Monats-Archiv: November 2015

Glam Glitzer – Mädelsabend im Fritz Heyn

Maedelsabend

Heynstraße 15

Es dauert nur noch ein paar Stunden, dann verwandelt sich Dennis, der gerade hinterm Tresen in den Heynhöfen steht, in Glam Glitzer. Denn heute (30. November) ist Showtime in der Heynstraße.

Glam Glitzer wird nicht nur phänomenal aussehen, sie singt auch noch, empfängt lokale Künstler, plaudert mit den Gästen und gibt einen pink Drink aus. Musikalischen Beistand leisten ihr dabei Joko und die Glitzercombo.

Was aus einer spontanen Idee entstand, kam so gut an, dass es heute den zweiten Mädelsabend gibt. Fortsetzung nicht ausgeschlossen. Ein lustiger Abend für Freundinnen, die Männer können an der Theke abgegeben werden.

30.11., Freundinnenabend, 20 Uhr
Eintritt frei, Spende erwünscht
Fritz Heyn,

Heynstraße 15
Telefon 453 047 23
info@fritzheyn.de
www.fritzheyn.com

Ein Stadtrat aus der Wollankstraße?

Gregor Kijora

Gregor Kijora

Gregor Kijora steht im kommenden Jahr auf Platz zwei der Liste der SPD für die Wahl der Bezirksverordnetenversammlung Pankow. Wenn sich bei den Mehrheitsverhältnissen keine dramatischen Verschiebungen ergeben, gilt Kiezgesicht Kijora als Bezirksstadtrat für Soziales, Gesundheit, Schule und Sport gesetzt.

Der 40 Jahre alte alleinerziehende Vater wohnt in der Wollankstraße und wäre auf Bezirksebene der wichtigste Mann aus dem Florakiez. Die jetzige Amtsinhaberin Lioba Zürn-Kasztantowicz kandidiert nicht mehr. Ebenso Bürgermeister Matthias Köhne, beide SPD. Ihm soll Rona Tietje aus dem Prenzlauer Berg nachfolgen, die auf Platz 1 der Liste zu finden ist.

Auf den Bürgermeisterposten spekulieren auch die Grünen. Sie schicken voraussichtlich den populären Baustadtrat Jens-Holger Kirchner ins Rennen. Bei der letzten BVV-Wahl 2011 lagen die Grünen deutlich hinter den Sozialdemokraten. Spannend wird, wohin sich die Wähler der Piraten orientieren werden, die vor vier Jahren noch ein zweistelliges Ergebnis einfahren konnten.

Auf Landesebene ist der Florakiez mit Torsten Schneider bereits gut vertreten. Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus tritt auch nächstes Jahr wieder im Wahlkreis 3 (Pankow Zentrum, südliches Niederschönhausen und westliches Französisch Buchholz) an. Die Wahlen finden am 18. September 2016 statt.Ergebnis der BVV-Wahl 2011

 

Hacker übernehmen Telefone bei der Pankower Polizei

Polizeiabschnitt 13, Hadlichstraße 37

Polizeiabschnitt 13, Hadlichstraße

Fünf Telefone klingelten plötzlich gleichzeitig. Wenn die Polizisten abnahmen, bekamen sie Rap-Songs, schrille Pfeiftöne und verschiedene Bandansagen zu hören. Kaum aufgelegt, ging es wieder los.

Das erste Mal passierte es in der Nacht zum vergangenen Montag, nicht nur in der Hadlichstraße in Pankow, sondern auch auf einer Polizeiwache in Mitte. Zwei Tage später, am Mittwoch, übernahmen Hacker dann ein zweites Mal die Leitungen. Dieses Mal nur in Pankow und nur für eine halbe Stunde. Die Telefonanlage sei aber nicht komplett lahmgelegt worden, lediglich fünf Telefone seien betroffen gewesen, so die Polizei. Wer dahinter steckt, ist noch unklar. Hoffentlich war es nicht ein Test für eine größere Aktion.

