Wie kommt man aus Pankow zum BER?

Von | 12. Oktober 2020
Schiene schlägt Straße

Die Eröffnung des BER steht vor der Tür. Vielflieger gibt es wegen Corona keine mehr und Urlaubsflüge werden seltener. Wahrscheinlich sind die Tegel-Enthusiasten auch deshalb so viel ruhiger geworden. Eines ihrer Argumente war immer die Entfernung. „Der neue Flughafen liegt furchtbar weit draußen, mitten im finsteren Brandenburg. Tegel ist so gut und schnell erreichbar“, war in den vergangenen Jahren immer wieder zu hören. Stimmt das denn?

Für Menschen, die gerne Auto oder gar Taxi fahren (und deren Arbeitgeber nicht zahlt), ist der neue Flughafen tatsächlich eine kleine Zumutung. Von Pankow aus braucht man im Berufsverkehr gut eine Stunde bis zum BER. Die Fahrt über den vollen Stadtring macht keinen Spaß und wer sich chauffieren lässt, muss mit rund 70 Euro kalkulieren.

Mit der Bahn sieht die Sache wesentlich besser aus. Es geht schneller und ist mit 3,60 Euro pro Fahrt auch deutlich günstiger. Vom S-Bahnhof Pankow aus ist der BER in 37 bis 40 Minuten erreicht. Zunächst geht es mit der S85 zum Ostkreuz und dann mit dem Flughafenexpress FEX, der RE7 oder dem RB14 zum BER. Der Bahnhof liegt direkt unter dem Terminal. Nur die Aufzüge und Rolltreppen trennen die Reisenden vom Check-in.

Vom S-Bahnhof Wollankstraße aus schafft man es ähnlich fix. Eine Route führt mit der S-Bahn zur Friedrichstraße und dann mit der RB7 oder dem RE14 zum BER. Eine Variante ist die Fahrt über Bornholmer Straße zum Ostkreuz und dann in den Zug.

Die schnellste Verbindung ist die vom S-Bahnhof Wollankstraße über Gesundbrunnen. Dort kann man direkt in den Flughafenexpress umsteigen und ist in insgesamt 34 Minuten da: 3 Minuten S-Bahn, 6 Minuten Aufenthalt und 25 Minuten im Zug. Sehr viel schneller ging es mit Bahn und Bus auch nicht nach Tegel.

Wer die Verbindungen zum BER angucken möchte, kann das auf der Sonderseite des VBB tun. Beim Herumspielen unbedingt darauf achten, ein Datum ab dem 31. Oktober zu wählen.

Hanno Hall

Lebt seit 1997 in Berlin und seit 2010 im Kiez. Verantwortet ntv.de und die ntv Apps. Interessiert sich für Baustellen, Flughäfen und Politik. Geht zu Fuß, fährt Rad, BVG und Auto.

47 Kommentare zu “Wie kommt man aus Pankow zum BER?

  1. Thomas

    Mit dem Taxi dauerte es von Pankow nach Tegel 20 min und es kostete ca 20 Euro. Eindeutig besser.
    Ein Zentralpankower

    1. Eckensteher

      Mit dem eigenen Auto kam man frühmorgens ebenfalls in um die 20 Minuten nach Tegel.

      Aber diejenigen, die vollends dem neuen Biedermeier und der urbanen Landlust ergeben sind, und am liebsten ihre gesamte Existenz mit Lärmschutzwänden kasernieren möchten, verdrehen gerne die Tatsachen.

    2. Graumann

      Rabatt bekommen? 😉 Von der Flora-/Wollankstr laut FreeNow 22-27€ zzgl. Trinkgeld. Also nicht ca. 20€, sondern 30% mehr nämlich 26€ incl. Trinkgeld!!

