Fundstück: Laut und teuer

Von | 12. März 2018

Florastraße Ecke Mühlenstraße

Trotz der Kombination aus unspektakulärem Altbau und Lage an einer großen Kreuzung über einem Fischgeschäft dürfte dieses Angebot für den Florakiez einen neuen Rekord markieren. Die Immobilienfirma ruft für eine frisch sanierte Zwei-Zimmer-Wohnung 15,50 Euro Kaltmiete (!) pro Quadratmeter auf. Für 68,98 Quadratmeter sind das 1.069,19 Euro plus 206,94 Euro Nebenkosten. Weckt das Ihr Interesse? Hier ist das Exposé.

Nachtrag 1: Die Firma hat das Exposé gelöscht. Es liegt uns aber noch vor. Die Zahlen waren wie im Artikel genannt.

Nachtrag 2: Das Exposé ist in geänderter Fassung wieder da. Der Preis ist auf 14,42 Kaltmiete gesunken.

9 Kommentare zu “Fundstück: Laut und teuer

  1. Maja Wiens

    Nun – eine Wohnkücke und ein Schlafzimmer, Bad ohne Wanne mit Dusche, das Ganze hochwertig saniert mit Eichenstabparkett, über einem Fischladen- das ist doch super! Vermutlich wird man an dieser Kreuzung ehe vom Riechen satt, das ist dann schon etwas wert und dann lohnt sich das doch, trotz der nicht ganz bescheidenen Miete. Und Balkon mit Südausrichtung, das erinnert dann an Italien und man setzt sich auf den Balkon und spart das Urlaubsgeld. Zu Hause ist es sowieso am Schönsten.
    Milieuschutzgebiet – mir fehlt der laute Ruf aus dem Fenster: Komm ma hoch, hast de Stulln vajessen…

  2. Poltergeist braucht keine Wohnung!

    Naja Leute, wir sollten aber hier auch wirklich mal differenzieren ok.
    Wir reden hier über eine exklusive Zwei-Zimmer-Wohnung in Toplage.
    Mit einem Balkon und Ausblick auf einer der schönsten Kreuzungen von Alt-Pankow.
    Und (Zitat trendcity.de): Das Wohnhaus befindet sich in einer gepflegten Wohngegend.
    Der Hammer ist natürlich ein Bad MIT WC (d. H. nie wieder bei dieser Kälte draußen im Gebüsch kacken gehen!) und einem WASCHMASCHINENANSCHLUSS (!!) Ob es Steckdosen in diesem Palast gibt, wird leider nicht erwähnt. Wo gibt es denn noch sowas für so wenig Geld?
    Also Leute, so schnell wie möglich Termin vereinbaren am Kurfürstendamm 67 – 10707 Berlin.
    Jetzt zugreifen!

  3. Unsere Armut kotzt mich an.

    Ich weiß nicht, warum wir uns so aufregen. Das ist doch eine ganz „g’mütlich Woanung in so a scheen Geg’nd“ für einen jungen Studenten mit Seidenschal von außerhalb, der noch nicht mal weiß, was die Wohnung kostet, weil Mami und Papi die ja bezahlen und die als kleiner Ausgaben-Posten in deren Steuererklärung finanziell nicht weiter auffällt. Und Berlin soll ja „so a‘ aufregend‘ ond charmants‘ Städtle sein, gell!“

  4. Kenny

    Genau!
    Jeder der das bezahlt oder das für „normal“ empfindet, treibt die Mieten weiter nach oben. Und?
    Wenn der Zins in 5-6 Jahren (?) bei 4-5% oder mehr liegt, passiert was?
    Jo, Zwangsversteigerungen der Blasen-Wohnungen die im Eigentum stehen.
    Hmm, den Mietspiegel müsste man in der rechten Spalte oben natürlich vorher entsprechend ändern = Länderrecht > Ausnahmeregelung.
    Unsere derzeitige Regierung sollte aus ideologischen Gründen dieses eigentlich durchsetzen können. Hat sie es jemals versucht? NEIN!! Weshalb?

    LG Kenny

  5. Uwe K.

    Laut Exposé beträgt die Kaltmiete 995 €. Bei 69 qm sind’s nur noch 14,40 € pro qm – ein Schnäppchen!
    Aber im Ernst, ich glaube die Miete ist deshalb so astronomisch hoch, damit möglichst niemand sich das antut. Nach einer Zeit des Leerstands wird der Vermieter die Bude als Ferienwohnung vermieten, für 60, 70 € pro Tag, mit der Begründung: Wir ham’s ja versucht, aber es wollte keiner.

    1. Hanno Hall Post author

      Die Firma hat das Exposé inzwischen gelöscht. Es liegt uns aber noch vor. Die Zahlen waren wie im Artikel genannt.

    1. Hanno Hall Post author

      Sehr viel billiger ist sie nicht geworden.

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