Monats-Archiv: Februar 2016

Offizielle Einweihung der Doppelstockparker am Bahnhof Pankow

Die Politprominenz kommt mit dem Fahrrad und kein Abstellplatz ist frei – wäre ja blöd. Also wurden sicherheitshalber ein paar Tage vor der offiziellen Einweihung einige der Doppelstockparker am S-und U-Bahnhof Pankow mit rot-weißem Flatterband abgesperrt. Dass dies nötig war, zeigt auch, dass die anfangs doch recht verwaisten Anlagen mittlerweile immer mehr genutzt werden, zumindest die vor dem U-Bahn-Eingang in der Florastraße.

Nach einer dreimonatigen „Testphase“ demonstrierten Christian Gaebler, Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, Jens-Holger Kirchner, Pankower Bezirksstadtrat und Peter Buchner, Chef der S-Bahn Berlin heute Vormittag also persönlich, wie einfach auch die obere Etage der neuen Stellplätze zu bedienen sei und zogen ein rundum positives Fazit der ersten öffentlichen Doppelstockanlage in Berlin.

Dank des platzsparenden Konzepts hätte die Abstellkapazität um das Vierfache gesteigert werden können. Damit liegt der Bahnhof Pankow nun mit insgesamt 408 Fahrradstellplätzen auf Platz 3, hinter dem S-Bahnhof Adlershof (428) und dem S-Bahnhof Schönhauser Allee (468).

Die S-Bahn, die Wartung und Pflege für die nächsten 15 Jahre übernimmt, sieht in dem Pilotprojekt am Bahnhof Pankow ein „Signal“, wie man auch an anderen Stellen „Platzprobleme konstruktiv lösen“ und „ökologisch sinnvolle Reiseketten“ weiter voranbringen könne. „Gute Abstellmöglichkeiten für Fahrräder vergrößern den Einzugsbereich von S-Bahnhöfen um das Fünffache“, ließ Peter Buchner wissen. Bezirksstadtrat Kirchner verwies darauf, dass dies nur der Anfang sein könne, „zukünftig werden noch viele weitere Stellplätze dieser Art im Bezirk Pankow benötigt, um so dem stetig wachsenden Bedarf gerecht zu werden“. Wo ließ er offen.

Aus Sicht der Politik sind die neuen Doppelstockparker am Bahnhof Pankow ein Erfolg, zeigen sie doch, dass der Senat sich nicht nur bewusst ist, dass es berlinweit einen massiven Bedarf an sicheren Abstellmöglichkeiten für Fahrräder gibt, sondern auch, dass er handelt. Die Pankower sehen die Doppelstockparker kritischer. Zwar seien weitere Abstellmöglichkeiten dringend notwendig, doch diese seien „hässlich, sperrig und schwer zu bedienen.“ Es fehle ein Dach, ein Parkhaus auf der Südseite des Bahnhofs sei sinnvoller, der Platz vor dem Bahnhof werde zugemüllt,… ist in den Kommentaren auf florakiez-Beiträge zu lesen. Eine Anwohnerin hat sich mit ihrer Kritik an die Verantwortlichen beim Bezirk und der S-Bahn gewandt. Doch das Interesse an ihren praktischen Erfahrungen, dass z.B. ein unten geparktes Fahrrad mit Kindersitz den oberen Parkplatz blockiert, war mäßig. Statt dessen wurde ihr empfohlen, auf die Bügel in der Berliner Straße auszuweichen.

Ein Konflikt wurde aber mittlerweile gelöst. Faruk Fadan darf seinen Feinkostwagen wieder fast auf den alten Standort direkt neben die Fahrradanlage stellen. So kann er auch seinen Gemüsestand vor dem S-Bahn-Eingang wieder aufbauen. Mitte März soll es losgehen.

Mehr zum Thema:
Einsame Doppelstockparker am Bahnhof Pankow
Fahrräder UND Feinkost – eine Zwischenlösung am Bahnhof Pankow
Droht dem Feinkostwagen am Bahnhof Pankow das Aus?

Neue Fahrradstellplätze am Bahnhof Pankow

Die SPD Pankow feilt am Programm

Die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen wirbt für Spitzenkandidatin Rona Tietje

Am 18. September wird in Berlin gewählt. Sowohl das Abgeordnetenhaus als auch die Bezirksverordnetenversammlungen. Die SPD Pankow arbeitet momentan an ihrem Programm und setzt dabei auf die Beteiligung von Vereinen, Verbänden und Bürgern.

Am Samstag gab es im Rathaus eine öffentliche Diskussionsveranstaltung über den Entwurf des Wahlprogramms. Leider fanden nur eine handvoll Pankowerinnen und Pankower den Weg in den großen Ratssaal. Der Wunsch nach Bürgerbeteiligung ist groß, wenn die Menschen sich dann beteiligen können und sollen, ist die Resonanz oft nur sehr gering. Das Phänomen war schon bei den Planungen für den Eulen-Spielplatz zu besichtigen.

