Monats-Archiv: September 2014

Der rbb dreht im Kiez – für ein Bilderbuch Pankow

rbb-Kamera im Pocketpark

rbb-Kamera im Pocket Park

Mal stand es in der Florastraße, mal in der Heynstraße – in diesen Tagen war immer wieder ein rbb-Fahrzeug im Florakiez zu sehen. Es gehört zu Autorin und Filmemacherin Christel Sperlich und ihrem Team.

Gemeinsam drehen sie einen 45-minütigen Film für die rbb-Reihe „Bilderbuch“. Darin werden Brandenburger und Berliner Orte vorgestellt – mit all ihren Eigenheiten und regionalen Unterschieden. Wie haben sich die Gegenden im Lauf der Geschichte verändert und welchen Herausforderungen stehen sie aktuell gegenüber? Porträtiert wurden bereits die Brandenburger Schorfheide und der Spreewald, aber auch die Berliner Ortsteile Schöneberg, Köpenick und Mitte standen schon im Fokus. Nun ist also Pankow dran und da darf der Florakiez nicht fehlen.

Drehorte sind unter anderem das Café Paula, die Heynhöfe und das Museum in der Heynstraße. Auch Anwohner werden vorgestellt, wie beispielsweise die Betreiber des Blumenladens FloraGarten ein Stückchen Eden und Zeichner Christian Badel. Mit ihm traf sich Christel Sperlich im Pocket Park vor der vom Abriss bedrohten Villa. Anhand seiner Bilder, die er vom Kiez gemalt hat, erzählte Badel über die Besonderheiten und Veränderungen im Kiez. Ein paar seiner Zeichnungen werden auch im „Bilderbuch Pankow“ auftauchen, denn der Kameramann hat sie auf dem Steinsessel abgefilmt. Allerdings dauert es noch eine Weile – Sendetermin im rbb-Fernsehen ist Pfingsten 2015. Jetzt geht es für das Filmteam erst einmal weiter nach Buch.

Saleh, Stöß oder Müller – für wen wird die SPD in Alt-Pankow stimmen?

Willy Brandt, Michael Müller, Raed Saleh, Jan Stöß (© SPD Berlin)

Willy Brandt, Michael Müller, Raed Saleh, Jan Stöß (© SPD Berlin)

Die Unterlagen sind diese Woche in den Briefkästen gelandet und das erste Mitgliederforum hat bereits stattgefunden. 17.220 SPD-Mitglieder sind aufgerufen, über einen neuen Regierenden Bürgermeister für Berlin zu entscheiden. In Pankow sind es rund 1600 abstimmungsberechtige Mitglieder, in Alt-Pankow rund 110 und im Florakiez vielleicht 50. Sie alle haben nun bis zum 17. Oktober Zeit, sich für einen der drei Kandidaten zu entscheiden: Michael Müller, Senator für Stadtentwicklung und Umwelt, Raed Saleh, Fraktionsvorsitzender oder Jan Stöß, Landesvorsitzender der SPD.

Fragt man SPD-Mitglieder im Florakiez für wen sie stimmen werden, so bekommt man zögerliche Antworten. Keiner der drei Kandidaten scheint wirklich zu überzeugen. Und doch gibt es eine deutliche Tendenz unter den Genossen in Alt-Pankow, die auf dem Mitgliedertreffen in der vergangenen Woche zu Tage kam. Dort wurde das Abstimmungsverfahren erklärt und natürlich auch über die drei Kandidaten gesprochen. Für jeden gibt es Fürsprecher, die meisten tendieren jedoch dazu, ihre Stimme Raed Saleh zu geben. Dabei spielt sicher eine Rolle, dass Saleh in Alt-Pankow einen engen Vertrauten mit gewichtiger Stimme hat: Torsten Schneider, Abgeordneter und Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus, der Anfang September in der Florastraße sein Bürgerbüro eröffnete.

