Termine für Tegelgegner

Von | 12. September 2017

Lange, lange war der Widerstand sehr viel leiser als die startenden und landenden Flugzeuge. Mit der nahenden Volksabstimmung der Berliner Populisten-FDP wird der Protest der Tegel-Gegner sichtbarer und lauter. Neben SPD, Grünen und Linken sind auch etliche Initiativen aufgewacht und machen gegen die selbst ernannten Tegel-Retter von AfD und Liberalen und die (nach der klaren Merkel-Ansage schwankende) Berliner CDU mobil. In den kommenden Tagen finden mehrere interessante Veranstaltungen statt:

Mittwoch, 13. September, 19.30 Uhr
Podiumsdiskussion Flughafen TXL
Pankower Betroffene berichten – Politiker beziehen Position
Eingeladen sind Vertreter der Parteien, Mediziner und die Bürgerinitiative „Pankow sagt NEIN zu Tegel“
Alte Pfarrkirche Pankow

Donnerstag, 14. September, 17.00 Uhr
Kundgebung Pankow sagt NEIN zum Flughafen Tegel
Mit Prominenten, dem BUND, Schülervertretern u.v.m.
Auf dem Anger vor dem Rathaus-Center
pankow-sagt-nein.de

Samstag, 16. September
Leider abgesagt wurde die Diskussion mit Sebastian Czaja auf dem Fest der SPD im Bleichröderpark. Es wäre für den Berliner FDP-Generalsekretär eine Gelegenheit gewesen, seinen  Standpunkt fast in der Einflugschneise zum Besten zu geben.

Dienstag, 19. September, 19.00 Uhr
In der Urania diskutieren auf einer Tagesspiegel-Veranstaltung in Kooperation mit dem rbb der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD), Wirtschaftssenatorin Ramona Pop, (Grüne), Professor Helge Sodan, ehemaliger Präsident des Berliner Verfassungsgerichtshofes, der FDP-Fraktionsvorsitzende im Abgeordnetenhaus, Sebastian Czaja, sowie Matthias Brauner, Vorsitzender der CDU Siemensstadt. Für die Veranstaltung kann man sich hier anmelden.

 


Nützliches zum Thema Fluglärm:
Ist Pankow der Fluglärm egal?
Keine Lärmschutzzone: Ohren zu und durchhalten
Messergebnisse im Internet: Grüne und rote Punkte zeigen den Geräuschpegel
Start nach Westen oder Osten: Ja, wie fliegen sie denn?
Flugbewegungen live: Was fliegt denn da über der Florastraße?

Hanno Hall

Lebt seit 1997 in Berlin und seit 2010 im Kiez. Verantwortet ntv.de und die ntv Apps. Interessiert sich für Baustellen, Flughäfen und Politik. Geht zu Fuß, fährt Rad, BVG und Auto.

9 Kommentare zu “Termine für Tegelgegner

  1. Maja Wiens

    Ein bissel Ausbürgerung für Tegel-Befürworter?
    Wer ist denn „Pankow“ und wer ist „Nachbar“? Und wer nicht?
    Ich verstehe nicht, dass so viel Kraft in eine Sache investiert wird, die doch sowieso schon beschlossen ist und an der sich so oder so nichts ändern wird – so ja auch die Aussagen des Senats.
    Halb so viel Engagement für soziale Belange und vieles wäre besser.
    Heute bleibt es garantiert ruhiger als sonst. Wilder Streik…

    1. Poltergeist reicht es jetzt!

      Ach ja, da ist Frau Wiens wieder mal.
      Wie definieren Sie ’soziale Belange‘ eigentlich?
      Fluglärm und Stress vom Himmel über Pankow zählt wohl nicht dazu?

  2. Mylo

    Ich denke, viele wissen früher oder später nicht mit den Konsequenzen zu leben.
    Jedem sollte bekannt sein, dass wenn der Flughafen eins Tages schließen wird, das sich die Mieten in Pankow so wie im Umkreis vom Flughafen Tegel erhöhen wird.
    Egal ob wohlhabende oder welchen mit wenig Geld. Für keinen wird es schön wenn die Mieten weiter steigen werden oder gar die Wohnung verlassen zu müssen.
    Und früher oder später werden sich dann noch diejenigen über den Mietspiegel beschweren die „Nein zu Tegel“ sagten. Und das obwohl sich selbst beim Mietspiegel, bis heute kaum bis garnix getan hat.

    Also denkt mal darüber nach !

    1. Ludwig Schönefeldt

      Krankmachender Fluglärm und hohe Mieten sind die Wirklichkeit, weil zu wenige (Sozial-)Wohnungen gebaut werden. Und wenn in Tegel die geplanten neun- bis zehntausend Wohnungen ausfallen, steigen die Mieten noch schneller. Zusätzlich dürfen wir dann auch noch als Lärmgeplagte den verlustreichen „Business-Flughafen Tegel“ subventionieren, nach dem Motto „unsere Steuern finanzieren unseren Lärm“.
      Ein „verlockender“ Gedanke!

    2. Ardistan

      Noch günstiger könnten die Mieten werden, wenn außer dem Erhalt des Fluglärms z.B. am Pankower Tor eine Müllverbrennungsanlage gebaut wird.

      1. Max Müller

        >Ardistan

        Eine Kläranlage wäre noch besser. Wie es scheint will die Verwaltung keine Wohnungen dort, sonst
        würde sie es dem Investor nicht so schwer machen.

        Noch zehn Tage dann ist der Wahlkampf auf dem blog endlich vorbei. Drei Kreuze.

        1. Poltergeist liebt eine Geisterstadt am Pankower Tor!

          Eine Geisterstadt wäre meine Lösung!
          Aber gut, vielleicht sollte ich nicht aus eigennützigen Motiven heraus handeln.

Kommentarfunktion ist geschlossen.