Baustellen-Rundgang Sommer 2015

Von | 28. August 2015

In den Floragärten

Der Florakiez bleibt eine Dauerbaustelle. In den letzten Jahren sind bereits hunderte neue Eigentums- und Mietwohnungen entstanden. Trotzdem geht der Bauboom weiter. Mehrere kleine und ein sehr großes Projekt stehen kurz vor dem ersten Spatenstich.

Im Block Heynstraße, Brehmestraße, Görschstraße ist die Baugemeinschaft „Himmel & Erde“ fast fertig und bereits bezogen. Die Tiefgarage ist in Betrieb. An die Auseinandersetzung um die Schrebergärten erinnert nichts mehr. Zwischen den Häusern und den DPF-Genossenschaftswohnungen in der Görschstraße klafft noch eine kleine Lücke. Eine Bebauung ist geplant

Ein paar Meter weiter präsentiert sich das „Brehme-Palais“ bereits ohne Gerüst, eine Tiefgarage ist vorhanden. Einige Monate dürfte aber noch gewerkelt werden. Der Palais-Bauträger HBB ist auch in der Gaillardstraße zu Gange. Für das FriedrichsCarré mit  24 Eigentumswohnungen und Tiefgarage wird gerade die Baugrube ausgehoben.

Direkt um die Ecke, in der Pradelstraße, wird schon gebaut. Für die Baugemeinschaft an der Ecke Wollankstraße steht der Rohbau mit Tiefgarage. Das daran anschließende leere Grundstück wird gerade vorbereitet. Hier entstehen 26 Eigentumswohnungen samt Tiefgarage. Vermarktet wird das Objekt als „Ihr Nest im Florakiez“.

In der Wollankstraße selbst gibt es ebenfalls Pläne. Auf dem Grundstück des ehemaligen Reifenhandels sollen mehrere Häuser entstehen. Details sind noch nicht bekannt.

Die Floragärten sind inzwischen so gut wie fcrtig. Der letzte Bauabschnitt mit Wohnungen und Reihenhäusern wird noch in diesem Jahr bezogen. Ober- und unterirdisch sind reichlkich Stellplätze entstanden.

Anders in der Florastraße. Drei kleine und ein großes Projekt sind in Planung. Die „weiße Villa“ soll im kommenden Jahr abgerissen werden und einer Baugemeinschaft mit 18 Wohnungen, aber keiner Tiefgarage Platz machen.  Gegenüber dem Zimmer 16 ist ebenfalls eine Baugemeinschaft in Vorbereitung. 12 Wohnungen, keine Tiefgarage. Neben dem Wichelhaus baut die Gesobau 18 Mietwohnungen. Wiederum ohne Tiefgarage.

In der Mühlenstraße wächst das Projekt Mühle23. Es entstehen 15 Eigentumswohnungen. Auf eine Tiefgarage wurde auch hier verzichtet.

Zurück in die Florastraße. Hinter der Hausnummer 33, der Florapromenade und dem Mühlenspielplatz verbirgt sich das größte Vorhaben. Die Gesobau wird den alten Gewerberiegel abreißen lassen und rund 100 Mietwohnungen errichten. Der Baubeginn ist für das kommende Jahr vorgesehen.  Entwürfe oder konkretere Angaben wurden noch nicht veröffentlicht.

Selbst wenn all die genannten Häuser fertig sind, werden nicht alle Baumaschinen aus dem Florakiez verschwinden. Einige wenige leere Grundstücke gibt es immer noch.

Mehr zum Thema:
Baustellen-Rundgang Herbst 2014

34 Kommentare zu “Baustellen-Rundgang Sommer 2015

  1. Anonym

    Also ich finde es immer wieder skandalös, wenn ich von Bauvorhaben ohne Tiefgarage höre. Es dauert nicht mehr lang und man wird sich hier um Parkplätze prügeln…

  2. johannes

    ich finde es skandalös, das überhaupt noch autos in die innenstadt dürfen….für einen autofreien florakiez, dann hätte sich das parkplatzproblem von alleine gelöst unf für eins/zwei flüchtlingsunterkünfte wäre auch noch platz. gruss aus der zukunft

    1. Daniel

      Autofreier Florakiez, bin ich sehr dafür. Lieber heute als morgen!

