Plastiktüten adé – ein paar Fragen an Rewe

Von | 16. Juli 2016
Wollankstraße 16

Wollankstraße 16

Plastik zerstört unsere Umwelt. Und so zahlen wir seit dem 1.Juli in Geschäften deutlich mehr für Plastiktüten. Aber immer noch nicht überall, denn die Bundesregierung verständigte sich mit dem Einzelhandel nur auf eine freiwillige Vereinbarung. Mehr war offenbar nicht drin. Da war es ein medialer Paukenschlag, als Rewe ankündigte, Plastiktüten komplett abzuschaffen. Wir haben bei der Supermarktkette nachgefragt, wann es in der Filiale in der Wollankstraße so weit ist und was eigentlich mit den Plastikverpackungen für Obst und Gemüse ist. Geantwortet hat uns der Rewe-Pressesprecher Thomas Bonrath.

Die letzte Tüte rollt vom Band © Rewe

Die letzte Tüte rollt vom Band © Rewe

Florakiez.de: Wie viele Plastiktüten wurden in der Filiale in der Wollankstraße pro Jahr verkauft?

Thomas Bonraht:
In der Filiale wurden jährlich rund 79.000 kleine und große Plastiktüten zu 10 und 20 Cent verkauft.

Entspricht das dem Durchschnitt aller Märkte oder ist das besonders viel?
Wir halten nichts von solchen Äpfel-mit-Birnen-Vergleichen. Allein die Verkaufsflächen der REWE-Supermärkte variieren zwischen 500 und 5000 Quadratmetern, ebenso die Kundenzahl. Einfluss hat auch die Lage: In der Innenstadt greifen natürlich mehr Kunden zur Plastiktüte aufgrund der Spontankäufe als bei Supermärkten „auf der grünen Wiese“, zu denen Kunden fast immer mit dem Auto kommen. Der REWE-Markt an der Wollankstraße ist überdurchschnittlich groß und überdurchschnittlich frequentiert, zudem liegt er nahe an einer S-Bahnstation.

Die Alternativen

Nur zur Not: Die Alternativen

Wann sind die Restbestände an Plastiktüten verbraucht und werden nur noch Papiertüten und Co verkauft?
Vermutlich Ende Juli. Aber: es gibt keinen Ersatz „Plastiktüte gegen Papiertüte“! Diese Aussage ist grundlegend falsch. REWE setzt mit der Initiative darauf, dass Kunden zukünftig für ihren Einkauf in den Markt gleich ein Tragebehältnis mitbringen. Nur wer ohne Tragehilfe kommt und dann an der Kasse feststellt, er braucht sie, für den gibt es alternative Tragetaschen aus Baumwolle, Jute und Nylon, dazu den Einkaufskarton. Eine Papiertüte hat es bereits zuvor gegeben. Neu dazugekommen ist nur die kleine Papiertüte für 10 Cent für spontane Kleineinkäufe.

Wie sind die bisherigen Reaktionen der Kunden?
Da der REWE-Markt an der Wollankstraße noch Plastiktüten hat, gibt es aktuell noch keine ausgeprägten Reaktionen. Uns ist bewusst, dass die Auslistung von Plastiktüten, die Verbraucher seit 50 Jahren kennen und zu schätzen gelernt haben, nicht von jedem widerspruchslos befürwortet wird. Unsere vorangegangenen Tests in ausgewählten Märkten haben aber gezeigt, dass eine deutliche Mehrheit unserer Kunden die Entscheidung nach einer „Eingewöhnungszeit“ unterstützt, indem sie das Tragebehältnis ihrer Wahl mitbringt und uns damit signalisiert, dass sie unseren Weg mitgeht.

