Knapp zehn Monate nach der Tat ist der Mörder von Melanie Rehberger zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Landgericht Berlin sprach den obdachlosen Bulgaren am Donnerstag schuldig. Der 39-jährige hatte die neun Jahre jüngere Pankowerin im Mai letzten Jahres erstickt. Der Täter wollte den missglückten Raub des Handys der Frau verdecken. Der zunächst erhobene Vorwurf einer versuchten Vergewaltigung hatte sich nicht bestätigt.
Mit dem Strafmaß folgte das Gericht der Forderung der Staatsanwaltschaft. Der Verteidiger des Bulgaren hatte für eine Strafe von unter zehn Jahren wegen Körperverletzung mit Todesfolge plädiert. Nach der Version des Angeklagten hatte sich die Frau überraschend stark gewehrt. Beide seien den Hang herunter gerollt und gegen eine Schallschutzwand geschlagen. Dadurch sei sie gestorben.
Zielfahnder hatten den Mann in Spanien aufgespürt, wohin er sich abgesetzt hatte. Seine DNA war unter den Fingernägeln des Opfers gefunden worden.
Die Leiche der jungen Frau aus der Bergener Straße war am 27. Mai 2018 im Grünstreifen an den Bahngleisen parallel zur Dolomitenstraße entdeckt worden. Dort hatte sie sich gesonnt, als der Täter sie überraschte. Die Tat hatte zu großer Verunsicherung im Kiez geführt.