Anders hat sich dagegen Pankows Bürgermeister Matthias Köhne entschieden. Im Interview mit florakiez.de vor ein paar Wochen wollte er sich noch nicht bekennen. Er habe natürlich persönliche Präferenzen, wolle aber erst einmal sehen, wie der innerparteiliche Wahlkampf verlaufe. Der hat mittlerweile an Fahrt aufgenommen, wie in den sozialen Netzwerken gut zu beobachten ist. Immer mehr SPD-Mitglieder beziehen klar Stellung – in Interviews, bei Facebook oder auf den Internetseiten der Kandidaten. Und dort ist nun auch Matthias Köhne zu finden – und zwar auf der Seite von Jan Stöß. Dort schreibt er: „Wir brauchen frischen Wind und eine Kurskorrektur. Die schleichende Entmachtung und das finanzielle Austrocknen der Bezirke müssen beendet werden. Beides traue ich Jan Stöß zu“.

Michael Müller, der in Umfragen derzeit vorne liegt, scheint in Alt-Pankow dagegen weniger Anhänger zu haben. Aber auch er sammelt fleißig Unterstützer. Auf der Seite „Wir für Müller“ sind z.B. Wolfgang Thierse, ehemaliger Bundestagspräsident und Torsten Hilse, Gründungsmitglied der SPD in der DDR gelistet.


Der weitere Ablauf

Auf den drei kommenden Mitgliederforen können sich die noch unentschiedenen Mitglieder ein persönliches Bild von den Kandidaten machen. Das dem Kiez am nächsten gelegene ist das 4. und letzte Forum am 14.10. bei Bayer in Wedding.

18.10. Bekanntgabe des Gewinners der Mitgliederbefragung
Vorausgesetzt einer der drei Kandidaten hat mehr als 50% der Stimmen erhalten. Wenn nicht, geht es in die Stichwahl.

08.11. Landesparteitag stimmt über den Kandidatenvorschlag ab
Dass die Delgierten den Vorschlag der Mitglieder ablehnen wird nicht erwartet, ist theoretisch aber möglich.

11.12. Wahl des Regierenden Bürgermeisters im Abgeordnetenhaus
Dass die CDU den Kandidaten der SPD nicht wählt, ist ebenfalls nicht vorgesehen, theoretisch aber auch möglich. Doch dann wäre wohl die Hölle los!

Was macht eigentlich der Zaun?

Der Zankapfel im frühherbstlichen Morgenlicht

Seit fast einem Jahr ist das Eckhaus Florastraße 79 von einem hohen Zaun umgeben. Während sich die Passanten inzwischen an das gelb-schwarze Gebilde gewöhnt haben, geht das Hin und Her mit den Behörden weiter. Zunächst schien alles klar: Noch im Januar hieß es, der Zaun sei illegal errichtet worden. Im Frühjahr stellte sich dann heraus, dass der Hauseigentümer im Zuge der Renovierung des Hauses 2008 eine sanierungsrechtliche Genehmigung für den Zaun bekommen hatte – aber keine Baugenehmigung und keine Genehmigung des Denkmalschutzes.

Nun ist ein weiteres halbes Jahr vergangen. Das Bezirksamt rätselt noch. Baustadtrat Kirchner erklärte gegenüber Florakiez.de, die alte sanierungsrechtliche Genehmigung ersetze nicht die übrigen notwendigen Genehmigungen. Was genau das bedeute, werde noch geprüft. Aus seiner Sicht gebe es derzeit drei Varianten:

  1. Eine Genehmigung ist nicht erforderlich, weil der Zaun auf dem Privateigentum des Hausbesitzers steht. Dann bliebe der Zaun stehen.
  2. Alle erforderlichen Genehmigungen sind vorhanden. Auch dann könnte der Zaun stehen bleiben. Diese Variante sei aber unwahrscheinlich.
  3. Es sind Genehmigungen erforderlich, aber nicht vorhanden. Dann wäre alles offen.

Sicher scheint nur zu sein, dass der Zaun auf dem privaten Grundstück des Hauseigentümers steht, der Bereich vor der Haustür an der Straßenecke aber dennoch öffentlich gewidmetes Straßenland ist. Auf einem Foto von 1914 ist undeutlich zu erkennen, dass es damals entlang der Florastraße einen Zaun gegeben hat – nicht aber vor dem Hauseingang und dem damaligen Cigarren-Geschäft.