Eine Handvoll Lügen mehr

Danke für die vielen lustigen Reaktionen auf die elf Lebenslügen aus dem Florakiez (nachzulesen in den Kommentaren unter dem Posting). Dafür gibt es einen Nachschlag. Hier sind noch eine Handvoll  Lebenslügen mehr.

Berlin_Kollwitzplatz_Straßenschild

Dem Akademiker-Ghetto glücklich entflohen (Foto cc, Ansgar Koreng)

1. Bin ich froh, dass ich nicht mehr im Prenzlauer Berg wohne.

2. Wir konnten unsere Baugruppenwohnung genau nach unseren Vorstellungen gestalten – sie ist sehr individuell geworden.

3. Dass ich bei Rewe einkaufen war, hat nichts damit zu tun, dass die Kinder so scharf auf die Star Wars-Sammelkarten sind.

4. Die unvermittelt dazwischen gebaute Einfamilienhaussiedlung auf dem Weg zum Ziegengehege lockert den urbanen Raum doch ganz hübsch auf.

5. Die Raser auf der Florastraße mit den Kindersitzen auf der Rückbank kommen alle von auswärts.

6. Ich finde die Flugzeuge super, die begrenzen wenigstens die Mietpreissteigerungen.

7. Natürlich habe ich auch im städtischen Ballungsraum ein Anrecht auf einen kostenfreien Parkplatz vor meiner Wohnung.

8. Wenn man über weiße, nicht-hilfsbedürftige, zugezogene Menschen hetzt, ist das keine Fremdenfeindlichkeit.

Elf Lebenslügen aus dem Florakiez

Eine Liste mit elf Lebenslügen des Kiezes. Einige lustig, andere überhaupt nicht. Teilweise widersprüchlich, weil das halt so ist in der Realität.

Der große Houdini

1. Im Süden von Berlin wird ein Flughafen gebaut, der Tegel ersetzen wird.

2. Die Zahlen auf dem Zettel der Bushaltestellen der M27 gehören zu einem Fahrplan.

3. Jeder kriegt bald einen Internetanschluss mit DSL.

4. Mit dem kriegt man schneller einen Termin beim Bürgeramt.

5. Bevor wir hierhin gezogen sind, lebten hier alle hinterm Mond.

6. Früher war hier alles besser.

7. Wegen der vielen Neubauten steigen die Mieten.

8. Das ist kein Problem mit den steigenden Mieten. Ist halt Marktwirtschaft.

Die Villa soll einer Baugruppe weichen

9. Hier ist es schön, grün, trotzdem zentral und gut angebunden. Warum sollten noch mehr Leute hierher ziehen?

10. Selbst, wenn man es sich leisten könnte, würde man nie eine Baugruppen-Wohnung kaufen, wegen der die Weiße Villa abgerissen wird.

11. Das geplante Einkaufscenter von Krieger wird noch hässlicher als das Rathaus Center.

Ein Weg weniger in den Kiez – die Wollankstraße wird gesperrt

Bahnhof Wollankstraße

Im Berufsverkehr braucht es kein Tempolimit

Mit dem Auto durch die Wollankstraße zu fahren, macht keinen Spaß, vor allem nicht im abendlichen Berufsverkehr. Die Transitstrecke vom Florakiez ins Zentrum Berlins und zurück ist mit verlässlicher Regelmäßigkeit mehrere Stunden am Nachmittag zugestaut. Nun wird das Nadelöhr am S-Bahnhof zwischen Schulze- und Nordbahnstraße komplett für den Verkehr gesperrt, ab heute Abend 22 Uhr (Freitag, 20. November) bis Montag früh 5 Uhr. Umleitungen sind ausgeschildert, auch die Busse müssen Umwege fahren. Vor dem morgendlichen Berufsverkehr zum Wochenstart soll die Straße wieder frei sein. Wenn alles klappt.