  2. Hans im Glück

    Die Berechnung mit 1 Stunde ist u. war viel zu pessimistisch – Maximal 30 Minuten nach Tegel

    1. Graumann

      Vom S-Bahnhof Wollankstr. min. 25 Minuten. Bedeutet aber zweimal umsteigen, u.a. in den TXL ab Beusselstr, Achtung Corona! :), und die Anschlüsse müssen funktionieren. Schonmal versucht zu den Hauptflugzeiten in den TXL einzusteigen?
      Da finde ich schon 34 Minuten bis zum BER krass schnell!! Dachte immer Schönefeld liegt am Ende der Welt 🙂

  3. Hanno Hall Post author

    Die schnellste Verbindung vom Bahnhof Wollankstraße nach Tegel mit Bus und Bahn dauert 26 Minuten. Das ist sehr dicht an den 34 Minuten zum BER.

    1. Olaf Berndt

      Es gibt auch noch die Verbindung mit der U-Bahn Pankow bis Alex, wo man dann bequem in die RB14 einsteigen kann. Das geht auch ganz fix und ist ganz günstig.

      Ich finde, die Leute, die es noch nicht wahrhaben oder akzeptieren wollen, dass nun Tegel schließt, werden in einigen Jahren Lobeshymnen auf den BER singen.

  4. Wille

    Jahrelang wird über die schlechte Anbindung der Öffis nach TXL gemeckert. Davon nun kein Wort mehr. DIe schlechten Zahlen jetzt beim Vergleich schön zu reden und einfach zu sagen, ist genauso schnell wie nach TXL, das ist unterste Schublade!
    Qualitätsjournalismus ist anders!
    Des Weiteren kann nur ein Zugezogener so schreiben. Denn der Großteil, der lange in Pankow lebenden, wollte nicht dass TXL geschlossen wird!

    1. Hans im Glück

      … Denn der Großteil, der lange in Pankow lebenden, wollte nicht dass TXL geschlossen wird! …

      Auf den Punkt – Danke

    2. Olaf Berndt

      Ich bin in Pankow geboren und aufgewachsen.
      Ich werde Freudensprünge machen, wenn endlich der BER in Betrieb geht und ich keinen Fluglärm mehr erleben muss.

      1. Graumann

        Wie bei dem Mauerfall in der Wollankstraße? Vor dem Mauerfall fanden wir Pankower die Flieger nach Tegel besonders toll, sie weckten Sehnsüchte in uns. Oder?
        Aber bitte beim Freudensprung nicht verletzen! 🙂

        1. Olaf Berndt

          Nach den Mauerfall hatte der Flugverkehr deutlich zugenommen..
          Und jedes Jahr wurden es mehr. Ich konnte beobachten, wie die Flugzeuge über Pankow wie an einer Perlenkette gereiht nacheinander flogen.
          Da kamen mir ganz ganz andere Sehnsüchte auf.

          1. Max

            Die Lufthansa durfte Berlin präwendlich nicht anfliegen, weil sie keine Überflugsrechte bekam.

            Da haben wohl die Leute und die Fluglinien mit den Füßen abgestimmt, sie hätten ja auch von Schönefeld fliegen können. Dort wollte ausser den Billigfliegern aber keiner hin.

            Guter Artikel hier:https://abo.nzz.ch/kampagne/?trco=19002075-05-14-0063-0000-002588-00000009&vcode=1&target=https%3A%2F%2Fwww.nzz.ch%2Ffeuilleton%2Fadieu-txl-so-einen-flughafen-wie-tegel-wird-es-nie-mehr-geben-ld.1581813#

            nach Registrierung gratis.

          2. Graumann

            Jede empfindet anders! Ich habe diese Perlenschnur nie so wahrgenommen!! Aber wahrscheinlich haben sie die Flugzeuge immer sehnsüchtig erwartet und diese dann besonders wahrgenommen! 🙂
            Über den unerträglichen Autoverkehr in der Florastraße und Wollankstraße regt sich fast niemand auf!? Und wie unsere lieben Nachbarn dann parken ohne Rücksicht auf FußgängerInnen, RadfahrerInnen, KinderwagenfahrerInnen und Schwerbehinderte (Rollstuhl), das gibt es keine Bürgerinitiativen um das zu ändern! Warum wohl?
            Wenn ich mich zwischen dem Autoverkehr im Kiez und den Fliegern nach Tegel entscheiden müsste, dann würde ich gegen die Auto und für die Flieger stimmen!!
            Mein Auto steht auch im Kiez rum, aber brauche ich und meine Nachbarn das Auto wirklich? Aber alte Auto kosten fast nichts und das Parken ist umsonst, also hat man sein Auto weil man könnte es ja mal gebrauchen irgendwann.

