Monats-Archiv: September 2015

Fundstück: Es tut sich was auf dem Eulen-Spielplatz

Eulen-Spielplatz September 2015

Die Abriss-Arbeiten haben begonnen. Wenn alles nach Plan läuft, kann der Eulen-Spielplatz in ein paar Monaten wieder geöffnet werden.

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Fluglärm ist Mist und hoffentlich bald anderswo

Landeanflug über der Breite Straße

Die Informationsveranstaltung der Bürgerinitiative Tegel endlich schließen! zum Thema Fluglärm im Rathaus Pankow hat die knapp 50 Besucher ein wenig ratlos zurückgelassen. Der eingeladene Mediziner, Dr. Henning Thole vom Arbeitskreis „Ärzte gegen Fluglärm“, hielt einen leidenschaftlichen, stellenweise polemischen Vortrag. Er forderte eine Senkung der Grenzwerte und die Durchsetzung echter Nachtflugverbote ohne Ausnahmen von 22 bis 6 Uhr. Der Politik warf er vor, viel zu wenig für den Lärmschutz zu tun und sich den Interessen der Flug-Lobby zu fügen.

Sein Vortrag machte deutlich, wie sehr Fluglärm die Gesundheit beeinträchtigen kann. Selbst dann, wen man glaubt, sich an den Krach gewöhnt zu haben oder trotz der nächtlichen Flugbewegungen gut schlafen zu können. Das Ohr lasse sich nicht abschalten und selbst im Schlaf reagiere der Körper, so Thole. Die Folge sei unter anderem zu hoher Blutdruck bis hin zu Herzinfarkten und Schlaganfällen. Bei Kindern könne der Geräuschpegel zu Konzentrationsstörungen und verzögertem Lernen führen. Das schlimme am Fluglärm sei, dass man sich ihm im Gegensatz zum Straßenlärm nicht entziehen könne, weil er von oben kommt und so beispielsweise auch eigentlich ruhige Hinterhöfe erreicht.

Fluglärm-Veranstaltung

Helmut Möller (Bürgerinitiative), Henning Thole, Daniel Buchholz, Pia Busch (Bürgerinitiative)

Der anwesende SPD-Politiker Daniel Buchholz, Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses, konnte mit eigener Fluglärm-Erfahrung aufwarten. Denn er hat seine Kindheit direkt in der Einflugschneise verbracht. Nicht in Pankow, sondern in Spandau. Er versicherte mehrfach, dass Tegel spätestens ein halbes Jahr nach der Eröffnung des BER geschlossen werde. Daran werde nicht mehr gerüttelt. Er zeigte sich zuversichtlich, dass es 2018 so weit sein kann. Bis dahin werde sich in Sachen Fluglärm aber nichts ändern. Damit war die drängendste Frage des ungehaltenen Publikums beantwortet. Etliche Redebeiträge gab es zum Thema Verzögerung beim BER, den Kosten und der Verantwortung der Politik im Allgemeinen und des zurückgetreten Regierenden Bürgermeisters Wowereit im Speziellen.

Als Fazit bleibt: Fluglärm schadet der Gesundheit, ändern wird sich nichts und aus Nord-Berliner Sicht wandert der Krach hoffentlich schon 2017 in den Süden. Das ist gegenüber den BER-Anwohnern nicht fair, aber dort betrifft es vergleichsweise wenige Menschen. In Pankow, Reinickendorf und Spandau sind es deutlich mehr.

Nützliches zum Thema Fluglärm:
Fluglärm-Fakten.de
Ist Pankow der Fluglärm egal?
Keine Lärmschutzzone: Ohren zu und durchhalten
Messergebnisse im Internet: Grüne und rote Punkte zeigen den Geräuschpegel
Start nach Westen oder Osten: Ja, wie fliegen sie denn?
Flugbewegungen live: Was fliegt denn da über der Florastraße?

Er ist wieder da!

