Monats-Archiv: November 2014

Zweiter Neubau in der Pradelstraße

Das Grundstück

Das Grundstück

An der Ecke zur Wollankstraße wartet eine Baugemeinschaft schon seit geraumer Zeit auf die Baugenehmigung. Jetzt soll auch das Grundstück direkt daneben bebaut werden. In der Pradelstraße 5/7 plant die KIZ Unternehmensgruppe ein Haus mit Tiefgarage.

Es stehen noch nicht alle Einzelheiten fest. Klar ist nach Angaben des Unternehmens aber, dass 26 Eigentumswohnungen mit 50 bis 130 Quadratmetern Fläche entstehen werden. Zielgruppe sind Eigennutzer und – wenig originell – Familien mit Kindern. Der Vertrieb hat noch nicht begonnen, Preise können bisher nicht genannt werden. Auch einen Namen hat das Projekt noch nicht. Im Frühjahr sollen die Arbeiten beginnen. Dann will auch die benachbarte Baugemeinschaft loslegen.

Die Straße ist nach Gustav Pradel benannt, der mit der Tochter des Besitzers der Willner-Brauerei in der Berliner Straße verheiratet war. Pradel starb 1912 und wurde auf dem kleinen Friedhof am Eingang des Bürgerparks beigesetzt.

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Neu im Kiez: Die Paulinenstraße

Pauline Bröcher und Gregor Hüttner während der Renovierung. Mittlerweile stehen schon die ersten Möbel im Atelier.

Pauline Bröcher und Gregor Hüttner während der
Renovierung. Mittlerweile stehen schon die ersten Möbel im Atelier.

Pauline Bröcher macht Mode. Die verkauft die junge Modedesignerin unter ihrem Label Paulinenstraße bislang im Internet. Und demnächst auch in ihrem Atelier in der – nein, es ist die Görschstraße. Zusammen mit dem Grafiker Gregor Hüttner hat die 28-jährige in den letzten Wochen das gemeinsame kleine Atelier hergerichtet. Unter anderem haben sie dabei Stuckverzierungen freigelegt, die davor unter der abgehängten Decke verborgen waren.

Das Plakat an der Tür zeigt alle Label auf einen Blick

Spätestens ab Dezember wird Gregor Hüttner im gemeinsamen Atelier seine Werbeagentur „WIENBERLIN“ betreiben und Pauline Bröcher ihre Kleidung fertigen. Anprobieren und kaufen kann man die Klamotten dann auch, allerdings wird nicht die ganze Auswahl verfügbar sein. Die meisten Stücke fertige sie ohnehin erst auf Bestellung, so Pauline Bröcher. Der Vorteil des Ateliers sei aber, dass die Kunden sich vor Ort einen Stoff oder eine Stoffkombination aussuchen können.

Zusätzlich soll es in dem kleinen Laden auch Shirts und Hoodies von White Water geben, einem Label mit Paddelsportbezug, welches die beiden jüngst mit einem Freund gegründet haben.

Die Räume in der Görschstraße 9 haben in den letzen Jahren dreimal die Betreiber gewechselt. Die neuen Mieter setzen darauf, dass ihr Atelier-Konzept die im Vergleich zur Florastraße geringere Laufkundschaft gar nicht benötigt. Feste Öffnungszeiten gibt es auch nicht. Auf ist, wenn auf ist – also mindestens einer von beiden bei der Arbeit ist.

Aus der BVV: Czaja, Termine, Neubauten, Schulweg

Keine Spur von Weihnachten

Keine Spur von Weihnachten

Die letzte Sitzung der Pankower Bezirksverordnetenversammlung in diesem Jahr war aus Sicht des Florakiezes nicht sehr ergiebig. Verhältnismäßig spektakulär war die Attacke von Bezirksbürgermeister Matthias Köhne (SPD) gegen den Berliner Sozial-Senator Mario Czaja (CDU). Vor dem Hintergrund der Demonstrationen in Buch warf Köhne ihm vor, mit einer „desaströsen Flüchtlingspolitik“ den Rechtsextremen eine Steilvorlage zu liefern. Die Bezirke seien absichtlich viel zu spät über die neuen Flüchtlingsunterkünfte informiert worden und müssten das jetzt ausbaden. Mit einem größeren Vorlauf hätte man den Bürgern die Ängste und Sorgen nehmen können.

