In Pankow ist was los. Zumindest morgens auf den Straßen des Florakiezes. Egal, ob Wollankstraße, Florastraße oder Berliner Straße. Und auch auf dem Radweg die Schönhauser runter in die Innenstadt kommt es regelmäßig zum Fahrradstau.
Wie der neue Pankower Stadtrat für Stadtentwicklung und Bürgerdienste, Vollrad Kuhn, die Probleme angehen will, darüber können Anwohner beim Stammtisch der grünen BVV-Verordneten Cordelia Koch mit ihm und dem verkehrspolitischen Sprecher der Partei im Abgeordnetenhaus, Stefan Gelbhaar, diskutieren. Kuhn wurde erst in der letzten BVV-Sitzung zum Nachfolger des langjährigen grünen Stadtrats Jens-Holger Kirchner gewählt.
Der ist jetzt als Staatssekretär auf Senats-Ebene zuständig für die Verkehrspolitik und hat im Tagesspiegel schon mal angedeutet, wohin die Reise des rot-rot-grünen Senats gehen soll: Mehr Tempo-Limits, bessere Verkehrslenkung und weniger Störungen durch parkende Lieferanten. Beim Thema Volksentscheid und Vorfahrt für Radfahrer gab sich Kirchner eher zurückhaltend.
Grüner Stammtisch mit Stadtrat Vollrad Kuhn
Wann: Montag, 13. Februar, 19:00 Uhr
Wo: Zimmer 16, Florastraße 16
Thema: „Verkehrswende vor Ort – was steht an in Pankow?“
Zu Gast: Stefan Gelbhaar (Sprecher für Verkehrspolitik der grünen Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus),
Vollrad Kuhn (grüner Stadtrat für Stadtentwicklung und Bürgerdienste)
Der Titel ist falsch gewählt, er müsste lauten:
„Verkehrsende in Pankow – alles steht“.
Wobei beim Stehen ja auch gefragt ist – wo denn überhaupt gestanden werden kann. Der Hinterhof kann die Fahrräder nicht mehr aufnehmen, an jeder Laterne wird nach einem Plätzchen für den Drahtesel gesucht und die Autofahrer fahren bei der Parkplatzsuche Runde um Runde um den Kiez – oder mittendurch.
Die öffentlichen Verkehrsmittel sind oft keine Alternative: zu teuer und mit dem großen Gepäck/ Einkauf nicht praktikabel. Carsharing ist manchmal und für manchen Gelegenheitsbraucher eine Alternative, aber meistens und für die mesiten Dauerfahrer nicht – zu viele Nachteile.
Von welcher Verkehrswende der neue Stadtrat träumt, das erfahre ich ja sicher hier. Mich macht so ein Titel einer Veranstaltung misstrauisch, ich halte den Besuch der Veranstaltung für verlorene Zeit.
Frau Wiens, morgens erstmal in Ruhe eine Tasse Kaffee trinken, zur Toilette gehen und die Welt sieht schon viel besser aus – sogar in Alt-Pankow.
Ich wünsche Ihnen viel Kraft.
Wieso sind die öffentlichen Verkehrsmittel zu teuer?
Wieso sie zu teuer sind, weiß ich natürlich nicht – ich mache ja die Preise nicht.
Aber wenn z.B. ein Paar mit Kindern ein Auto haben muss, weil es das Auto braucht (zum Beispiel zum Transport), wird wohl für die Fahrt zum Alex lieber das Auto benutzt, ist preiswerter. Trotz der Parkgebühren.
Ich hoffe sehr, dass die Absenkung des Sozialtickets für alle die kommt, denen nicht mehr als 25 € pro Monat für Mobilität zugestanden werden – Grundsicherung, ALG2 und Sozialhilfe. Die müssen sich das Geld nämlich aus anderen knappen Ecken zusammenklauben und beim Essen oder der Kleidung oder … nboch mehr sparen.
In Wien haben die Grünen Mobilität für alle hergestellt – für 365 € im Jahr (täglich 1 €) fährt man Bahn und Bus usw.
@Poltergeist – Kaffee rettet die Welt nicht. Ich trinke Tee 🙂
Nein zu Teuer sind sie sicherlich nicht.
