Bezirk nimmt Kürzungen für Pinke-Panke zurück

Von | 10. Januar 2019

Der Kinderbauernhof Pinke-Panke wird auch im Jahr 2019 dieselbe Förderung durch den Bezirk erhalten, wie 2018. Das hat der Kinder- und Jugendhilfeausschuss des Bezirks in dieser Woche beschlossen und damit einen anderslautenden Beschluss revidiert. Im Dezember hatte er noch eine deutliche Kürzung zugunsten anderer Projekte beschlossen. Je nach Darstellung sollten für 2019 zwischen 34.000 und 40.000 Euro weniger an Förderung fließen – etwa die Hälfte der bezirklichen Zuwendung wäre entfallen.

Entwarnung (Foto: Pinke Panke)

Dagegen wehrte sich der Kinderbauernhof mit einer Online-Petition. Auch aus dem Abgeordnetenhaus kam heftige Kritik am Vorgehen des Bezirks. Das Abgeordnetenhaus hat sogar im Eilverfahren das Haushaltsgesetz geändert, um die Pankower Entscheidung zu kippen. Vor allem die Sorge vor Rechtsunsicherheit und eventuellen Sperrungen von Haushaltsposten dürften dann auch für die Rücknahme des ursprünglichen Beschlusses gesorgt haben. Die Projektleiterin von Pinke-Panke Annett Rose zeigte sich auf der Webseite des Kindernbauernhofs erleichtert und dankte den Unterstützerinnen und Unterstützern der Online-Petition.

Andere Projekte sollen nicht unter Rücknahme leiden

Der Ausschuss revidierte seine Entscheidung nach den Worten von Bezirksstadträtin Rona Tietje (SPD) allerdings nur unter der Prämisse, dass das Bezirksamt eine Lösung für die Projekte findet, denen die bei Pinke-Panke gekürzten Mittel zugesagt waren. Diese sollen aus anderen Posten des Bezirkshaushalts diese Gelder trotzdem in voller Höhe erhalten. Tietje zeigte sich zuversichtlich, dass dies gelingen werde.
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Markus Kamrad

ist gelernter Journalist, Buchautor und leitet die Kommunikationsabteilung einer Krankenkasse. Lebt seit 2011 im Florakiez.

2 Kommentare zu “Bezirk nimmt Kürzungen für Pinke-Panke zurück

  1. Albert

    Das ist sicher eine gute Nachricht – aber anscheinend geschieht dies erst auf massiven Druck aus der Öffentlichkeit. Aus eigener Anschauung konnten die Verantwortlichen keine ausreichende Wertschätzung des Kinderbauernhofs ableiten.
    Was sind eigentlich die anderen Projekte, die stattdessen gefördert werden sollten und deren Geld nun aus anderen Töpfen genommen wird (wie auch immer das gelingt)?

  2. Mike

    Drücken wir die Daumen das die Mittel wirklich für dieses kleine, bunte Stück Berliner Anderssein Art, auch wirklich fließen.

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