Hier stellen wir in loser Folge bekannte Gesichter aus dem Florakiez in Pankow vor. Menschen, die jeder von uns schon einmal gesehen hat, die zu unserer Gegend gehören wie der M27er-Bus. Diese Woche haben Franziska Lichtenberg und David Berry auf unsere Fragen geantwortet. Sie betreiben an der Florastraße nicht nur einen Verkauf von spanischem Schaumwein, nämlich dem Cava, sondern auch noch eine Sprachschule und einen Verlag.
Funktion: Bei Cavaìsimo? Oh da sind wir Importeure, Verkäufer und vor allem Aufklärer und Vergnügungsbereiter: Wer weiß schon, was Cava ist und welch Vergnügen er bereitet? Dafür gibt es regelmäßig die vergnüglichen Tastings CAVAZACKI und KURZWEINIG – der letzte dieses Jahr ist am 18.12.2014. Bei DAVID BERRY LANGUAGES: Sprachtrainer, Übersetzer, Organisatoren. Bei unserem Verlag Der Rosenthaler: da sind wir Verleger, Autoren, Zeichner, Übersetzer. Und außerdem: Wir haben Familie, feiern, entwickeln Ideen, Doppelkopfen, es geht auf und ab… aber immer alles gemeinsam – seit 20 Jahren.
Seit wann im Kiez? Im Frühjahr 2011 sind wir mit Hund und zwei unserer Söhne (15 und 17, unser 26-jähriger wohnt mit Freundin im fernen Charlottenburg) von Mitte nach Niederschönhausen gezogen. Der Florakiez hat uns als deutsch-englische Familie überzeugt, hier gibt es Platz für unsere Ideen! So wie die mit dem Import von Cava: Bei unserer englischen Freundin in Barcelona, die wir seit 20 Jahren besuchen, haben wir uns in Cava verliebt!
Mögen am Kiez: Viele liebe Leute, prima Gewerbetreibende, man/frau kommt einfach ins Gespräch. Irgendwie Großstadt und Dorf in einem, praktisch.
Sind genervt von… denen (gibt es leider auch viele), die den Kiez toll finden und lobpreisen mit seinen schönen Läden, Cafés, buntem Treiben … – aber dann bei Amazon Kinderbücher bestellen (Buchsegler!!!), sich mit einer Freundin bei Starbucks am Hackeschen verabreden (Tiriki!!!) und gar nicht mal so billige Weine im Supermarkt kaufen – bei uns fängt’s bei 5,90€ an, darunter ist kaum ein Wein vernünftig und fair zu produzieren.
An dem Tag, an dem Tegel schließt,… gehen wir mit unserem bunten Hund im Bürgerpark spazieren, nehmen aus dem Laden viel Schokolade, außerdem eine Flasche kühlen Cava und zwei Gläser … ein Fest des Vergnügens!
Wenn nicht im Florakiez, dann möchten wir am liebsten leben… in der Uckermark (kein Fluglärm und vieles andere nicht), Spanien (Cava im Restaurant ist Standard – ein Paradies) oder in Cornwall/England (schön grün und sehr schön very British) – am besten immer abwechselnd.
Wünschen sich, … dass noch ein paar mehr Leute erkennen, dass es wunderbar, vergnüglich und manchmal romantisch ist, abends zusammenzusitzen und eine oder auch mal zwei Flaschen Cava zu teilen! Auf die nächsten 20 Jahre – im Florakiez!