Durchbruch beim Pankower Tor

Von | 25. April 2018

Die Krieger-Fläche

Der Dauerstreit um das Pankower Tor ist offenbar beendet. Das Land Berlin, der Bezirk Pankow und der Möbel-Tycoon Kurt Krieger haben sich nach jahrelangem Hin und Her geeinigt. Am Mittwoch unterzeichneten Bausenatorin Katrin Lompscher, Bezirksbürgermeister Sören Benn und der Investor eine gemeinsame Absichtserklärung für die Bebauung der riesigen Brache am Bahnhof Pankow.

Krieger musste seine Pläne abspecken, um mehr Platz für Wohnungen zu schaffen. Die Vereinbarung sieht den Bau nur noch eines Möbelhauses und des geplanten Einkaufszentrums vor. Daneben sollen 2.000 Wohnungen entstehen, davon ein Drittel Sozialwohnungen. Außerdem ist eine Schule projektiert (bisher zwei). Nach Informationen des Tagesspiegels sollen zudem Parkmöglichkeiten für 800 Autos am S-Bahnhof Pankow geschaffen werden, die auch Pendler für Park & Ride nutzen können. Außerdem ein Fahrradparkhaus mit 1.000 Plätzen. Erschlossen wird das Gelände demnach über eine neue Straße von der Prenzlauer Promenade und eine Straßenbahnverbindung entlang der Granitzstraße Richtung Weißensee. Das Gelände westlich des Bahnhofs Richtung Mühlenstraße soll zu einer Grünfläche umgestaltet werden.

Ob und wann wirklich gebaut wird, steht noch nicht fest. Angesichts des langen Gezerres und der Tatsache, dass es nicht der erste „Durchbruch“ in Sachen Pankower Tor ist, bleibt Raum für Zweifel. Die Absichtserklärung ist keine Baugenehmigung und viele Details sind noch ungeklärt. Noch gibt es für das Gelände nicht einmal Baurecht. Bürgermeister Benn geht davon aus, dass noch vier bis fünf Jahre ins Land gehen werden.

9 Kommentare zu “Durchbruch beim Pankower Tor

  1. Hans

    Ein Fahrradparkhaus mit 1000 Stellplätzen an diesem Standort ist großartig! Dass daneben noch 800 Autos parken sollen, lässt für die Berliner Straße Böses ahnen. Hier gilt es, die Verkehrswende voranzubringen. Ich könnte mir zum Beispiel vorstellen, dass im Gegenzug für jeden geschaffenen Parkhaus-Stellplatz 1-2 Parkplätze im öffentlichen Straßenland umgewandelt werden für Außengastronomie, Fahrradwege und -abstellbügel, ÖPNV-Wartebereiche, Bäume, Vorgärten.

  2. Klaus

    Absichtserklärung …
    … und dann gibt es ja noch Fr. Dr. Cordelia Koch.

  3. sta

    800 KFZ Parkplätze, das ist eine totale Katastrophe, was soll der Schwachsinn. Aber zugegebener Maßen ergänzt das die totale Fehlplanung des Bereichs um die Brücke sehr gut.

    1. Max Müller

      Weil wir in Berlin/Pankow sind? An solche Nebensächlichkeiten denkt keiner, und die vorhandenen werden vernachlässigt.

      1. Hanno Hall Post author

        So kurzsichtig sind nicht mal die Berliner Politiker. Die Planung steht doch erst am Anfang. Die ein oder andere Kita werden die schon bedenken.

        1. Max Müller

          Sie meinen so wie bei den Floragärten? 400 Wohnungen voller Kinder – Kindergarten überflüssig.

          Bei 2000 Wohnungen sicher nochmal ein paar hundert Kinder, und die zweite Schule ist auch beerdigt.

        2. Klaus

          Eine Schule wird ja ausdrücklich genannt – Eine Kita leider nicht …
          … und Politiker können sehr kurzsichtig sein.

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