Werden demnächst auch die Obst- und Gemüsetüten abgeschafft? 
Die so genannten Knoten- oder Hemdchenbeutel sind keine Tragetaschen. Sie dienen Kunden dazu, loses Obst und Gemüse hygienisch nach Hause zu bringen. Dieser Schutzaspekt wird von Seiten der EU als auch der Behörden wie Lebensmittelüberwachung im Sinne des Verbraucherschutzes für sinnvoll gehalten. Dennoch prüft aktuell REWE Möglichkeiten, ob und wie sich dafür Alternativen finden lassen.

Die Plastiktüten werden abgeschafft, gleichzeitig fällt auf, dass im Frischebereich immer mehr in Plastik verpackt wird (Obst und Joghurt to go,…). Wie passt das zusammen?
REWE hat in dem Zusammenhang immer deutlich gemacht, dass der Verzicht auf den Verkauf der (Einmal-)Plastiktüten nur ein erster Schritt ist, den Plastikeinsatz im Lebensmitteleinzelhandel zu reduzieren.

Welche Veränderungen sind geplant?
Zukunftsaufgabe wird es sein, Verpackungsmaterialien zu entwickeln, die Ressourcen schonen und dabei die modernen Anforderungen erfüllen. Verpackungen müssen auf das Maß reduziert werden, das nötig und praktikabel ist.  Abfälle müssen soweit als möglich dem Wertstoffkreislauf wieder zugeführt werden. Dort, wo unsere Prüfung ergeben hat, dass die Plastikverpackung keinen wesentlichen Beitrag zur Qualitätserhaltung beiträgt werden wir auch auf diese verzichten. Natürlich nur, sofern diese Entscheidung in unserer Hand liegt.

13 Kommentare zu “Plastiktüten adé – ein paar Fragen an Rewe

  1. Frl.Meli

    Richtig schön wäre wenn Rewe oder auch andere Ketten für Obst und Gemüse solche kleinen Beutel aus Stoff (Organe o.ändern. ) ins Sortiment aufnehmen würden. Gut wiederverwendbar und waschbar.

  2. Kimberly

    Die Umstellung auf Stoff-Taschen hat bei dm (Drogerie) reibungslos funktioniert. Dort erwirbt man Pfandbeutel für 2 Euro. Spontan-Einkäufer bei REWE müssen eben Papiertüten nehmen. Ich verstehe diese so überaus langsame Umstellungsphase überhaupt nicht. In USA und England gibt es immer schon die großen braunen Papiertüten an der Kasse.
    Was ist eigentlich das Problem?
    Sind noch zu viele Plastiktüten auf Lager?
    Kunden werden dadurch doch nicht weniger bei REWE.

  3. Andrea Louis

    Als Verbraucher hat man es buchstäblich in der Hand: Ich persönlich habe in diesem Jahr gelernt, erst zu überlegen, wann ich was benötige. Ich gehe bewusster einkaufen und mache auch keine Großeinkäufe mehr (wir sind ein 2-Personen-Haushalt). Was nutzen mir Großpackungen, wenn man dann alles schnell aufbrauchen muss oder die Hälfte wegwerfen muss.

    Beim Einkauf habe ich deshalb auch immer Einkaufsbehältnisse dabei, sogar für Textilien-Einkäufe oder loses Obst.
    Das ist wirklich nicht schwer und keine Zauberkunst.

    Meist ist es nur die Bequemlichkeit und das Vorher-daran-Denken…

    Also immer schön üben, üben, üben, liebe Leute! Es nützt uns ja allen.

    Und bei REWE gehe ich auch gerne einkaufen, gerade weil sie mit den Tüten Vorreiter sind!

  4. Thomas

    Die Abschaffung der Plastiktüten finde ich richtig gut und ein wichtiges Signal auch für andere Läden. Unklar bleibt aber auch nach dem Interview, ob REWE davon wegkommt, in Plastikschalen und Folie verpacktes Gemüse (und tw. Obst) anzubieten. Auch wenn das z.B. Pilze oder Cocktail-Tomaten länger frisch hält, produziert REWE damit sehr viel Plastikmüll. Konsequent wäre eine Abkehr davon. Weitere „Plastik-Baustellen“ im Supermarkt gibt es genug, etwa die Plastikgebinde bei den Getränken, so bequem es auch sein mag.

