Monats-Archiv: Juni 2015

Die Mauer ist weg!

Lange stand sie da, trennte die Baustelle von Kondor Wessels, später die Straße In den Floragärten vom Wurmfortsatz der Görschstraße an der Kita Zipfelmütze. Am Dienstag aber wurde sie eingerissen, nicht durch die geballte Kraft des Volkes, sondern ganz schnöde von einem Bagger. Die Reste wurden in eine Karre gepackt und weggebracht. Schade eigentlich, denn der Shabby Chique dieser Mauer verlieh der Baustelle ein gewisses Vintageflair. Zugegeben: Sie trug leider auch zum Eindruck einer „Gated Community“ bei. Aber wer noch nie eine Mauer hat einreißen lassen, der werfe den ersten Backstein.

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Gestern an der Görschstraße.

So wird der Eulen-Spielplatz aussehen

Ausschnitt aus dem Plan. Für die gesamte Ansicht klicken.

Der Bezirk hat den detaillierten Entwurf für die Sanierung des Eulen-Spielplatzes im Rettigweg vorgestellt. Die Architektin Azemina Bruch und Ralf Heymach vom Grünflächenamt präsentierten den interessierten Anwohnern am Dienstag die Pläne. Obwohl das Thema im Kiez eine große Rolle spielt und zahlreiche Eltern, Kinder und Kitas von der Sperrung des Platzes betroffen sind, hatten nicht einmal zehn Neugierige den Weg ins Lutherhaus gefunden. Angesichts der lauten Rufe nach mehr Beteiligung eine schwache Leistung. Auf diese Weise entscheidet nur eine handvoll engagierter Bürger über das Umfeld vieler Pankower.

Rosen müssen neuen Vorschriften weichen

Die Vorstellungen und Wünsche aus der ersten Anwohnerversammlung im Mai sind in den Entwurf eingegangen. Der Rutschenturm soll ersetzt werden, die Röhre wird abgeschliffen und aufgearbeitet. Im Eingangsbereich entsteht ein Balancier- und Kletterparcours. Die Hängebrücke wird erneuert, die vergammelten Holzpalisaden werden ersetzt. Die Sandkuhle wird mit einer Rampe für die Fahrzeuge des Grünflächenamtes zugänglich gemacht. So kann der Sand bequemer gereinigt werden. Im hinteren Bereich wird das Spielhaus neu gebaut und eine große Doppel-Schaukel errichtet. Zwischen der Kuhle und dem hinteren Teil entsteht ein Bereich für Kleinkinder mit Nestschaukel, Buddelkiste und weiteren Geräten.

Außerdem werden weitere Bänke und Sitzgelegenheiten aufgestellt. Auch die Bepflanzung wird überarbeitet. Die Heckenrosen müssen leider ersetzt werden, weil die neuen Richtlinien keine dornigen Pflanzen mehr zulassen. In den vorgestellten Entwurf (siehe Bild) fließen noch einige Verbesserungsvorschläge aus der Versammlung ein. Florakiez wird die finale Fassung veröffentlichen, sobald sie vorliegt.

Bezirk will Spielplatz schon Ende des Jahres wieder öffnen

Neues gibt es in Sachen Zeitplan. Wenn alles halbwegs glatt läuft, sollen die Bauarbeiten im September beginnen. Anders als bisher angekündigt wird zunächst nicht nur der vordere Teil des Eulen-Spielplatzes saniert. Ziel des Bezirks ist es, die gesamte Fläche in einem Rutsch bis Ende des Jahres wieder verkehrssicher und bespielbar zu machen. Dinge, für die das Geld 2015 nicht reicht, sollen dann im nächsten Jahr angegangen werden. So wird beispielsweise der Rutschenturm voraussichtlich zunächst nur geflickt und dann 2016 im laufenden Betrieb ausgetauscht. Auch der Eingangsbereich kann erst dann in Angriff genommen werden. Hier verhindert die Baustelle des FriedrichsCarré eine frühere Fertigstellung.