Die wenigen Besucher hatten die Gelegenheit, sich mit der lokalen Parteiprominenz auszutauschen. Rede und Antwort standen unter anderem die Kandidatin für das Amt der Bezirksbürgermeisterin, Rona Tietje, der Vorsitzende der SPD Pankow, Knut Lambertin, Clara West, die für die SPD im Abgeordnetenhaus sitzt, sowie Bezirksverordnete und zahlreiche weitere Sozialdemokraten aus dem Bezirk.

Das Wahlprogramm hat drei gesetzte Schwerpunkte:

  • Wachsender Bezirk: Von Verkehr über Schulen und Arbeitsplätze bis Wohnungsbau und Einkaufsmöglichkeiten
  • Bürgerdienste: Modernisierung der Verwaltung
  • Teilhabe: Unabhängig von Alter, sozialem Status oder Herkunft

So haben die Pankower vor fünf Jahren gewählt

Die SPD wird Anregungen von außen in das Wahlprogramm einfließen lassen. Im Mai soll es dann von der Kreisdelegiertenversammlung verabschiedet werden.

Kurz vor der Wahl werden sich die Spitzenkandidaten der Parteien auf Einladung von florakiez zu einer „Elefantenrunde“ versammeln. Die Kiezbewohner sind eingeladen, die künftige Bürgermeisterin oder den künftigen Bürgermeister unter die Lupe zu nehmen. Termin und Ort geben wir rechtzeitig bekannt.

 

In der weißen Villa

Der Denkmalschutz hat abgewunken, die Baugenehmigung liegt vor, Bäume und Büsche sind bereits gefällt. Arbeiter haben erste Fenster ausgebaut. Das Ende der weißen Villa in der Florastraße 85 ist besiegelt. In den nächsten Tagen sollen verwertbare Gegenstände ausgebaut werden, danach erfolgt der Abriss. Florakiez hatte die Gelegenheit, einen letzten Blick ins Innere des Hauses zu werfen.

Die Luxus-Gerüchte aus dem Kiez bestätigen sich bei der Besichtigung nicht: Es gibt weder goldene Wasserhähne noch ein Schwimmbad. Es sind überwiegend schmucklose Büroräume, in zwei Zimmern haben Stuck und Parkett die Zeit überdauert. Besonders liebevoll ist das Gebäude nicht saniert worden. Mit Geld und Geschmack hätte man aber wieder ein schönes Wohnhaus daraus machen können. Angesichts des 2014 aufgerufenen Preises von 1,6 Millionen Euro kein realistisches Unterfangen.

Eine Baugemeinschaft hat Grundstück und Villa 2015 erworben und will ein Mehrfamilienhaus mit 18 Wohnungen bauen. Das Projekt stößt bei den Nachbarn auf wenig Gegenliebe.

Kein schöner Anblick

Mehr zum Thema:
Bagger im Einsatz
Unversöhnliche Positionen
Schwarzer Tag für die weiße Villa
Warum die weiße Villa kein Denkmal wird
Schlechte Nachrichten für die weiße Villa
Letzte Hoffnung Denkmalschutz
Die weiße Villa retten!

Das rbb Fernsehen geht klettern

Moderator Marc Langebeck in der Berta Block

Moderator Marc Langebeck bei Berta Block

Das rbb-Fernsehen war mal wieder in Pankow. Am Montag sendete „rbb UM4“ mit Moderator Marc Langebeck eine Stunde live aus der Kletterhalle Berta Block in der Mühlenstraße. Die Themen: Bouldern, Rollkunstlauf, Essen wie in der Steinzeit und die Heynhöfe, und so war nicht nur der Berliner Boulder-Meister zu Gast, sondern auch Christian Gröschel, einer der Betreiber der Heynhöfe.

Wer noch einmal reinschauen will, kann die Sendung noch bis zum 29.2. in der Mediathek des rbb abrufen.

Mehr zum Thema:
Jetzt hat Pankow die grösste Boulderhalle Berlins
Kreativ und gefährdet: die Heynhöfe
Auf eine Brotzeit im Fritz Heyn

 

 

 

Der Eulen-Spielplatz verzögert sich

 

Es hat sich schon einiges getan

Eigentlich sollte der vordere Teil des sanierten Eulen-Spielplatzes in diesen Tagen wieder eröffnet werden. Doch aus der ursprünglichen Planung wird nichts. Das Bezirksamt hat die Idee einer zweistufigen Wiederinbetriebnahme verworfen. Der Spielplatz an der Ecke Gaillardstraße/Rettigweg kann doch erst dann wieder genutzt werden, wenn alles fertig ist.

Baustadtrat Jens-Holger Kirchner erklärte gegenüber florakiez, dass noch auf dem gesamten Platz gebaut werden müsse. Das liege unter anderem daran, dass für die Verlegung des stellenweise vorgesehenen Kunststoffbodens Mindesttemperaturen notwendig sind. Die vorgesehenen Pflanzarbeiten können laut Kirchner erst nach Fertigstellung aller Flächen stattfinden. Einen verbindlichen Termin für die Eröffnung kann der Bezirk deshalb noch nicht nennen. Voraussichtlich wird es erst im Herbst soweit sein.

