So sah der Aufruf aus… |
Die Zettel mit einem Foto vom Siebenstern tauchten in den letzten Tagen im Florakiez auf, nachdem ein Feuer den beliebten Kinder-Secondhandladen zerstört hatte. Mit diesen kleinen Aufstellern auf der Theke oder in Kassennähe baten 21 Ladenbesitzer unter dem Motto „Ein Licht für den Siebenstern!“ um Spenden für Hendrike Reiner, Besitzerin dieses ehemals etablierten Geschäfts. Sie sollten in ein Glas geworfen werden, das neben der Information stand.
Etwa 500 Euro sind so in weniger als zwei Wochen zusammen gekommen, sagt Andreas Gerts, der im Kiez wohnt und hier den Wortraum betreibt. Er hatte, zusammen mit Julia Freitag die Aktion organisiert. „Wir wollten, dass sie über Weihnachten kommt und Julia fiel eine ähnliche Aktion aus Leipzig ein, deswegen haben wir das gemacht.“
Egal wie groß oder klein der gespendete Betrag gewesen ist, alles geht direkt an die Besitzerin, die nun kurz vor Weihnachten nicht nur mit einem gehörigen Schaden dasteht, sondern auch ohne Einkommen. Erstaunlich und ein Zeichen guten Zusammenlebens ist, dass auch viele, die selbst nicht zu den Kunden des Siebensterns gehörten, an seinem Schicksal Anteil nehmen und spenden. Weil der Laden mit seinen bunten Wimpelketten die Straße aufheiterte, oder einfach nur, weil das Mitgefühl mit der Existenzgründerin groß ist.
…und so der Strauß im „FloraGarten“ |
Am Samstag, den 21.12., lief die Aktion aus und jedem, der ein Glas mit Geld für das Siebenstern abgab, wurde der Betrag und der Erhalt des Geldes quittiert. Denn zuvor waren Bedenken im Kiez geäußert worden, die Spenden könnten vom Finanzamt als Schwarzgeld betrachtet werden.
Eine eigene Idee hatten außerdem die beiden Betreiber des Blumenladens „FloraGarten“. Sie widmeten am Samstag, dem 14. Dezember, ihren Tagesstrauß dem Siebenstern und spendeten die Einnahmen komplett, so dass noch einmal 45 Euro für Hendrike Reiner zusammen kamen.
Die Wiedereröffnung des Siebensterns indes soll im Mai 2014 stattfinden.