Man müsste bloß hineinkommen in die Ring / U-bahn (ohne Fahrrad) oder Bus, dann währe ein Verzicht aufs Auto wieder Attraktiver.
Auf Japan Verhältnisse hab ich persönlich keine lust.
Zum Glück bietet das Leben mir mehr schöne Dinge und somit verfolge ich die Diskussion mit einen Lächeln.
Wohlstandsprobleme 😉
Wohlstandsprobleme hin oder her. Ein bißchen beherzter könnte Berlin schon rangehen an die Verkehrsfragen. Schließlich gibt es gute Vorbilder aus anderen Großstädten. Aber unsere Politik hat scheinbar immer noch richtig Angst davor, der Autolobby irgendwie weh zu tun. Ich frag mich: Haben diese Verkehrspolitiker denn noch eine Vision von Mobilität in der nahen Zukunft? Vielleicht die: Wir warten, bis aller Verkehr steht und dann müssen eh alle zu Fuß gehen. Dann wäre auch gleich dem Problem der zunehmenden Verfettung begegnet, sozusagen ressortübergreifender Nutzen verkehrspolitischer Apathie.
Was dieser „Poltergeist“ hier absondert, ist herabwürdigende Beleidigung – die Spitze der Ignoranz, die hier in den Kommentaren zu lesen ist. Latte- und Bionade-Kleinbürger finden die öffentlichen Verkehrsmittel nicht zu teuer, so nach dem Motto „Über Geld redet man nicht, Geld hat man.“.
Als ich neulich Bus fuhr, ich tue das sogar bisweilen nur, weil ich sonst bei der Rückkehr keinen Parkplatz finden würde, fragte ich eine ältere Dame, was denn ihre Monatskarte kostet. Antwort: „Im Abo 60 Euro“. Das also findet man hier nicht zu teuer. Dabei ist das auch z. B. für nicht Hartz IV-Empfänger (das sind übrigens nicht nur die von den Latte-Fuzzis mit Igitt bedachten „Asozialen“, sondern z. B. auch Künstler zu Dutzenden) sondern auch für die meisten Rentner (nicht nur die mit Grundsicherung) und Geringverdiener (z.B. Verkäuferinnen, Friseurinnen…) eine Menge Geld.
Für Öko- und Fahhradfanatiker, die glauben, die Straße sei nur für sie alleine da und alle anderen sollten gefälligst U-Bahn fahren: Für mein Auto (ich baue nicht dauernd Unfälle) zahle ich inkl. Teilkasko mit 150 Euro Selbstbeteiligung gerade mal 32,95 Euro Versicherung und 8 Euro Steuern im Monat. Wenn ich nur die Strecken fahre, die ein durchschnittlicher Monatskarteninhaber zurücklegt, ist die Nutzung des Autos schon für mich alleine kaum teuer als der ÖVP in Berlin, da meine Frau und ich oft gemeinsam fahren sogar deutlich billiger. Und Sobald es um Familien geht, rechnen Sie mal nach oder bitten jemanden darum, der die Grundrechenarten beherrscht, dann kommen Sie zu Ergebnissen, die Sie bestimmt verblüffen werden.
Zum Thema Radfahrer: Wenn ich sehe, wie geschätzte 10% der Radfahrer grundsätzlich auf den Bürgersteigen fahren (nein, ich meine nicht KInder, die dürfen und sollen das) und z. B. gehbehinderte Rentner ständig gefährden, wünsche ich mir Nummernschilder für Fahrräder, damit Radfahrer ebenso die Auto, Motorrad, Moped und Mofafahrer verantwortlich gemacht werden können für das, was sie anrichten.
Nun wünsche ich den angesprochenen Kommentatoren hier noch einen ruhigen, selbstgerechten Tag in ihrer Kleinbürgeridylle.
Mit besten, Verzeihung, Neusprech: „lieben“ Grüßen
Karl-Heinz Twele
Post Scriptum: Auf das von Frau Wiens angesprochene Preisbeispiel der Stadt Wien geht hier natürlich keiner ein. Honi soit qui mal y pense…
Vielleicht beherrschen Sie die Grundrechenarten, ein Milchmädchen scheinen Sie aber dennoch zu sein:
Ihr Auto hat in der Anschaffung nichts gekostet?