Maximilian- Ecke Mühlenstraße

Maximilianstraße Ecke Mühlenstraße

Die Maximilianstraße hat ihren Grünen Pfeil zurück. Autofahrer können nun auch bei rot wieder rechts in die Mühlenstraße abbiegen, vorausgesetzt natürlich es ist frei.

Der Grüne Blechpfeil war für die Bauarbeiten in der Mühlenstraße abgeschraubt worden und verstaubte seitdem in einem Lager für derzeit nicht benötigte Verkehrsschilder. Man hatte ihn schlicht vergessen. Auf unsere Nachfrage im Mai hieß es, „die Montage werde kurzfristig veranlasst“. Vier Monate später haben wir uns noch einmal nach dem Verbleib des Pfeils bei der zuständigen Verkehrslenkung Berlin erkundigt und schwupps – dieses Mal ging es ganz schnell: Das Verkehrszeichen 720 StVO ist wieder da! Nun müssen Autofahrer ihn nur noch entdecken – Noch bleiben die meisten trotz freier Straße ordentlich an der roten Ampel stehen. Gehupt wird auch nicht.

Mehr zum Thema:
Suchbild: Was fehlt?

Weiße Villa: Unversöhnliche Positionen

Florastraße 86

Dieser Bau soll die weiße Villa ersetzen (für mehr Informationen und Pläne auf das Bild klicken)

Die Interessen der direkten Anwohner des Grundstücks Florastraße 86 und der künftigen Bewohner sind nicht in Einklang zu bringen. Das wurde am Donnerstag auf der Informationsveranstaltung der Baugruppe im JUP deutlich. Die wenigen erschienen Nachbarn, insgesamt waren nur 20 Personen anwesend, zeigten kein Verständnis für die Pläne.

Die weiße Villa soll im kommenden Jahr abgerissen und durch ein großes Mehrfamilienhaus ersetzt werden. Die unmittelbar angrenzenden Wohnungen und Gärten in der Görschstraße 8, 9 und 10 werden künftig teilweise deutlich verschattet. Außerdem müssen mehrere Bäume gefällt werden. Beides Probleme, die bei fast allen Neubauprojekten zu Streit führen.

Die alteingesessenen Nachbarn werfen der Baugruppe Rücksichtslosigkeit vor. Übel wird ihnen außerdem genommen, dass ihnen die Villa und damit die Geschichte des Kiezes offensichtlich egal sei.

Die Bauherren und Architekten sehen das anders. Sie sind froh, einigermaßen bezahlbaren Wohnraum schaffen zu können und betonen, dass die Denkmalschutzbehörde die Villa ausdrücklich als nicht schutzwürdig eingestuft hat. Sie weisen darauf hin, dass die Pläne für den Neubau sich im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften bewegen und Berlin mehr Wohnungen braucht. Sie legen außerdem Wert darauf, dass sie ganz normale Berliner mit ganz normalen Berufen sind und keine reichen Leute oder Spekulanten. Selbst wenn sie als Baugruppe das Grundstück nicht gekauft hätten, würde es bei der momentanen Nachfrage nach Wohnraum über kurz oder lang so oder so bebaut.

Die Baugruppe will ein Mehrfamilienhaus mit 18 Wohnungen und einer Gewerbeeinheit errichten. Eine Tiefgarage ist nicht vorgesehen. Das Bezirksamt hat bereits einen Bauvorbescheid erlassen. Damit ist klar, dass die Fläche bebaut werden kann und die Villa gegebenenfalls weichen muss.

Bleibt zu hoffen, dass die künftigen Nachbarn nach dem Ende der Bauarbeiten ein halbwegs entspanntes Verhältnis zueinander entwickeln.

Mehr zum Thema:
Schwarzer Tag für die weiße Villa
Warum die weiße Villa kein Denkmal wird
Schlechte Nachrichten für die weiße Villa
Letzte Hoffnung Denkmalschutz
Die weiße Villa retten!

