Corona: Lieblingsorte retten – auch im Florakiez

Von | 28. März 2020

Ein paar Läden haben noch auf in der Florastraße. Lebensmittel natürlich, Blumengeschäfte, auch einige Cafés wie Paula verkaufen noch außer Haus und (Gott sei Dank) sind einige kluge Menschen in der Verwaltung auch der Meinung, dass Bücher zum Grundbedarf zählen.

Aber der große Rest ist dicht: Kein Yoga, keine Kneipen, Kleidung oder Konzerte. Und damit das nicht so bleibt, wenn die Stadt wieder erwacht – wann auch immer das sein wird – machen sich gerade Menschen gute Gedanken darüber, wie sie ihren lokalen Gewerbetreibenden beistehen können.

Eine Initiative, auf die wir hinweisen wollen, ist Helfen.Berlin. Hier kann man Gutscheine schon heute bei seinem Lieblingsladen kaufen, die man dann nach der Krise einlöst. Oder in kurz: Heute zahlen, später kaufen. Anschreiben andersrum, um die nötige Liquidität zu sichern. Viele Gewerbetreibende aus dem Kiez sind auf der Plattform schon eingetragen.

Auch die Kreativität der Läden im Kiez ist groß. Einige sind auf Liefern umgestiegen oder verweisen auf ihr Online-Angebot. Wir versuchen ja sonst nicht werblich zu sein, heute freuen wir uns aber auf Hinweise zu „Corona-angepassten“ Services in unserer Kommentarspalte!

Markus Kamrad

ist gelernter Journalist, Buchautor und leitet die Kommunikationsabteilung einer Krankenkasse. Lebt seit 2011 im Florakiez.

17 Kommentare zu “Corona: Lieblingsorte retten – auch im Florakiez

  1. Alexandra

    Hallo,

    ich möchte noch auf die „Zweite Liebe“ hinweisen.
    https://www.zweiteliebe.net/
    Dort kann man Gutscheine und Osterpakete bekommen. Infos gibt es auf der Website und auf Facebook.

    Schöne Grüße
    Alexandra

  2. Kenny

    Als mindestens genauso wichtig erachte ich, dass betreffende Gewerbetreibende mit jedem ihrer Vertragspartner entsprechend verhandeln. Das fängt beim Vermieter an und geht über Lieferverträge bis zum Stromanbieter, die Kammern, Versicherer usw..
    Die Gutscheine sind eine gute Idee, jedoch mit nur kurzfristiger Wirkung.
    Für Unternehmen die in der Vergangenheit keine seriöe Liquiditätsplanung hatten und auf Kante genäht sind, sieht die Zukunft auch mit diesen Gutscheinen leider nicht rosig aus.
    Das einzigen was denen kurzfristig hilft ist „Helikoptergeld“ ohne Verpflichtungen wie bei den Gutscheinen. Ansonsten verschieben sich die jeweiligen finanziellen Engpässe auf unbestimmte Zeit in die Zukunft.
    Übrigens werden aktuell noch jede Menge Erntehelfer gesucht. Alles besser als mit Nulleinkommen auf der Couch zu sitzen und über fehlende Umsätze grübeln.

  3. Uwe Katzer

    Firence verkauft wohl sein Essen auch über die Strasse

  4. Uwe K.

    @Uwe Katzer
    Das Firenze verkauft sein Essen ausschließlich über die Straße!

  5. Björn

    Ich finde Hilfe für lokale Unternehmen in diesen schwierigen Zeiten mehr als erwünscht. Natürlich wissen die Unternehmer auch selbst, dass sie Dienstleistungen und Waren sicherlich nicht zwei mal verkaufen können.

    Aber wer trägt bei helfen.berlin zum Beispiel eigentlich das Verbraucherrisiko? Wenn also der loyale Kunde jetzt Geld ausgibt, selbst vielleicht in Kurzarbeit ist oder ohne Aufträge zu Hause sitzt und der unterstütze Laden dann aber nicht übersteht und in die Insolvenz geht. Ist die Unterstützung dann einfach verpufft?

    Grundsätzlich kann man nur hoffen, dass alle Unternehmen vollumfänglich selbständig die Krise meistern können.

