Eltern und Kinder können sich auf den „neuen“ Eulen-Spielplatz freuen. Die Anwohnerversammlung zum Auftakt der Planungen am Dienstag im Lutherhaus war eine muntere Veranstaltung. Die rund 20 Teilnehmer diskutierten mit der Architektin Azemina Bruch und Inspektionsleiter Ralf Heymach vom Grünflächenamt Pankow über die Gestaltung.
Zunächst wurde erläutert, warum der Spielplatz an der Ecke Gaillardstraße/Rettigweg im letzten Jahr von heute auf morgen gesperrt werden musste: Die jährliche Hauptuntersuchung durch einen Sachverständigen hatte zahlreiche kleine und größere Mängel zu Tage gefördert. Dazu gehören freiliegende Fundamente der Spielgeräte, jede Menge brüchiges und gesplittertes Holz, ein maroder Fallschutz sowie weitere Schäden. In der Summe so viel, dass die Schließung aus Sicherheitsgründen unumgänglich war.
Für die „behutsame Sanierung und Umgestaltung“ werden insgesamt 180.000 Euro benötigt. Weil dieses Jahr nur 130.000 Euro aus dem Kita- und Spielplatzsanierungsprogramm zur Verfügung stehen, wird der Eulen-Spielplatz in zwei Etappen in Ordnung gebracht. 2016 sollen dann die restlichen 50.000 Euro verbaut werden.
Aus dem Kreis der anwesenden Eltern, Anwohner und Kita-Erzieher wurden viele Ideen geäußert. Einigkeit herrschte darüber, dass der Spielplatz bei den Kindern sehr beliebt war und kein grundsätzlicher Umbau nötig ist. Speziell die Röhrenrutsche, die Hängebrücke, das sich drehende „Tee-Ei“ und das Hexenhäuschen sollen bleiben. Die Wippe soll durch ein nicht quietschendes Modell ersetzt und neu platziert werden, die Drehscheibe und ein Teil der Hängematten und im hinteren Bereich können weichen. Großen Bedarf gibt es an weiteren Sitzgelegenheiten und ein oder besser zwei Schaukeln sowie einer Klettermöglichkeit. In der Sandfläche soll ein Bereich für Kleinkinder abgeteilt werden. Der verwunschene Bewuchs im hinteren Teil soll weitgehend erhalten bleiben. Die Rosen müssen entfernt werden, weil inzwischen keine dornigen Pflanzen mehr auf Spielplätzen zugelassen sind.
Im Juni wird Frau Bruch in einer weiteren Anwohnerversammlung die konkreten Pläne vorstellen (Termin wird noch bekannt gegeben). Anschließend erfolgt die Ausschreibung. Der Baubeginn ist für September vorgesehen. Der Bezirk hofft, dass der Spielplatz schon im Dezember wieder teilweise benutzbar ist.
Einschränkungen wird es bis in den Sommer 2016 auch durch die unmittelbar angrenzende Baustelle des FriedrichsCarré geben. Für den Bau des Wohnhauses werden vorübergehend einige Quadratmeter Fläche abgeknapst. Zum Ausgleich will der Investor die Balanciermöglichkeiten im Eingangsbereich erneuern.
Mehr zum Thema:
Eulen-Spielplatz: Die Planung beginnt
Unsere Spielplätze werden kaputtgespart
Weitere Details zum Eulen-Spielplatz
So geht es mit dem Eulen-Spielplatz weiter
Was wird aus dem Eulen-Spielplatz?
Eulen-Spielplatz muss abgerissen werden
Geräte kaputt – Spielplatz zu
Neuer Spielplatz an der Mühlenstraße
Her mit dem Spielplatz!
Den Spielplatz kann sich der Bezirk sparen
180000 Ocken für ein paar Reparaturen?
Spielplatzbauer sollte man sein …
Kann jemand mal die genaue Kosten-Aufstellung dafür organisieren?
Laut den Fachleuten ist das keine erschreckend große Summe. Es muss sehr viel repariert werden. Informationen zu den Kosten wird es sicher bei der nächsten Versammlung geben.
Ersteinmal ein dickes „Danke“ an den Autor für die Zusammenfassung des aktuellen Standes zu den Sanierungsplänen des Eulenspielplatzes!
Leider konnte ich gestern nicht dabei sein. Ich frage mich jedoch, ob ich die einzige bin, die das „Tee-Ei“ als echtes Gefahrenpotential sieht. Zumindest mir wurde so manches Mal ganz anders, wenn plötzlich Kinder am drehenden „Tee-Ei“ aus dem Sand auftauchten … und ich froh bin, dass zumindest die Zusammenstöße, zwischen Kinderkopf und Spielgerät, die ich mitbekam ohne größere Blessuren überstanden wurden.
Auch von mir nochmal ein Dankeschön für die gelungene Zusammenfassung an Herrn Hall.
Liebes Spielkind, Sie sind nicht die einzige, die das Gefahrenpotential des „Tee-Eis“ sieht. Ich hatte angemerkt, dass ich dieses Spielgerät für ziemlich gefährlich halte und meines Erachtens lieber ein sinnvollerer Ersatz her sollte, wurde allerdings überstimmt mit der Bergündung, dass das „Tee-Ei“ super für die größeren Kinder sei. Es wird darüber nachgedacht, ob eine andere Plazierung möglich ist, auf Grund des benötigten Fallschutzes darunter und ringsherum bezweifle ich dies allerdings.
Ich bin darüber nicht ganz so glücklich, muss allerdings sagen, dass insgesamt so positive Veränderungen vorgesehen sind, dass ich mit dem Erhalt dieses Gerätes einigermaßen leben kann. Ich werde wohl einfach weiterhin ein besonderes Augenmerk auf verträumt daran vorbei laufende Kinder und drunter durch spazierende Kleinkinder haben… Und vielleicht gibt es ja auch bei der nächsten Sitzung noch den einen oder anderen, der mir beipflichtet und doch noch eine überzeugende und finanzierbare Idee für ein Ersatzgerät hat… 🙂
ich finde das schon erschreckend, Reparaturen zum Preis eines Einfamilienhauses.
Vor allem wenn man es dann wieder verrotten lässt, weil kein Geld für die Pflege
eingeplant wird.