Die Flughafengesellschaft plagt sich noch mit der Korruptionsaffäre herum, aus der Chefetage kommen aber beruhigende Töne. Wenn man Hartmut Mehdorn Glauben schenken kann, ist ein Ende des Fluglärms über Pankow absehbar.
Es ist nicht klar, ob die Korruptionsaffäre die Fertigstellung des BER weiter verzögert. Das werde derzeit geprüft, erklärte der Flughafenchef am Mittwoch vor dem Hauptausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses. Die Kritik an der Flughafengesellschaft sei aber „unfair und überzogen“. Die Mitarbeiter machten zu großen Teilen sehr gute Arbeit.
Gleichzeitig sagte Mehdorn, die Baustelle mache „dauernd Fortschritte“. Der Flughafen werde „fertiger und fertiger“. Einzige Ausnahme sei die Brandschutzanlage, für die noch bis August an den Planungen gearbeitet werden müsse. Aus Sicht des Florakiezes entscheidend: „Wir wollen im ersten Quartal 2015 baulich durch sein“, so Mehdorn. „Wir werden den Flughafen in Bälde fertigstellen.“
Rechnet man zu diesen Prognosen einen Puffer und sechs Monate Probebetrieb hinzu, könnte der BER im Frühjahr 2016 eröffnet werden.
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„Nach Recherchen der ZEIT hat die Vertragslaufzeit für den Bau einer Entrauchungsanlage noch immer nicht begonnen. Fängt Siemens nicht noch in diesem Monat mit den vertraglich geregelten Arbeiten an, dann ist eine Inbetriebnahme des Terminals vor Ablauf der maßgeblichen Baugenehmigung Ende Oktober 2016 praktisch ausgeschlossen. Dies beteuerten mehrere Führungskräfte des Flughafens gegenüber der ZEIT. Der Flughafen müsste dann eine neue Baugenehmigung beantragen.“
Quelle: http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-04/hartmut-mehdorn-flughafen-ber-brandschutz-siemens
Und wenn ich den Artikel (hier) richtig verstehe, hat Siemens noch nicht einmal mit der Planung der Entrauchungsanalge begonnen.
Interessant ist auch dies hier zum Führungsstil von Herrn Mehdorn: http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2148882/BER-droht-Verlust-der-Baugenehmigung#/beitrag/video/2148882/BER-droht-Verlust-der-Baugenehmigung
Und Ihr glaubt diesem Menschen.
Lustig.
Eher eröffnet Sperenberg als dass der TXL dichtmacht.
Zum Flughafen darf jede und jeder seinen Mist beitragen, Beispiel gefällig? Das Palaver um den „Schadenersatz“, den Air Berlin so gern geltend gemacht hätte. Alle Medien landauf, landab waren sich einig – und die Leser, Hörer und Seher gerade in Berlin gleich mit, die eh alles wissen und sowieso besser – wie wahnsinnig viel teurer der Flughafen werden würde. Und was ist jetzt? Air Berlin darf froh sein, per außergerichtlicher Einigung die Kosten seiner Anwälte wieder reinzubekommen. Prozesse sind offenkundig nicht die Kernkompetenz bei Air Berlin! Bahn und Lufthansa, wo in den Medien nicht minder sensationsgeil mit Wahnsinnsbeträgen jongliert wurde, haben die intelligenteren Rechtsbeistände und kochen das Thema runter. Einfach mal einen Faktencheck machen und überprüfen, was in den vergangenen 24 Monaten für ein Unfug berichterstattet wurde. Das gilt auch für Eröffnungstermine, die in der Zeit bzw auf Zeit online herbeispekuliert werden, snug.
Brehm! Eine kleine Denksportaufgabe exklusiv für Sie:
Wer war Chef von Air Berlin, als diese die Klage gegen die BER Flughafengesellschaft einreichte?
Wer war Chef der BER Flughafengesellschaft als die Klage verhandelt wurde?
Genau. *
Und da wundert Sie das Ergebnis des Verfahrens? Mich wundert, dass Sie das wundert.
Der Termin, an dem die Baugenehmigung erlischt, ist eine Tatsache. Ob der BER bis dahin einigermaßen funktioniert ist genauso Spekulation wie die Behauptung des Gegenteils, Sie liegen also genauso richtig oder falsch wie die Journalisten der ZON. Bin gespannt, wer gewinnt.
Ihre emotionale Argumentation bis dahin, Journalisten pauschal Spekulation zu unterstellen, läßt mich darüber hinaus vermuten, dass Sie wahrscheinlich zu jenen gehören, die einen heftigen Werteverlust ihrer Pankower Baugruppenprojekteigentumswohnung befürchten, sollte TXL offenbleiben und die Immobilienblase platzen.
Schlage vor, wir sehen uns die Situation 2017 nochmal an.
—
* Antwort: Hartmut Mehdorn
„Ende des Fluglärms über Pankow“ – Na klar, das Rezept ist einfach, das hat er schon bei Air Berlin praktiziert: Flüge einschränken, Lärm weniger. Vorher geübt bei Bundesbahn. Weniger Züge – weniger Lärm, weniger Schienentote. Mehr Volksgesundheit durch Fussgänger. In Berlin-Brandenburg setzt er von vornherein auf die Null-Flug-Politik. Leiser geht’s nimmer. Wenn jetzt noch das Geschrei um die Entrauchungsanlage aufhörte, wäre Grabesstill um den BER …