  5. Eysenbeiss

    Was all die scheinbar gut verdienenden Leute hier vergessen: Es gibt Leute, die wirtschaftlich nicht so gut gestellt sind und andere Leute, die es gar nicht so toll finden, wenn tausend andere Leute vor ihnen das Gemüse und Obst in die Hand nehmen.

    Allein aus hygienischen Gründen ist das schon ein großes Problem, aber davon abgesehen gibt es auch noch den Punkt Allergien und Übertragung von Krankheiten.

    Der größte Witz ist aber, das ausgerechnet die Tüten bzw. „Beutel“ als sinnvoll erachtet werden, die umwelttechnisch das größte Problem darstellen, nämlich die „Gemüsebeutel“, da diese einfach für nichts weiter gut sind und daher viel schneller im Müll landen, als ríchtige Palstiktüten.

    Bei mir landen Plastiktüten erst nach fünf oder sechs Benutzungen im Müll und dann als Mülltüte, da ich dafür keine gesonderten Beutel verwenden will und andererseits nicht gewillt bin, mehrere Behälter zu verwenden und diese dann auswaschen zu müssen, denn das ist Wasserverschwendung !

    Stoffbeutel mögen langfristig besser sein, allerdings sind die meisten zu klein, verschmutzen und müssen dann auch wieder gewaschen werden, zudem bleibt die Müllproblematik und es soll auch Leute geben, die nicht jederzeit einen solchen Beutel dabei haben (wollen oder können), denn nicht jeder hat ein solch bequemes Leben, dass er/sie alles im Voraus weiß und planen kann.

    Am meisten regen mich aber Kommentare auf, die sich an die ach so vorbildliche Verwendung von Papiertüten in den USA richten – gerade die USA sind einer der größten Müllproduzenten, gerade was Plastik anbelangt, denn dort kennt man den Begriff Reycling nur dann, wenn man sich profilieren kann.

    Jedes Jahr landen abermillionen Plastikflaschen und -Behälter im Müll, was nutzen da schon EInkaufstüten aus Papier ?

    Plastiktüten mögen ein Problem sein, aber die meisten Leute, die jetzt hier oder sonst wo davon labern, wie fortschrittlich sie mit ihren Stoffbeuteln sind, sind die Gleichen, die dann einige Augenblicke später unbedingt ihren Coffee to go brauchen und nicht kapieren, dass sie damit alles adabsurdum führen und sich selbst über alle Maßen belügen, genau wie ihre Mitmenschen.

  6. Max Müller

    Der größte Witz ist aber, das ausgerechnet die Tüten bzw. „Beutel“ als sinnvoll erachtet werden, die umwelttechnisch das größte Problem darstellen, nämlich die „Gemüsebeutel“, da diese einfach für nichts weiter gut sind und daher viel schneller im Müll landen, als ríchtige Palstiktüten.

    Das finde ich auch. hab gerade mal geschaut Obst-Papiertüten kosten 20 Euro für 1000 Stück, und Rewe müsste noch einen besseren Preis bekommen. Sie könnten also wirklich statt dieses Fitzeltüten Papiertüten anbieten.

    Vielleicht sollte man Rewe mal dahingehend nudgen.

    1. Mareike Müller 007

      Na, dann schubsen Sie mal.

      https://de.wikipedia.org/wiki/Nudge#Kritik

      Ich hol‘ derweil Knallmais und beobachte das Ergebnis der beabsichtigten Verhaltensmanipulation. Natürlich in ökologisch korrekten Papiertüten. Also, das Nahrungsmittel.

      1. Eysenbeiss

        Schon interessant, das immer wieder Leute Dinge verlinken, deren Inhalte sie offensichtlich nicht, oder nur teilweise verstanden haben.