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Ohne Strom zu neuem Licht

Links neue Leuchte Selux Typ Stradex, rechts alte Laterne

Links und Mitte neue Leuchte Selux Typ Stradex, rechts alte Laterne

Die Florastraße bekommt derzeit eine Rundumerneuerung verpasst. Die Bordsteinkanten werden abgesenkt, die Gehwege ausgebessert und die schlimmste Rumpelstrecke Höhe Mühlenstraße wurde bereits neu geteert. Das war und ist alles nicht zu übersehen und soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Was eher unauffällig von statten geht, ist dabei der Austausch der Laternen. Die alten, rund gebogenen Masten weichen nach und nach schmalen, hoch aufstrebenden Pfählen mit eckigem Übergang zur Leuchte. Sie sehen modern aus, wirken aber recht kühl und technisch. Sie sollen die Bürgersteige besser ausleuchten, doch ihr Licht ist nicht gerade heimelig, wie auf dem Stück zwischen Mühlen- und Heynstraße zu erleben ist. Dort sind die ersten Laternen der neuen Generation bereits in Betrieb. Jetzt folgt die andere Straßenseite.

Dafür stellt Vattenfall den Häusern in der Florastraße zwischen Mühlen- und Neue Schönholzer Straße am Montag für 4 Stunden den Strom ab. In dieser Zeit werden die Masten an das öffentliche Stromnetz angeschlossen und auch gleich noch ein Kabelfehler repariert. Auf den Ankündigungszetteln, die auf den Haustüren kleben, wird dafür ein Zeitraum von 8 bis 16 Uhr angegeben. Das war den betroffenen Anwohnern eindeutig zu lang, so dass das Telefon der beauftragten Elektrofirma permanent klingelte. Vor allem eine Zahnarztpraxis machte klar, dass sie nicht mit Akkubohrern ausgestattet ist. Der Zeitraum wurde also etwas eingeschränkt.

Besonders arg trifft es das Eckhaus an der Mühlenstraße. Dort wird nämlich im selben Zeitraum zusätzlich noch das Wasser abgestellt. Das hat natürlich nichts mit den neuen Laternen zu tun, sondern mit den Arbeiten der Berliner Wasserbetriebe, die in der Mühlenstraße Leitungen erneuern. Die westliche Straßenseite wird von der Flora- bis zur Breite Straße von 8 bis 14 Uhr trockengelegt.

Das Eckhaus in der Florastraße kann am Montag also testen wie es früher so war, als es noch keinen Strom und kein fließend Wasser gab. „Holla die Waldfee“ entfuhr es spontan einer Mitarbeiterin von Vattenfall, die von diesem Zusammentreffen der Gewerke offensichtlich nichts wusste.

Neue Wohnungen in der Mühlenstraße

Mühlenstraße 23

So soll das Haus aussehen (vom Spielplatz aus)

Nach und nach verschwinden die letzten Brachen im Kiez. Auf dem etwas abseits gelegenen Grundstück Mühlenstraße 23, kurz vor der Bahnbrücke, entstehen 15 Eigentumswohnungen. Der Bauträger AMLT wird die Bombenlücke mit einem Vorderhaus samt Seitenflügel schließen. Die Wohnungen haben 4 bis 6 Zimmer, sind familientauglich geschnitten und 93 bis 195 Quadratmeter groß. Zur Ausstattung gehören ein oder zwei Bäder und Gäste-WC, Fußbodenheizung sowie Balkone oder Terrassen. Vier Einheiten haben kleine Privatgärten. Die Wohnräume orientieren sich nach Westen Richtung Mühlenspielplatz. Schallschutzfenster sollen die Geräusche von der Straße und der Bahntrasse fernhalten. Geheizt wird mit Holzpellets, der Energiestandard KfW 70 wird eingehalten. Eine Tiefgarage ist nicht geplant, nur drei Stellplätze auf dem Grundstück.

Schnäppchen sind die Wohnungen nicht. Die Quadratmeterpreise liegen mit 2950 bis 4150 Euro auf dem hohen Niveau, das im Florakiez inzwischen für Neubauten üblich ist. Der erste Spatenstich soll noch in diesem Jahr erfolgen, die Fertigstellung ist für 2016 geplant. Grundrisse, Bilder und eine Wohnungsliste gibt es auf der Website des Projekts: mühle23.de

Mehr zum Thema:
Wo künftig gebaut wird

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Schiller Burger doch frühestens im Oktober

Der Florakiez ist Verzögerungen gewöhnt. Kaum ein Geschäft eröffnet zum angekündigten Termin, die Flugzeuge über unseren Köpfen zeugen davon, dass auch an anderer Stelle noch an Konzepten gefeilt wird. Wieso sollte es dem Schiller Burger dann anders gehen?

schillerburger

So sah es im Winter aus, seitdem hat sich nicht viel getan: Schiller Burger.