Es hat keinen Wertverlust?
Sie zahlen nie etwas für Wartung und Reparaturen?
Sie zahlen nichts für Kraftstoff (oder Strom)?
Sie zahlen nie Parkgebühren?
Ein BVG-Abo kostet im Monat ab ca. 44 (10 Uhr-Ticket), 49 (Senioren ab 65 Jahre), 60 Euro (alle andere), also gerade einmal 1,50 bis 2 Euro am Tag.
Bedürftige können sogar für 36 bzw. demnächst für 25 Im Monat fahren (1,20 bzw. 0,80 Euro am Tag)
Wer das „teuer“ findet, erscheint mir doch weltfremd.
Der Vergleich mit Wien hinkt im Übrigen auch, die dortige Karte ist nicht übertragbar und die Mitnahmeregelungen für einen zweiten Erwachsenen und Kinder sind deutlich schlechter (nur am Samstag ab 12 zwei Kinder in Wien vs. täglich ab 20 Uhr und am Wochenende ein zweiter Erwachsener und drei Kinder in Berlin)
Und Nachbar Twele mokiert sich über angebliche Beleidigungen, teilt aber selbst gern aus, hier sollte der Griff an die eigene Nase Besserung verhelfen.
Ist Ihre erwähnte Frau eigentlich Maja Wiens? Jedenfalls wohnen sie ja beide im gleichen Haus.
Weltfremd sind für mich jene, die sich nicht vorstellen können, dass selbst 49 Euro noch eine Menge Geld sein können, gerade wenn am Ende des Geldes noch soviel Monat übrig ist. Für jemanden mit einer geringen Rente bspw. Oder für Aufstocker. Allerdings bemerke ich auch immer mehr Leute im Straßenbild, für die es eher nicht so darauf ankommt, wie teuer ein BVG Abo letztendlich ist. Diese Menschen sind halt auch hier im Blog stark präsent. Ich denke, man wird sie auch nicht für andere Lebenswirklichkeiten sensibilisieren können, wähnen sie sich doch selbstverantwortet erfolgreich. Glücklicherweise holt einen jeden das Leben ein, früher oder später…
Vielleicht könnte eine grundsätzliche Regel des hier stattfindenden Diskurses lauten, dass die persönlichen Verhältnisse der Diskutanten schlichtweg keine Rolle spielen? Aus meiner Sicht lenkt ein Bezug darauf von der eigentlichen Argumentation eines Themas ab (wobei das wahrscheinlich auch so gewollt ist.) Die Idee eines Nummernschildes an Fahrräder fänd‘ ich auch klasse, so rücksichtslos wie deren oberen Hälften sich oft bewegen.
Ich halte diese Verkehrssituationsbegehung übrigens auch für reine Symbolpolitik bzw. PR. Das wird sich hier nicht entspannen, egal wieviel Diskussionsrunden, Begehungen, Bürgergespräche, Arbeitskreise, runde und eckige Tische dazu eingerichtet werden. Aber es sieht aus wie Aktivität, Dynamik und Entscheidungsfreudigkeit. Muss ja auch, im September ist BTW.
Ich wiederhole mich ungern. Aus meiner Sicht kollidiert die Menge der Verkehrsteilnehmer und das Wachstum dieser (Menge) mit der vorhandenen, räumlich begrenzten, Infrastruktur. Auch gut beobachtbar im öffentlichen Berufsverkehr, da wünsche ich mir inzwischen, dass die Ferien 12 Monate im Jahr dauern mögen. Diese Kollision läßt sich auch nicht mit einer anderen Organisation der Infrastruktur in Form von verkehrsberuhigten Straße, Einbahnstraßen, Radwegen auflösen, zumal die Radfahrer selbige ja gern getrost ignorieren. Und nein, ich weiß auch keinen Ausweg außer einen Baustopp zu verhängen über dem Kiez. Das wiederum würde auch wieder mehr Parkplätze öffnen, welche durch Baustellen zusätzlich verknappt werden. Und jetzt höre ich im Geiste das Aufheulen wegen der Wohnraumknappheit. Wenn Wohnraum wirklich knapp wäre, stünden keine Wohnungen leer. Es gibt also keine Wohnraumknappheit sondern lediglich einen Mangel an bezahlbaren Wohnungen. Und die werden eben auch nicht gebaut, nicht einmal von der Gesobau.