        Ein Absatz in dem verlinkten Teil reicht schon aus, um den Ansatz von Max zu rechtfertigen:
        „So greifen Psychologen schon die Annahme Thalers und Sunsteins an, wonach der Mensch sich „irrational“ verhalte. Die verhaltenswissenschaftlichen Experimente könnten und müssten ganz anders interpretiert werden; die beobachteten „Verhaltensanomalien“ seien keinesfalls als menschliche Defizite zu werten, sondern hätten vielmehr durchaus einen guten Sinn und seien sogar „intelligent“.“

        Vor allem sollte man vielleicht nicht vergessen, dass die genannten Personen der Industrie und Wirtschaft eher zugetan sind, als der Allgemeinheit und somit einem akzeptablen Sozialverhalten.

        Jeder Mensch, absolut JEDER ist von klein auf solchen „Nudges“ ausgesetzt, schon allein weil Eltern auch immer meinen, sie wüssten es besser, wobei der Unterschied ist, dass diese ihre „Ratschläge“ in den seltensten Fällen aus „ökonomischen“ Gründen erteilen, sondern eben aus Interesse an der Person und deren Wohlergehen.

        Das Problem ist daher auch nicht der Ansatz selbst, sondern, um bei der Thematik zu bleiben, die Art wie man den Leuten etwas „verkauft“ – genau deswegen ist nämlich das generelle Verbot von Plastiktüten sinnfrei, da dieses über den Kopf vieler Menschen hinweg eingeführt wurde und viele dieser Menschen, die keine Möglichkeit hatten, dabei mit zu entscheiden, sind nicht gerade dumm.

        Ich habe das Beispiel mit den Beuteln nicht ohne Grund gewählt, denn jeder, der wirklich über ein klein wenig Intelligenz verfügt und sich mal richtig mit der Thematik beschäftigt hat, der GESEHEN hat, woraus die Müllberge bestehen, der weiß, dass Plastiktüten, also die EINKAUFSTÜTEN, vor allem die der Supermärkte, eben nicht das Problem sind.

        Es sind die Beutel und oftmals die ähnlich ausgelegten „Tüten“ von Mode/Klamottengeschäften, denn DIE sind nur auf einmaligen Gebrauch ausgelegt und durch ihre Beschaffenheit zu nichts weiter zu gebrauchen.

        Gerade diese Thematik hier zeigt, warum die Kritik berechtigt ist und warum „Nudges“ nur dann Sinn machen, wenn sie vom „Volk“ kommen, also von „unten“ nach „oben“ durchgereicht werden und nicht andersherum.

        Natürlich gibt es auch Dinge, bei denen der Durchschnittsbürger nicht über genug Wissen verfügt, um wirklich mitreden zu können und bei denen Entscheidungen „von oben“ sinnvoll sind oder zumindest sein können – das ist allerdings nur eher selten der Fall und betrifft wirklich komplexe, meist technische/wissenschaftliche Abläufe und Zusammenhänge.

        Ansonsten sei noch mal das schizophrene „System“ in den USA als negatives Beispiel erwähnt: Papiertüten beim Einkauf, aber kein Recyclingsystem für Plastikflaschen und -Container.

        Ach und noch ein Denkanstoß: Warum müssen bei vielen Süßigkeiten eigentlich die einzelnen Einheiten in den größeren Tüten noch mal verpackt sein, noch dazu in ebenfalls farbigen bzw. bedruckten Folien ?
        Also wenn ich eine Tüte eines solchen Produktes in der Hand habe, dann muss man mich nicht beim Herausholen eines Stücks noch mal daran erinnern, was ich da in der Hand habe ……

        1. Mareike Müller 007

          In der Sache haben wir Konsens, Eysenbeiss.

