Der Abriss der weißen Villa in der Florastraße rückt näher. Arbeiter haben damit begonnen, das Grundstück zu roden. Bäume und Büsche werden entfernt. Wann genau es dem Haus an den Kragen geht, ist unklar. Wahrscheinlich scheint ein Termin Mitte/Ende März.
Die Villa steht nicht unter Denkmalschutz und muss einem Mehrfamilienhaus weichen. Eine Baugemeinschaft hat Grundstück samt Bebauung erworben und will 18 Wohnungen bauen. Stellplätze soll es nicht geben. Das Projekt stößt im Kiez und besonders bei den unmittelbaren Nachbarn auf wenig Gegenliebe. Im Herbst hatten beide Seiten auf einer Veranstaltung im JUP ihre Positionen ausgetauscht. Dabei wurde schnell klar, dass die Interessen der Anwohner und der künftigen Bewohner nicht in Einklang zu bringen sind.
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Freitag, den 28.1.2016 09:00h
Herzlichen Glückwunsch an der Baugruppe Flora 86. Das Zerstören hat erfolgreich angefangen.
Mittels Bagger sind alle Bäumchen und das Gebüsch rundum die Villa zielstrebig vernichtet worden, wie es sich gehört. Die zahlreichen Vögelchen sind soeben genervt davon geflogen also auch erfolgreich weggejagt.
Das sollte doch für Euch ein gutes, stolzes Gefühl geben. Ihr seid so toll.
Erstes Versprechen wurde gebrochen: die direkten Anwohner über den Baubeginn bzw. deren praktische Vorbereitungen vorab zu informieren. Wenn schweres Gerät loslegt, kann man dies mindestens erwarten. Nach Rücksprache habe ich auch den Grund erfahren. Der Voreigentümer wurde verpflichtet feststellen zu lassen, wo eventuelle Leitungen über das Grundstück verlaufen und diese ggf. zu verlegen und/oder zu ertüchtigen. Dazu werden u.U. auch zusätzliche Bäume gekappt oder sogar gefällt werden müssen. Schon eigenartig, dass man dies wahrscheinlich nicht vorher wusste und diese Mehrkosten eingeplant hatte. Gibt es für dieses ganze Unternehmen eigentlich schon eine Baugenehmigung? Laut dem Infoabend letzten Jahres galt die ja „zu 100% sicher“. Das fängt ja gut an …
Was ist eigentlich mit der Villa? Abrissreif sieht die nicht aus. Wundere mich, dass man offenbar Grundstück und Haus nicht erhaltend veräußern konnte. Wirkt doch ganz attraktiv so wie es da steht…
Da fragen Sie am Besten mal die 18 Mitglieder der Baugruppe 😉 Deswegen auch der ganze Terz. Mal was anderes zu machen ist ja heutzutage nicht mehr drin. Immer muss jede auch noch so kleine Ecke versiegelt und mit einem Klotz zugebaut werden …
Wieder ein paar Egoistische Menschen mehr hier……traurige Entwicklung!
Na ja, wer ist schon nicht egoistisch?
Wenn es um die Entscheidung über den Lebensmittelpunkt geht, ist sich jeder selbst der Nächste. Die meisten von uns wären sicher nicht anders.
Schon Ihre Aussage ist pur egoistisch, indem man anderen Mitmenschen pauschal Egoismus unterstellt. Können Sie sich vorstellen, dass es in dieser Welt auch Leute gibt welche nicht so egozentrisch daherleben möchten? Sondern vielleicht ein bisschen mehr als Sie das Gemeinwohl sehen und unterstützen wollen? In diesem Fall wäre es eine kiezweit beliebte Frei- und Grünfläche. Obwohl .. so frei ist sie ja gar nicht, da das Grundstück zufälligerweise mit einer hübschen Villa bebaut ist. So gesehen unterstelle ich Ihnen zur Baugruppe zu gehören. Genau wie die Architektin dieses „klaustrophobischen Quetschbauprojekts“, welches vielmehr zerstört als ob es einigen sehr wenigen in irgendeiner Weise nützt. Von denen hätte man soetwas wie Egoismus nicht erwartet, da sie sich in der Infoveranstaltung als Sozialarbeiter und Krankenpfleger etc. vorstellten.