Ich habe allerdings auch keinen Bock mehr, das alles im Einzelnen aufzudröseln, um dann von den Wohneigentumbesitzern und/ oder Immobilienfritzen (Makler, Baugruppenprojektträger) darauf hingewiesen zu werden, dass doch ein jeder seines Glückes Schmied sei und dass, wer wollte, eben auch problemlos 3.500 Euro für einen qm hinlegen könnte, egal wie häßĺich der qm umwandet ist. Weil, das stimmt eben auch einfach nicht. Das mit der Eigentumsbildung und jedem, der will. Wobei sich an der Stelle der Kreis zum ersten Satz schließt.
Herr Twele, erstmal in Ruhe eine Tasse Kaffee, Verzeihung, Tee trinken, zur Toilette gehen und die Welt sieht schon viel besser aus – sogar in Alt-Pankow.
Ich wünsche auch Ihnen viel Kraft und bedanke mich für Ihren Beitrag.
Schon erheiternd, dass gerade Sie anfangen mit „herabwürdigender Beleidigung“.
Mit allerbesten liebsten Grüßen aus meiner Kleinbürgeridylle
Verehrte Diskutanten,
bitte bleiben Sie sachlich und sehen von Beschimpfungen ab.
Und noch ein Hinweis in Sachen ÖPNV: Es gibt ein Seniorenticket für 51 Euro im Monat, das für ganz Berlin UND Brandenburg (!) gilt und damit kein schlechtes Angebot ist. http://www.s-bahn-berlin.de/aboundtickets/abo_65plus.htm
Verehrtes Team Florakiez,
51 € im Monat sind sehr viel – auch wenn das nicht jedem so scheint. Die Durchschnittsrente von Frauen beträgt im Osten um die 670 €. Selbst mit Wohngeld bleibt das knapp, wenn man davon leben muss. Und da die Karte auch nicht übertragbar ist, bräuchte ein Paar zwei davon – das sind dann schon mal über 100 € monatlich. Kein Pappenspiel für Rentner, die auch mal den Enkel in Bayern besuchen wollen. Die behalten dann doch lieber ihr Auto, mit dem sie auch die Einkäufe erledigen und die Landesgrenzen von Brandenburg überschreiten können.
Vielleicht für den Kauf von billigen Zigaretten, Fleisch und Käse im Nachbarland. Tanken kann man da dann auch gleich preiswerter.
@Mareike Müller – 100% Zustimmung! Vielen Dank!
@tut nichts zur Sache – Leute,, die am Existenzminimum leben, haben zwar Autos – oft weil sie sie brauchen, aber die sind alt und der Anschaffungspreis ist zu vernachlässigen. Die sonstigen Kosten sind auch in der Summe geringer als im öffentlichen Nahverkehr – genau das ist ja eines der Probleme. Die unechten Umweltkarten in Berlin berechtigen zu keiner Mitnahme anderer Personen (Hund oder Katze darf mit!) und sind auch nicht übertragbar.
Leuten, die zur Arbeit müssen oder zu unterschiedlichen Zeiten fahren, nutzen die 10-Uhr Karten nichts.
Der alleinstehende Vater, der ´bei Königs Wusterhausen den ganzen Tag Wiesenhof-Küken schreddert und ergänzendes Hartz4 bezieht, weil es sonst nicht reicht, kommt im Bewußtsein vieler Kiezbewohner ebensowenig vor, wie die Familie mit 5 Kindern, deren Eltern sogenannte Geringverdiener sind und die sich irgendwie über die Runden hangeln. Nur, weil die nicht (mehr) nebenan wohnen, heißt das ja nicht, dass es sie nicht gibt.
Augen auf – gilt nicht nur im Straßenverkehr.