Für die Sanierung stehen in diesem Jahr 130.000 Euro zur Verfügung. Pankow geht davon aus, dass 2016 weitere 50.000 Euro aus dem Kita- und Spielplatzsanierungsprogramm des Senats abgerufen werden können.

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Eulen-Spielplatz: Die Planung geht weiter

Die Natur erobert sich den Spielplatz zurück

Die Bürgerbeteiligung für die Erneuerung des aus Sicherheitsgründen gesperrten Eulen-Spielplatzes im Rettigweg geht in die entscheidende Runde. Das Bezirksamt lädt zu einer weiteren Anwohnerversammlung ein und hofft auf eine rege Teilnahme.

Die Architektin Azemina Bruch wird die konkretisierten Pläne für die „behutsame Sanierung“ des Spielplatzes präsentieren und zur Diskussion stellen. Eingeflossen sind Vorschläge und Wünsche aus der ersten Anwohnerversammlung im Mai. Für die Sanierung stehen in diesem Jahr 130.000 Euro zur Verfügung. Pankow geht davon aus, dass 2016 weitere 50.000 Euro aus dem Kita- und Spielplatzsanierungsprogramm des Senats abgerufen werden können. Daher soll in zwei Etappen gebaut werden. Wenn alles glatt läuft, kann der Spielplatz im Dezember wieder teilweise geöffnet werden.

Während der ersten Versammlung hatten die anwesenden Eltern, Anwohner und Kita-Erzieher viele Ideen geäußert. Einigkeit herrschte darüber, dass der Spielplatz bei den Kindern sehr beliebt war und kein grundsätzlicher Umbau nötig ist. Speziell die Röhrenrutsche, die Hängebrücke, das sich drehende „Tee-Ei“ und das Hexenhäuschen sollen bleiben. Die Wippe soll durch ein nicht quietschendes Modell ersetzt und neu platziert werden, die Drehscheibe und ein Teil der Hängematten im hinteren Bereich können weichen. Großen Bedarf gibt es an weiteren Sitzgelegenheiten und ein oder besser zwei Schaukeln sowie einer Klettermöglichkeit. In der Sandfläche soll ein Bereich für Kleinkinder abgeteilt werden. Der verwunschene Bewuchs im hinteren Teil soll weitgehend erhalten bleiben. Soweit die Wünsche. Man darf gespannt sein, was Frau Bruch daraus gemacht hat.

Anwohnerversammlung
am Dienstag, den 23. Juni, um 18.00 Uhr
im Lutherhaus, Pradelstraße 11

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Langer Tag der Stadtnatur – auch im Florakiez

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Hinterhof in der Görschstraße 9

Berlin ist zugebaut, quirlig, laut und voller Autos; Berlin ist aber auch grün und ruhig und hat so manch versteckte Ecke. Beim Langen Tag der Stadtnatur, am Wochenende 20./21.Juni, können wieder viele der grünen Oasen besichtigt werden. Egal ob liebevoll gepflegter Hinterhof, der sonst nicht zugänglich ist, oder Naturschutzgebiet, insgesamt beteiligen sich fast 160 Orte mit besonderen Aktionen. Auf der Internetseite des Projekts, das von der Stiftung Naturschutz ins Leben gerufen wurde, kann das Programm praktisch nach Bezirken und sogar nach Straßen durchsucht werden.

Im Florakiez beteiligen sich zum Beispiel:

Görschstraße 9
Naturparadies im Hinterhof
Samstag, 20. Juni, 16-18 Uhr
Sonntag, 21. Juni, 14-18 Uhr

Rosen, Zwiebelblumen, Heilkräuter und Wasserpflanzen – der Journalist und Autor Michael Hinze hat im Hinterhof des Mehrfamilienhauses der Gesobau eine erstaunliche Gartenlandschaft geschaffen, die er auch in diesem Jahr wieder öffnet. Neben Kaffee und Kuchen gibt’s hier am Langen Tag der Stadtnatur Gartenführungen und Beratungen, aber auch Saatgut und Pflanzen können gekauft werden.

