Die Bürgerbeteiligung für die Erneuerung des aus Sicherheitsgründen gesperrten Eulen-Spielplatzes im Rettigweg geht in die entscheidende Runde. Das Bezirksamt lädt zu einer weiteren Anwohnerversammlung ein und hofft auf eine rege Teilnahme.
Die Architektin Azemina Bruch wird die konkretisierten Pläne für die „behutsame Sanierung“ des Spielplatzes präsentieren und zur Diskussion stellen. Eingeflossen sind Vorschläge und Wünsche aus der ersten Anwohnerversammlung im Mai. Für die Sanierung stehen in diesem Jahr 130.000 Euro zur Verfügung. Pankow geht davon aus, dass 2016 weitere 50.000 Euro aus dem Kita- und Spielplatzsanierungsprogramm des Senats abgerufen werden können. Daher soll in zwei Etappen gebaut werden. Wenn alles glatt läuft, kann der Spielplatz im Dezember wieder teilweise geöffnet werden.
Während der ersten Versammlung hatten die anwesenden Eltern, Anwohner und Kita-Erzieher viele Ideen geäußert. Einigkeit herrschte darüber, dass der Spielplatz bei den Kindern sehr beliebt war und kein grundsätzlicher Umbau nötig ist. Speziell die Röhrenrutsche, die Hängebrücke, das sich drehende „Tee-Ei“ und das Hexenhäuschen sollen bleiben. Die Wippe soll durch ein nicht quietschendes Modell ersetzt und neu platziert werden, die Drehscheibe und ein Teil der Hängematten im hinteren Bereich können weichen. Großen Bedarf gibt es an weiteren Sitzgelegenheiten und ein oder besser zwei Schaukeln sowie einer Klettermöglichkeit. In der Sandfläche soll ein Bereich für Kleinkinder abgeteilt werden. Der verwunschene Bewuchs im hinteren Teil soll weitgehend erhalten bleiben. Soweit die Wünsche. Man darf gespannt sein, was Frau Bruch daraus gemacht hat.
Anwohnerversammlung
am Dienstag, den 23. Juni, um 18.00 Uhr
im Lutherhaus, Pradelstraße 11
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Gab es tatsächlich eine Mehrheit dafür, die Hängematten mit Kletterbereich im hinteren Teil sowie die Drehscheibe zu entfernen? Falls ja, warum ? Wahrscheinlich hat niemand an etwas ältere Kinder gedacht, die dort gerne gespielt haben, solange die Sachen in Ordnung waren.
Mir leuchtet immer noch nicht ein, warum ein Umbau sein muss. Was spräche dagegen, einfach die kaputten Dinge zu ersetzen – also vermutlich vor allem Holzbalken oder komplette Holzkonstruktionen ?
Die meisten Kinder liebten den Spielplatz , so wie er ist. Schaukeln gibt es auf allen anderen Spielplätzen. Am Ende steht wieder viel quietschbuntes, nur vermeintlich kindgerechtes Zeugs herum, während Holz, Steine und Wildwuchs weg sind. Dafür wird es dann halt etwas teurer, als eine bloße Instandsetzung gewesen wäre. Das Geld muss ja weg.
Hallo Albert,
es gab mehrere Möglichkeiten sich an der Umgestaltung des Spielplatzes zu beteiligen. Wenn sie an einer davon teilgenommen hätten, wüssten sie das über die verschiedenen Spielgeräte lange diskutiert (insbesondere Drehplatte und Drehei) wurde, insbesondere das Thema der Aufstellung für verschiedenste Altersgruppen ein wichtiges Thema war, die Schaukel explizit gewünscht (unter anderem von einem teilnehmendem Kind) und die Hängematten explizit abgelehnt wurde.
Dabei heraus kam das die sehr beliebten alten Gegenstände erneuert und durch ein paar weitere Wünsche/Verbesserungsanregungen ergänzt. Insbesondere der Architektin, wie auch den Teilnehmenden lag die Erhaltung der „Wildwuchses“ und der Natürlichkeit des Spielplatzes am Herzen. Weshalb sich zum Beispiel auf Holz, trotz der kürzeren Haltbarkeit als Hauptmaterial geeinigt wurde.
Auch das Know-How und die Erfahrungen des Amtes spielten eine große Rolle und bescherten manchem Teilnehmer einen AHA-.Effekt (Stichwort „Jugendbänke“ und der Unterschied zwischen Fallschutz- und Buddelsand…)
Sich nicht beteiligen, aber hinterher meckern und es besser wissen…
gruß
Andreas
andrea
Sehr geehrte /r Andrea/s,
vielen Dank für die freundliche Belehrung. Zum einen gehöre ich zu den Leuten, die um 18 Uhr noch arbeiten dürfen und also an einer solchen Versammlung nicht teilnehmen können, zum anderen sind diese Treffen offenbar nur hier in diesem Forum beworben worden.
Ich verstehe Ihren Unmut zum Teil; dennoch nehme ich mir die Freiheit, die Entwicklung trotz Nichtteilnahme zu kommentieren. Inhaltlich bleibe ich dabei: Der Platz war gut so wie er war; eine Erneuerung ohne Architekten, nur mit den bauausführenden Handwerkern wäre ausreichend und erheblich billiger gewesen.
Kein Zweifel: Auch der neue Spielplatz wird sehr schön – ob besser als der alte, da werden die Meinungen auseinander gehen.