Für Menschen, die ganz knapp bei Kasse sind, gibt es das Sozialticket. Für Rentner, die gut über die Runden kommen, ist das Berlin-Brandenburg-Ticket aber ein sehr gutes Angebot. In Relation zu einem Auto mit ggf. Finanzierung, Wertverlust, Benzin, Versicherung und Wartung sind die Kosten sehr gering.
Wie kommen Sie darauf, dass es das Sozialticket für alle Menschen gibt, die knapp bei Kasse sind? Das Sozialticket gibt es ausschließlich für Menschne, die Transferleistungen bekommen.
Empfänger von Arbeitslosengeld II (SGB II)
Empfänger von Sozialhilfe (SGB XII)
Leistungsberechtigte nach dem Asylbewerberleistungsgesetz
Mitglieder der jeweiligen Bedarfsgemeinschaften (zum Beispiel Familien und Personen, die in einem gemeinsamen Haushalt zusammen leben)
Die Rentnerin mit Wohngeld aus meinem Beispiel hat keinen Anspruch auf das Ticket. Nach Abzug der Miete bleiben ihr vielleicht 430 €. minus Strom und Gas minus Versicherungen minus Telefon – minus Internet usw… Da ist das Ticket schwer zu stemmen, deshalb fährt sie nur gelegentlich…
Die Rentner, die gut über die Runden kommen, kaufen das Berlin-Brandenburg-Ticket und haben ein Auto außerdem – mit den üblichen Kosten. Das Auto wird eher nicht finanziert, sondern wohnt schon länger in der Familie :-).
Umweltkartensharing wäre doch mal eine Idee – )
Mein letzter Beitrag zu diesem Thread: Herr „Poltergeist“, dass Sie selbst bei einem doch so „ungefährlichen“, harmlosen Thema nicht den Mut aufbringen, unter Ihrem Namen zu schreiben, sondern sich durch ein Pseudonym als Kino-Horrorfigur verstecken, finde ich, na, nennen wir es mal merkwürdig. Ähnlich sehe ich den Schreiber „tut nichts zur Sache“. Irgendwie ist das eine Soft-Variante von Trumpelei.
Der andere Unterschied zwischen Ihnen beiden und mir (mal abgesehen von den Inhalten): Sie beleidigen einzelne hier schreibende Menschen, während ich soziale Gruppen kritisiere.
Konstruktiv fällt Mareike Müller auf – und Moderator Florakiez trägt tatsächlich eine Info bei, die für mich neu ist: Das 51-Euro-Ticket für Berlin und Brandenburg. Auch das ist aber für manche Kleinverdiener-Familie sicher eine relevante Ausgabe (als Lösungsoption verweise ich mal auf die Rote-Punkt-Aktionsforderung in Hannover (wer zu jung ist, um sich daran zu erinnern, möge eine Suchmaschine bemühen).
Wenn die Diskussion so „emotional“ wird, dann juckt es mich doch in den Fingern „Wasser ins Öl“ zu gießen bzw. „Salz in die Runde“ zu streuen.
Ich glaube an den Satz, dass was umsonst ist, nichts wert ist, daher halte ich nichts davon, den ÖPNV vollkommen kostenfrei zu machen; aber ich halte was davon, dass Bedürftige (wie auch immer definiert) ihn sehr günstig sollten nutzen können, zB für das Doppelte eines symbolischen Betrags.
Der ÖPNV in Berlin ist sehr leistungsfähig und es ist noch Luft nach oben; auch wenn es oft eng in der U2 ist, japanische Verhältnisse drohen nicht.
Verkehrsende, Verkehrswende, Verkehrsinfarkt – wie auch immer die Problematik benannt wird – etwas ist gewiss: den meisten Platz, die meisten Kosten, die aufwendigste Infrastruktur, die geringste Effizienz, die größten Gefährdungen anderer, der Grund der meisten Konflikte, …: Wer ist’s? Ja: das Auto. Erfolgreiche und allgemeinwohlbedenkende Politik muss auch am Auto ansetzen, und: Da die Infrastruktur (so gut wie gar) nicht erweiterbar ist, bei Strategien der Reduzierung des Autoaufkommens und -verkehrs, so schwer es fällt. (Wie: Geldschraube).
