Junge Leute, die ihren Kiez verbessern wollen, können sich jetzt um finanzielle Förderung bewerben. „Pimp dein Pankow“ klingt zwar nach Autos, Tuning und Breitreifen, ist aber eine ernsthafte Mischung aus praktisch angewandter Demokratie und Jugendarbeit.
Gruppen von mindestens drei Heranwachsenden zwischen 12 und 21 Jahren sind aufgerufen, ihre Ideen einzureichen. Es winken bis zu 1.000 Euro Unterstützung. Ein festes Thema gibt es nicht, die Vorschläge müssen aber überzeugend sein und das Lebensumfeld der Jugendlichen positiv verändern und/oder Demokratie, Vielfalt und Toleranz fördern. Auch wer sich sozial engagiert oder für andere einsetzt, kann auf monetäre Hilfe hoffen.
Über die Vergabe der Mittel entscheiden nicht Erwachsene, sondern die sogenannte Jugendjury. Das Gremium setzt sich aus Vertretern aller Gruppen zusammen, die sich um die Fördermittel bewerben. In einer gemeinsamen Sitzung müssen die Jugendlichen ihre Projekte vorstellen und mit ihren Konkurrenten über die Vergabe und eine gerechte Mittelverteilung beraten und verhandeln. Ziel der Übung ist es, Demokratie „lebendig und erlebbar“ zu machen, da die Jugendlichen an dem Vergabeprozess unmittelbar beteiligt sind und ihn durch Überzeugungsarbeit und gute Argumente beeinflussen können.
Das klingt komplizierter als es ist. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 10 Projekte gefördert. Darunter so unterschiedliche Dinge wie die Umsonst Boutique im JUP in der Florastraße oder die Wissenschaftliche Bibliothek am Rosa-Luxemburg-Gymnasium. Wer mitmachen will, muss seine Idee kurz skizzieren und den ungefähren Finanzbedarf angeben. Mehr Informationen gibt es hier. Bewerbungsschluss ist der 6. Juni.
Finanziert wird das Projekt durch den Jugend Demokratiefonds Berlin. An der Umsetzung sind der Senat und der Bezirk sowie das Jungendamt Pankow und der Verein InterAufTact beteiligt.