Am Freitag, den 7. Juni, liest Birge Tetzner ab 19 Uhr aus ihrem am selben Tag erscheinenden Buch „Fred bei den Wikingern – Jarl Ragnalds Vermächtnis“ im Buchsegler. Kurz gesagt geht es darum, dass Fred mit seinem Großvater, einem Archäologen, nach Skandinavien fährt und dort bei einem Bootsausflug über Bord geht. Auf wundersame Weise fällt er damit auch in die Zeit der Wikinger und lernt nun ein Jahr lang ihre Bräuche und ihre Geschichte kennen.
Vor der Lesung hat Florakiez mit der Autorin Birge Tetzner gesprochen.
florakiez: Wie sind Sie darauf gekommen, die Geschichten rund um Fred zu erfinden?
Birge Tetzner: Ich bin Kunsthistorikerin und habe oft für Museen Audioguides für Kinder gemacht. Für eine Ausstellung über die Skythen habe ich Fred erfunden, der den Skythen begegnet. Die Kinder lauschen bei einer Ausstellung fasziniert und gebannt, wenn man ihnen zu den Exponaten noch eine Geschichte erzählt. Sie tauchen richtig in eine andere Welt ein, und dafür war Fred zuerst gedacht. Daraus haben wir die Idee für die Fred-Reihe entwickelt und später unseren eigenen Verlag gegründet. Die Geschichten produzieren wir bei uns im Studio. Mein Mann, Rupert Schellenberger, komponiert die Musik und macht das Sounddesign.
Bislang gab es die Abenteuer des Jungen Fred nur als CD.
Das stimmt. Aber wir sind so oft gefragt worden, ob wir nicht auch ein Buch zum Selberlesen machen möchten. Bei der Recherche für die Wikinger-CD verfestigte sich diese Idee. Ich wollte einfach mehr erzählen, als auf eine CD oder Doppel-CD passt. Zuerst war es etwas mühsam, einen eigenen Stil zu finden, aber dann hat es doch gut geklappt.
Und was ist am Buch anders als an der CD?
Die Geschichte ist schon die gleiche, aber die CD ist viel dialoglastiger. Im Buch wollte ich nicht immer nur „er sagt, sie sagt“ schreiben, das war schon eine Herausforderung. Außerdem musste ich das, was wir auf der CD mit Musik und Geräusche vermitteln, die Stimmung, das Wetter, die Umgebung, die Spannung, musste ich nun in den Fließtext schreiben oder besser, das konnte ich nun richtig auserzählen. Herausgekommen ist ein Buch, bei dem neben der Geschichte und den Illustrationen auch Infoblöcke mit Hintergrundwissen stehen und das durch Karl Uhlenbrock, einen jungen Illustrator, wunderbar gestaltet.
Zurück zur Lesung: Was können wir dort erwarten?
Ich werde aus dem Buch lesen, wir werden Geräusche und Musik aus dem Hörspiel dabei haben und außerdem stellt Karl seine Illustrationen aus. 2014 habe ich das erste Mal im Buchsegler zu Fred gelesen, damals aus den Texten der CD „Fred bei den Skythen“ und war davor ziemlich aufgeregt, weil Kinder sehr kritisch sein können. Diese Angst habe ich jetzt nicht mehr.
Fred bei den Wikingern – Lesung im Buchsegler
Freitag, 7. Juni, 19 Uhr
Florastraße 88/89, 13187 Berlin
Das Buch ist im ultramar Verlag erschienen, hat 218 Seiten und kostet 22 Euro.