Aus der BVV: Geld und Flüchtlinge

BVV 0915

Es spricht der Bürgermeister

Das Thema Flüchtlinge hat die Pankower Bürger und das Bezirksamt in den vergangenen Wochen besonders beschäftigt. Bürgermeister Matthias Köhne dankte den vielen ehrenamtlichen Helfern für ihre „unermüdliche und unschätzbare“ Arbeit. Gleichzeitig machte der SPD-Politiker während der Bezirksverordnetenversammlung am Mittwoch deutlich, dass Pankow am Rande seiner Kapazitäten angelangt ist. Er kritisierte, dass der Berliner Senat den Ernst der Lage offenbar immer noch nicht erkannt habe. So haben sich laut Köhne 14 Mitarbeiter der Pankower Verwaltung freiwillig gemeldet, um im Lageso in Maobit auszuhelfen. Der Senat habe aber erst zwei Personen abgerufen. Die Beschlagnahmung der Turnhallen in der Woelckpromenade in Weißensee und Wichertstraße in Prenzlauer Berg gehe auf eine Anweisung des Senats zurück. Ob in Zukunft weitere Turnhallen zu Notunterkünften werden, sei noch nicht abzusehen.

Die BVV beschloss einstimmig, dass  alle Pankower mit einem Informationsbrief über die aktuelle Flüchtlingssituation informiert werden. Das Schreiben soll zur Hilfe ermuntern, Vorbehalte abbauen und die Unterbringung thematisieren.

Schwerpunkt der Versammlung war die Verabschiedung des Pankower Doppelhaushalts 2016/2017 mit den Stimmen von SPD, Grünen und Linken. Köhne forderte angesichts der Herausforderungen durch die wachsende Stadt und die Flüchtlinge eine stärkere Unterstützung durch den Senat. Um die steigenden Ausgaben stemmen zu können, soll der Schuldendienst des Bezirks reduziert werden. Ursprünglich war ein „Konsolidierungsbeitrag“ von 5 Millionen Euro geplant, jetzt sind es nur noch 2,5 Millionen. 

Die CDU lehnte den Haushaltsentwurf ab, weil sie die prognostizierten Einnahmen für zu optimistisch hält. Der Fraktionsvorsitzende Johannes Kraft sprach gar von einer „Schummelei“. Er fürchtet, dass spätestens 2018 neue Sparrunden auf Pankow zukommen. Auch die Piraten trauen der Einnahmeseite nicht und enthielten sich.

Das letzte Wort in Sachen Haushalt haben die Senatsverwaltung für Finanzen und das Abgeordnetenhaus.

Mehr Kiezrelevantes in Kürze:

  • Das Bezirksamt wurde aufgefordert, gemeinsam mit der Berliner Agentur für Elektromobilität mehr öffentlich zugängliche Ladestationen für Elektroautos im gesamten Bezirk möglich zu machen.
  • Der Bezirk soll die Möglichkeit einer Bewerbung um die Auszeichnung als „Kinderfreundliche Kommune“ prüfen.
  • Der Streit um die Erweiterung Kreuzung Florastraße/Wollankstraße schwelt weiter. Rewe möchte, dass eine Linksabbiegerspur aus Richtung Wedding zum Supermarktplatz eingerichtet wird. Der Bezirk lehnt das ab. Rewe hat geklagt und in erster Instanz verloren.
  • Streit gibt es auch um die Renaturierung der Panke. Das Bezirksamt lehnt die Pläne in der jetzigen Form ab, unter anderem weil im Bürger- und  im Schlosspark mehrere große Bäume gefällt werden müssten.
  • Das Straßen- und Grünflächenamt wird, im Rahmen der dafür zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel, künftig krähensichere Abfallbehälter einsetzen.
  • Die Sicherung des Schulwegs für Schüler der Elisabeth-Shaw-Grundschule ist immer noch in der Mache. Demnächst steht ein Ortstermin an.

Die nächste Sitzung findet am 11. November statt.