Vom anderen Ende her sollte Politik die anderen Verkehrsmittel stärken, auch die hier häufig pauschal beleidigten Fahrradfahrer. (Ich erinnere mich noch an die erbosten Aufschreie ob der zugegebenerweise häßlichen Doppelparker am S-Bahnhof: Sie werden immerhin sogar im tiefen Winter gut angenommen.)
Ich freue mich, bald vom Verlauf der Veranstaltung mit Herrn Kuhn zu hören (der ja auch einen geilen passenden Vornamen hat).
„L“G,
HT
Oberoberlehrer Thernoth,
sechs Anmerkungen mit Rotstift zu Ihrem Beitrag:
1. „… juckt es mich doch in den Fingern „Wasser ins Öl“ zu gießen… “ Komma fehlt.
2. „dass was umsonst ist…“ Komma fehlt.
3. Statt „zB“ ist z.B. richtig.
4. Statt „aufwendigste“ muss es aufwändigste heißen.
5. Statt „Wer ist’s?“ muss es, da das Auto gemeint ist, Was ist’s? heißen.
6. Statt „häßlich“ muss es hässlich heißen.
(Ihre tollen Anmerkungen zu meinem Beitrag unter „Die große Parkplatznot droht“ sind mir erst unlängst aufgefallen; fast nichts davon ist berechtigt; jetzt noch darauf einzugehen, erspare ich mir.)
Es grüßt zurück ins Glashaus
Uwe K.
Uwe K. 3. Bei Abkürzungen Leerzeichen nicht vergessen bitte. Es ist z. B.
Richtig, Poltergeist, danke, man ist halt nicht unfehlbar.
Das Zusammenspiel zwischen Verkehrspolitik und Verkehrsplanung einerseits und zwischen lokalen Interessen (BVV) und überregionalen Aspekten (Berliner Senat) andererseits ist kaum durchschaubar. Vielleicht ist es nicht vorhanden? Politik bitte dort ansetzen!
Die Umsetzung überregionaler Planungen wird schon mal alternativlos abgelehnt. Den Ersatz für eine notwendige Entlastungsstraße soll eine Straßenbahnverlängerung liefern? Abhilfe für zu viel Verkehr in der Florastraße soll eine geänderte „Abbiegesituation“ in der Berliner Straße schaffen? Was ist aus dem Verkehrsgutachten zum Pankower Tor geworden? Da hatten sich mal Experten mit unserer Problematik beschäftigt. Was empfehlen denn die Verkehrsplaner? Welche Alternativen sind sinnvoll? Tempo 30 auf Bundesstraßen ist nun leichter durchsetzbar, heißt es. Wann gibt es dann diese Begrenzung für die B96a, die mitten durch unseren Kiez führt? Wo bleibt eigentlich die Querungshilfe in der Mühlenstraße, die zum neuen Spielplatz versprochen wurde? Wann ändert sich endlich die fußgängerunfreundliche Ampelschaltung am Anger? Wann kommt der westliche Ausgang vom S-Bahnhof zur Mühlenstraße? Wo sind überhaupt die messbaren Basisdaten für das von uns empfundene zu viel an Verkehr? Wie viele Fahrzeuge nutzen die Florastraße als „Ost-West Autobahn“? Wie viel davon ist Schwerlastverkehr? Wie hoch ist die Schadstoffbelastung, z.B. in der Florastraße/ Ecke Mühlenstraße? Da müsste mal eine Messstation aufgebaut werden. Gibt es Vergleichswerte, bzw. sind sogar Grenzwerte überschritten? Kommentatoren bitte dort ansetzen, und natürlich wie geschehen bei der Stärkung von Fußgängerverkehr, Radverkehr und ÖPNV generell.
Vielleicht werden heute Abend ja doch einige Antworten geliefert. Bitte berichten. Vielen Dank!
Ach Mensch….umarmen Sie sich doch bitte alle zusammen!
Ich verbleibe in der Hoffnung, dass dies orthografisch alles korrekt ist.
Wieder alles nicht so gemeint.
http://www.tagesspiegel.de/berlin/vorstoss-des-verkehrsstaatssekretaers-aufregung-um-nur-einspurige-hauptstrassen/19418810.html
#unzurechnungsfähig