  3. Wiebke

    Seit wann gehört Pankow zur Innenstadt? Möglicherweise wohnen (auch) in dieser Gegend Menschen, die ein Auto brauchen, um zur Arbeit zu kommen. Ist kaum vorstellbar, wenn man seine Kneipe gleich nebenan betreibt, soll aber vorkommen. Da die Infrastruktur insgesamt ohnehin nicht den steigenden Anwohnerzahlen angepaßt wird, ist also früher oder später sowieso mit einer Eskalation zu rechnen. Insbesondere in den Berufsverkehrszeiten. Da ist es fast egal, wo – ob auf der Schiene oder der Straße.

    Wer verantwortet die Baugenehmigungen für Wohnprojekte ohne Parkplätze?

    1. André

      Zitat: „Wer verantwortet die Baugenehmigungen für Wohnprojekte ohne Parkplätze?“

      @Wiebke: Dazu wurde früher in diesem Blog schon mal berichtet, dass es keine Pflicht für Bauherren gäbe, PkW-Stellplätze zu schaffen. Hintergrund sei (sinngemäß) das Bestreben, Anreize für den Umstieg auf Öffis / Fahrrad etc. zu schaffen bzw. umgekehrt das Autofahren weniger attraktiv zu machen.
      Ich selbst denke auch darüber nach, mein Auto abzuschaffen. Es steht faktisch mehr im Kiez herum als dass es sich und mich bewegt. Mit Öffis, Taxi, Carsharing, Mietauto, Fahrrad etc. könnten sicher die meisten auskommen, ohne wesentlich an Fortbewegungsqualität einzubüßen. Außerdem entfallen Durchsichten, Reparaturen, Autowäsche etc. pp.
      Ich bin mir sicher: für alle, die auf ein Auto ANGEWIESEN sind, sind hier genug Parkplätze vorhanden, auch wenn keiner mehr eine Tiefgarage baut.

      1. Hanno Hall Post author

        Die sogenannte Stellplatzsatzung ist in Berlin schon 1994 abgeschafft worden. Seither müssen bei Neubauten keine Kfz-Stellplätze mehr geschaffen werden.
        Vorgeschrieben sind inzwischen aber Fahrradstellplätze. „Beim Neubau von Gebäuden müssen gemäß Bauordnung Fahrradabstellanlagen in ausreichender Zahl und Bauqualität hergestellt werden. Die Berliner Richtzahlen sehen z.B. zwei Abstellmöglichkeiten je Wohnung vor.“

      2. Wiebke

        Diese Argumentation kann ich voll und ganz nachvollziehen. Wenn Du Dich jetzt mal aus der individuellen Perspektive löst, bleibt das Problem, dass der Stadtbezirk die hier wohnen wollenden Massen infrastrukturell nicht verkraften wird, das fängt beim Verkehr an und hört bei den Schulen auf. Selbst, wenn alle Autofahrer einsichtig wären und nur die, die das Auto auch wirklich, wirklich brauchen (und wer legt dafür die Kriterien fest?) Parkplätze nützen würden, dann haben wir die dann-nicht-mehr Autofahrer in den öffentlichen Verkehrsmitteln und auf Fahrrädern, gern auch in Kombination. Diese Fahrräder brauchen auch Platz. Den nehmen sie gern ein – in der S-Bahn, auf den Gehwegen. Ich erlebe es mittlerweile als absolut streßig, als Fußgänger in Pankow unterwegs zu sein, warum erwachsene Männer und Frauen ohne Kinder auf den Gehwegen (!) rasen müssen, bleibt mir ein (herzkasperassoziiertes) Rätsel.

        Diese Bauproblematik verursacht darüber hinaus Lärm ohne Ende. Gern von Montag früh bis Samstag Spätnachmittag. Man kann also aus dem „ruhigen Wohnen im Grünen“, womit ja gern einmal geworben wird, das „ruhig“ mittlerweile streichen und das „grün“ auch. Übrig bleibt „Wohnen“, gern auch unter Kreissägengekreisch.

