Der Denkmalschutz hat abgewunken, die Baugenehmigung liegt vor, Bäume und Büsche sind bereits gefällt. Arbeiter haben erste Fenster ausgebaut. Das Ende der weißen Villa in der Florastraße 85 ist besiegelt. In den nächsten Tagen sollen verwertbare Gegenstände ausgebaut werden, danach erfolgt der Abriss. Florakiez hatte die Gelegenheit, einen letzten Blick ins Innere des Hauses zu werfen.
Die Luxus-Gerüchte aus dem Kiez bestätigen sich bei der Besichtigung nicht: Es gibt weder goldene Wasserhähne noch ein Schwimmbad. Es sind überwiegend schmucklose Büroräume, in zwei Zimmern haben Stuck und Parkett die Zeit überdauert. Besonders liebevoll ist das Gebäude nicht saniert worden. Mit Geld und Geschmack hätte man aber wieder ein schönes Wohnhaus daraus machen können. Angesichts des 2014 aufgerufenen Preises von 1,6 Millionen Euro kein realistisches Unterfangen.
Eine Baugemeinschaft hat Grundstück und Villa 2015 erworben und will ein Mehrfamilienhaus mit 18 Wohnungen bauen. Das Projekt stößt bei den Nachbarn auf wenig Gegenliebe.
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Da blutet einem das Herz bei dem Gedanken, dass diese offenbar gesunde Bausubstanz abgerissen werden soll.
Vielen Dank, Herr Hall, für diese nette Reportage. Schön, dass Sie bei mir zu Gast waren.
Auf 1:05 bin ich ganz kurz zu sehen (getarnt, versteht sich).
In der Nacht ist es hier schon ein wenig kalt jetzt, so mit offenen Fenstern.
Ich bin sehr traurig.
BUHU! Ich bin Poltergeist und liebe meine weiße Villa!
Ein Fisch als Poltergeist, nicht schlecht…
Mit der Nur-Atmo, ohne jeden Kommentar,
hat mich das Ganze an ‚Der Staudamm‘ erinnert,
so düster und bedrückend…
Danke für die interessanten Einblicke!