Das aus unserer Perspektive Interessanteste in aller Kürze:

  • Das Bezirksamt soll die Möglichkeit schaffen, dass die Bürgerämter auch wieder ohne Termin in Anspruch genommen werden können.
  • Das Bezirksamt soll prüfen, ob in der Schulstraße / Ecke Grunowstraße zur Erhöhung der Schulwegsicherheit Piktogramme auf dem Asphalt aufgebracht werden können.
  • Während der geplanten Lichterkette zum 70. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz soll die Kreuzung Breite Straße / Berliner Straße am 27. Januar gegen 18.30 Uhr kurz voll gesperrt werden

Auch außerhalb der Gegend rund um die Florastraße sind Neubauten ein Problem. Bei Blankenfelde, im äußersten Nordwesten Pankows, plant der Senat auf der Elisabeth-Aue eine Großsiedlung mit bis zu 5.000 Wohnungen. Davon sind sowohl die BVV als auch die Anwohner wenig angetan. Wenn das Vorhaben nicht verhindert werden kann, will Pankow wenigstens seinen Einfluss geltend machen, um Fehler zu verhindern, wie sie bei den Siedlungen in Karow-Nord und Französisch-Buchholz gemacht wurden.

Das Florakiez-Thema „Weiße Villa“ stand nicht auf der Tagesordnung. Es wurde aber erneut gemunkelt, dass es durchaus Aussicht auf den Erhalt gibt.

Die nächste Sitzung findet am 14. Januar statt.

Langer Donnerstag in der Florastraße

Plakat-Adventsöffnung

Wer hat schon alle Weihnachtsgeschenke beisammen? Wer hat den Adventskalender gefüllt, den Stiefel für den Nikolaus geputzt und noch genug passenden Wein zur Gans auf Lager? Sie nicht? Keine Sorge. Damit sich die Zeit vor dem Fest etwas, sagen wir: „entzerrt“, haben die Geschäftsinhaber auf der Florastraße beschlossen, während der Adventszeit einen langen Donnerstag einzuführen. Ab dem 4. Dezember sind die Läden an diesem Wochentag immer bis 21 Uhr geöffnet.

Zebra ohne Streifen

Wollankstraße Höhe Görschstraße

Wollankstraße Höhe Görschstraße

Bei strömendem Regen ein Schild zu montieren, ist nicht angenehm, aber durchaus machbar. Aber kann man bei strömendem Regen auch weiße Streifen auf die Fahrbahn malen? Das fragten sich die drei Mitarbeiter der vom Bezirk beauftragten Firma und schauten erst einmal ratlos in den Himmel.

Egal ob heute oder übermorgen, Vollendung ist in Sicht – zwei Monate nach dem die Masten für den neuen Zebrastreifen in der Wollankstraße Höhe Görschstraße aufgestellt worden sind. Dass der Zebrastreifen überhaupt eingerichtet wurde, haben wir vor allem dem Einsatz der Initiative „Sicher im Kreuzkiez“ zu verdanken, die sich bereits seit Jahren dafür eingesetzt hat.

Auch die Florastraße soll einen neuen Zebrastreifen erhalten, damit es vor allem für Schulkinder leichter wird, die Straße Höhe Görschstraße zu überqueren. Wann es losgeht ist, aber noch offen.

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Die BER-Eröffnung rückt in noch weitere Ferne

Sieht fertig aus, ist es aber nicht.
(Foto: A.Obst / M.Schmieding, Flughafen Berlin)

Die Maschinen von und nach Tegel werden noch mindestens bis 2017 über Pankow fliegen. Laut „Bild am Sonntag“ ist vorher nicht an eine Eröffnung des BER zu denken. Wegen Problemen mit der Genehmigung für den Umbau der Entrauchungsanlage könne es sogar bis 2018 dauern.

