Der seit einer gefühlten Ewigkeit geplante Zebrastreifen über die Florastraße auf Höhe der Görschstraße lässt weiter auf sich warten. Während der letzten Pankower Bezirksverordnetenversammlung (BVV) vor der Sommerpause war zu erfahren, dass die Arbeiten der Wasserbetriebe noch nicht abgeschlossen sind. Laut Baustadtrat Jens-Holger Kirchner soll der Überweg Ende August in Angriff genommen werden. Es fehle aber noch eine Genehmigung der zuständigen Verkehrslenkung Berlin. Wenn es schlecht läuft, beginnt also auch das kommende Schuljahr ohne Zebrastreifen.
Höhepunkt des Abends war die Debatte über „krähensichere“ Müllbehälter. Die Linke sorgte mit der Warnung für Erheiterung, die Vögel seien fast so intelligent wie Menschen und diese Begabung solle man nicht durch anspruchsvolle Mülleimer fördern. Die Piraten hatten Bedenken, dass solche Behälter es Flaschensammlern schwerer machen, an Pfand zu kommen. Die CDU wies darauf hin, dass die tollsten Mülleimer nichts nutzen, wenn sie zu selten geleert würden. Die „drollige Diskussion“ (SPD-Zitat) endete mit dem Beschluss, dass der Bezirk die Papierkörbe in den Parks nach und nach so ausrüsten soll, dass Krähen und andere Tiere den Müll nicht mehr aus den Behältern zerren und verstreuen können.
Mehr Kiezrelevantes in Kürze:
- Das Bezirksamt soll sich bei den Berliner Bäderbetrieben für erweiterte Öffnungszeiten im Sommerbad Pankow einsetzen, damit auch Berufstätige das Bad nutzen können. Wie in den Vorjahren soll das Bad von 8 bis 20 Uhr öffnen. Momentan macht es erst um 10 auf und schließt bereits um 18 Uhr.
- Um das Problem illegal aufgestellter Altkleidercontainer zu lösen, soll das Bezirksamt enger mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt zusammenarbeiten. Es soll geprüft werden, ob die BSR das Sammeln von Altkleidern und -schuhen übernehmen kann – in den Betriebshöfen und/oder haushaltsnah.
- Das Bezirksamt unterstützt das Projekt freies WLAN in Berlin und hat dem Senat mehrere Standorte auch außerhalb des S-Bahnringes vorgeschlagen. Ob und wann die Vorschläge umgesetzt werden, ist offen.
- Das Bezirksamt soll prüfen, wie die Arbeit der vielen ehrenamtlichen Unterstützer der in Pankow untergebrachten Flüchtlinge gewürdigt werden kann. Die Wertschätzung könnte beispielsweise durch symbolische Geldbeträge gezeigt werden. Außerdem soll sichergestellt werden, dass die Freiwilligen bei ihrer Tätigkeit versichert sind.
Die nächste Sitzung findet erst am 23. September statt.
Die Linke irrt sich. Rabenvögel sind nicht nur fast so intelligent wie Menschen, einige sind sogar intelligenter als mancher Politiker. Außer bei Hitchcock führen sie auch keine Kriege, weder gegen Menschen noch untereinander. Allerdings beklauen sie sich gegenseiteig – Ausräubern von Verstecken der Artgenossen. Die industrielle Revolution haben sie nicht verschlafen. In Japan schmeiße sie Nüsse auf die Straße, damit Autos über sie fahren und sie damit knacken, außerdem nisten sie bevorzugt auf Mobilfunkmasten – ob sie dabei Gespräche belauschen ist mir nicht bekannt. Sie sind keine Rassisten, im Bürgerpark bedienen sie sich an der Hundebar des Rosencafés :-).
Liebe Kiezbewohnerin,
auch bei uns lassen die Krähen schon lange Nüsse und dergleichen von Autos überfahren (oder durch die Wucht des Aufpralls platzen). Entweder sind sie selbst drauf gekommen oder haben im Netz davon erfahren.
Im Übrigen gönne ich diesen Zivilisationsfolgern ihre leckeren Happen. Der weitaus größere Teil herumliegenden Mülls wird von Humanoiden hinterlassen. Müllvermeidung, Erziehung und – hier hat die CDU tatsächlich recht – intelligentes (!) Leeren würden eher Abhilfe schaffen.
Die Öffnungszeit des Sommerbad Pankow ist eine Farce. Unter der Woche kann man morgens auch bei Hitze nicht schwimmen, weil die Damen und Herren erst um 10 Uhr aufsperren. Und am Wochenende kommt man mal um 10 Uhr und müsste 1/2h auf Einlass aufgrund der Kontrollen und des familiären Andrangs warten, was sich für ein paar Morgenbahnen nicht lohnt. In diesem Land kann einfach keiner mehr etwas logisch planen und organisieren.
Warum illegal aufgestellte Kleidungscontainer nicht auf Kosten der Verursacher verschrottet werden können, bleibt ein Rätsel.