Fluglärm-Veranstaltung im Rathaus Pankow

Fluglärm

Klicken, um die Einladung anzuzeigen

Die Schließung von Tegel ist zwar trotz aller Skandale halbwegs absehbar, der Fluglärm nervt aber bis zum letzten Tag. Zumal die Zahl der Flugbewegungen in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat und auch nachts immer öfter Maschinen über Pankow zu hören sind. Der Krach der startenden und landenden Flugzeuge mag mietendämpfend wirken, gesund ist er trotzdem nicht.

Die Bürgerinitiative Tegel endlich schließen! lädt deshalb zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung ins Rathaus Pankow ein. Über die Folgen des Lärms sprechen

  • Dr. med. Henning Thole, Bundesweiter Arbeitskreis „Ärzte gegen Fluglärm“
  • Daniel Buchholz (SPD), Mitglied im Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr und im Ausschuss für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz des Abgeordnetenhauses Berlin

Themen werden unter anderem sein, welche Beeinträchtigungen die Geräuschkulisse mit sich bringen kann, wer gefährdet ist und wie Kinder damit zurechtkommen.

Fluglärm ohne Schallschutz
Samstag, 26. September, 13.00 Uhr
Rathaus Pankow, kleiner Ratssaal, Breite Straße

Nützliches zum Thema Fluglärm:
Ist Pankow der Fluglärm egal?
Keine Lärmschutzzone: Ohren zu und durchhalten
Messergebnisse im Internet: Grüne und rote Punkte zeigen den Geräuschpegel
Start nach Westen oder Osten: Ja, wie fliegen sie denn?
Flugbewegungen live: Was fliegt denn da über der Florastraße?

Weiße Villa: Baugruppe erklärt den Abriss

Bald rücken die Bagger an

Die weiße Villa in der Florastraße 86 soll im kommenden Jahr abgerissen werden. Die Eigentümer des Grundstücks gehen jetzt in die Offensive und laden die Nachbarn und alle interessierten Kiezbewohner zu einer Informationsveranstaltung ein. Die Öffentlichkeit soll über den aktuellen Planungsstand ins Bild gesetzt werden. Außerdem können Fragen zu dem Bauvorhaben gestellt werden.

Die Baugruppe will auf dem Grundstück ein Mehrfamilienhaus mit 19 Wohnungen und einer Gewerbeeinheit errichten. Eine Tiefgarage ist nicht vorgesehen. Das Bezirksamt hat bereits einen Bauvorbescheid erlassen. Damit ist klar, dass die Fläche bebaut werden kann und die Villa gegebenenfalls weichen muss. Der Denkmalschutz hatte den Daumen zuvor ebenfalls gesenkt.

Öffentliche Informationsveranstaltung
Donnerstag, 24. September, 19.00 Uhr
JUP, Florastraße 84

So soll der Neubau aussehen. Links ist der Pocketpark zu erahnen.

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Die Florastraße hat eine Blumenkönigin

Manuela König

Manuela König

Sie ist weder von den Pankowern zur Blumenkönigin gewählt worden noch ist sie größenwahnsinnig. Sie heißt schlicht König, genauer Manuela König. Seit 27 Jahren ist sie Floristin und nun hat sie den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt – mit der Blumenkönigin in der Florastraße 16 in Pankow.

Sie selbst wohnt in Reinickendorf, doch sie kannte den Florakiez durch Freunde und hatte die Gegend schnell als „gemütlich und harmonisch“ in ihr Herz geschlossen. Als sie dann den freien Laden entdeckte, fiel die Entscheidung spontan und schnell.

Erst danach entdeckte sie den FloraGarten ein Stückchen Eden ein paar Häuser weiter in Richtung Wollankstraße. Aber als ernsthafte Konkurrenz begreift sie sich nicht. Das sei wie mit den Bäckern in der Florastraße. „Bei dem einen schmecken die Brötchen besser, bei dem anderen der Kuchen“. Der FloraGarten biete zum Beispiel exklusive Einzelstücke und besondere Arrangements, ihr Angebot sei verspielter mit mehr Kleinigkeiten.