        Dieser seitens des Senates eingerichtete Rundum-Wohlfühl-Service für Investoren geht zu Lasten der Bevölkerung, denn Fahrradstellplätze benötigen definitiv weniger Raum als ein Auto. Ich bin dagegen, einzelne Verkehrsmittel gegeneinander auszuspielen. Darüber hinaus erinnert mich das Zupflastern des Stadtbezirks mit selten als schön zu bezeichnenden Neubauten an ein obszönes, heftig metastasierendes Krebsgeschwür.

        Es gibt übrigens Neuigkeiten vom BER: http://www.tagesspiegel.de/berlin/flughafen-berlin-schoenefeld-ernste-situation-ber-eroeffnung-2017-in-gefahr/12248430.html Es dauert länger und wird teurer. Na, da wissen wir ja wenigstens, wo unsere Steuern so hingehen. In die Baum- und Grünflächenbewässerung jedenfalls nicht.

        1. nennen wir ihn Tom

          Wiebke, wie recht du doch hast.
          Wenn ich schon das Wort „Kiez“ lese….das war mal in den 20igern.

          Ich überlege nach 45 Jahren Flora Nebenstr. meinen Geburts- und Lebensort zu verlassen.
          So viel Arroganz, Ignoranz und Hochmut, wie in den letzten 3 Jahren, habe ich hier noch nie erlebt.

          1. Stef

            Wiebke, Tom…

            ick mag euch beide janz janz doll… es geht leider bergab mit der Heimat…

            ick weiß nach über 30ig Jahren auch nicht mehr ob ich noch bleiben soll… nur wohin…?? traurig, traurg diese unglaubliche Menschenlawine, die hier durch den Bezirk rollt und liegen bleibt… und „Arroganz, Ignoranz und Hochmut“ kann ick nur unterschreiben… wahnsinn wie das über uns kommt… die haben alle ein Rad ab.

            Pankow meiner Perle… wat is nur aus dir jeworden?!

          2. wiebke

            Männer.
            Wegziehen ist keine Lösung (obwohl ich das auch schon überlegt habe).

            Bevor Ihr die Handtücher in’s Korn schmeißt, Lust am Vernetzen?

            😉

            wiebkevonboehl findet sich bei freenet in de.utschland.
            Bis bald.

            PS: @Moderation, ist out of toppic, bitte trotzdem freischalten. Danke.

  4. Matthias

    Und noch eine schlechte Nachricht für das Auto: Das große Grundstück mit Garagen in der Schulzestraße soll von der Buwog Group aus Österreich gekauft worden sein, die auf hochwertige Miet- und Eigentumswohnungen in Berlin setzt…

  5. paul

    Berlin ist eine Großstadt, und nicht irgend ein Dorf wo die Meisten zugezogenen herkommen,
    wo mann mit dem Fahrrad alles mal schnell erledigen kann, da von Dorf Anfang bis Dorf Ende ich in 20min. geradelt bin.
    Berlin ist geil und weltoffen, aber nach einer gewissen Zeit ist es unseren Neubürgern zu laut, zu dreckig, zu hektisch, und dann wollen sie unser Berlin/Pankow zu einen Dorf verwandeln, was nichts mehr mit dem gemeinsam hat, weswegen sie hergekommen sind.
    Ich bin hier geboren in dritter Generation, lebe seit 48j im sogenannten Florakiez und habe eigentlich nur noch die Nase voll, wenn ich die Generation sehe, uns gehört alles, wir müssen uns nicht anpassen oder einfügen.

    1. H. Thernoth

      Genau – und zur Großstadt gehört, dass man nach einem Parkplatz sucht, dass es Baustellen, Hundedreck und Konflikte zwischen den Verkehrteilnehmern gibt und dass in begehrten Lagen freie Grundstücke hoch bewertet und teuer verkauft werden. Vielleicht gehört auch dazu, dass die, die neu in die Großstadt kommen, beargwöhnt werden, weil sie sich trampelig und anmaßend verhalten, und dass die, die seit Jahrzehnten und Generationen da sind sich wünschen, alles bliebe so wie es schon vor Jahrzehnten und Generationen war. (Dabei gäbe es überhaupt keine Großstädte, ohne dass die Bauern und Dorftrottel und Kleinstädter zuziehen, denn alleine die Fertilität lässt keine Stadt auf Dauer wachsen (jedenfalls nicht in unseren Breiten).)
      Und manche Großstädter ziehen irgendwann selber aufs Land (oder nach Schildow).

