Die dramatische Schwäche der SPD schlägt auch im Bezirk Pankow durch. Bei der Wahl zur Bezirksverordnetenversammlung stürzen die Sozialdemokraten auf Rang drei. Wahlsieger ist die wiedererstarkte Linke knapp vor den kaum veränderten Grünen. Die AfD wird sogar einen Stadtrat stellen und liegt in Pankow auf einem fast so hohen Niveau wie berlinweit, aber noch vor der hier traditionell mäßig abschneidenden CDU. Die Piraten sind erwartungsgemäß raus, dafür hat die FDP den Sprung über die für die BVV geltende Drei-Prozent-Hürde geschafft.
Damit ist völlig offen, wer Pankower Bezirksbürgermeister wird. Das Amt fällt nicht automatisch der stärksten Partei zu. Die Wahl erfolgt durch eine Zählgemeinschaft mehrerer Fraktionen. Sicher ist nur, dass neben der Linken auch Grüne, SPD, CDU und die AfD mit einem der fünf Stadtratsposten bedacht werden. Formal zählt auch der Bürgermeister zu den Stadträten.
Einen Erfolg kann die SPD dennoch feiern: Torsten Schneider, Direktkandidat für das Abgeordnetenhaus im Wahlkreis Pankow 3, konnte sich gegen Sören Benn von der Linken durchsetzen.
Im Florakiez sind die Ergebnisse fast überall etwas großstädtischer als im Großbezirk Pankow. Grüne und SPD sind stärker, die AfD schwächer. Die Ergebnisse aus Pankow und den Wahllokalen:
Alle Daten ohne Gewähr.
Vielen Dank für die detaillierte Übersicht.
Tolle Übersicht! Besten Dank. Erschütternd, wie viele Stimmen die AfD dann doch in Pankow errungen hat, wenn auch glücklicherweise nicht so sehr im Kiez.
Ja, vielen Dank auch von mir für die super Übersicht!
„So haben Ihre Nachbarn gewählt“ ist das Motto der Wahlergebniskarte für GANZ Berlin inklusive Florakiez einer bekannten Berliner Tageszeitung. Die gibt für den Pankower Bezirk (Nord) Blankenfelde einen Zweitstimmenanteil für die AfD von 37,2 (!!!) Prozent an. Das ist nicht irgendwo in, sage ich mal, Meck- Pom, das ist für das beschauliche Florakiez gleich um die Ecke.
Die Situation dort ist speziell. Der Senat will gegen den Widerstand der Bevölkerung die Elisabeth-Aue mit einer Großsiedlung bebauen. Schon jetzt enstehen dort Tempohomes für 450 Flüchtlinge und Einwanderer.