Immer montags bleibt die Blumenkönigin geschlossen, dann besucht sie Kitas und kreiert mit den Kindern Gestecke oder bietet saisonale Aktionen, wie z.B. Drachen mit Heu und Blüten gestalten.

Nun ist die erste Woche rum und Frau König zieht ein positives Feedback. Sie fühlt sich gut aufgenommen im Florakiez und nächste Woche soll endlich auch der Festnetzanschluss funktionieren.

Blumenkönigin
Florastraße 16

Blumenkoenigin_Schild

Sommer-Lust vor dem Schloss

Der Schlosspark hat vieles zu bieten. Schloss, Park, Panke, Spielplätze. Was bislang im Gegensatz zum nahegelegenen Bürgerpark völlig fehlte, war Gastronomie. Das hat sich nun geändert. Seit einigen Wochen gibt es ein Café im Schlosspark.

Café Sommer-Lust

Café Sommer-Lust

Das Sommer-Lust serviert aus einem  herrlich altmodischen Wagen unter anderem Kaffee, Kuchen, Pies und allerlei Kaltgetränke. Wein & Co. kommen von der Florastraße – aus dem Wichelhaus. Kein Wunder, Betreiberin des Café Sommer-Lust ist Annie Rosenthal, die früher das Café Schönhausen in der Florastraße betrieb und die zusammen mit Wichelhaus-Chef Steffen Hermann auch die Tanzflora organisiert. Die Karte des neuen Cafés ist überschaubar, aber ansprechend. Die Betreiberin bezeichnet sie als Übergangsvariante, eine Erweiterung ist geplant, Anregungen darf man sogar in die Karte reinschreiben.

Wie der Name Sommer-Lust schon andeutet, ist das Ganze unter freiem Himmel. Sitzplätze gibt es nur draußen, davon allerdings eine ganze Menge. Am vorigen, sehr sonnigen Wochenende wichen die Gäste auch auf nahegelegene Parkbänke aus. Die Gegend ist lauschig, mit schönem Blick auf das Schloss. Die Adresse Tschaikowskistr. 1 verwirrt etwas, denn das Cafe liegt innerhalb des Schlossgartens, direkt hinter dem Westtor.WP_20150913_15_32_37_Pro

Schwierige Umsetzung
Die Schloss-Stiftung suchte schon länger nach einem Café-Betreiber. Im Schloss selbst ist dies aber aus Gründen des Denkmalschutzes nicht machbar, das pittoreske Teehaus hinter dem Schloss ist problematisch bezüglich der Wasser- und Stromversorgung. So kam es dann nach längerer Prüfung zu der mobilen Lösung vor dem Schloss. Kaffe und Co. gibt es erstmal bis Ende Oktober, dann wieder im April. Eventuell auch dazwischen an den Wochenenden, aber das ist noch nicht spruchreif.
Café Sommer-Lust
Tschaikowskistraße 1 / Am Westtor
Öffnungzeiten: Dienstag – Sonntag 9 – 17 Uhr (April bis Oktober)
 

Kiezgesicht: Marcus Lehmann

Hier stellen wir in loser Folge bekannte Gesichter aus dem Florakiez in Pankow vor. Menschen, die jeder von uns schon einmal gesehen hat, die zu unserer Gegend gehören wie der M27er-Bus. Dieses Mal hat Marcus Lehmann auf unsere Fragen geantwortet. Der Kindersport-Trainer ist besonders den vielen Kita-Kindern und Eltern rund um die Florastraße schon oft begegnet.

Marcus Lehmann

Funktion: Ich bin Kindersporttrainer und Gesundheitspädagoge und fördere und fordere seit vielen Jahren Kinder bei Sport, Spiel und Spaß. Als „miks“ (Marcus ideenreicher Kindersport) biete ich Kindersportkurse, Kitasport und betreue Geburtstage sowie Feiern in bewegender Form.