          Die Gemeinsamkeiten hören bei der Methode auf. Das Argument, Eltern würden ihre Kinder manipulieren, kommt von den Nudgisten-Fans an dieser Stelle immer. Allerdings blendet genau dieses Argument die Komplextät und Differenzierung sowie Dauer der Vertrauens-, Kontakt- und Beziehungsverhältnisse zwischen symbiotischen (Eltern –> Kind) und gleichberechtigten Beziehungen von Erwachsenen aus. Oder anders ausgedrückt: als autonom entscheidender Erwachsene brauche ich keine Werbepsychologen, die mich dorthin schubsen, wo mich Leute hinhaben wollen, die glauben zu wissen, was das Beste für den einzelnen, die Gesellschaft, die Demokratie, whatever ist und letztendlich doch nur im eigenen Interesse handeln. Sowas nenne ich Verschleierung und der Intelligenz des Ansprechpartners unwürdig. Ich beispielsweise fahre da mehr auf Argumente und gleichberechtigten Diskurs ab. Ein Diskurs endet für mich übrigens an der Stelle, an der ein anderer behauptet, der Diskussionsteilnehmer hätte keine Ahnung oder die Materie nicht durchdrungen. Ich meine, wir sind hier nicht im Fachforum für Marketingexperten und Betriebswirte in sechster Potenz. Auch, wenn hier bereits das Institut der deutschen Wirtschaft https://de.wikipedia.org/wiki/Institut_der_deutschen_Wirtschaft dieses Forum als Plattform benutzt. Oder gehören Sie dazu?

          1. Eysenbeiss

            Weißt du, dein pseudo-eloquentes Getue ist leider nur genau das und noch dazu leicht durchschaubar.

            Es sind immer Leute wie du, die sich für ausreichen informiert, intellektuell breit genug aufgestellt oder generell „gebildet“ halten, die oftmals das Brett vorm Kopf nicht wahrnehmen, weil sie einfach zu sehr vom Ego geblendet sind.

            Gehst du zum Arzt ? Vermutlich schon und wenn du nicht völlig verblödet bist, dann wirst du auch auf das hören, was dieser dir rät – wo also ist dann der Unterschied, wenn Leute, die offensichtlich mehr von irgendeiner Materie verstehen, das Gleiche tun ?

            Richtig, es liegt im Ego, denn es darf einfach nicht sein, dass irgendjemand wirklich mehr von etwas versteht, von dem man sich einbildet, selbst genug zu verstehen oder zu wissen, vor allem dann nicht, wenn er keinen hochtrabenden Titel führt, oder zumindest keinen Namen, den man schon einmal irgendwo gehört hat.

            Nur schließt sich hiermit der Kreis, denn die meisten Leute gehen irgendwann immer mal wieder zum ersten Mal zu einem neuen Arzt und wenn sie diesem genauso wenig Vertrauen entgegenbringen würden, wenn sie auch dort ihr Ego „gewinnen“ lassen würden ……

            Ich bin alles andere, als ein „Nudge“-Fan, aber ich habe, auch aus fachlicher Hinsicht, erkannt, dass man oftmals Menschen eben doch „lenken“ muss, eben WEIL sie nicht mal ansatzweise so viel wissen, wie sie glauben zu wissen.

            Würde man deiner „Argumentation“ folgen, dürfte es Menschen wie mich gar nicht geben, nur würde es dann wiederum noch mehr Psychopathen geben, die einfach so auf den Straßen herumlaufen und mit Philosophie kommt man in Sachen „Umweltschutz“ eh nicht weit, denn spätestens, wenn man die „erste Welt“ verlässt, gelten ganz andere Maßstäbe, Sachverhalte, Umstände.

            Zudem: Hätte nie irgendjemand zu irgendetwas „einen Anstoß“ geliefert, wo wäre die Menschheit denn heute ?
            Wo wäre die Menschheit ohne Verhütungsmittel und dem Anstoß, also nicht anderem als einem „Nudge“, diese auch zu verwenden ?`
            Gleiches gilt für die meisten Medikamente, oder auch, ganz banal, den täglichen Umgang der Menschen miteinander !