Denn an diesem Wochenende baut die Deutsche Bahn eine Hilfsbrücke am S-Bahnhof Wollankstraße ein. Die Gleise, Lager und Träger der Fernbahn sind altersmüde und müssen aus Sicherheitsgründen ausgetauscht werden. So wird die Stahlkonstruktion rausgeschnitten und in transportable Einzelteile zersägt. Das kann laut werden, die Anwohner wurden bereits mit Aushängen vorgewarnt. Damit die Hilfsbrücke auch tatsächlich innerhalb von zwei Tagen montiert werden kann, dürfen die beauftragten Firmen von 7 bis 24 Uhr arbeiten. Ziel der Bahn ist es aber, spätestens ab 22 Uhr keinen Winkelschleifer oder ähnlich lärmintensive Werkzeuge mehr zu benutzen.

Auch Fußgänger dürfen zeitweise nicht unter der Brücke durchlaufen, z.B. bei Brennarbeiten oder wenn der Kran die Hilfsbrücke einpasst, was sicherlich ein Spektakel sein dürfte. Der S-Bahn-Verkehr ist dagegen nicht betroffen, denn die Überführung der S-Bahngleise bleibt erst einmal erhalten. Mittelfristig soll jedoch die gesamte Brücke erneuert werden. Der Bezirk wünscht sich in diesem Zuge eine Erweiterung der Wollankstraße (Stichwort Nadelöhr), wodurch sich der Planungs- und Abstimmungsaufwand deutlich erhöht. Es kann also noch etwas dauern, bis die richtig große Baustelle kommt, solange konnten die Fernbahngleise aber nicht warten.

Flüchtlinge Willkommen: Demo im Florakiez

Schülerdemo für Flüchtlinge

Schülerdemo für Flüchtlinge

In der Innenstadt Alltag, im Florakiez ein Hingucker: Eine Demo. Mit Polizei, Straßensperren und lauter Musik. Der Grund war kein lokaler, sondern das dominierende Thema dieses Jahres in Deutschland und Europa. Es ging um Flüchtlinge. Und die vom linken Bündnis Refugee-Schul- und Unistreik organisierten Jugendlichen machten denn auch lautstark klar, welche Position sie vertreten: „Say it loud, say it clear, refugees are welcome here“ lautet einer ihrer Slogans, verkürzt auf Deutsch: Flüchtlinge Willkommen.

Eine „Zubringerdemo“

Ruhig war die Lage nicht, aber friedlich

Ruhig war die Lage nicht, aber friedlich

Die geschätzt etwa 50 Demonstranten wurden dabei von einem halben Dutzend gut besetzter Mannschaftswagen und zwei Motorrädern eskortiert. Das sah erstmal nach Eins-zu-Eins-Betreuung aus. Allerdings musste die Polizei die komplette Strecke sichern, die über mehrere Sammelpunkte in die Innenstadt verlief. Denn was sich da um acht (!) Uhr morgens in der Florastraße abspielte, war lediglich die „Zubringerdemo Pankow“, die später noch im Prenzlauer Berg die Schulen abklapperte. Ziel war dann doch wieder die Innenstadt. An der großen Demo, die vom Potsdamer Platz zum Platz der Luftbrücke zog, nahmen nach Polizeiangaben etwa 2.000 Schülerinnen und Schüler teil.

Wenn der BER öffnet, macht Tegel schnell zu

Noch wird in Tegel geflogen (© Günter Wicker / Flughafen Berlin Brandenburg)

In Sachen Flughafen gibt es (ausnahmsweise) mal eine positive Meldung. Nach der Eröffnung des BER wird Tegel nicht lange parallel in Betrieb bleiben. Alle Fluggesellschaften sollen innerhalb von nur vier Wochen umziehen.

Das erklärte Geschäftsführer Karsten Mühlenfeld am Mittwoch im Verkehrsausschuss des Abgeordnetenhauses. Den Anfang sollen demnach die Lufthansa oder Air Berlin machen.

Unklar ist immer noch, ob die Eröffnung  mit dem Winterflugplan im Oktober 2017 zu schaffen ist. Der endgültige Termin soll im kommenden Frühjahr bekanntgegeben werden.