Im August, so wurde im Frühjahr gesagt, würde der Neuköllner Bulletenbrater eine Filiale in der Berliner Straße eröffnen. Offensichtlich ließ sich der Termin nicht einhalten, noch sieht das Schaufenster zwischen Flora- und Schulstraße genauso trist und verrammelt aus wie zuvor. Doch es gibt Hoffnung. Die Betreiber teilen mit, dass sie als Eröffnungstermin den 1. Oktober anpeilen.

Zwei neue Zebrastreifen für den Kiez

Der künftige Zebrastreifen in der Wollankstraße

Frohe Botschaft für Schüler und Eltern des Ossietzky-Gymnasiums und der Arnold-Zweig-Grundschule und für alle anderen Kiezbewohner, die sicher über die Straße möchten: In der Wollank- und der Florastraße werden neue Zebrastreifen gebaut.

Die beiden Fußgängerüberwege entstehen jeweils auf Höhe der Görschstraße. In der Wollankstraße haben die Bauarbeiten bereits begonnen. Zu erkennen ist das an den neu aufgestellen Schilder- und Lichtmasten. Die Markierungen auf der Straße fehlen noch. Vom Zebrastreifen auf der Florastraße ist bisher nichts zu sehen. Das Bezirksamt Pankow teilte uns auf Anfrage mit, dass es demnächst losgehen soll – möglichst noch vor dem Winter. Beide Überwege werden sehr stark von Schülern benutzt. Bisher gibt es dort nur Mittelinseln.

Der Senat hat sich auf die Fahnen geschrieben, die Sicherheit des Fußverkehrs zu erhöhen. Für die Jahre 2014 und 2015 wurden insgesamt 2,6 Millionen Euro bewilligt, mit denen in ganz Berlin mehr als 60 neue Fußgängerüberwege geschaffen werden sollen. Der Bau eines Zebrastreifens mit entsprechender Beleuchtung und Beschilderung schlägt je nach den örtlichen Gegebenheiten mit 15.000 Euro und mehr zu Buche. Bei aufwändigen Straßenumbauten wird es deutlich teurer. Im Rahmen des Programms „Mehr Sicherheit für Fußgänger“ erleben die Zebrastreifen eine Renaissance. Bis zum Jahr 2000 war ihre Zahl von ursprünglich 1400 allein in West-Berlin auf 100 in der ganzen Stadt geschrumpft. Inzwischen ist die Idee einer autogerechten Stadt glücklicherweise überholt. Im Januar dieses Jahres wurde der 300. Überweg markiert. Der erste deutsche Zebrastreifen soll 1952 im Ostteil der Stadt angelegt worden sein.

In der Straßenverkehrsordnung regelt übrigens §26 das Thema Fußgängerüberwege. Zitat:

  1. An Fußgängerüberwegen haben Fahrzeuge mit Ausnahme von Schienenfahrzeugen den Fußgängern sowie Fahrern von Krankenfahrstühlen oder Rollstühlen, welche den Überweg erkennbar benutzen wollen, das Überqueren der Fahrbahn zu ermöglichen. Dann dürfen sie nur mit mäßiger Geschwindigkeit heranfahren; wenn nötig, müssen sie warten.
  2. Stockt der Verkehr, so dürfen Fahrzeuge nicht auf den Überweg fahren, wenn sie auf ihm warten müssten.
  3. An Überwegen darf nicht überholt werden.
  4. Führt die Markierung über einen Radweg oder einen anderen Straßenteil, so gelten diese Vorschriften entsprechend.

Auch die Florastraße wird sicherer

Tanzflora, Eiche-Jubiläum und was sonst noch los ist

tanzfloraUnsere Nachbarschaft ist kinderlastig. Weil die Eltern aber auch mal Spaß haben sollen, veranstalten Annie Rosenthal vom Café Schönhausen und Stefan Herrmann vom Wichelhaus nun in regelmäßigen Abständen Partys im JUP an der Florastraße 84. Ja, richtig. Dort wo sonst die jungen Leute immer rumstehen! Los geht es mit der Tanzflora am Freitag, den 12. September ab 21 Uhr, danach wird immer am zweiten Freitag eines ungeraden Monats gefeiert. Der Eintritt kostet 7,50 €, also staubt die hohen Schuhe ab, tauscht die Funktionsjacken gegen etwas Adrettes aus, und rauf auf die Tanzfläche.