            Das Problem ist viel mehr, da wiederhole ich mich gerne, dass sich zu viele Leute inzwischen zu viel einbilden und sich schlichtweg selbst überschätzen – außerdem widerspreche ich dir nicht nur als Analytiker, sondern auch als Mensch, denn die Menschen mögen hierzulande rechtlich „gleichberechtigt“ sein, sie sind es im Alltag aber definitiv nicht, gerade aufgrund von Unterschieden was Bildung und Erfahrung angeht.

            Deine gesamte Antwort schreit geradezu ein „ICH WEISS ES EH BESSER“ in die Welt und allein schon die Unterstellung, dass jeder, der dir einen Denkanstoß vermitteln will, dieses nur und ausschließlich aus eigenem Interesse tun würde und nicht etwa, damit die Allgemeinheit etwas davon hat, oder haben könnte, entlarvt deine Einstellung und stellt dich als das dar, was du bist, nämlich eine kleingeistige Egoistin.

            Du bist gar nicht mehr in der Lage, mit offenem Geist in irgendeinen „Diskurs“ hinein zu gehen, eben WEIL du grundsätzlich davon ausgehst, dass man dir nur etwas „verkaufen“ will und selbst wenn es ein Allheilmittel wäre, Leute wie du würden es dennoch ablehnen, weil sie nicht selbst darauf gekommen sind.

            Auch das Gefasel, dass Eltern generell aus einer „symbiotischen Beziehung“ zum Kind heraus agieren würden, ist schlichtweg lächerlich – wie viele Leute haben nicht mindestens einmal auf die Frage „Warum ?“ zu hören bekommen „Weil ich dir das sage“, ohne jegliche Erklärung, einfach von oben herab, besserwisserisch, rein aus der Arroganz heraus ausgesprochen, weil das Elternteil eben älter und somit automatisch „weiser“ wäre und schon wüsste, dass es richtig ist.

            Genau so, und das teile ich dir jetzt nicht nur als Mensch mit, sondern als jemand vom Fach, hast du dich in deiner Antwort verhalten – „Ich weiß dieses und jenes, also lasse ich mir nichts sagen und schon gar nicht von Leute, die nicht „über“ mir stehen und dass nicht mal nachgewiesen haben“.

            Genau DAS schreit geradezu aus deiner Antwort heraus, verpackt in pseudo-eloquentes Gelaber, durchsetzt von Fehlern und geprägt von schlechtem Stil.

            Antworten kannst du dir sparen, ich habe das „Abo“ für diesen Beitrag eben storniert, denn ich bin es leid, auch wenn mich solche Dinge immer wieder daran erinnern, warum ich nur noch mit bzw. für Kinder/n und Jugendliche/n arbeite.

  7. Mareike Müller 007

    Eysenbeiss, ich habe keine Ahnung, aus welchen Gründen Sie derart persönlich abwertend argumentieren. Es gefällt mir nicht. Deshalb ist das hier mein letzter Kommentar zu diesem Thema und auch nur initiiert, weil ich zufällig auf ein Interview mit Professor Gigerenzer gestoßen bin, der sich zum Thema „Nudging“ im Kontext mit Risikobewertung und Terror äußert. Dummerweise in der Haltung, wie ich sie zum Thema einnehme. Aber der Typ hat wahrscheinlich auch keine Ahnung.

    http://www.zeit.de/2016/30/terror-gefahr-gerd-gigerenzer/seite-3

  8. Poltergeist rettet Florakiez!

    Mareike, wann gehen wir mal etwas trinken (verzugsweise nachts irgendwo ins Freie, auf’m Friedhof oder auf einem Dach, Schornstein)?
    Ich habe schon eine Papiertüte Weißwein und eine Papiertüte Rotwein bei Rewe besorgt.
    Salzstangen habe ich auch noch (bei den Feiern zum Mauerfall übrig geblieben).
    Ich mag es gar nicht wenn die so auf­lüp­fisch zu Dir sind.

    BUHU!

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