      1. nennen wir ihn Tom

        Genau, sie verhalten sich anmaßend! Man sieht ja wie es um den Prenzlauer Berg bestellt ist. Alles weswegen die „Neu-Berliner“ herkommen, ist verschwunden. Sie wollten hierher, weil es anders war, Clubs, Kneipen, Nachtleben usw.
        Nun ist alles so, wie wahrscheinlich dort, wo sie herkamen. Dörflich. 22 Uhr Prenzlauer Berg…….nichts! Man klagte Clubs und Kneipen weg, zu laut, zu viele Leute, zu viel Essensgeruch…….die Zugezogenen dürfen das, doch wenn mal ein „Berliner“ etwas sagt, ist man gleich einverbohrter rückständiger der alles so lassen möchte wie es war. So ein Blödsinn. Berlin verändert sich schon immer und das ist gut so.
        Was ich nur nicht verstehen kann ist, warum will man da wo man hinzieht es genauso haben wie da wo man weggezogen ist?

        1. H. Thernoth

          Nur Tom: der gute Prenzlauer Berg (1988-1997 circa) ist für diesen kurzen historischen Moment auch deshalb so attraktiv gewesen, weil’s wieder irgendwelche Zugezogenen waren, die all die Clubs und Nächte und Kneipen betrieben oder wenigstens belebt haben. Das waren ja im wesentlichen nicht die Ur-Prenzlauer-Berger, die da schon seit den 50ern, 60ern, 70ern gelebt haben. Und jetzt: sind all diese Leute, die in den 90ern gekommen sind, älter geworden und Eltern vielleicht und vielleicht reicher – und da wird man dann ruhebedürftig und spießig und hat wenig Bedarf an Nachtleben, das nun halt woanders in der Stadt stattfindet.
          Ich bin gespannt, was in Pankow los ist, wenn all die Kinder, die jetzt in Massen in Kinderwägen und Laufrädern unterwegs sind, so alt werden, dass sie Bock auf Party haben. Hoffentlich fahren die dann abends schön nach Kreuzberg oder innen Friedrichshain, damit sie mir nicht an mein in der Florastraße geparktes Auto kotzen.

          1. Wiebke

            Sorry, Herr Thernoth, das waren jetzt mal nicht die Zugezogenen die den Prenzlauer Berg zu dem gemacht haben, was er war. Das waren vor allem Künstler und Unangepaßte aus der DDR, die vor der Wende anfingen und das kurze Zeitfenster des Chaos und die darin enthaltenen Möglichkeiten des Aufbruchs in ihrem Sinne nutzten. Auch, weil alles so schön unordentlich und billig war, inclusive Raummieten. Und die sind mittlerweile weg, weil sich Geld und Investment nicht mit (wirklicher, verwertungsunabhängiger) Kreativität, Unangepaßtheit und Quersein vertragen. Das Tacheles ist ja nun das aller-, allerbeste Beispiel, wenn auch nicht im Prenzlauer Berg gelegen. Das große Clubsterben ist fast beendet und was bleibt ist der übliche langweilige Mainstreamkonsumflair in Feinkost, Kindersecondhand und Ökoklamotte.

            Im Friedrichshain haben mehr und mehr Leute übrigens die Schnauze voll von den ganzen strunzbesoffenen Touries und den damit einhergehenden alkoholinitiierten Krawallen. Da wollen die ersten wieder weg. Und das war doch soo dermaßen angesagt, dort zu wohnen.

            Pankow: Wenn alle diese Kinder in die Pubertät kommen, also so in ca. 10 – 15 Jahren, und in diesen langweiligen 3-D Hochglanzbroschürenneubaugärten abhängen, werden die freundlichen wohneigentumsbesitzenden Anwohner garantiert eine Menge Freude haben, so schön wie es dann schallen wird innerhalb der umbauten Flächen. Und wo sollen die Kids denn sonst hin? Im Schloßpark gibt es regelmässig Zoff zwischen den einzelnen Cliquen, regelmässige Polizeikontrollen und der Bürgerpark ist weniger attraktiv (warum auch immer).

