Die Insel ist wieder weg

Von | 16. April 2015

Ein vertrauter Anblick an der Ecke Florastraße/Görschstraße

Es mutet wie ein Déjà-vu an. Die Görschstraße Höhe Florastraße ist mit rot-weißen Warnbarken abgesperrt und die Mittelinsel auf der Florastraße wurde abgebaut, damit die Autos an der Baustelle vorbeigeleitet werden können. Genau so sah es vor nicht allzu langer Zeit schon einmal an dieser Ecke aus. Damals hatten die Berliner Wasserbetriebe die Trinkwasserleitungen im Kiez erneuert. Jetzt sind die Schmutz- und Regenwasserleitungen dran.

„Sie wollen doch nicht mit ihrem Auto auf einmal in eine Grube fallen“, erklärt der zuständige Oberbauleiter der Berliner Wasserbetriebe, Michael Radunz, die Dringlichkeit der Sanierungsarbeiten. Los geht es vor dem Carl-von-Ossietzky-Gymnasium. Danach werden kürzere Abschnitte auf der Florastraße zwischen Neue Schönholzer und Wollankstraße ausgebessert, und auch die Leitungen in der Heynstraße haben es nötig. Autofahrer müssen also in den nächsten Monaten immer wieder mit Sperrungen und Umwegen rechnen, denn für die Arbeiten muss die Fahrbahn aufgerissen werden. Das ist auch einer der Gründe, warum Trink-, Schmutz- und Regenwasserleitungen nicht in einem Rutsch ausgetauscht wurden. Trinkwasserleitungen liegen meistens unter dem Gehweg, erklärt Radunz. „Gehweg und Fahrbahn – da werden Sie doch verrückt, wenn wir alles auf einmal aufreißen“.

Die Arbeiten in der Görschstraße sollen nach den Worten eines Bauarbeiters Ende Juni abgeschlossen sein. Noch ist unklar, ob die Mittelinsel auf der Florastraße dann gleich wieder zurück gebaut wird oder erst wenn auch die anderen Straßen fertig sind, was für Mitte November geplant ist. Vielleicht kommt die Mittelinsel aber auch gar nicht zurück, vielleicht folgt ihr auch endlich der heiß ersehnte Zebrastreifen? So hat es zumindest einer der Bauarbeiter läuten hören.

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5 Kommentare zu “Die Insel ist wieder weg

  1. Quarso

    Ende Juni??? Also mein Tipp fällt da ehr auf Anfang Oktober 😉 So wie man es von den Wasserbetriebe gewohnt ist. Ich kenne zu mindestens nicht eine Baustelle von denen, die auch nur Annähernd nach Zeitplan fertig geworden ist.

  2. Franziska

    … da wird den Bürgerinnen und Bürgern das unkoordinierte Buddeln auch noch als Rücksichtnahme verkauft – prima!

  3. Anna K. Mayer

    Während der Privatisierung der BWB wurde das Abwassernetz wenig bis gar nicht gewartet (könnte man erfahren, wenn man die richtigen Leute befragt). Was das für ein Abwassersystem bedeutet, wollen wir alle in der letzten Konsequenz nicht wirklich wissen. Zumal ja nun durch die Neubauten auch mehr Anforderungen an dieses Kanalsystem entstehen. Im Rahmen die Rekommunalisierung müssen diese Wartungsarbeiten nachgeholt werden.

    Wo ist denn jetzt genau das Problem?

    Aber okay. Scheiße im Keller nehmen wir doch gern, solange die Straßen für den Autoverkehr passierbar sind und der Zeprastreifen stimmt. Oder wie?

  4. Hui Buh

    Mensch Mayer!
    Das musste ja kommen. Die bösen Zuzügler sind schuld. Denn die verdauen so viel. Immer nur Langusten und Champagner schlagen auch ganz schön auf den Magen. Da sind die Altbewohner mit Toastbrot und Schultheiß viel rohrschonender.
    Prösterchen

  5. Andre

    Sicher ist eine Sanierung der Leitungen notwendig, da die Auslastung nun auch höher ist. Warum kann man das ganze nicht besser koordinieren!?
    Die Gehwege wurden ja jetzt erst wieder aufgerissen für Fernsehkabel wenn ich das recht gesehen habe. Die Sanierung der Gehwege ist auch noch nicht komplett fertig, überall fehlen noch kleine ecken. In den Nebenstrassen werden die Gehwege durch Baufahrzeuge beschädigt und das auch ohne Konsequenz.
    Aber die ewigen Baustellen und Verkehrbehinderungen ist man als Berliner ja gewöhnt 🙂

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