Fundstück: Langsam!

Von | 20. Mai 2016

Gesehen in den Floragärten

Die Privatstraße in den Floragärten darf eigentlich nur von den dort wohnenden Leuten mit dem Auto benutzt werden. Trotzdem fahren immer wieder auch „fremde“ Fahrzeuge über das Pflaster – und das trotz der dort spielenden Kinder oft zu schnell. Gelbe Plaste-Männchen mahnen jetzt zur Entschleunigung. Es gilt Tempo 5. Die Figuren stammen ursprünglich aus den USA und werden in Deutschland unter dem Namen Benni Brems vermarktet.

Ganz privat ist die Straße übrigens nicht. Für Fußgänger gibt es ein öffentliches Wegerecht.

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Hanno Hall

Lebt seit 1997 in Berlin und seit 2010 im Kiez. Verantwortet ntv.de und die ntv Apps. Interessiert sich für Baustellen, Flughäfen und Politik. Geht zu Fuß, fährt Rad, BVG und Auto.

12 Kommentare zu “Fundstück: Langsam!

  1. Horst K.

    Das Wegerecht gilt auch für PKW. Hier wird mal wieder die Bevormundung durch die grünen G-Menschen sichtbar. Ich habe als Kind auch auf der Straße gespielt und lebe trotzdem noch.
    Hier mein Vorschlag: Spielplatz zubetonieren und Parkplätze drauf!

    1. Hanno Hall Post author

      Unser Stand ist, dass das Wegerecht nicht für Pkw gilt.

    2. Altberliner

      Für die Straße besteht auf Verlangen des Bezirksamtes ein Wegerecht für Fuß- und Radverkehr. Für Pkw ausdrücklich nicht, denn die Straßenunterhaltsmaßnahmen werden von den Anliegern alleine gezahlt. Das Bezirksamt wollte keine öffentlich gewidmete Straße. Kostet ja auch. Ist übrigens eine Spielstraße mit totalem Parkverbot. Interessiert auch nur die wenigsten Anlieger der umliegenden Straßen. Auch das Verbotsschild, die Straße von der Görsch zu durchfahren, wird regelmäßig missachtet.

      Die Einen regen sich auf, dass sie da nicht durchrasen und parken dürfen, die Anderen hyperventilieren, weil „fremde“ Kinder dort spielen. Wenn alle mal Regeln, auch die des Anstands, befolgen würden, dann gehts auch gut zusammen, anstatt sich immer nur die Dinge auszusuchen, die einem gerade in den Kram passen.

      1. Baumensch

        Warum ist denn die Zufahrt so Autofreundlich gestaltet? Wenn dort nur die Bewohner fahren sollen, könnte man das doch mit einem automatischen Poller deutlich machen.

  2. Harald Bos

    Als Anwohner in der Görschstraße könnte ich mich regelmäßig über diese Privatstraße aufregen. Ein Geschwindigkeitslimit von 5km/h finde ich in Ordnung, ein Verbot der Durchfahrt mit PKW bzw. die Figuren mitten auf die Straße zu stellen nicht.
    Kann mir nicht vorstellen, dass die Figuren dort noch lange stehen werden…

    1. Max Müller

      Rein rechtlich könnte die Strasse auch geschlossen werden … ist sie aber nicht.

      ich finde es ok wenn man gesehen hat wie manche Autofahrer da durchgerauscht sind, und er Spielplatz ist eben unabgetrennt direkt daneben.

      1. Mareike Müller 007

        Ich denke, Recht und Gesetz sollten hier konsequent durchgesetzt werden. Stacheldraht, Elektrozaun. Pförtner. Ausweiskontrollen an der Galliard- und Görschstraße. Damit sind die Anwohner der Floragärten geschützt. Auch deren Kinder. Auf dem Spielplatz. Und die kleinen, grünen Männchen. Auf der Straße. Naja, und die Menschen, die bereits vor 1989 in Pankow wohnten, die kennen das. Für die ist das noch am einfachsten, Sich darauf einzustellen. Alle anderen lernen das sicher schnell. Viel Erfolg!