            Na, aber vielleicht werden sich die Pubertisten ganz brav aus alter Gewohnheit vor das Café Paula setzen und einen Milchshake ordern während sie die neuesten Bausparmodelle und attraktivsten Immobilieninvestmentfonds diskutieren.

            Möglicherweise hat jedoch auch ein nuklearer Weltkrieg das gesamte Pankow in all‘ seiner Pracht unbewohnbar gemacht. Und an unseren Kommentaren freuen sich die außerirdischen Historiker. Wir werden es erleben. Oder halt eben auch nicht.

  6. H. Thernoth

    Ja Wiebke, alles möglicherweise korrekt. Nur auf eins möchte ich nochmal hinweisen, weil hier immer die Zugezogenen gebasht werden: Man kann auch aus Pasewalk, Leipzig und Eisenhüttenstadt nach Berlin ziehen, und konnte es auch als die DDR schon in Agonie lag. Und was kurz nach der „W-Ende“ im PBerg los war, war eben gerade der Beginn der Gentrifizierung: Das ist ja der Prozess, in dem „Künstler und Unangepaßte“ (aus der DDR oder aus anderen Ländern) ein Viertel vereinnahmen und durch ihre Präsenz und Aktivitäten attraktiv machen, so daß schließlich die kommen, die sich diese attraktive Umgebung, koste es was es wolle, leisten können. (Pankow ist grade aus anderen Gründen attraktiv als der PBerg.)
    Großstädte sind dynamisch und manchmal sind die Dynamiken so und manchmal so. Die Dynamik in Neukölln in den letzten Jahren ist ein bißchen mit der in PBerg vor zwanzig Jahren zu vergleichen, die Dynamik in Pankow ist eine andere. Und übrigens war Charlottenburg ne Zeit lang auch mal links, hip und gegenkuturell – diese Veränderungen unterscheiden vielleicht die Großstadt von anderen Besiedlungen. Wir Bewohner müssen das ertragen, weil wir schwächer sind als solche Kräfte. Vielleicht sind wir, die wir unter den Veränderungen im Florakiez leiden (ich gehöre nicht dazu), grade zum falschen Zeitpunkt am richtigen Ort….

  7. paul

    Tom, Du hast vollkommen recht, Berlin war immer offen und tolerant, aber Dank unserer neuen Beutegermanen verkommt unser Berlin zu einem kleinem miefigen Städtchen, wie es süddeutschen Ländle zu finden ist.

    1. H. Thernoth

      Paul, dass Berlin immer offen und tolerant war, lässt sich – wie jedes Pauschalurteil – leicht widerlegen. (War ja vielleicht nur so im Affekt dahingeschrieben.) Aber dass Du abweisend und intolerant bist mit der Art wie Du Dich hier äußerst, sollte Dir zu denken geben. Ich sage nicht, dass du faschistisch und verstrahlt bist, aber ein offener, toleranter Berliner (mit Stammbaum bis ins x-te Glied) sollte die Kleinstädter und Piefigen-Miefigen und Süddeutschen nicht beschimpfen und über einen Kamm scheren, sondern ihnen zeigen, was es heißt in einer offenen, toleranten Großstadt empfangen zu werden.
      (Falls Dein Kommentar ironisch gemeint war – nichts für ungut, dann hab ich mich vertan.)

  8. Baumensch

    Warum nur fühlen sich immer die Faschisten und Verstrahlten von Kommentarfunktionen angezogen? Ihr seid Menschenfeinde und Rassisten, keinen Deut besser als die Flüchtlings-Hetzer. Die Alteingesessenen Verwahrlosungsfreunde mit DDR-Vergangenheit sind die Herren-Rasse und werden von gefährlichen Zuzüglern aus dem Süden in ihrer kümmerlichen Existenz bedroht. Was für eine gequirlte Kacke!