Mehr zum Thema:
Ist der BER schon fertig?
Fluglärm ist Mist und hoffentlich bald anderswo
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Nützliches zum Thema Fluglärm:
Fluglärm-Fakten.de
Ist Pankow der Fluglärm egal?
Keine Lärmschutzzone: Ohren zu und durchhalten
Messergebnisse im Internet: Grüne und rote Punkte zeigen den Geräuschpegel
Start nach Westen oder Osten: Ja, wie fliegen sie denn?
Flugbewegungen live: Was fliegt denn da über der Florastraße?

Die KunstEtagenPankow feiern vor dem Abriss

Den KunstEtagenPankow geht es an den Kragen. Der Plattenbau, versteckt zwischen Rathaus-Center und Pestalozzistraße, soll Wohnungen Platz machen und wird im kommenden Jahr abgerissen. Das unscheinbare Haus war zu DDR-Zeiten Hauptsitz des geheimnisumwitterten Devisenbeschaffers Intrac. Die größte Firma des Bereichs Kommerzielle Koordination unter Führung von Alexander Schalck-Golodkowski hatte einst 700 Mitarbeiter und setzte in den 80-er Jahren Milliarden um. In den letzten Jahren hatten hier zahlreiche Künstler ihre Werkstatt.

Bevor die Bagger anrollen, findet am Samstag und Sonntag die letzte Werkschau statt. Die Künstler laden alle neugierigen Pankower und Berliner zu einem großen Fest in ihre Ateliers ein. Nicht nur die Kunst ist einen Abstecher wert, auch die Architektur lohnt einen Abschiedsbesuch. Das Bürohaus hat die letzten 25 Jahre fast unverändert überdauert und könnte in jedem DDR-Film eine Hauptrolle spielen. Wer sich für Kunst und Gebäude interessiert, sollte die letzte Gelegenheit nutzen.

Mit von der Partie ist Zeichner und Kiezgesicht Christian Badel.

florakiez: Was gibt es am Wochenende zu sehen?

Christian Badel: Auf vier Etagen in zahlreichen offenen Ateliers sieht man Werke der hier arbeitenden Künstler: Fotografie, Malerei, Skulpturen, Druckgrafik, Illustration, Installation, Theater und vieles mehr.

Welche Veranstaltung legst Du den Besuchern besonders ans Herz?

a) Die Mail-Art-Ausstellung „Engelszungen“. 142 Künstlerinnen und Künstler aus 27 Länder haben ihre Beiträge eingereicht. Eröffnung am Samstag um 18 Uhr. Musikalische Umrahmung Trio Presto. Raum 028, Erdgeschoss

b) Das Chorkonzert mit bulgarischen Liedern am Sonntag um 15 Uhr: A-capella mit Kukuwiza. Foyer und Gang in der 2. Etage

Mühlenstraße, gezeichnet von Christian Badel

c) Die Theatervorstellung am Sonntag um 16 Uhr: Creme della Charms: Die Biene ist spitzer als der Ball. Ein absurder Theaterabend frei nach Daniil Charms, Regie Judith Bourdillon. Klangebene, 1. Etage.

Wann ist endgültig Schluss?

Wir im Nebengebäude haben alle schriftliche Kündigungen erhalten. Die Mietzeit ist nur noch bis Ende des Jahres. Dann müssen wir räumen.

Wie geht es mit den KEP weiter?

Ein großer Teil der Künstler bemüht sich um leere Räume im Vorderhaus, dort gibt es Leerstand. Einige haben schon Zusagen bekommen. Die KunstEtagen wird es unabhängig vom Ort weiter als Plattform geben. Anfang des Jahres haben wir uns in einem Verein zusammengeschlossen.

KunstEtagenPankow
Pestalozzistraße 5-8
Samstag, 21. November, von 16 bis 21 Uhr
Sonntag, 22. November, von 13 bis 18 Uhr
Das ganze Programm als pdf

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