    3. Graumann

      Wohne seit über 30 Jahre in der Florastraße. Mich hat der TXL nicht gestört, aber das er weg ist, ist auch gut. Er hat besonders im Sommer gestört wenn die Wohnungsfenster geöffnet waren und wenn der Flieger anflog man den Fernsehton nicht mehr verstand. Aber man soll ja nicht soviel Fernsehen. 🙂
      Vermissen werde ich, denke insbesondere unsere Kinder auch, den Landeanflug über den Bürgerpark, das war fantastisch anzusehen wie tief über unsere Köpfe geflogen wurde.

  5. Baumensch

    Wenn Ihnen der Flughafen so wichtig für Ihr Wohlbefinden ist: Auch rund um den BER gibt es Wohnungen. Auf Wunsch ganz dicht und ganz laut. Sie hatten viele Jahre Zeit, sich mit der neuen Situation anzufreunden.

    1. Graumann

      @Baumensch der Autoverkehr im Kiez ist doch viel schlimmer! Oder sehen, hören und riechen Sie das nicht?

  6. JoJo from the DoJo

    Erst die katastrophale Berichterstattung über den BER-Test, jetzt Minutenkackerei über die Zeit bis zum BER. Ich vermisse mal eine Auseinandersetzung, das dieser Wahnsinn ein absoluter finanzielles Fiasko für Berlin war/ist und sein wird. Durch Corona noch mal potenziert. Das Geld was bisher und in Zukunft da reingebuttert wird, denn dieser BER wird nie aus den roten Zahlen kommen, fehlt woanders. Wen interessiert dieser verkackte Flughafen im Florakiez, wo offensichtlich das Kita- und Schulsystem an der Kapazitätsgrenze läuft.
    Dieser ganze Flughafen mit seinen Problemen ist nur eine Verlagerung vom Norden in den Süden der Stadt und ich kenne keinen Alt-Pankower der deswegen Beifall klatscht. Ja es ist leiser, Mieterhöhungen und Getrifizierung schreien auf der anderen Seite viel lauter, aber leider unhörbar. Also Fuck BER, Fuck Tegel, Fuck den ganzen Flugverkehr.

    1. Hans im Glück

      Sachte, sachte – Die Kosten wurden schon -zig mal durchgespielt u. das Kita – / Schulsystem ist auch bekannt – Flugverkehr ist wichtig u. richtig – Einzig ob es einen neuen Flughafen gebraucht hätte ist die Frage …

      … sie können ja gerne mit dem Fahrrad die nähere oder auch weitere entfernte Gegend besuchen.

    2. Graumann

      Bin Alt Pankower. 🙂
      Sorry, ich finde das ziemlichen ideologischen Unsinn was sie da schreiben, wie Mieten, Gentrifizierung, Kritik am Kita- und Schulsystem!! Das hat alles nichts mit dem Flughafenbau zu tun.
      Berlin bezahlt auch nur zu einem Drittel!
      Und wenn die Bauherren vom BER von Anfang an mit ehrlichen Zahlen gearbeitet hätte, leider in Deutschland üblich, dann hätte der BER schon damals doppelt soviel gekostet wie geplant!!
      Anmerkungen:
      Mehr Kitas, Kitaplätze verdoppelt? Ja! Aber woher die dann benötigten ErzieherInennen nehmen? Wieder GastarbeiterInnen ins Land holen?
      Der BER kostet nur 6% des jährlichen! Rentenzuschusses der Steuerzahler in die Rentenversicherung. Der Zuschuss in 2020 beträgt 100 Mrd €!!