Ziemlicher Blödsinn, den Sie hier seit geraumer Zeit in die Kommentarspalte husten! Sie mögen den Bau nicht, okay. Aber so sehr Ihre Nachbarn mit den Veränderungen hier im Viertel vor ihrer Tür haben arrangieren müssen, so sehr werden auch Sie dies müssen. Wie kommen Sie denn auf den Quatsch mit der kiezweit beliebten Grünfläche? Eine solche gibt es an dem Standort überhaupt nicht. Es gibt den Pocket Park und es gibt einen Autoparkplatz. Ärgern Sie sich, weil Sie Ihren Schlitten dort nicht mehr abstellen können? Oder weil Ihnen die SIcht verbaut wird? Beides Argumente dafür, Ihnen zu empfehlen, sich mal Brandenburger Wohnstandorte anzusehen. Da hätten Sie Ihre Ruhe.
Hätten Sie die Baugruppe kennenlernen dürfen und hätten Sie meine Posts genau gelesen, dann wäre Ihr Beitrag sicherlich anders ausgefallen. Veränderungen sind wichtig und richtig. Ich kritisiere nur das Wie und in diesem Fall vor allem das Wo. Das neu zu bebauende Grundstück ist hauptsächlich wegen der dort gut erhaltenen sog. Weißen Villa beliebt. Und es ist eine überzeugende Freifläche, da es den Blick an diesem Punkt der Florastraße weitet. Der Pocket Park rundet dies (noch) ab. Darüber hinaus ist die Florastr. 86 nicht nur ein gering versiegelter Parkplatz, sondern auch mit unterschiedlichen Gehölzen begrünt bzw. war da schon einiges durch die Florastr. 86 GbR gerodet wurde. Nur eine meiner Sichtachse wird durch den Neubau gestört. Und zwar die wenn man nach links schaut und dann eben keine Freifläche mehr ist, sondern ein glatter Klotz. Ein Blick auf meinen Nickmane hätte Ihnen dies aber auch schon verraten 🙂
„Ärgern Sie sich, weil Sie Ihren Schlitten dort nicht mehr abstellen können?“ Antwort: Nein. Warum auch? Ich habe keinen Schlitten nur ein Auto das auf der Görschstr. einen Platz findet. Anders als die Beteuerungen der Baugruppe sie alle währen autolos und fahren nur Rad, bin ich hier ehrlich. Und Stadt und Ruhe passen durchaus zusammen. Oder denken Sie die Florastraße war vor 10 Jahren so stark mit Autoverkehr frequentiert wie heute? Mal ganz zu schweigen von den vielen neuen Wohnblocks hier mit hunderten zusätzlichen Menschen. Wobei wir wieder bei der Wichtigkeit des Erhalts von Freiflächen wären und auch die Begrenzung unnötiger Bauprojekte and derzeit schon bebauten Orten (Weiße Villa). Es ist eben keine klassische Lückenschließung.
Gerne lese ich Ihren Kommentar zu diesem meinem 🙂
Ach und noch etwas: zum besseren Verständnis der Gesamtlage finden Sie unter dem Artikel „Weiße Villa: Unversöhnliche Positionen“ mehr von meinem Husten 🙂
@Genervter Nachbar:
Wir warten immer noch auf eine Antwort ihrerseits und damit die Chance meine oben aufgeführten Argumente zu widerlegen. Sie sollten wissen, dass keine Antwort auch eine Antwort ist….
Naja, Baugruppen hin oder her, aber wie werden Leute reagieren wenn, wie angeblich geplant, das Baugrundstück in der Görschstrasse mit Wohncontainern vollgestellt wird?