    1. Kenny

      @Björn
      das Risiko trägt natürlich der Verbraucher allein und niemand anders. Sehen Sie den Gutscheinerwerb also mental vorsorglich als Spende.
      Im Insolvenzfall sind Sie dann anteilig Gläubiger mit Nachrang.
      Ich habe vorher einen Link zu einem Video hier eingestellt. Um diesen Inhalt geht es da.
      https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/181/1918110.pdf
      Gilt auch für Privatpersonen.
      Da geht es um grundlegende Regelungen die bereits vom Bundesrat abgesegnet wurden.
      Im linearen TV ist davon leider wenig zu sehen, die wiederholen lieber ständig irgendwelche „Sensationen“ und Fallzahlen usw.

  6. Claudia

    Beim „Buchsegler“, Florastraße 88, könnt Ihr nach wie vor das Grundnahrungsmittel Buch kaufen. Der Großhandel führt übrigens neben Büchern auch Spiele, Puzzle und dieverse ander Nonbook-Artikel, das nur mal am Rande. Zwar gibts ab 1.4. geänderte Öffnungszeiten, aktuell ist dann nur noch Mi und Do 10-18 Uhr der Laden offen. Dafür bietet Wiebke Schleser aber an, an den anderen Wochentagen innerhalb des Florakiezes auch bis nach Hause zu liefern nach Absprache. Rund um die Uhr kann man über den Webshop bestellen, da seht Ihr Infos zur aktuellen Lieferbarkeit & gerne auch ganz unkompliziert per Email.

  7. Asterix

    Unser Kinderschuhladen Kleine Schritte hat einen ganz wunderbaren Service: gestern via Online-Shop bestellt und per Mail nachgefragt, wie das läuft – dann die Nachricht, dass statt DHL der Chef persönlich die Ware vorbeibringt u. die Rückgabe ggf. unkompliziert durch Hinterlegen im Nachbargeschäft läuft. Gestern Abend bestellt, heute kam der Chef mit den Schuhen – da kann kein großer Onlinehändler mithalten.
    Kann ich nur empfehlen, Kinderfüße sind auch in diesen Zeiten bestens versorgt!

  8. Claudia

    Der alteingesessen Stoff-, Woll- und Kurzwarenladen am Bahnhof Pankow macht zur Zeit „Haustürgeschafte“ bei Bedarf. Schaut mal auf die Webseite http://www.kurzwaren-berlin.de Wer jetzt Zeit zum Stricken oder Häkeln hat, Wolle kann man bei beiden Firmen, die wir im Laden haben, direkt im Onlineshop bestellen. Alle Fragen zu Bastelmaterial, Kurzwaren und Stoffen gerne per Email stellen, am besten mit Rückrufnummer, wir sind immer wieder im Laden, wir vereinbaren einen Abholtermin oder versenden auch auf Wunsch. Meldet Euch, wir versuchen eine Lösung zu finden.

  9. Janine

    Auch das beste und alteingesessene chinesische Restaurant Hey Cheuk Lau in der Breite Str. 4A hat weiterhin geöffnet und bietet seine leckeren Speisen zum Mitnehmen an. Hygiene wird dort absolut groß geschrieben, man bekommt nach der Bezahlung sogar Desinfektion angeboten. Absolut vorbildlich. 🙂

    http://www.hey-cheuk-lau.de/

  10. Uwe K.

    @Janine
    Das Hey Cheuk Lau bietet chinesische Küche zum Abgewöhnen! Lieblos zubereitete Gerichte, zerkochter Reis, trockenes, zähes Fleisch u.a. Unmöglichkeiten. „Das beste chinesische Restaurant“ befindet sich nicht in Pankow, sondern in Kreuzberg am Paul-Lincke-Ufer. Geh einmal dorthin, und zwar ins „Feedback“. Mit dem Hey Cheuk Lau
    wird sich’s dann für Dich erledigt haben.

  11. Poltergeist

    Tja, Uwe K. Da hast Du wohl sehr Recht. Aber Hauptsache, diese Website ist schön.
    Quasi chinesische Schrift, viele Buddhas (thailändisch überigens), sog. ‚heilige Elefanten‘ (hat nichts mit China zu tun) , eine oder zwei Vasen (???) (siehe ‚Galerie) und so werden wir zumindest optisch veräppelt und verarscht. Hauptsache ‚freundlich‘ lächeln.

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