      1. JoJo from the DoJo

        @Graumann scheint ein sehr alter Pankower zu sein,
        blind, taub und senil.
        Mieterhöhung und Gentrifizierung sind ideologischer Unsinn?
        Gehn Sie mal zur Mieterberatung und fragen nach, gucken Sie sich die einschlägigen Immobilienseiten an und überlegen Sie mal warum es den Mietendeckel gibt, der nicht besonders gut funktioniert.
        Das sind Fakten, das zu negieren ist traurig.
        Das Kita- und Schulsystem läuft an der Kapazitätsgrenze, wenn das schon Kritik ist, na dann gute Nacht und natürlich hat das alles mit dem Flughafen zu tun, denn Berlin kann nur das Geld nur einmal ausgeben und fehlt dann woanders.
        Das Wort „Gastarbeiter“ hab ich schon lange nicht mehr gehört und dieser Satz spiegelt ganz gut Ihre ideologische Einstellung da.
        Und der letzte Abschnitt ihrer Mahematikbegabung lässt tief blicken, nehmen Sie doch nächstes Mal den gesamten Bundeshaushalt multiplizieren diesen mit den Baujahren des BER und setzen Ihn dann ins Verhältnis zu den Kosten des Flughafens. Der prozentuale Anteil wird noch geringer und wenn Sie das dann noch in Bezug zu den gesamten Militärausgaben von China, USA und Russland setzten, dann war der BER eigentlich gratis. Über was reden wir überhaupt. Es liegt ein Grauschleier über der Stadt Graumann!

        1. Max

          Man muss auch die richtigen Fragen stellen:
          Warum funktioniert der Mietendeckel nicht? Weil er nur den Mangel verwaltet. Die Mieten steigen
          weil der Zuzug den Neubau überschreitet, aber der wird flächendeckend durch Nimbys verhindert.
          Und weil die Zentralbank den Markt mit Geld überschüttet, sodass Kredite fast umsonst werden. Der Mietendeckel nutzt jenen die eine Wohnung haben, nicht denen die eine Wohnung suchen.
          Das Angebot an (rel. günstigen) Mietwohnungen ist eingebrochen, und es werden West-Berliner Sitten wieder eingeführt.

          Ja der Flughafen hat zuviel gekostet, verglichen zum Ursprungsplan ( das ist nicht das grösste Problem), aber die zugrundeliegenden planerischen Probleme sind überall zu finden. Deswegen werden andere Projekte auch immer viel zu teuer. Dabei ist es eigentlich ziemlich einfach. Gründlich planen mit Reserven, und dann komplettes Veränderungsverbot bis zu Fertigstellung, keine Umplanungen während des Baus.

          Warum ächzt das Schulsystem? Auch hier Ist die Nachfrage grösser als das Angebot, aber es liegt nicht am Geld, wie schon erwähnt. Also hat es andere Gründe.

  7. Frl.Meli

    *hüstel* – RE7 und RB14 bitte.
    Ansonsten, ja, die Bahnanbindung ist auch für Pankower super.

  8. Maja

    Ganz egal worum es in Berlin beim Verkehr geht – Alte (womöglich mit Gepäck) und Behinderte werden nicht wirklich „mitgedacht“. Denen bleibt oft nur das Taxi – und wenn dann auch noch die Straße total gesperrt ist, der Verzicht. Der hier hochgelobte BER wird noch Milliarden fressen. Wie man sieht, hätte die beiden vorhandenen Flüghäfen gereicht. „Smile“
    Der Preis für einen Einzelfahrtschein ist ein Skandal und die 360-€-Fahrkarte leider nur ein Traum.
    Weiter so führt in den Abgrund.
    Wer ein massenhaftes Umsteigen vom Auto will, muss entsprechende Politik machen.

    1. Graumann

      3,60 € zum BER ist kein Skandal! In Frankfurt kosten die ca. 10 Minuten Fahrt in die City 6,50 € und in München in die City sogar 11,50 €.. Klar mit easyJet Fliegen ist billiger! 🙂

      1. Maja

        Die 3,60 bezahle ich zum für die U-Bahn bis zum Alex – ich bin seit vielen Jahren nicht geflogen, es sind schon mehr als 10! Wer möchte, dass die Öffentlichen dem Auto vorgezogen werden, muss dafür auch etwas tun.

