Die letzte Baulücke zwischen Berliner Straße und Mühlenstraße ist rekordverdächtig. Das etwas über 600 Quadratmeter große Grundstück in der Florastraße 46 wird derzeit bei Immoscout von zwei Maklern angeboten. Der Quadratmeterpreis liegt bei unfassbaren 2.680 Euro. Damit soll die Fläche 1.680.000 bis 1.850.000 Euro kosten. Plus sieben Prozent Maklercourtage und 6 Prozent Grunderwerbssteuer! Die Spanne ergibt sich daraus, dass ein Makler die Fläche mit 625 Quadratmetern beziffert, der andere mit 690.
Und das – ohne jemandem zu Nahe treten zu wollen – für einen bestenfalls mittelattraktiven Wohnstandort. Die Lage zwischen dem lauteren Teil der Florastraße und dem Bahnsteig auf Höhe der ersten Etage samt bremsenden und anfahrenden Zügen und ständigen Durchsagen ist ziemlich „verkehrsgünstig“.
Noch vor wenigen Jahren wurden Grundstücke im Florakiez wie sauer Bier angeboten. Eurorettung und Nullzinspolitik haben dann ab 2015 für eine regelrechte Explosion der Preise gesorgt. Auf so teuren Grundstücken lassen sich keine günstigen oder „bezahlbaren“ Wohnungen bauen.
Für die Florastraße 46 haben die Makler errechnet, dass allein der Grundstücksanteil pro Quadratmeter Bruttogeschossfläche bei 1.360 Euro liegt. Bezogen auf die reine Wohnfläche wäre der Wert noch höher. Wer hier bauen will, muss rund 1.500 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche bezahlen, bevor auch nur ein Spatenstich gemacht wurde. Dazu kommen mindestens 2.500 Euro Baukosten pro Quadratmeter plus Marge. Da müssen Wohnungskäufer tief in die Tasche greifen. Solche Einheiten halbwegs rentabel zu vermieten, bedeutet Kaltmieten von deutlich über 10 Euro pro Quadratmeter.
Es ist ja schön dass hier auch mal durchklingt, wer für die teuren Immopreise hauptsächlich verantwortlich ist, Herr Draghi nämlich, neben dem so ganz „unerwarteten“ Zuzug in die Hauptstadt Berlin .
Die Preise steigen aber auch in Posemuckel, und da hält sich der Hipster-Andrang glaube ich in Grenzen.
Das Hauptproblem der meisten ist aber nicht das Ausgabenproblem, sondern ein Einnahmeproblem, die Löhne steigen nämlich bei weitem so wie die Kosten, Herrn Schröder sei dank.
Absolut verkehrsgünstig! Ich wohnte einst in der Florastraße (paterre) – so, dass ich dem S-Bahnfahrer in seine Fahrerkabine schauen konnte. Den Fahrplan lernt man schnell auswendig.
Ist eigentlich die „preisgünstige“ Wohnung über dem Fischladen inzwischen vermietet?
Ein Skandal: In sogenannten Ferienwohnungen zahlt das Jobcenter für die Unterbringung von Flüchtlingsfamilien monatlich 3600-4000 € für eine 3-Zimmer-Wohnung an den Vermieter. Wohnungsbaugesellschaften und Wohnungsgenossenschaften vermieten aber 3 oder 4-Zimmerwohnungen an diese Familien mit 6 Personen nicht – wegen Überbelegung.
Falls also jemand eine 3-4 Zimmerwohnung weiß – Miete bis 1050 € – gern hier im Kiez – könnte Berlin monatlich mehr als 2500 € „sparen“. Das sind keine Einzelfälle!
Vielleicht wäre es ein super Standort für ein besonderes Wohnprojekt – Hörbeschädigte Menschen werden bei Vermietung bevorzugt oder in der Art.
Einfach unglaublich diese Preise.
Hauptsache es wird an Parkmöglichkeiten gedacht – vlt als höhergelegte Garage in der ersten Etage???
Da kotzt man im Strahl. Kapitalismus und Geldgier…
Pankow… 25 Jahre eine würdige Heimat, seit mehr als 10 Jahren nur noch Wessis, Geld und Egomanie.
Verliert die Heimat ihre Würde, kotzt man sie noch voll!
Ihnen würde ick beim Packen helfen, zeig Ihnen auch wie Sie aus Pankow raus finden.
Ahh, Danke. Aber umsonst die Sorge: Ich bleibe, solange ich es mir leisten kann. Auch Ihr Erbrochenes stört mich nicht. Hatte aber im Gegenteil den Eindruck, Sie seien auf der Suche nach etwas Neuem, Würdevollem!?
Ich mach mir ja wenig Sorgen, dass auch diese Immobilie einen Käufer finden wird. Es wird der Preis verlangt, den der Markt bereit ist zu zahlen.
Bei wahrscheinlichen qm-Preisen von 6000 Euro ergebe sich bei einer 100qm-Wohnung eine Rate von ca. 2000 Euro.
Das heisst als Wertanlage funktioiniert das nicht, weil die Mieten nicht mal die Rückzahlung finanziert.
Küche, Bad nach hinten raus – Dann passt dies schon mit dem „Lärm“ der S – Bahn.
Ach ja: Es gibt neues vom Pankower Tor!
https://leute.tagesspiegel.de/pankow/intro/2018/10/04/58580/
Sören Benn sagt in fünf(!) Jahren ist Baubeginn – vielleicht.
Daher wird sich an obigen Grundstückspreisen so schnell nix ändern.
