Spaziergänger und Fahrradfahrer, die den Florakiez über den Mauerweg verlassen, erhalten derzeit entlang der Kleingartenkolonie die volle Packung Frühling. Eine Allee in rosa! Ein Anblick, der sich lohnt und jedes Jahr nur wenige Wochen währt.
Wer wissen will, warum hier überhaupt japanische Zierkirschen stehen und was die Bäume mit dem Mauerfall zu tun haben, der lese hier weiter.
Wer am Samstag vormittag noch schnell zur Post in der Berliner Straße wollte, stieß – nachdem er die steile Treppe am Eingang gemeistert hatte – auf eine verschlossene Tür und ein Hinweisschild.
Alles zu macht der Mai
Von 1925 bis Freitag die Pankower Hauptpost
Die neuen Räumlichkeiten sind leichter zugänglich
aber nicht wirklich zentral
Seit 1925 beherbergte das denkmalgeschützte Gebäude die Post in ihren unterschiedlichen Rechtsformen wie Reichspost, Deutsche Post, Deutsche Bundespost und Post AG. Diese Geschichte scheint jetzt zu enden. Zwar bezog sich das Hinweisschild ausdrücklich erstmal nur auf das Postbank Finanzcenter (die Postbank gehört der Deutschen Bank) und nicht auf die restlichen Post-Dienstleistungen, was eine ältere Dame zu berechtigten Fragen animierte. Die geschlossene Tür spricht allerdings eine deutliche Sprache.
Am heutigen Montag gehts weiter am neuem Ort in der Hadlichstraße 19 zwischen Kaisers und Aldi. Die Standortwahl verwundert, schließlich ist die Hadlichstraße, nun ja, nicht die belebteste und zentralste aller Pankower Einkaufsmeilen. Gerüchtehalber sollte die Deutsche Post eigentlich ins Rathaus-Center ziehen. Ob das vom Tisch ist, oder – wie es angesichts des Standorts naheliegt – die Hadlichstraße nur eine Zwischenlösung darstellt, wird sich klären.
Flughafen-Vergleiche sind weder originell noch witzig. Daher verkneifen wir uns das an dieser Stelle. Eltern und Kinder müssen sich in Sachen Eulen-Spielplatz weiter in Geduld üben. Die Sanierung an der Ecke Rettigweg/Gaillardstraße nimmt mehr Zeit in Anspruch als gedacht.
Nach einer Begehung durch das Straßen- und Grünflächenamt in der vergangenen Woche ist klar, dass noch viel zu tun ist. Der Spielplatz ist nur halb fertig, so dass nach derzeitigem Stand eine Eröffnung laut Bezirksamt „vor Herbst 2016 nicht realisierbar ist“. Die Verlegung der Kunststoffflächen hat sich aufgrund der nächtlichen Temperaturen weiter verschoben und der Hügel im hinteren Berich muss noch erneuert werden. Zudem stehen Arbeiten im Eingangsbereich aus, die vom Fortgang der daneben liegenden Baustelle für das FriedrichsCarré abhängig sind. Auch die Pflanzarbeiten sind nicht abgeschlossen.
Ursprünglich war geplant, den vorderen Teil des Eulen-Spielplatzes schon Anfang des Jahres wieder zu öffnen. Die Verschiebung sorgt im Kiez für Unmut. Besonders die kleineren Kitas ohne eigene Gärten leiden unter der Situation. Baustadtrat Jens-Holger Kirchner (Grüne) soll mit einer Unterschriftenaktion dazu aufgefordert werden, die Arbeiten zu beschleunigen. Auch die SPD ist auf den Zug aufgesprungen: Am Montag, den 2. Mai, lädt der Abgeordnete Torsten Schneider im Rahmen des Stadtteiltags Pankow um 13.30 Uhr zu einem Kiezspaziergang zum Eulen-Spieplatz ein.
Der Spielplatz wird aus Mitteln des Spielplatz-Sanierungsprogramm erneuert und umgestaltet. Bereits zu sehen sind die neue Hängebrücke, der neue Rutschenturm, das überholte Dreh-Ei und die neuen Hüpf-Möglichkeiten.
Eltern und Kinder sind aufgefordert, den Baufortschritt nur durch den Zaun zu begutachten. Auch wenn die Spielgeräte verlockend aussehen – die Verletzungsgefahr auf der Baustelle ist groß. Das Betreten ist verboten.