  9. Eichler

    Diese Schönrechnerei erinnert mich an die 5 Jahrespläne der DDR. Die Praxis wird es nachher zeigen. Die schon zum Standart gewordenen Zugverspätungen und Ausfälle werden ihr übriges tun. Und was die Lärmbelästigung betrifft, ist es nur eine Verlagerung von Nord nach Süd. In Schönefeld und Umgebung wird soviel gebaut, dass der BER spätestens in 10 Jahren wieder mitten in der Stadt liegt.

    1. Graumann

      Na hoffentlich! Bedeutet aber, dass die ganze Fläche südlich und östlich von Schönefeld auf insgesamt 900 Qkm bebaut werden müsste, dass der BER mitten in Berlin liegen würde. Liegt er aber dann immer noch nicht, weil Schönfeld in Brandenburg liegt! Oder wollen Sie Schönefeld eingemeinden? 🙂 Ach Leute auf was für Ideen kommt ihr bloß! 🙁

      1. Max

        >Oder wollen Sie Schönefeld eingemeinden?

        Es sind schon viele gegen ihren Willen eingemeindet worden 😉

        Und das diese Flächen langfristig bebaut werden ist eigentlich sehr sicher.

  10. Kenny

    Ich kann nur hoffen das dieses unsägliche Thema hier bald vorbei ist.
    Vielleicht könnte man sich anschließend ein wenig mehr mit dem Pankower Tor im Zusammenhang mit der hiesigen Bezirkspolitik, den Verhinderern usw. beschäftigen. Dieses nähere Großprojekt scheint an Inkompetenz der politischen Entscheidungsträger mit „Baurecht“, dem BER die Krone zu abzusprechen.
    Da wäre zudem noch die multiuniverselle-sonstwas-Halle in der Neuen Schönholzer Straße.
    Wer nicht glaubt wie es laufen könnte, schaue sich mal Tesla´s Baufortschritt in Grünheide an. Die Bekanntgabe des Projektes erfolgte am 12.11.2019, also vor ca. 11 Monaten. Trotz aller Ungemütlichkeiten, Protesten und Klagen ist so etwas in D noch möglich…., praktisch wie vor 30-40 Jahren.
    Die Mehrzweckhalle wie vorher erwähnt wurde 2009 ausgeschrieben, geplant ab 2006, also vor 14 Jahren – eine simple Halle mit 2 Etagen….. unglaublich!
    Findet die Fehler in Systemen.

    1. Graumann

      Kenny du sprichst mir aus dem Herzen!
      Was die Pankower Provinzfürsten ist schon ziemlich krass, aber immer sind die anderen Schuld.
      Seit heute ist unser Bezirksvorsteher, sorry Bezirksbürgermeister :), ganz berühmt, hat es in die Springerpresse geschafft. Er hat getwittert, schlägt einen schnellen Lockdown vor, damit wir alle Weihnachten feiern können.
      Was haben wir Bürger den Benns nur angetan, dass sie uns so viele „Schmerzen“ zu fügen?!

      1. Kenny

        @Graumann, ich habs heute zufällig über das Autoradio mitbekommen und diesem Geschmarre auch mal zugehört. Es geht nicht um 14 Tage Lockdown nebst besinnliche Weihnachten – wer das glaubt hat eine schwarze Brille auf.
        Ob es überhaupt noch um Verhältnismäßigkeiten über die Gesundheit geht, mag jeder für sich selber bewerten bzw. auswerten, auch wenn diejenige Person mal der Kanzlerin ganz genau zugehört hat.
        Wie auch immer… seit Ende März wird ein Virus politisch ausgeschlachtet. Es geht um Machtgehabe von Parteien, also wie immer nicht vordergründig um den Bürger.
        Der wirkliche Blick in den „Maschinenraum“ fehlt uns offensichtlich noch.
        Mit dem einfachen Blick ist es übrigens nicht getan.
        Jetzt bin ich schon wieder vom wichtigen BER abgeschweift, ist halt so.
        Der größte Feind der Freiheit war und ist ein zufriedener Sklave.