Eiche1

So sieht eine Ankündigung aus…

Wer am nächsten Tag weiterfeiern möchte, der kann ab 17 Uhr zum einjährigen Bestehen der neuen Eiche an Wollankstraße gehen, denn dort wird mit Ausnahmegenehmigung des Ordnungsamts gefeiert. Nicht vergessen sollte man dabei, dass der Artikel zur Eröffnung der Eiche das erste Stück auf florakiez.de war und somit auch unser Blog sein Einjähriges markiert.

Sowieso amtlich genehmigt ist das Fest an der Panke, das an diesem Wochenende auf der Breite Straße und der Ossietzkystraße gefeiert wird. Das Motto ähnelt dem Claim der Tanzflora, nämlich „Pankow tanzt!“, wobei die Musikauswahl wahrscheinlich Unterschiede aufweisen wird.

Konzerte gibt es am Samstag und Sonntag auch in der Alten Mälzerei. Sie stehen in diesem Jahr ganz unter dem Zeichen eines runden Jubiläums: Pankow und die israelische Stadt Ashkelon feiern die 20-jährige Städtepartnerschaft.

Wem eher nach Kino zumute ist, dem wird am Samstagabend im Theatersaal der Juks der Film „Im Himmel unter der Erde“ über den jüdischen Friedhof Weißensee geboten. Das Besondere an dem Abend unter dem Dach in der Neuen Schönholzer Straße 10: Die Regisseurin Britta Wauer ist anwesend und spricht über ihre Arbeit. Los geht es hier um 19.30 Uhr und auch hier wird das Thema Ashkelon eine Rolle spielen.

Tag des offenen Denkmals – auch in Pankow

Carl-von-Ossietzky-Gymnasium

Carl-von-Ossietzky-Gymnasium

An diesem Wochenende bietet sich wieder die Möglichkeit, in die Geschichte von denkmalgeschützten Gebäuden einzutauchen. 320 Denkmale in Berlin beteiligen sich an dem bundesweiten Tag, der von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Bonn koordiniert und in Berlin an zwei Tagen stattfinden wird –  am 13. und 14.September.  Die Denkmale locken mit ungewohnten Einsichten und besonderen Führungen, von dem übergreifenden Motto „Farbe“ ist dabei allerdings wenig in den Ankündigungen zu finden.

Einen guten Überblick über das komplette Programm bietet die Internetseite der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Dort lässt sich bequem nach Bezirken suchen. Im (erweiterten) Florakiez beteiligen sich unter anderem:

Carl-von-Ossietzky-GymnasiumGörschstraße 42-44
Das imposante Gebäude des 1909 erbauten Lyzeums galt damals schon als eines der schönsten in Pankow. Die ersten, die dort einzogen, waren 10 Klassen einer höheren Mädchenschule.

Samstag: 13 Uhr
Führung und Ausstellungsbesichtigung mit Direktor Bernd Schönenberger
Ausstellung: Die Geschichte des Carl-von-Ossietzky-Gymnasiums.
Treffpunkt: Haupteingang

Museum Alte Bäckerei Pankow, Wollankstraße 130
Das 1860 erbaute Haus wurde 1875 zu einer Bäckerei ausgebaut. Durch die denkmalgerechte Sanierung 2001 konnte die „Alte Bäckerei“  erhalten werden. Heute versorgt die Museumsbäckerei Schüler und Anwohner mit frischem Brot aus dem historischen Brustfeuerungsofen.

Samstag: 11-17 Uhr
Führung: nach Bedarf
Ausstellung: 10. Geburtstag – Museum Alte Bäckerei Pankow
Andere Angebote: Backen mit Kindern

Museum HeynstraßeHeynstraße 8
Zwei Räume im ehemaligen Wohnhaus des Fabrikanten Fritz Heyn geben einen Eindruck vom Bürgerlichen Leben um 1900. Auch Treppenhaus und Hof sind eindrucksvolle Zeitzeugnisse.

Sonntag: 16 Uhr
Führung: Farbe im Museum Heynstraße mit Restaurator Detlef Sommerhoff

Villa Hildebrand, Breite Straße 45
Das Landhaus ist eines der ältesten Denkmäler in Pankow. 1764 erbaut, gehört es heute dem Caritas-Krankenhilfe Berlin e.V. .

