„Leonie Looping“ – neue Kinderbuchreihe von Cally Stronk

Von | 20. März 2017

Buchcover von Band 1

Geboren wurde sie in Bonn, studiert hat sie in Berlin und seit drei Jahren lebt sie im Florakiez – Cally Stronk. Die 39-jährige ist ein kreatives Multitalent: Sängerin, Moderatorin und Kinderbuchautorin. Ihre Buchreihe „Giraffenaffen“ machte sie deutschlandweit bekannt und auch die „Mafflies“ stehen nicht nur im Buchsegler bereit. Anfang des Jahres hat Cally Stronk eine neue Buchreihe herausgebracht: „Leonie Looping“ über die Schmetterlingselfen Mücke und Luna, die Leonie zeigen, wie sie sich mithilfe von Schrumpferbsen selbst in eine Elfe verwandeln kann. Die Abenteuer sind für Kinder ab 6 Jahren.

Die Geschichte von „Leonie Looping“ sollen Sie sich auf einem Balkon in der Görschstraße ausgedacht haben. Stimmt das?
Ja, wobei die Grundidee zu „Leonie Looping“ aufgrund eines Bildes der Illustratorin Constanze von Kitzing entstand. Es zeigt eine Schmetterlingselfe in einer Blüte. Als ich dann auf meinem Balkon in der Görschstraße saß, stellte ich mir vor, wie die Schmetterlingselfen in meinen Blumentöpfen leben. Mein Freund und ich haben dann sogar in einem der Blumenkästen eine kleine Hütte gebastelt, um zu sehen, wie das aussehen könnte. Ich überlegte mir dann auch, was wohl passieren würde, wenn ICH nur so groß wäre wie eine Haarspange und in meine Wohnung fliegen würde. Da ich zwei Katzen habe, die ich kurz zuvor dabei erwischt hatte, wie sie sich leider einen kleinen Grashüpfer schnappten, war mir sehr schnell klar, was Leo als erstes erlebt, wenn sie klein wird: Sie trifft auf Oma Annis Katze Flöckchen, die plötzlich gar nicht mehr so süß und kuschelig ist, sondern zu einer echten Bedrohung wird.

Schreiben Sie ihre Bücher auch im Florakiez oder woanders in einem Büro?
Ich arbeite meist von Zuhause aus, versuche da aber auch flexibel zu sein und mich nicht von irgendwelchen Schreibritualen abhängig zu machen. Zuhause fühle ich mich einfach am wohlsten. Ich gehe aber auch oft raus: in den Bürgerpark, in die Schönholzer Heide, in den Schlosspark oder in den Schlossgarten und ich treffe mich mit Freunden und Kollegen im „Stück vom Glück„. Erst letztens hab ich Christian Badel dort getroffen. Ich hatte bei einem seiner Florakiez-Bilder auf Facebook erraten, welches Haus er gezeichnet hat und einen Kaffee gewonnen.

Cally Stronk (Foto: Julia Sinnhöfer)

Seit drei Jahren wohnen Sie im Florakiez in Pankow. Was gefällt Ihnen hier besonders?
Ich hab mich von Anfang an sehr wohl gefühlt in Pankow. Da meine beste Freundin in der Vinetastraße gewohnt hat, wurde mir bei einem anstehenden Umzug schnell klar, wo ich hin möchte. Ich hab dann auch ziemlich fix die Wohnung in der Görschstraße entdeckt und mich sofort in sie verliebt. Als mein Partner und ich beschlossen, dass wir zusammenziehen möchten, wusste ich sofort: ich will in Pankow bleiben. Er hat vorher in Neukölln gelebt und ich habe immer wieder gespürt, dass regelrecht der Stress von mir abfällt, wenn ich wieder in Pankow ankomme. Nicht, dass ich Neukölln nicht mag, aber hier in Pankow fühle ich mich einfach richtig wohl.

Und was nervt?
In der letzten Zeit sind mir abends öfter aggressive Menschen aufgefallen, die in Pankow unterwegs waren. Dass muss echt nicht sein. Das gibt den Anwohnern kein gutes Gefühl, ist aber zum Glück wohl eher die Ausnahme. Zudem nervt es natürlich, wenn Menschen ihren Müll herum liegen lassen. Und ein paar Flugzeuge weniger dürften es auch sein, wenn man im Bürgerpark entspannen will.

Bei vielen Ihrer Bücher entstand nicht nur der Text in Pankow. Mit welchen Künstlern aus dem Kiez arbeiten Sie zusammen?
Meine ersten Bücher habe ich mit der Illustratorin Judith Drews aus dem Atelier Flora gemacht. Von ihr habe ich wahnsinnig viel gelernt. Sie ist eine tolle Künstlerin und eine erstklassige Netzwerkerin und hat mir sehr viele Menschen aus der Verlagsbranche vorgestellt. Dafür bin ich ihr sehr dankbar. Insgesamt habe ich etwas über zwei Jahre im Atelier Flora in der Florastraße gearbeitet. Dort sind auch die gemeinsamen Atelier-Bücher „Alles Farbe!“ und „Stell die Welt auf den Kopf!“ entstanden. Und ein Bilderbuch mit Andrea Peter, einer weiteren Illustratorin aus dem Atelier Flora: „Wir Nestbauer sind schlauer!“ Ich bin sogar in Judith Drews Berlin Wimmelbuch verewigt. Ihr müsst nur mal einen genauen Blick in den „Buchsegler“ werfen.

Manche schreiben Sachbücher, andere Krimis, wie sind Sie auf Kinderbücher gekommen?
Da bin ich einfach meinem Herzen gefolgt. Als ich mich nach meinem Studium der Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation für ein Praktikum beim Berliner Kinderbuchverlag Tulipan beworben habe, habe ich ein ganz stark positives Gefühl verspürt und plötzlich gewusst: das ist das, was ich mein ganzes Leben gesucht habe: In Kinderbüchern ist so viel Platz für Fantasie, witzige Charaktere und auch ein bisschen schräge Ideen. Da kann ich mich voll austoben.

Welches Projekt kommt als nächstes?
Leonie Looping ist ja als Kinderbuchserie angelegt. Ich schreibe bereits am vierten Band und hoffe natürlich, dass es weiter geht. Zwischendurch habe ich auch eine Geschichte für die Erstleser-Reihe Leseraben geschrieben und an weiteren Projekten gesponnen. So arbeite ich auch an einer gemeinsamen Geschichte mit „Dr. Brumm-Autor“ Daniel Napp. Das ist ein bisschen ein Experiment, aber das mag ich sehr gerne: immer neue Sachen auszuprobieren. So entwickelt man sich weiter. Auch mit der Leonie-Looping-Illustratorin Constanze von Kitzing sind weitere Bücher geplant. Und es gibt natürlich auch immer wieder Lesungen. Irgendwas ist immer zu tun.

Leonie Looping, Band 1: Das Geheimnis auf dem Balkon, Ravensburger Verlag, 8,99€
Leonie Looping, Band 2: Das Abenteuer am Waldsee, Ravensburger Verlag, 8,99€

 

Ein Kommentar zu “„Leonie Looping“ – neue Kinderbuchreihe von Cally Stronk

  1. Stephan Humbek

    Ein sehr schönes Interview unnnnnnnnd sogar ich als „großgewordenes Kind“ mag die Büche von Leonie Looping sehr! 🙂 Ich kann ganz ganz klar eine klare Kaufempfehlung geben! Wer es nicht tut verpasst wirklich was! Die Kinder werden es lieben, genauso wie die Erwachsenen (ich zähl dazu) 🙂

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