    1. Wiebke

      Na, denn. Soweit bekannt, sind Bayern und Baden-Würtemberg sichere Herkunftsländer. Zwingt Dich keiner, hier zu wohnen, Baumensch, zwischen den „Verstrahlten, Faschisten, Rassisten, Hetzern, alteingesessenen Verwahrlosungsfreunden mit DDR-Vergangenheit und kümmerlicher Existenz“. Darüber hinaus scheint Dir völlig der Integrationswille zu fehlen. Ich kann mich nicht erinnern, dass in diesem Blog jemals ein aus westdeutschen Gefilden Zugezogener auf diese arrogant – häßliche Weise beschimpft wurde. Woher leitest Du Dir das Recht ab, Menschen mit anderer Meinung (als Deiner) so unflätig zu belegen? Wenn es Drogen sein sollten, nimm‘ andere.

      1. Stef

        Wiebke dit is der Wessi-Schmu. Laß ihn reden… Glücklicher wird der auch nicht werden. Irgendwann wird ihm die Decke in seinem verschimmelten Neubau runterkommen… Oder die „modernen“ BHKW werden sich hinsichtlich Wartung und Instandhaltung durch das Bankkonto fressen… Vielleicht wünscht sich ja seine kommunenartige Baugemeinschaft auch irgendwann ein neues Beleuchtungs, Begrünungs- oder Belüftungskonzept und schon wieder ächzt das Bankkonto und der Klüngel wird untereinander zu Nachbarschaft-Todfeinden mit Wandanschluss…

        1. nennen wir ihn Tom

          Baumensch hat richtig viel Geld von der Bank bekommen beschimpft andere als Faschisten?! mit kümmerlicher Existenz….wahrscheinlich bleibt sein Penis klein, oder die Tilgungszinsen hinterlassen Narben auf dem Konto……wer weiß das schon….na egal.
          Er passt jedenfalls mal wieder in meinen Kommentar weiter oben…..Aber es gibt in den GentriBauten auch nette Menschen.

          Der Mensch kommt mit Nichts und er geht mit Nichts. Dazwischen ist er so naiv zu glauben, das er etwas besitzt.

          1. Florakiez

            Meine Damen und Herren! Bitte zurück zum Thema. Hier geht es um Baustellen im Kiez. Sehen Sie von Beleidigungen und privaten Unterhaltungen ab.

  9. Klara G. Dacht

    Liebes Florakiez-Team, vielen Dank, dass Ihr diesen von beiden Seiten unerträglichen Verbal-Entgleisungen Einhalt gebietet. Wollen wir nicht einfach versuchen, ganz friedlich und freundlich miteinander auf dem gleichen Fleckchen Stadt zu leben? Ich kenne in meiner Umgebung ein paar Idioten aus dem Osten und ein paar Idioten aus dem Westen. Die meisten aber sind ganz o.k., sowohl die Wessis als auch die Ossis. An der Herkunft scheint es also nicht maßgeblich zu liegen.

  10. paul

    Hallo Hr. Thernoth,
    ja wir Berliner haben alle gerne empfangen, und wir haben es ertragen von geldgierigen Investoren nach und nach vertrieben zu werden, sofern wir uns dann mal zu Wort melden, werden wir als Rassistisch/Faschistsich eingestuft,
    wo bitte schön ist denn die Toleranz der Neu- Berliner/zugezogenen, Ihr beschneidet uns in dem ihr gegen alles klagt was zu einer schmutzigen lauten Großstadt gehört.
    Ich frage mich immer, wie wäre es andersrum gelaufen wenn wir Baden-W. oder Bayern eingeflogen wären hätten alles aufgekauft unsere offene tolerante Art ausgelebt von Alternativen Künstlern über Puffs bis hin zum Lesben und Schwulenbars mit Spätverkaufsstellen rund um die Uhr. und hätten gegen den Lärm der Schützenvereine und deren Saufgelage geklagt,- dies wäre ein Skandal gewesen und Ihr hättet uns nicht nur geschnitten wo es ginge sondern angeprangert beim Stammtisch in der Kirche und sonst wo, wir hätten in euren Gemeinden kein Fuß in die Tür gekriegt.
    Wir sind tolerant, und uns muß es erlaubt sein, auf Misstände hinzuweisen zu dürfen die uns stinken.