Samstag und Sonntag: 10-16 Uhr
Ausstellung: Die Villa Hildebrand in Geschichte und Gegenwart
Führungen: 11 und 14 Uhr mit Dr. Olaf Thomsen

Ehemalige Willner-WeißbierbrauereiBerliner Straße 80/82
Das Industriedenkmal entstand zwischen 1883 und ca. 1904. Bis 1990 wurde dort noch Bier gebraut, heute gibt es – in Form einer Zwischennutzung – Pizza, einen Biergarten und viele Veranstaltungen. Am Tag des offenen Denkmals öffnen auch die dort ansässigen Künstler ihre Werkstätten und Ateliers.

Samstag und Sonntag: 15-20 Uhr
Audioinstallation: Hörstationen – Interviews mit Zeitzeugen (ehem. Heizer und Leiter der Brauerei).
Sonntag: 15-20 Uhr, Rundgang durch offene Ateliers

Ev. Friedhof Nordend, Zionskapelle, Dietzgenstraße 158, Eingang C
Die Friedhofsanlage entstand um 1900, wie damals üblich mit einem repräsentativen Eingangstor, Grabanlagen, Kapelle und Wartehalle.

Sonntag: 10:30-16 Uhr
Ausstellung: Geschichte der Grabkultur im 19. und 20. Jahrhundert.
Rundgang: 11 Uhr, Friedhöfe als Schätze der Kulturgeschichte. Der Friedhof Nordend und seine drei Kapellen.
Naturkundliche Führung: 12:30 Friedhof als Lebensraum und Rückzugsgebiet der Natur in Zusammenarbeit mit dem NABU Berlin

Pankower Platzprobleme

Hoch motiviert, oft im weißen Deutschland-Trikot wollen sie nur eins: auch Tore schießen. Aber im Strafraum wird es  eng. Bei Borussia Pankow an der Pichelswerder Straße müssten sie die Interessenten eigentlich stapeln. Geht leider nicht. Also trainieren zeitgleich vier Mannschaften auf dem einzigen Platz.  Und auch weiter südlich auf dem Kunstrasen an der Esplanade ist die Hölle los. „Das ist kein Ansturm, das ist ein Tsunami“, sagt Oskar Krzykowski, beim dort trainierenden Pfeffersport verantwortlich für den Fußballbereich. Er schätzt, dass der Zulauf sich locker verdoppelt oder verdreifacht hat. „Die Situation in Pankow ist wegen der steigenden Bevölkerungszahlen ohnehin extrem angespannt. Die WM-Begeisterung verschärft die Lage jetzt noch mal deutlich.“

„Wir müssen derzeit fast alle Anfragen ablehnen“, sagt Pfeffersportler Krzykowski. Und auch Frank Holweger, Jugendleiter bei Borussia Pankow, meldet Platz unter: „Wir haben pro Mannschaft, in die wir maximal um die 25 Kinder stecken können, etwa 50 bis 60 Interessenten.“ Bei den anderen Pankower Vereinen sieht es nicht anders aus.

fussball

Platz unter in Pankow

Mehr Mannschaften aufzumachen ist schwierig. Trainer sind knapp, lassen sich aber meist doch irgendwie gewinnen. Anders ist die Situation bei Plätzen und Hallen. Hier geht in Pankow nichts mehr. Teilweise werden den Vereinen aus dem Florakiez Hallen in Buch angeboten. Und Besserung ist keine in Sicht. Der Bezirk teilt zwar die Auffassung, dass die Kapazitäten im stark wachsenden Kiez nicht ausreichen, „aber“, so Sportstadträtin Lioba Zürn-Kasztantowicz, „eine Ausweitung ist schwierig. Innerstädtisch sind keine Flächen vorhanden und die Anwohner tolerieren wegen des Lärms keine Sporthallen oder Fußballplätze“. Zudem seien die Finanzmittel sehr limitiert.

Teilweise wurden in der Vergangenheit sogar Kapazitäten verringert. So war neben dem Kunstrasen der Borussia früher ein Aschenplatz. Dort stehen heute Einfamilienhäuser. Und die Kinder der dortigen Neu-Bewohner drängen natürlich auch in die örtlichen Vereine.