Um welches Grundstück soll es sich denn dabei handeln? Und wer soll denn in den Containern „wohnen“?
lieber guido, auch wenn mich gerade das gefühl beschleicht, sie würden mit ihrem unqualifizierten einwurf etwas bestimmtes implizieren wollen, hier trozdem eine antwort: selbst wenn sie die komplette görschstraße mit wohncontainern zupflastern würden, menschen (egal welcher herkunft) sind hier immer willkommen!!! im gegensatz zu flachschippen, welche mit hohlen kommentaren hetze und unmut stiften wollen, allet klar..?? 😉
@margareta: ihr Automatismus ist schon sehr verwunderlich. In dem Kommentar von Guido kann ich nichts fremdenfeindliches erkennen. Darüberhinaus ist dies hier auch nicht das Thema sondern vielmehr Bauprojekte und deren Gestaltung bzw. Ausführung. Bitte machen Sie sich vorher etwas mehr Gedanken. Menschen sofort in eine Ecke drängen spricht nicht nur von Intoleranz sondern auch von einer gewissen Naivität. Bleiben Sie beim Thema und vorallem mit verifizierten Argumenten. Danke. Vielleicht wissen Sie ja mehr über die angeblich geplanten Wohncontainer ?
Bei weiteren Fragen, fragen Sie die verantwortlichen Architekten der Flora86 GbR:
Günter Rose: http://www.mrp-berlin.de (Projektplaner)
Praeger Henri: http://www.praegerrichter.de (Architekt)
Jana Richter: http://www.praegerrichter.de (Architektin und Teil der Baugruppe)
*** Anmerkung der Redaktion: Wir haben die Mail-Adressen entfernt. Sie können auf den genannten Webseiten gefunden werden. ***
Es ist wie im Tierreich, je mehr Tiere auf einem Haufen, desto aggressiver werden sie und so ist es bei den Menschen auch….die Atmosphäre hier im Kiez wird immer unerträglicher, unwohnbarer, hoch aggressiv alle, ob AutofahrerInnen, FußgängerInnen, Muttis mit ihren Kinderwagen, RadfahrerInnen…es ist kein menschliches Miteinander mehr, schon länger nicht mehr, sondern Wut, Ärger….
Bauen allein reicht nicht, die Infrastruktur gehört auch dazu….und bald haben wir keine Luft mehr zum Atmen, vor lauter Beton und Menschenmassen….Bestimmt denkt jetzt die eine oder der andere Zeitgenosse…so ist das in der Großstadt, das sehe ich anders…..
So muss es nicht in einer Großstadt zugehen…..leerstehende Häuser könnten genutzt werden, warum hat Aldi/Lidl/Rewe etc. eine riesige Grundstücksfläche für sich allein…..
grüße von der käthe
Es gibt immer noch keine Baugenehmigung für dieses Quetschbauprojekt. Just saying ….
Donnerstag, 18. Februar 2016 10:30h
Und wieder einen wunderschönen großen Baum gefällt.
Zu fällen einen schönen Baum braucht’s eine halbe Stunde kaum.
Baugruppe Flora 86: Ihr solltet euch mit eurer Vorgehensweise zutiefst schämen! Schande!
Donnerstag, 24. Februar 2016 12:00h
Und noch einen wunderschönen großen Baum ist weg. Stand einfach im Weg an der Florastraße.
Glückwunsch Baugruppe Flora 86: es läuft wie am Schnürchen! Weiter so!
Auf gute Nachbarschaft …!
Meine heutige Mail an alle Verantwortlichen:
„Diese Augenwischerei während der Infoveranstaltung hätten Sie sich sparen können. Es war doch glasklar, dass für den Kran der Baum gefällt werden muss. Aber Sie haben ja in typischer „Architekten“-Manier uns für dumm verkaufen wollen. Beweist nur wie rücksichtlos Sie alle zusammen agieren und unsere Argumente weggelächelt wurden. Wir Gegner hatten und haben Recht! Punkt.Schämen Sie sich!
Ab heute wünschen wir offiziell ALLEN Beteiligten in Bezug dieser egoistischen Zerstörungsmaßnahme alles Schlechte.
Ihre zukünftigen Nachbarn“