        1. Max Müller

          Mareike Müller gehört wahrscheinlich zu den Müttern, bei denen es auf dem Weg zur Kita oder Schule auch mal schneller gehen darf.

          Hier gleich die grosse keule rausholen ist daneben.

          Ich hab die Idioten selber da durchrauschen sehen, die Männchen sind mehr als berechtigt.

          1. Mareike Müller 007

            Mareike Müller ist wahrscheinlich weder Mutter noch fährt sie Auto, geschweige denn damit auf Privatstraßen herum. Mareike Müller denkt nur konsequent zu Ende. Am konsequenten Ende dieser eigentümerbehafteten Abschottung von Spielplatz und Straße gegenüber fremden Mitnutzern stehen Zäune und Mauern. So what. Nennt sich Gate Community und ist mittlerweile durchaus in Berlin üblich. Mir fehlt bei all‘ dieser infantilen Niedlichkeit in der Kommunikation mit den mitnutzenden Nichteigentümern der besagten Privatstraße die Ehrlichkeit und Klarheit auf seiten der Eigentümer. Die haben dafür bezahlt und wollen ihre Ruhe, dazu kann man doch stehen.

            Unabhängig davon würde mich mal interessieren, wann die Initiatoren der Unterschriftensammlung zur früheren Eröffnung des Eulenspielplatzes ihre Aufrufe wieder von den Laternen pflücken, schöner werden die auch nicht in Wind und Wetter. Da ja von 330 Kindern nur knapp 350+ Elternteile unterschrieben haben, scheint sich der Aufwand ohnehin kaum gelohnt zu haben. Vielleicht gibt es dafür ja auch irgendwelche Männchen, die man davor aufstellen kann, damit die Plakate wieder verschwinden.

            Oder der Privatspielplatz in den Flora“gärten“ öffnet sich den Kitakindern, die zur Zeit weder Duseke- noch Eulenspielplatz nutzen können. Das würde die Stimmung hier im Kiez auch befrieden.

            Das ganze Thema Ist mir allerdings persönlich ziemlich gleichgültig. Also, falls Sie sich jetzt wieder bemüßigt fühlen sollten, in die küchenpsychologische Motivationsmottenkiste zu greifen, lassen Sie es besser sein.

          2. A.

            Ich habe da diese Woche nach langer Zeit mal wieder Arbeiter auf dem Eulenspielplatz gesehen. Also ganz umsonst war die Unterschriftensammlung sicher nicht. Ist ja schließlich Wahljahr. Dann müssen sich die Politiker von ihrer besseren Seite zeigen 😉

    2. Altberliner

      Es dürfte doch allen kein Problem bereiten, die Siedlung wie früher zu durchqueren. Da gab es die Straße ja auch nicht und alle sind ans Ziel gekommen. Wenn das Bezirksamt eben keine öffentliche Straße wollte und sie auch nicht dem öffentlichen Verkehr (außer Fahrrad und Fußgänger) gewidmet ist, dann besteht eben auch ein Durchfahrtverbot. Die Straße dient ausschließlich der Anbindung für Anwohner_innen, Versorgungs- und Entsorgungsfahrzeuge. Und wie üblich, sollte eine Beischilderung ausreichen, damit man sich orientieren kann. Poller, Schranken und Zäune braucht kein Mensch.

  3. Max Müller

    @Mareike Müller 007

    dafür dass es dir egal ist spamste hier ganz schön rein 😉 nix zu tun?

    die Floragärten schotten sich gar nicht ab, es gibt eben ein paar Regeln: zum Beispiel keine Kinder über den
    Haufen fahren …

    ich nutze den Spielplatz öfters und wohne nicht da, da hat noch keiner etwas gesagt …
    wenn allerdings ganz Kindergartengruppen dort einfallen, sollte man das vllt. vorher absprechen.

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