    1. H. Thernoth

      Hallo Paul,

      ich bin ja selber Berliner, aber ich fühle mich nicht beschnitten, ich wurde auch noch nicht vertrieben und ich habe auch niemanden als rassistisch/faschistisch bezeichnet. Mich stören nur Pauschalurteile, die immer intolerant sind, und mich stört das „Wir“ gegen „Die“. (Das ist ja häufig ein verkapptes Ost gegen West, vermute ich, und dieses West gegen Ost hängt mir zum Hals raus bis in die Kniekehlen. So öde.)
      Das Gedankenexperiment, wir toleranten Berliner zögen alle in die Provinz – hmmm. Vielleicht würden ja auch unsere Vorurteile gegenüber der Provinz widerlegt, aber hier geht’s ja eben darum, dass Berlin oder Pankow aus verschiedenen Gründen attraktiv sind für Provinzler. Schon seit Hunderten von Jahren, und, wie ich schon früher mal schrieb, Berlin wär ohne sie keine Großstadt. (Die meisten Homosexuellen zB kommen als (oh mein Gott: westdeutsche) Zuzügler. Sind das dann die guten?) (Und weil Berlin so arm ist, sind die meisten, die von woanders kommen auch reicher als wir. Das nervt natürlich.)
      Und schließlich noch: Auf Mißstände (zB bzgl. Miete, Gentrifizierung, Parkplätze, Bebauung etc.) hinzuweisen ist richtig, wichtig und erlaubt, aber es fällt mir schwer, Deine Kommentare so zu lesen: Die wirken halt doch eher dumpf, vorurteilsvoll und konfrontativ. Nichts für ungut.
      Schönen Abend, HT

    2. dembo

      Hallo Hallo!

      Wo sind in diesem Florakiez eigentlich die anrüchigen Kneipen, die tollen Spätis, die Puffs und all diese herrlichen Ablenkungen vom tristen Kleinkinderhöllen-Alltag?

      Der Florakiez ist eine recht langweilige Veranstaltung, der nur durch seine Nähe zum Soldiner Kiez attraktiv ist, und natürlich durch Ihre absurde Diskussion zumindest punktuell erheitern kann.

      Herzliche Grüße

  11. Beate

    Hallo, zwei Gedanken:

    Die Zugezogenen der letzten Jahre haben mit dafür gesorgt, dass das allgemeine Lebensniveau in Pankow steigt. Bestens Beispiel: Das Engagement der Eltern an der Arnold-Zweig-Grundschule ist deutlich gestiegen. Hervorragend! Und das ist wohl auch der Tatsache geschuldet, dass die Eltern ein vernünftiges Bildungsniveau nach Pankow bringen und die Kinder in finanziell stabilen Verhältnissen aufwachsen. Solch ein Umfeld ist zu begrüßen, denn hoffentlich trägt das mit zu einem angenehmen sozialen Umfeld bei – insbesondere bei den vielen Kindern hier in Pankow.
    Unklar und unschön sind die mit dem steigenden Zuzug verbundenen Fragen zur notwendigerweise mitwachsenden Infrastruktur! Wer hat Informationen dazu, wann denn in der Nähe mal eine Drogerie öffnet … der REWE ist an manchen Tagen nicht groß genug – Warteschlangen an der Kasse zu Stoßzeiten sind nervig. Und noch wichtiger: Sportmöglichkeiten vor allem für Kinder, Leichtathletik, Ballsport für draußen, Borussia platzt aus allen Nähten … verbunden mit Angeboten für Übungsleiterkurse … verbunden mit familienfreundlichen Arbeitsplätzen … und der Bereitschaft, sich hierfür einzusetzen. Die Grundschulen müssen zugezogene Kinder mangels Platz ablehnen, und wohin in der Stadt müssen wir unsere Kinder an die weiterführenden Schulen schicken? Wo gibt es geeignete Treffpunkte für Jugendliche (der Bürgerpark ist am Wochenende überfüllt mit Müll)?
    Rein praktisch: weniger Parkplätze = weniger Auto´s = ok, aber wo bleiben denn dann die Fahrradwege in Pankow? Auf der Florastraße ist es „kiez“-gefährlich, mit dem Fahrrad zu fahren …
    Also vielleicht ein Vorschlag, Auflagen an die Bauträger zu erteilen zwecks Sonderumlage für die Infrastruktur, Bezirksamt und/oder Senat – wie stellt man sich diesen Herausforderungen aus Pankowscher Sicht? Wann werden die geplanten Projekte angegangen, z.B. neue Sporthalle neben der Reinhold-Burger-Oberschule? Kann man nicht statt eines neuen Wohngebäudes einen kleinen Minipark anlegen lassen, etwas mehr grün in die vielen Neubauten zu integrieren, wäre prima. Und warum muss die Außenfasade immer grau sein?
    vg

