BER – die unendliche Geschichte geht weiter

Von | 24. Februar 2014

Man ist geneigt, einen lauten Fluch auszustoßen. Die Schließung von Tegel wird 2015 wohl nichts, die Zeichen stehen auf 2016.

Das geht aus einem Brief von Flughafen-Chef Mehdorn an die brandenburgische Landesregierung hervor. Darin sagt er die Sanierung der nördlichen Landebahn in Schönefeld für das laufende Jahr ab und warnt gleichzeitig, „bei weiteren unvorhergesehenen Ereignissen“ sei eine Eröffnung des Hauptstadflughafens BER erst im Jahr 2016 möglich.

Im Vordergrund die Südbahn (Foto: Günter Wicker / Flughafen Berlin Brandenburg)

Einige Medien nennen das eine „erneute Verschiebung“. Da Mehdorn sich bisher aber nicht auf 2015 festgelegt hatte, ist es eher so etwas wie eine Präzisierung. Für Pankow und die Tegel-geplagten Berliner in anderen Bezirken bleibt es aber so oder so unerfreulich.

Für die Sanierung der maroden nördlichen Landebahn, die noch aus den Zeiten des alten DDR-Flughafens Schönefeld stammt, wollte Mehdorn noch 2014 die nagelneue Südbahn in Betrieb nehmen. Durch die scharfen Schallschutzauflagen für den BER fällt das aber flach. Zunächst müssen die Häuser der Anwohner nachgerüstet werden, erst dann können die Südbahn freigegeben und die Bauarbeiten an der Nordbahn begonnen werden.

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Hanno Hall

Lebt seit 1997 in Berlin und seit 2010 im Kiez. Verantwortet ntv.de und die ntv Apps. Interessiert sich für Baustellen, Flughäfen und Politik. Geht zu Fuß, fährt Rad, BVG und Auto.