        1. Graumann

          Das sehe ich nun doch etwas anderes als du! Für die Verantwortlichen Politiker ist es in dieser schwierigen und neuen Lage schwer die richtigen Entscheidungen zu treffen! Was mich nervt sind Leute wie die Sören Benns, die meinen mitreden zu müssen. Diese Menschen machen mir mehr Angst. Und das schlimme ist, seit er Bezirksvorsteher in Pankow geworden ist, ist rein gar nichts besser geworden! Um was kümmert der sich eigentlich wirklich?? Im Rathaus sind sie ganz „begeistert“ von ihm.

          1. Hans im Glück

            Herr Benns ist verdientes Parteimitglied seit 20 Jahren – Für’s Abgeordnetenhaus hat nicht gereicht – Da musste halt ein anderer Posten gefunden werden

          2. Kenny

            @Graumann
            „Für die Verantwortlichen Politiker ist es in dieser schwierigen und neuen Lage schwer die richtigen Entscheidungen zu treffen!“
            Wenn diese dem „Herdentrieb nicht folgen würden dann nicht“.
            Dazu gehört allerdings Mut und viel viel weniger Lobbyismus. Vor allem aber sollte man an seine Wähler denken, den mehrheitlich gemeinen Bürgern.
            Die aktuelle Lage ist nicht wirklich neu, die gab es 2009 und 2018 auch schon mal. Man benötigt dazu allerdings fähige Berater, welche sich mal mit relativen Zahlen tiefgründiger beschäftigen und nicht nur Einzelpersonen vertrauen. Allein beim RKI gibt es massig Veröffentlichungen bzw. Datenmateriel vergangener Jahre, übrigens kein schlechtes.
            Auch die WHO scheint eine seltsame Organisation mit fragwürdigen Interessen zu sein. Deren Vorsitz hat übrigens ein Kommunsit, Immunologe und Philosoph. Allein diese Mischung kommt sehr komisch bei mir an.
            Politische Entscheidungsträger könnten sich beispielsweise auch mal mit der aktuellen Metastudie der Stanford University ein wenig näher beschäftigen bevor sie über Lockdowns und noch mehr Einschränkungen, Verboten und Maßregelungen herumflöten.
            Auch die Aushebelung des Bundestages für wichtige Entscheidungen hat rein gar nichts mehr mit Demokratie zu tun.
            Übrigens gibt es weltweit unzählige Virologen und Wissenschaftler die völlig andere Ansichten haben. Ausgrenzungen und ideologische Diffamierungen jeglicher Art sind keine Lösungen. Diskurse sind es, sachliche natürlich! Das betrifft nicht nur Politiker sondern auch die linearen Medien.

        2. Max

          >Der wirkliche Blick in den „Maschinenraum“ fehlt uns offensichtlich noch.

          Kenny, wie sollen wir den Blick darin denn bekommen? Entweder muss das die Presse leisten oder wir müssen wieder selber hingehen wie im Januar 1990.

          1. Kenny

            @Max
            Welche Presse meinen Sie denn, alle Personen mit Presseausweis oder ganze Medienkonzerne und die ÖR?
            Die hiesigen Journalisten der linearen Medien machen schon längst keinen ordentlichen Job mehr oder haben vergessen welche Aufgabe sie eigentlich haben. Objektive, vollständige und neutrale Berichterstattung findet praktisch kaum noch statt, nicht bei wesentlichen aktuellen Themen, noch weniger bei ausschließlich politischen. Dramaturgie und Angstvermittlung funkionieren ebenfalls auf Dauer nicht.
            Demnach bleibt nur jeder einzelne Bürger mit gesunden Hausverstand nebst eigenständigen Denkvermögen übrig um etwas zu ändern.
            Es hat ja schon einmal funktioniert.

