Kiezgesichter: Melanie Mühlstädt und Roland Sawitzki

Von | 22. April 2014

Hier stellen wir in loser Folge bekannte Gesichter aus dem Florakiez in Pankow vor. Menschen, die jeder von uns schon einmal gesehen hat und die zu unserer Gegend gehören wie der M27er-Bus. Diese Woche haben Melanie Mühlstädt und Roland Sawitzki vom Café „Wo der Bär den Honig holt“ in der Florastraße 37 auf unsere Fragen geantwortet.

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Haben weder Bären noch Honig, aber Kaffee, Kuchen und Suppe: Melanie Mühlstädt und Roland Sawitzky

Funktion: Wir sind eine kleine Insel zum Runterkommen und Genießen. Der überwiegende Teil unserer Besucher sind Stammgäste, die mehrmals in der Woche kommen und hier Kuchen oder zu Mittag essen. Ein bisschen ist es hier wie in einer italienischen Espresso-Bar, wo jeder mal auf einen Schnack vorbei kommt.

Seit wann im Kiez: Wir haben im Oktober 2012 eröffnet. Wegen des Namens dachten viele hier zunächst, dass ein Honigladen eröffnet. Inzwischen aber ist das Missverständnis aufgeklärt und wir sind gut im Kiez angekommen. Beziehungsweise: Wir sind Teil des Kiezes geworden.

Mögen am Kiez: Wir haben drei Jahre nach dem passendem Lokal gesucht und an der Florastraße mögen wir einfach, dass es hier so durchmischt ist. Es gibt Alteingesessene und Zugezogene, das verleiht dem Ganzen die Atmosphäre eines Dorfes. Das ist auch für Urberliner wie uns schön, wenn nicht es sich nicht so anonym lebt. Allein auf dem kurzen Weg vom Bahnhof hierher treffen wir immer Leute, die wir kennen.

Sind genervt von…der Diskussion um die Zugezogenen. Die Debatte ist zu pauschal. Klar verstehen wir die Angst vor der Verdrängung, aber bei der Gentrifizierungsdebatte kommt es doch eher auf Stadtpolitik an als auf die Leute, die jetzt hierher ziehen.

An dem Tag an dem Tegel schließt… können wir nicht mehr im Park liegen und den Flugzeugen nachschauen.

Wenn nicht im Florakiez, möchten wir am liebsten leben in... Südirland! Melli hat vier Jahre lang in Irland gelebt und unser Traum wäre, irgendwann ein Bed&Breakfast dort zu betreiben.

Wünschen sich… Wir finden super, dass sich die Kiezbewohner und Inhaber der Geschäfte engagieren. Zum Beispiel über das Straßenfest können sich alle verbinden. Wir würden uns wünschen, dass es weiter so geht und wir hier noch viele Jahre hier unser Café betreiben. Außerdem würden wir uns freuen, wenn von den alten Geschäften an der Florastraße so viele wie möglich bleiben.