Bürgerpark
Was hat die Natur vom Menschen?
Denken, Reden, Fühlen und Sein in der Natur
Sonntag, 21. Juni, 14-16 Uhr
Treffpunkt: Am großen Brunnen im Bürgerpark

Wäre die Natur ohne Menschen besser? Ist der Mensch Teil der Natur? Wie wichtig sind wir Menschen?
Sina Brinkmann lädt zu einem Ausflug in die Natur und zu sich selbst. „Denn draußen kann man besser denken“.

Bustour mit Bezirksbürgermeister Köhne
Vom Weingarten zur Botanischen Anlage
Sonntag, 21. Juni, 14-17 Uhr
Treffpunkt: Granitzstraße/Ecke Berliner Straße am Bahnhof Pankow
Anmeldung erforderlich

Die Bustour startet am S- und U-Bahnhof Pankow und führt als erstes in den etwas versteckt gelegenen Weingarten am Volkspark Prenzlauer Berg. Bei einer Führung durch die Weinstöcke, erfahren die Besucher viel über die Tradition des Berliner Weinbaus und die Qualität des Berliner Rieslings. Anschließend geht es weiter zum Botanischen Volkspark Blankenfelde, der mit seinen unterschiedlichen Gärten und Gewächshäusern für viele immer noch ein Geheimtipp ist.

Tickets:
Für alle Veranstaltungen: 7, ermäßigt 5 Euro
Für Einzelveranstaltungen: 4 Euro

Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren zahlen in Begleitung eines Erwachsenen nichts. Die Karten können entweder online bestellt oder berlinweit in rund 200 Vorverkaufsstellen erworben werden, in Pankow zum Beispiel in der Thalia-Buchhandlung im Rathaus-Center und bei Kaisers.

Leere Infobox

infoKönnte es an der zum Teil langsamen oder ganz fehlenden Internetverbindung im Kiez liegen? Oder hat hier jemand an diejenigen gedacht, die ohne Smartphone vorbeischlendern? Am Bauzaun der Baugruppe P03 jedenfalls hängt ein Infokasten mit Flyern zu dem Projekt nebenan, wo Ziegert Immobilien 26 Eigentumswohnungen vermarktet. Schöne Idee für alle, die das riesige Plakat an der benachbarten Brandwand übersehen. Oder war es andersherum gedacht, dass diejenigen, die sich berufen fühlen, ihre Gedanken, Wünsche und Anregungen als Kommentar einwerfen können? So oder so, der Kasten ist seit Tagen leer.

Großes Spektakel: Kunstfest im Schlosspark

Logo: Bunt wie das Fest

Logo: Bunt wie das Fest

Was für eine wilde Mischung das Kunstfest im Schlosspark bietet, erkennt man schon an den Sponsoren. Wenn Gesobau, Bundesakademie für Sicherheitspolitik, die örtliche Musikschule und die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten zusammen auf einem Flyer landen, kann es nur bunt werden. Und genauso ist das jährliche Kunstfest in Pankow dann auch. Das Spektrum reicht vom Puppenspiel am Eingang Ossietzkystraße bis zu Schmiedevorführungen am anderen Ende des Parks. Hier trifft der Ausdruck Spektakel.

Vom Hoffnarr bis zum ESC-Teilnehmer

Dazwischen jede Menge Kunsthandwerk, ein Hofnarr und ein Zirkus. Über siebzig Stände sind es laut Veranstalter diesmal geworden. Einige davon konzentrieren sich auch auf das leibliche Wohl der Besucher. An beiden Tagen gibt es  auf verschiedenen Bühnen ein buntes Unterhaltungsprogramm aus U- Und E-Musik. Am bekanntesten ist sicherlich der Schlussakt vom Sonntag: Max Mutzke, der mit seinem Song „Can’t wait until tonight“ Deutschland beim Eurovision Song Contest 2004 in Istanbul vertreten hat.

Sonntag auf der Bühne: Max Mutzke (Foto: David Königsmann)

Sonntag auf der Bühne: Max Mutzke (Foto: David Königsmann)

Im Schloss Schönhausen gibt es derweil thematische Führungen, teilweise auch speziell für Kinder.