  11. Olaf Berndt

    Der Geräuschpegel ist von einem Flugzeug mit Zweiszrahl-Düsenabtrieb oder mit Sternenmotor mit Propeller deutlich viel lauter zu hören, wenn man ganz weit oben unterm Dachboden wohnt und die Balkontür geöffnet hat. Ich habe nicht sehnsüchtig nach den Flugzeugen Ausschau gehalten. Ich konnte sie wegen des hohen Geräuschpegels schon kommen hören.

    Ja, der Autoverkehr auf der Berliner Str., Breite Str. und Wollankstr. ist auch ärgerlich.
    Das sind aber zwei unterschiedliche Schuhe, was Sie selbst Nerkennen müssten, weil es hier um den Lärm in der Luft geht und nicht um den ebenerdigen Lärm.
    Auch die anderen Themen, wie Fußgänger, Nutzung des Autos und die aus ihrer Sicht fehlende Lobby ist doch nicht das Hauptthema und lenkt nur vom wesentlichen ab.
    Wenn ihnen die entsprechende Initiative fehlt, dann gründen Sie selbst eine und suchen Sie sich dafür Mitstreiter und mischen Sie sich dann in die Politik unserer Stadt nit ein, anstatt Volksreden zu halten.

    1. Graumann

      Hier der Volksredner. Was können wir Pankower dafür, dass Sie in Ihrer teuren Wohnung unterm Dach wohnen!! Zu Zeiten von Babylon Berlin haben da die ganz Armen gewohnt. Das Sie der Straßenverkehr ganz oben nicht so stört verstehe ich. Ich wohne in der ersten Etage und da klirrt das Geschirr im Schrank, vom Gestank ganz abgesehen. Aber ich erdulde es und schreie nicht mit einer Bürgerinitiative durch Pankow um meine egoistischen Interessen durchzusetzen!

  12. Max

    >Kenny

    Dass es „eigentlich“ die Aufgabe der Presse wäre habe ich impliziert, aber die ist oft nur noch Verlautbarungsorgan.
    Und Presseausweis ist kein Garant, gerade die Blooger wo oft die interessantesten Artikel stehen bekommen keinen.

    Also irgendwann doch Plan B.

    1. Kenny

      @Max
      Einen Presseausweis bekommt heutzutage fast jeder der es wirklich möchte, auch Blogger. Ohne die jeweilige Akkreditierung ist dieser jedoch oftmals nutzlos.

      Ich persönlich hoffe langsam auf Plan B.
      Einen Plan C gäbe es für einige ganz individuell auch noch.
      Persönlich erlerne ich aktuell (seit ca. 5 Monaten) die Sprache eines Landes außerhalb der EU.
      2-3 Jahre wirds in etwa inkl. dortigen Aufenthalten dauern, ggf. auch 4 Jahre. Besonders die Schrift zur Spache bzw. Sprache zur Schrift ist für mich ziemlich schwierig. Ohne Willen und Fleiß geht da nichts…
      Lernen wird mit zunehmenden Alter schließlich nicht einfacher.

  13. Olaf Berndt

    Ich habe damals in der Pestalozzistr. gewohnt. Der Vermieter ist die Gesobau.
    Jetzt bin ich einige Straßen weiter gezogen, hab zwar eine sehr schöne Wohnung, der Fluglärm ist jedoch geblieben.
    Bürgerinitiativen sind nie egoistisch, sondern fördern das Gemeinwohl. Sie gehören zum demokratischen Prozess einer Gesellschaft dazu. Es bleibt ihnen auch überlassen, ob Sie sich mit einbringen oder nur Volksreden schwingen.
    Wer allerdings meint, dass ein Problem sich von alleine ohne sein Zutun verflüchtet, hat auf’s falsche Gleis gesetzt.

    1. Max

      Mit Verbleiben des Fluglärms beim lokalen Umzug ist zu rechnen, da muss man schon einige Bezirke oder Städte weiterziehn.

      Die Ziele von BIs sind meist für eine sehr begrenzte Klientel förderlich, das ist zwar legitim, aber nicht mit Gemeinwohl gleichzusetzen.

Kommentarfunktion ist geschlossen.