Die Zeitung beruft sich auf interne Planungsunterlagen, aus denen hervorgehe, dass alle Baumaßnahmen Ende Oktober 2016 abgeschlossen sein sollen.  Nach einem sechsmonatigen Probebetrieb könnte der Flughafen dann theoretisch im Frühjahr 2017 in Betrieb genommen werden. Wegen absehbarer Verzögerungen bei der Genehmigung laufe es aber auf 2018 hinaus, heißt es in dem Artikel weiter.

Man darf gespannt sein, wie Flughafenchef Hartmut Mehdorn die neuen Hiobsbotschaften begründet. Am 12. Dezember muss er sich in der nächsten Aufsichtsratssitzung äußern. Für den Regierenden Bürgermeister bedeutet die neue Situation nichts mehr. Klaus Wowereit hat ja bereits vorsorglich das Handtuch geworfen.

Update 24. November: Mehdorn hat inzwischen auf die Meldung reagiert. Am Rande einer Veranstaltung sagte er:  „Jeden Tag wird die Sau durch ein anderes Dorf getrieben.“ Konkretere Angaben machte er nicht.

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Eulen-Spielplatz muss abgerissen werden

Eulen-Spielplatz

Die gefährlichen Geräte sind verwaist

Der „Eulen-Spielplatz“ an der Ecke Gaillardstraße/Rettigweg ist nicht zu retten. Die Reparatur der Spielgeräte sei wirtschaftlich nicht vertretbar, erklärte Baustadtrat Jens-Holger Kirchner auf Anfrage von florakiez.de. Der Bezirk habe aber Mittel aus dem Berliner Kita- und Spielplatzsanierungsprogramm (KSSP) beantragt. Sollten die Gelder bewilligt werden, könne der vordere Bereich des Spielplatzes 2015 umfangreich erneuert werden. Bis dahin bleibt er aus Gründen der Verkehrssicherheit komplett gesperrt.

Künftiger Spielplatz Mühlenstraße

Gleichzeitig haben in der Mühlenstraße die Bauarbeiten für einen neuen, 300.000 Euro teuren Spielplatz begonnen. Die Frage nach der Sinnhaftigkeit wollte Kirchner nicht beantworten. Das Geld sei zweckgebunden und dürfe nicht für andere Zwecke wie etwa die Pflege und Reparatur von bestehenden Spielplätzen verwendet werden, so der Politiker. Außerdem sei der Standort an der viel befahrenen Mühlenstraße als Sanierungsziel im ehemaligen Sanierungsgebiet Wollankstraße festgeschrieben worden.

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Was passiert in der Gaillardstraße?

Aktivität auf der Brache

Auf dem verwilderten Grundstück neben den Floragärten kreischen Motorsägen, fahren Bagger und rattert ein großer Häcksler. Für die besorgten Anwohner kann aber vorerst Entwarnung gegeben werden. Es wird keine neue Baustelle eingerichtet und die großen Bäume bleiben stehen.

Der Bauherr der Floragärten lässt das benachbarte Grundstück nach eigenen Angaben lediglich „aufräumen“ und einzäunen. Die Arbeiten sind die Gegenleistung für die Nutzung des hinteren Teils als Aufstellfläche für den Baukran.

Es gibt allerdings Gerüchte, dass der im Ausland lebende Eigentümer sein Grundstück versilbern möchte. Sollte sich das bewahrheiten, wird in der Gaillardstraße 33 voraussichtlich in zwei oder drei Jahren ein Haus gebaut werden.

Baustellen-Rundgang Herbst 2014

Der Eine fühlt sich bedroht, der Andere freut sich auf seine künftige Wohnung. Rund um die Florastraße drehen sich weiter die Kräne. Die vielen Baustellen verlangen den Kiezbewohnern einiges ab. Lärm, Schmutz, ramponierte Straßen, vorübergehende Parkverbote, für immer verschwindende Parkplätze und weniger Freiflächen, mehr Menschen, mehr Verkehr. In den letzten Jahren sind hier rund 500 neue Wohnungen entstanden. Der Berlin- und Pankow-Boom hat Nebenwirkungen.