  12. Wiebke

    Oh. Vielen Dank.

    „Und das ist wohl auch der Tatsache geschuldet, dass die Eltern ein vernünftiges Bildungsniveau nach Pankow bringen und die Kinder in finanziell stabilen Verhältnissen aufwachsen“

    Vernünftiges Bildungsniveau, welches mit den Zugezogenen Einzug gehalten hat, ich lach‘ mich schlapp. Da muss man nur mal Gespräche am Nebentisch in einer/m Pankower Kneipe/ Café/ Redstaurant mithören, um das Gegenteil zu beweisen.

    Die Arroganz dieser Argumentation fällt der Schreiberin wahrscheinlich nicht einmal auf. Finanziell instabile Verhältnisse, in denen Kinder aufwachsen müssen, gibt es erst seit 1990. Aber natürlich, Armut stört diese herangezüchtete Kleinstadtidylle. Darüber hinaus gibt es keinen Zusammenhang zwischen Bildungsniveau und Armut. Der besteht nur zwischen Armut und Aufstiegschancen. Soviel Differenzierung muss schon sein. Mann, Mann, Mann.

  13. paul

    Das Carl von Ossi Gym sowie die Grundschulen waren schon immer gut, und anerkannt und nicht erst seitdem die Neuberliner angebliches Niveau und finanzielle Sicherheit herbrachten.
    Was ich aber persönlich besonders g…L find, die ganze Gegend zu pflastern, und jetzt sich beschweren, daß alles so überfrequentiert ist und das Grün fehlt.
    Die Freizeitaktivitäten sowie die evtl. Schul und Kitaplätze eben nicht mehr reichen im Dreh, sondern weitere
    Wege in kauf genommen werden müssen- das ist eben Großstadt.
    Ich kann hier nur noch den Kopf schütteln!!!!

    1. Baumensch

      Wer beschwert sich denn und worüber? Die einzigen Beschwerden, die ich hier sehe, sind die der angeblich Eingeborenen über „Fremde“.

      1. Wiebke

        @Baumensch: Ja, sowas nennt man selektive Wahrnehmung und ist nicht schlimm.

        @ Paul. Nicht zu vergessen das Rosa Luxemburg Gymnasium, auch ziemlich großartig in seinen Bildungsergebnissen, die Abiturienten von denen werden gern genommen an den Unis. Unabhängig davon: @ alle Zugezogenen: Pankow war schon immer intellektuell, sowohl was die Bewohnerschaft als auch die Bildungseinrichtungen betrifft. Das seit Jahrzehnten existierende exzellente Niveau hat nix mit Euch zu tun, entspannt Euch.

        In Anbetracht der ‚refugees are wellcome‘ Offensive wird das hier ja noch richtig lustig auf dem Immobilienmarkt. Wenn denn nicht nur die Sporthallen belegt, sondern auch die leerstehenden Wohnungen für Flüchtlinge vom Staat beschlagnahmt werden. http://www.tagesspiegel.de/berlin/beschlagnahmungen-fuer-fluechtlinge-asyl-im-sez-und-in-leerstehenden-wohnungen/12343180.html

        Have fun. Und immer schön die Baumscheiben pflegen!


        „Das Naheliegende kommt ohne Eliten aus, weshalb diese die Welt bis ins Groteske verkomplizieren.“ Heinrich Steinfest.

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