Beim letzten Mal waren es etwa 15.000 Besucher über das Wochenende verteilt. Das vorhergesagte Sonnenwochenende stimmt die Veranstalter optimistisch. Der künstlerische Leiter Thom Nowotny sagte florakiez, er rechne damit, dieses Jahr den bisherigen Rekord von 18.000 Besuchern zu brechen.

Kunstfest Pankow im Schlosspark
Eintritt: 2 Euro (Kinder bis 14 Jahre frei; Schloss kostet zusätzlich)
13. und 14. Juni 2015, 12 bis 22 Uhr
Programm-Flyer: Außenseite / Innenseite

Aus der BVV: Shopping, Scherben und Senioren

Kirchner in Aktion

Kirchner in Aktion

Die Themen Einzelhandel und Pankower Tor waren am Mittwoch Schwerpunkt der Bezirksverordnetenversammlung Pankow. Auch wenn es in der Sache nichts Neues gab, wurde lange darüber geredet.

Baustadtrat Jens-Holger Kirchner versicherte, dass weiter „unbeirrt“ an einer Lösung für das Areal am Bahnhof Pankow gearbeitet werde. Wichtig sei eine rechtssichere Variante für den Bau des geplanten Einkaufszentrums. Auch die kürzlich angekündigte Erweiterung des Rathaus-Centers wurde kurz thematisiert. In Pankow fehlen laut Fachleuten je nach Betrachtungsweise und prognostiziertem Bevölkerungswachstum mittelfristig bis zu 100.000 Quadratmeter Verkaufsfläche.

Weil Bürgermeister Matthias Köhne auf dem Städtetag in Dresden zu Gange war, musste Kirchner große Teile des Abends bestreiten.

Kiezrelevantes in aller Kürze:

  • Der zuständige Ausschuss wird sich damit befassen, ob der Bezirk sich beim Senat dafür einsetzen kann, das Sportanlagensanierungsprogramm (Sssp) in den nächsten Jahren von 9 auf 18 Millionen Euro aufzustocken.
  • Ebenfalls in den Ausschuss überwiesen wurde das Vorhaben, für alle S- und U-Bahnhöfe Pankows die Zahl der dort durchschnittlich abgestellten Fahrräder zu ermitteln. So soll herausgefunden werden, wo Handlungsbedarf in Sachen Stellplätze besteht.
  • Der Bezirk soll sich dafür stark machen, dass die kommunalen Wohnungsbaugesellschaften Senioren bei der Suche nach kleineren Wohnungen unterstützen. Erreicht werden soll, dass die neuen Wohnungen zum selben Quadratmeterpreis vermietet werden, wie die zu groß gewordene Behausung. Außerdem sollen die Umzugskosten übernommen werden.
  • Gute Nachricht für scherben-geplagte Fahrradfahrer, die von Alt-Pankow Richtung Prenzlauer Berg und Mitte unterwegs sind. Die  immer wieder von Vandalen zerstörten Lichtstelen im Bereich der Unterfahrung der Behmstraßenbrücke werden voraussichtlich durch widerstandsfähigere Lampen ersetzt.

Die nächste Sitzung findet am 8. Juli statt.

Die Florastraße feiert wieder

Einmal im Jahr geht es rund und bunt zu in der Florastraße – in diesem Jahr am 29. August. Dann lädt das Flora-Kiezfest Anwohner und Freunde Pankows wieder dazu ein, die Vielfalt der Florastraße kennenzulernen. Und Sie können auch mitmachen. In diesen Tagen flattert dieser Flyer in die Briefkästen.

Mach-mit-Aufruf der Organisatoren

Mach-mit-Aufruf der Organisatoren

Neben Ihren Talenten sind auch Spenden für die Tombola herzlich willkommen, egal ob Massage, Einkaufsgutschein oder Kindertrommel. Auch Kinder sind aufgerufen, sich zu melden, wenn sie auf dem Kinderflohmarkt gerne ihre alten Spielsachen verkaufen wollen.