Sollen wir das Land vllt. nicht lieber an die Chinesen verkaufen?
Die Chinesen besitzen doch schon ein großes ungenutztes Grundstück in bester Lage (Neumannstraße gegenüber dem kleinen Stadtteilcenter). Zwei ungenutzte Grundstücke sind nun wirklich zu viel.
Dann wurden die Chinesen von der Berliner Krankheit Planungsstau angesteckt?
Nee – Die haben einfach einen grünen Daumen und lassen der Natur ihren freien Lauf.
Unwahrscheinlich: Ich vermute das ist eine getarnte Baustelle wo sie eine Untergrundbahn nach China bauen. Den Tunnel graben sie von China aus und bauen auch die Station unterirdisch fertig.
Dann eines Tages machen sie oben die zwei Meter Erde weg und eröffnen feierlich mit Reiswein für alle 😉
PS: an Natur mangelt es nicht wirklich in Berlin, von Manhattan sind wir noch weit entfernt.
Wasserfläche: 59,69 km² (6,7 %)
Wald :163,64 km² (18,4 %)
Landwirtschaft: 4,3 %
Erholungsflächen: 12 %
… und bis dahin kommt eh eine neue Finanzkrise.
2000 Wohnungen. Wow. Das wird ja so richtig kuschelig – gemütlich hier. (Also, wer’s mag) Und wenn es wieder so einen wunderbar heißen Sommer gibt wie 2018 und die Klimaerwärmung sorgt sicher dafür, dann macht es auch noch so richtig Spaß, auf der Hitzeinsel Pankow mit ganz vielen anderen Menschen gemeinsam zu verweilen.
Dass die zugezogenen ETW – besitzer das so dufte finden, diese Belüftungsschneise zuzubetonieren finde ich schwer verständlich, aber – egal. In fünf Jahren will ich mir unter diesen Umständen die Miete für eine Pankower Wohnung aus lebensqualitätssichernder Perspektive nicht mehr leisten können müssen. Zu viel Beton im Kiez, zu voll, zu dreckig.
Tja so wollen es die Grünen. Eigentlich sogar 3000.
Krieger wollte 1000, deutlich lockere Bebauung, Park und Schulen. Und natürlich Gewerbe, das ist sein Geschäft. Diese könnten schon stehen. Und es sind eben keine ETW, sondern Mietwohnungen nach Berliner Modell, davon 30 Prozent sozial.
Und lebendig wird das sicher wenn sich die 8000 Bewohner immer über die Füsse treten.
Siehe hier:
https://www.berliner-kurier.de/berlin/kiez—stadt/einigung-nach-zehn-jahren-2000-neue-wohnungen-am-pankower-tor-30072544
Zuletzt hatten die Grünen im Bezirk gefordert, Krieger notfalls sogar zu enteignen. Zudem müssten 3000 Wohnungen gebaut werden. „Angesichts des hohen Bedarfs an Wohnungen in Berlin und insbesondere in Pankow muss der Schwerpunkt eindeutig beim Wohnen liegen. Wir wollen lebendige Quartiere statt einer geschlossenen Shopping-Mall“, sagte der Grünen-Abgeordnete Andreas Otto.
Wird sich doch auch in Pankow finden lassen – https://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/widerstand-gegen-waldrodung-wie-eine-fledermaus-die-rodung-des-hambacher-forstes-verhindert/23161790.html
Gibt es schon in Form einer Kröte, die aber umgesiedelt wird.
Man kann natürlich auch bauen verhindern und gleichzeitig viele Wohnungen haben wollen.
Das nennt sich wohl kognitive Dissonanz. Gibt es da schon Pillen für?
Das Grundstück wurde ein paar Wochen bei Immoscout24 angepriesen und ist jetzt nicht mehr dort zu finden…
– Grüne fordern Acker statt Wohnquartier –
https://leute.tagesspiegel.de/pankow/macher/2018/10/25/61575/elisabeth-aue-gruene-fordern-acker-statt-wohnquartier/
… und wenn Du denkst es geht nicht mehr dann kommt von irgendwo ein Grüner her.
Halt Frau Kapek – http://antje-kapek.de/ueber-mich/
– Was rauchen die da in der grünen Fraktion? –
https://www.tagesspiegel.de/berlin/glosse-zu-gruenen-vorschlag-bauern-statt-bauen-in-pankow/23231636.html
Na wahrscheinlich dachten die an ein schönes Mohnanbaugebiet in Stadtnähe. Der aus Afghanistan isch halt ned bio.
Für den Eigenbedarf sollten eigentlich die Innenhöfe im Kiez reichen.
Ich denke nicht, da sind schon raue Mengen nötig um sich die Welt so schönzurauchen.
So bald es um konkrete Projekte geht finden die „Grünen“ halt immer etwas – Von daher kann man schon die These aufstellen die Grünen sind an der Misere der Wohnungsnot / Mietpreise mit Schuld.
Mindestens 4500 €/qm oder 10 €/qm Kaltmiete. Das ist doch seit langem Realität im Florakiez!! 13 € Angebote sind doch leider normal im Kiez. Eigentumswohnungen ab 5000 €/qm auch, aktuell siehe Schulzestr. (Am Bürgerpark, ab 4.400 €), Wilhelm-Kuhr-Str. im Gesundbrunnenkiez (An der Panke, ab 5500 €!!) oder Kreuzstraße (Kiez Gloria). Es funktioniert doch!
Alles politisch gewollt. Freie Flächen wären genug vorhanden um preiswert zu bauen und an die entsprechende Klientel zu vermieten aber es ist halt nicht gewollt.