Der Eulen-Spielplatz wird momentan aus Mitteln des Spielplatz-Sanierungsprogramm fast vollständig erneuert und umgestaltet. Bereits zu sehen sind unter anderem die neue Hängebrücke und der neue Rutschenturm. Eltern und Kinder sind aufgefordert, nur durch den Bauzaun zu gucken. Auch wenn die Spielgeräte verlockend aussehen – die Verletzungsgefahr auf der Baustelle ist groß. Das Betreten ist verboten.

Mehr zum Thema:
Es tut sich was auf dem Eulen-Spielplatz
Der finale Plan für den Eulen-Spielplatz
Eulen-Spielplatz: Ergebnisse der zweiten Anwohner-Versammlung
Der neue Spielplatz in der Mühlenstraße
Ideen für den Eulen-Spielplatz
Eulen-Spielplatz: Die Planung beginnt
Unsere Spielplätze werden kaputtgespart

Erst Abriss, dann Großbaustelle

Die Vorbereitungen für den Abriss laufen

Die nächste Baustelle kündigt sich an. Hinter der Florapromenade sollen in zweiter Reihe neue Häuser entstehen. Ausnahmsweise kein Vorhaben, an das sich die Etiketten Luxus, Gentrifizierung oder Verdrängung kleben lassen. Die Gesobau plant im Rahmen ihrer Neubauoffensive rund 100 „bezahlbare Wohnungen für breite Schichten der Bevölkerung“.

Momentan wird der alte Gewerberiegel auf dem Grundstück abgetragen. Auch wenn es keines der klassischen Eigentumswohnungs-Projekte ist, sind die unmittelbaren Nachbarn von der Verdichtung wenig begeistert. Zunächst müssen sie mindestens zwei Jahre Baulärm erdulden, danach verstellt ihnen der massive Neubau mit bis zu 6 Geschossen (inklusive EG und Dachgeschoss) den Blick in Richtung Mühlenspielplatz. Wie die Häuser aussehen werden, ist noch unklar. Der Bauantrag ist gestellt, die Genehmigung aber noch nicht erteilt. Visualisierungen hat die Gesobau daher noch nicht präsentiert. Eine Ahnung von der Größe des Projekts vermittelt ein Entwurf von HAAS Architekten, der sich im Wettbewerb aber nicht durchsetzen konnte.

Erschlossen wird der Neubau über eine kurze Stichstraße von der Mühlenstraße. Postalisch gehört er zur Florastraße 33. Ob und wie viele Stellplätze es geben wird, ist noch unklar. Falls die Gesobau auf eine Tiefgarage verzichtet, dürfte sich die angespannte Parkplatzsituation deutlich verschärfen.

Für die Gesobau ist es der zweite Neubau im Kiez. In der Florastraße 75 entsteht schon seit einigen Monaten ein Haus mit 18 Mietwohnungen, aber ohne Stellplätze. Insgesamt will die Wohnungsbaugesellschaft ihren Bestand in Berlin durch Zukauf und Neubau von knapp 40.000 auf über 50.000 Wohnungen erweitern.

Mehr zum Thema:
Noch mehr Wohnungen: Die Duseke-Gärten
Die Gesobau baut in der Florastraße
Baustellen-Rundgang Sommer 2015

Neuer Name zum Geburtstag

Namensgeberin Stolz

Am 06.02. feiert die Ha(a)rmonie, der Friseursalon von Jacqueline Stolz in der Florastraße, zehnten Geburtstag – mit Band & Barkeeper. Die Band mit dem Namen Three Kicks spielt handgemachte Rockmusik und neben der Eingangstür wird eine Überraschung prangen. Der Salon kriegt nämlich auch was zum Geburtstag. Einen neuen Namen. Aus „Die Ha(a)rmonie“ wird schlicht Jacqueline Stolz.

Nur warum? „Als ich vor zehn Jahren im Haus nebenan eröffnet habe, passte der Name zu mir und auch zur Wohnzimmeratmosphäre meines kleinen Ladens“, sagt Jacqueline Stolz. Spätestens nach dem Umzug vor einigen Jahren in die weit größeren Räumlichkeiten in der Florastraße 67a passte der Namen dann aber nicht mehr. Der große helle und sehr klar eingerichtete Raum weckt vielleicht Assoziationen an einen Tanzsaal, aber sicher nicht an ein Wohnzimmer. Und so wagt die Friseurmeisterin nun den Schritt zu einem neuen Namen. Sonst bleibt aber alles wie es ist.

Und so kann, wer will, am 06.02 zwischen 15 und 20 Uhr zur Geburtstags-Tauf-Namenstagsfeier kommen, Live-Musik hören und den ein oder anderen Cocktail trinken.

Jacqueline Stolz
Florastraße 67a
Telefon: (030) 49987848

Flora67

Google Streetview erlaubt die Zeitreise: In den Lottoladen (links) ist schon vor Jahren Jacqueline Stolz mit ihrem Salon eingezogen, der hier noch rechts neben dem Café Eigenartich liegt.