„Ein Kiez. Offen für alle!“

So lautet das Motto in diesem Jahr. Kurz: Flüchtlinge und neue Pankower sind herzlich willkommen. Die vielen Baustellen im Kiez sorgten für Unmut und Ängste, aber die Zugezogenen seien doch auch ganz okay, fasst es eine der Hauptorganisatoren, Melanie Faul vom Spielzeugladen Zambomba, zusammen. Der Kiez solle sich nicht verlieren. „Warum also nicht eine gemeinsame Party feiern?“ Auch die Flüchtlingsfamilien aus der Mühlenstraße sind eingeladen, mitzufeiern. Das interkulturelle Kinderfest, das die Initiative „Pankow hilft“  jedes Jahr für die Flüchtlinge organisiert, wird dieses Mal in das Kiezfest integriert.

Einziger Wehrmutstropfen: Während auf den Gehwegen erfahrungsgemäß kaum ein Durchkommen ist, fahren Autos und Busse während des Kiezfestes weiterhin ungehindert und oft zu schnell durch die Florastraße. Andreas Gerts vom Wortraum hat bereits mehrfach versucht, die Straße sperren zu lassen, doch es ist nahezu unmöglich. Die bürokratischen Hürden sind hoch, Verkehrsschilder aufstellen zu lassen teuer und manch Anwohner mag auch nicht auf seinen Parkplatz verzichten. Um sich all diesen Widerständen stellen zu können, bräuchte es schon eine Person, die sich nur darum kümmert, neben Job und Familie. Die gibt es aber nicht. So bleibt alles wie gehabt, und das ist schade, aber auch schön: eng und bunt.

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Flora-Kiezfest 2014

7.Kiezfest Florastraße
Samstag, 29. August 2015
www.kiez-florastrasse.de
facebook.com/Kiezfestflorastrasse
info@kiez-florastrasse.de

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Neue Fahrradstellplätze am Bahnhof Pankow

Fahrradständer sind Mangelware

Fahrradständer sind Mangelware

Sie stehen nebeneinander, ineinander und bald auch übereinander. Neue Fahrradparkplätze sollen das Chaos am S- und U-Bahnhof Pankow beseitigen, denn der Bedarf ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Die S-Bahn hat in enger Abstimmung mit dem Bezirk ein Konzept entwickelt, wie die Flächen unter der Brücke an der Berliner Straße und an den Eingängen des Bahnhofs bestmöglich genutzt werden können. Die Lösung heißt doppelstöckige Fahrradparker, wie sie – laut Baustadtrat Jens-Holger Kirchner – bereits erfolgreich in London, Malmö und Bernau genutzt werden. Nun also Pankow.

Auch die Ecken sollen genutzt werden

Auch die Ecken sollen genutzt werden

Es ist ein Modellversuch für die S-Bahn. Die Anschaffung kostet Bezirk und S-Bahn zwar nichts, denn die rund 330 Stellplätze werden durch ein Förderprogramm der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt finanziert, doch für die Instandhaltung kommt der Senat nicht auf. Dieses Prinzip erinnert stark an die Problematik bei den Spielplätzen. Für die Anschaffung gibt es Geld, für die Pflege nicht. Dafür muss in diesem Fall die S-Bahn aufkommen und zwar für die nächsten 15 Jahre. Ein „tolles Geschäft“, kommentiert denn auch der zuständige Bauingenieur und Fahrradbeauftragte bei der S-Bahn, René Klemens, die Vereinbarung.

Die Planungen sind abgeschlossen, derzeit wird ausgeschrieben und dann kann, vermutlich im Spätherbst, gebaut werden. Ziel ist es, die neuen Doppelparkplätze noch in diesem Jahr aufzustellen. Ob durch die neue Ordnung, für die sich auch die Polizei stark gemacht hat, weniger Fahrräder am Bahnhof Pankow gestohlen werden, bleibt abzuwarten. Da ist weiterhin die Aufmerksam aller gefragt – so rät es die Polizei.

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