Die Bäume haben Durst

Von | 14. August 2015
Trockene Baumscheibe in der Görschstraße

Trockene Baumscheibe in der Görschstraße

In manchen Straßen sieht es schon nach Herbst aus, braune Blätter säumen die Straßen. Die Bäume werfen sie ab, um die Verdunstung so gering wie möglich zu halten, denn es ist ihnen zu heiß und zu trocken. Seit März haben die Bäume nur halb so viel Wasser wie sonst durch Regen erhalten. Vor allem die Jungbäume leiden, warnt das Bezirksamt Pankow und bittet die Anwohner jetzt um Unterstützung beim Gießen.

Wenn Sie helfen wollen:
Ein Baum braucht pro Woche etwa 6-8 Eimer Wasser oder 8-10 Minuten mit dem Schlauch. Wichtig ist es, langsam zu gießen und das Wasser im Boden versickern zu lassen, bevor weiter bewässert wird.

An diesem Wochenende sind zwar Gewitter angekündigt, doch die allein werden es nicht richten, zu trocken ist der Boden. Also, ran an die Gießkannen und nicht darüber nachdenken, warum der Aufruf eigentlich erst so spät kommt. Egal, denn es gilt  „Pankow als eine der grünen Oasen der Hauptstadt“ zu erhalten (Bezirksbürgermeister Matthias Köhne).

 

8 Kommentare zu “Die Bäume haben Durst

  1. Flora85

    Richtig! Bei der Gelegenheit könnte man gleich auch den Müll mit einsammeln der auf den Baumscheiben liegt. Das ist im Übrigen eine mindestens genauso große Hilfe für diese Lebewesen! Wenn nur jeder vor seinem Haus ein wenig aufräumt und gießt, werden wir alle nicht nur ein bewohnbares Viertel erhalten, sondern es auch verschönern. Im Übrigen Frage ich mich, ob das Grünflächenamt nicht auch Bäume mobil bewässert? In anderen Städten ist dies Teil eines Grünflächenplans und wird somit regelmäßig durchgeführt. Schließlich kostet ein Baum ein paar 1000 Euro…. Aber in Berlin kann man sich immer gut hinter „arm aber sexy“ verstecken (und dafür mag ich Wowereit nicht hehe).

  2. Neuhier

    Um das Bewässern kümmern sich bestimmt die Alteingesessenen, die hier immer schimpfen, ganz liebevoll. So wie um den Rest des Kiezes auch.

  3. johannes

    und NEUHIER lässt bestimmt sein husky bei 36 grad an den baum scheissen und lässt es natürlich noch liegen!

  4. Familie Liebers

    Hermann und Frieder haben eine super Idee für Alle: Einfach in den Straßen, in denen eine funktionierende Straßenpumpe (altberlinerisch „Plumpe“) steht, einen Eimer drunter halten und los pumpen und damit die Bäume retten. Dann ist der Weg mit der schweren Gießkanne nicht so weit, man kann sich selber auch noch abkühlen und die Nachbarn freuen sich (Zitat: „Endlich mal was Anständiges“;-), helfen mit oder schicken ihren Hund zum Abkühlen dazu! Also, ran an die „Plumpen“ und sagt es Allen weiter!
    (Vielleicht wäre das noch einmal einen Extra-Aufruf wert?)

  5. Andre

    Jaja da kann die liebe Bürger wieder ran und giessen. Aber wenn mal einer von sich aus eine Baumscheibe bepflanzt und somit auch ein wenig giesst, dann wird ihm das verboten. Ist es denn gesetzlich gestattet Bäume zu giessen?! Das wäre mal eine gute Frage ans Amt.
    Ich pflege aber meine Baumscheibe selbst trotzdem weiter und was soll man sagen damit ist auch Müll und Hundedreck verschwunden….zumindest im näheren Umfeld der Bepflanzung 🙂

  6. Wiebke von Böhl

    Wozu Bäume pflegen, wenn sie doch nur abgeholzt werden, sobald es einem Investor/ einer Baugruppe in den Kram paßt? Für das Friedrichscaree sind 11 Bäume gefällt worden. 11! Um Baufreiheit zu schaffen. Vielleicht haben die Alteingesessenen schon zuviele Bäume fallen gesehen, um sich jetzt noch engagieren zu wollen.

  7. Poltergeist rettet Florakiez!

    Ist schon merkwürdig.
    In Portugal bzw. Lissabon läuft es bekannterweise finanziell gesehen nicht so rund wie hier in Deutschland.
    Aber trotzdem werden dort über Nacht alle Bäume und Grünflächen bewässert.

    BUHU – ich bin traurig!

  8. Pankeur

    Bedauerlich, dass die Baumscheiben schon kurz nach Pflanzung der Bäume in einem miserablen Zustand sind.
    Der Boden ist derart verhärtet, dass er kaum in der Lage ist Wasser aufzunehmen. So ist es mit schnell mal gießen nicht getan, erst steht die Sanierung der Baumscheiben an. Sollten wir Anwohner konsequenter in Eigenregie übernehmen.
    Danke für den Kiezblock!

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