Die ersten Flüchtlinge sind in die Mühlenstraße gezogen

Von | 30. November 2013

Sie hatten einen herzlichen Empfang und das ist in Berlin nicht selbstverständlich, wie die Ereignisse rund um das Flüchtlingsheim in Hellersdorf gezeigt haben. In Pankow dagegen wurden die ersten von insgesamt rund 200 Flüchtlingen aus Syrien, Afghanistan, Serbien und Tschetschenien, die seit Freitag in einem ehemaligen Bürohaus in der Mühlenstraße wohnen, von Anwohnern mit Kuchen und Tee begrüßt.Und die Hilfe soll weitergehen: Etwa 90 Unterstützer wollen den Flüchtlingen bei Deutschkursen helfen, sie auf Ämter begleiten und Patenschaften übernehmen. Dafür haben Pankower vor einigen Wochen im Stadtteilzentrum Pankow einen Unterstützerkreis gegründet und zusammen mit dem Verein sinnergie einen Spendenaufruf gestartet. Der Aufruf sprach sich herum und mittlerweile sind Unmengen an Sachspenden eingegangen: Küchenutensilien, Kleider und Spielsachen.

Früher Bürogebäude, nun Flüchtlingsheim: Gebäude an der Mühlenstraße

Also, wer jetzt noch helfen will: Ab sofort wird Immaterielles gesammelt. BVG-Tickets, Kino-, Theater- und Museumsgutscheine – damit die Kinder und ihre Eltern die Möglichkeit haben, sich mit unserer Kultur vertraut zu machen.

Die Spenden können im Stadtteilzentrum Pankow an der Schönholzer Straße 10 abgegeben werden. Hier trifft sich der Unterstützerkreis jeden ersten und dritten Montag im Monat um 18 Uhr. Von spontanen Besuchen im Heim sollten die Pankower, aller guten Absichten zum Trotz, zunächst absehen, da die Bewohner nach den ereignisreichen vergangenen Wochen Ruhe brauchen.

Cathrin Bonhoff

Arbeitet als Journalistin + Sprecherin beim rbb und anderswo. In Berlin wohnt sie seit ihrem 3.Lebensjahr.