Seit wann im Kiez? Ich wohne seit Februar 2013 hier.

Mag am Kiez: Ich mag die gesellige Atmosphäre, das freundliche Miteinander und die vielen grünen Ecken des Bezirks. Zudem freue ich mich, auf der Straße Kids zu sehen.

Ist genervt von… Bürokratie, Kleinkariertheit und Protzerei, aber grundsätzlich bin ich ausgeglichen.

An dem Tag, an dem Tegel schließt,… erfreue ich mich daran, morgens nicht mehr das Fenster schließen zu müssen, um länger schlafen zu können.

Wenn nicht im Florakiez, dann möchten ich am liebsten leben… in einer Großstadt am Meer und/oder in den Bergen und generell weiterhin gern viel mit dem Fahrrad umherreisen.

Wünscht sich, …eine alternative Bar/Konzert/Club Lokalität und einen guten Thai in der Florastraße.

Notheimat Pankow

Matthias Köhne

Matthias Köhne

Der Blick in die Nachrichten zeigt jeden Tag aufs Neue: Europa, Deutschland, Berlin und damit auch Pankow sind nur unzureichend vorbereitet auf die Flüchtlingsströme, die Krisen und Not in Syrien und anderswo zu uns spülen. Die Kapazitäten sind eigentlich ausgeschöpft und trotzdem kommen täglich weitere Menschen, die eine Bleibe benötigen. Erst vor wenigen Tagen hat der Bezirk eine Notunterkunft in der Storkower Straße für etwa 200 Personen eröffnet. Weitere werden folgen. „Angesichts der hohen Zahlen der unterzubringenden Flüchtlinge müssen wir davon ausgehen, dass auch in Pankow weitere Gebäude zur Verfügung gestellt werden“, sagte Bezirksbürgermeister Matthias Köhne gegenüber Florakiez. Genaue Standorte werde der Bezirk aber erst nennen, wenn diese definitiv fest stehen.

Mühlenstraße voll ausgelastet

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Heim in der Mühlenstraße

Derzeit befinden sich laut Köhne etwa 2.300 Flüchtlinge in Pankow. Was zunächst nach viel klingt, bedeutet auf die Gesamtbevölkerung des Bezirks umgerechnet, dass nur etwa jeder 170ste auf Pankows Straßen ein Flüchtling ist. Verteilt sind diese aktuell auf acht Unterkünfte, unter anderem in der Mühlenstraße bei uns im Kiez. Dort wird es erst mal keine weiteren Bewohner geben. „Die Flüchtlingsunterkunft in der Mühlenstraße ist voll ausgelastet, so dass hier keine Veränderung möglich ist“, erklärt Köhne.

Die Kleiderkammer

 

 

 

 

 

 

 

Unterstützerkreise koordinieren Hilfe

Wer helfen will, sollte sich am besten an die jeweiligen Unterstützerkreise wenden, die eng mit den Heimleitungen zusammen arbeiten. Die Unterstützerkreise haben sich mittlerweile zum Willkommensnetzwerk „Pankow hilft“ zusammengeschlossen, dort finden sich auch Kontoverbindungen für Geldspenden. Andere Hilfsangebote, wie Mitarbeit, Sachspenden oder mögliche Raumangebote können ebenfalls über die Unterstützerkreise gemeldet werden.

Kontakte:

Unterstützerkreis Mühlenstraße: muehlenstrasse@pankow-hilft.de

Unterstützerkreis Straßburgerstraße: u_strassburger@posteo.de

Unterstützerkreis Weißensee: weissensee@pankow-hilft.de

Unterstützerkreis Buch: willkommen-in-buch@albatrosggmbh.de

Unterstützerkreis Storkower Straße: storkower@pankow-hilft.de

Mehr Informationen zum Netzwerk „Pankow hilft“ finden sich unter http://pankowhilft.blogsport.de