In den letzten Monaten sind einige Projekte fertig geworden und an anderen wird noch gewerkelt. Zu den vollendeten Projekten gehören die beiden Häuser im Knick der Brehmestraße. Entstanden sind ein Mietshaus und eine Baugemeinschaft, also Eigentumswohnungen. Stellplätze oder eine Tiefgarage gibt es nicht. Ein paar Meter weiter wird das Brehme-Palais hochgezogen (Eigentumswohnungen und Tiefgarage). Die Fertigstellung ist für 2015 geplant. In Sichtweite liegt die umstrittene Riesen-Baugemeinschaft Himmel & Erde auf dem früheren Kleingarten-Gelände (ebenfalls Eigentumswohnungen und Tiefgarage).

Zwei weitere Baugemeinschaften in der Gaillardstraße sind bereits bezogen (Eigentumswohnungen und Tiefgarage). Die Floragärten entlang der Florastraße, der Gaillardstraße und dem neuen Weg In den Floragärten sind fast fertig. Etliche Häuser sind schon bewohnt, die diversen Tiefgaragen in Betrieb. Am letzten Bauabschnitt wird noch gearbeitet. Gebaut wurden und werden Mietwohnungen, Eigentumswohnungen und Reihenhäuser. Am Rand des Geländes, dicht an der Görschstraße steht der fast bezugsfertige Florahof. Ein Eigentumswohnprojekt nur für Frauen.

Jenseits der Mühlenstraße tut sich wesentlich weniger. Das Parksanatorium erstrahlt in neuem Glanz (Eigentumswohnungen und Stellplätze). Die angrenzende Freifläche ist noch unbebaut.

Auch wenn gefühlt bald alles zugestellt ist, es gibt immer noch etliche Baulücken im Kiez. Wer, was, wann und wo plant, demnächst an dieser Stelle.

Geräte kaputt – Spielplatz zu

Ein Gitter versperrt den Weg

Ein Gitter versperrt den Weg

Der Bezirk hat den „Eulen-Spielplatz“ an der Ecke Gaillardstraße/Rettigweg ohne Vorwarnung geschlossen. Grund ist die Unfallgefahr durch marode Aufbauten. Der ursprünglich schöne Spielplatz war im April 2001 eingeweiht worden und gehört zu den Verbesserungen, die im Rahmen des Sanierungsgebietes Wollankstraße vorgenommen wurden. Gekostet hat er 582.000 Mark. Jetzt ist laut Straßen- und Grünflächeamt so viel kaputt, dass die Aufzählung kein Ende nehmen würde. Eine offizielle Stellungnahme wollte oder konnte das Bezirksamt bisher nicht abgeben. Für 2015 besteht aber die Hoffnung auf Reparaturmaßnahmen. Das muss aber nicht heißen, dass der Platz so wird wie früher. Die Mittel sind knapp und so droht der Abbau vorhandener Spielmöglichkeiten und der Ersatz durch 08/15-Geräte.

Damit teilt der Eulen-Spielplatz das traurige Schicksal vieler weiterer Spielplätze im Bezirk Pankow, die jahrelang auf Verschleiß gefahren wurden. Weil nicht genug Geld da ist, gammeln die Plätze vor sich hin. Wer Kinder hat und rund um die Florastraße unterwegs ist, kennt die Situation. Der Spielplatz an der Florastraße/Ecke Görschstraße ist schmutzig, aber einigermaßen in Ordnung. Ganz schlimm sieht es auf dem früher sehr schönen Spielplatz im Paule-Park hinter dem Rathaus-Center aus. Von den anspruchsvollen, künstlerisch gestalteten Geräten ist nicht mehr viel übrig. In wenig ansehnlichem Zustand zeigt sich auch der Spielplatz mit der großen Röhrenrutsche in der Dusekestraße. Wirklich in Ordnung ist nur der „Mühlen-Spielplatz“, der sich hinter den Häusern Florastraße 33 versteckt.Eulenzu1

Statt sich um die Pflege und den Erhalt der vorhandenen Spielplätze zu kümmern, will der Bezirk jetzt einen neuen Spielplatz einrichten – direkt an der viel befahrenen Mühlenstraße vor der Mälzerei. Für den Neubau sind 300.000 Euro eingeplant. Ein ausreichendes Budget für die laufende Instandhaltung gibt es nicht.

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