Die Florastraße bekommt derzeit eine Rundumerneuerung verpasst. Die Bordsteinkanten werden abgesenkt, die Gehwege ausgebessert und die schlimmste Rumpelstrecke Höhe Mühlenstraße wurde bereits neu geteert. Das war und ist alles nicht zu übersehen und soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Was eher unauffällig von statten geht, ist dabei der Austausch der Laternen. Die alten, rund gebogenen Masten weichen nach und nach schmalen, hoch aufstrebenden Pfählen mit eckigem Übergang zur Leuchte. Sie sehen modern aus, wirken aber recht kühl und technisch. Sie sollen die Bürgersteige besser ausleuchten, doch ihr Licht ist nicht gerade heimelig, wie auf dem Stück zwischen Mühlen- und Heynstraße zu erleben ist. Dort sind die ersten Laternen der neuen Generation bereits in Betrieb. Jetzt folgt die andere Straßenseite.
Dafür stellt Vattenfall den Häusern in der Florastraße zwischen Mühlen- und Neue Schönholzer Straße am Montag für 4 Stunden den Strom ab. In dieser Zeit werden die Masten an das öffentliche Stromnetz angeschlossen und auch gleich noch ein Kabelfehler repariert. Auf den Ankündigungszetteln, die auf den Haustüren kleben, wird dafür ein Zeitraum von 8 bis 16 Uhr angegeben. Das war den betroffenen Anwohnern eindeutig zu lang, so dass das Telefon der beauftragten Elektrofirma permanent klingelte. Vor allem eine Zahnarztpraxis machte klar, dass sie nicht mit Akkubohrern ausgestattet ist. Der Zeitraum wurde also etwas eingeschränkt.
Besonders arg trifft es das Eckhaus an der Mühlenstraße. Dort wird nämlich im selben Zeitraum zusätzlich noch das Wasser abgestellt. Das hat natürlich nichts mit den neuen Laternen zu tun, sondern mit den Arbeiten der Berliner Wasserbetriebe, die in der Mühlenstraße Leitungen erneuern. Die westliche Straßenseite wird von der Flora- bis zur Breite Straße von 8 bis 14 Uhr trockengelegt.
Das Eckhaus in der Florastraße kann am Montag also testen wie es früher so war, als es noch keinen Strom und kein fließend Wasser gab. „Holla die Waldfee“ entfuhr es spontan einer Mitarbeiterin von Vattenfall, die von diesem Zusammentreffen der Gewerke offensichtlich nichts wusste.
„Holla die Waldfee“ denke ich hier so manches Mal bei dem unkoordinierten Vorgehen der verschiedenen Gewerke, die sich rund um den Florakiez austoben. Ist mitunter doch reichlich strapaziös.