Die Interessen der direkten Anwohner des Grundstücks Florastraße 86 und der künftigen Bewohner sind nicht in Einklang zu bringen. Das wurde am Donnerstag auf der Informationsveranstaltung der Baugruppe im JUP deutlich. Die wenigen erschienen Nachbarn, insgesamt waren nur 20 Personen anwesend, zeigten kein Verständnis für die Pläne.
Die weiße Villa soll im kommenden Jahr abgerissen und durch ein großes Mehrfamilienhaus ersetzt werden. Die unmittelbar angrenzenden Wohnungen und Gärten in der Görschstraße 8, 9 und 10 werden künftig teilweise deutlich verschattet. Außerdem müssen mehrere Bäume gefällt werden. Beides Probleme, die bei fast allen Neubauprojekten zu Streit führen.
Die alteingesessenen Nachbarn werfen der Baugruppe Rücksichtslosigkeit vor. Übel wird ihnen außerdem genommen, dass ihnen die Villa und damit die Geschichte des Kiezes offensichtlich egal sei.
Die Bauherren und Architekten sehen das anders. Sie sind froh, einigermaßen bezahlbaren Wohnraum schaffen zu können und betonen, dass die Denkmalschutzbehörde die Villa ausdrücklich als nicht schutzwürdig eingestuft hat. Sie weisen darauf hin, dass die Pläne für den Neubau sich im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften bewegen und Berlin mehr Wohnungen braucht. Sie legen außerdem Wert darauf, dass sie ganz normale Berliner mit ganz normalen Berufen sind und keine reichen Leute oder Spekulanten. Selbst wenn sie als Baugruppe das Grundstück nicht gekauft hätten, würde es bei der momentanen Nachfrage nach Wohnraum über kurz oder lang so oder so bebaut.
Die Baugruppe will ein Mehrfamilienhaus mit 18 Wohnungen und einer Gewerbeeinheit errichten. Eine Tiefgarage ist nicht vorgesehen. Das Bezirksamt hat bereits einen Bauvorbescheid erlassen. Damit ist klar, dass die Fläche bebaut werden kann und die Villa gegebenenfalls weichen muss.
Bleibt zu hoffen, dass die künftigen Nachbarn nach dem Ende der Bauarbeiten ein halbwegs entspanntes Verhältnis zueinander entwickeln.
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Bevor hier die Emotionen hochkochen: Die Argumente von beiden Seiten erscheinen einigermaßen nachvollziehbar. Einige sind eher subjektiv, andere objektiv. Aber es nun einmal so, dass wir – gerade in einer Großstadt – nicht über unendlich viel Platz verfügen und zwangsläufig (soweit vertretbar; es soll ja nicht der Bürgerpark bebaut werden) verdichtet werden muss. Jetzt ist gegenseitige Toleranz nötig. Insofern kann ich Ihnen, lieber Herr Hall, bezüglich des letzten Satzes nur zustimmen und der durchgeführte Dialog ist ein erster guter Schritt.
Meine Frage: Inwieweit könnten die Bauherren den „Alteingesessenen“ entgegen kommen, z.B. bei der Fassadengestaltung (subjektiv, ich weiß über Geschmack lässt sich streiten) oder Tiefgaragenplätze?
Wir haben genug Baustellen und dass seid 10 Jahren. Man kann nur auf steigende Zinsen hoffen, dass diese durch Geschäftemacherei bedingte Zerstörung eines Stadtbezirks ein Ende hat. Der Lärm und Dreck ist unerträglich, Spielplätze werde für diesen privaten Bauwahnsinn gesperrt und Ruhezeite interessieren die Baufirmen kaum (Floragärten) Zu fast 100 Prozent sind es Wohnungen für Zugezogene, die den Bezirk so grün und kinderfreundliche finden und all das mit Unmengen Beton zerstören. Noch zu den Bäumen, jeder Bauherr sagt es sind ja nur ein, zwei Bäume und so sind über die Jahre hunderte gesunde Bäume verschwunden. Einen Dank auch an all die Ämter die das tragen.
Vielen Dank, Herr Hall, für Ihre Zusammenfassung. Es ist also so gekommen wie erwartet. Rein gesetzlich ist alles in Ordnung und Berlin braucht mehr Wohnungen. Und für diese 18 Eigentumswohnungen müssen mehrere Bäume gefällt werden, die schöne weiße Villa muss weg und die Nachbarn werden künftig deutlich verschattet.
Die Baugruppe behauptet dann noch, dass sie ganz normale Berliner sind. Die Krönung.
Nein, sie sind keine normale Berliner, sie sind egoistische und rücksichtslose Schönredner.
„Bleibt zu hoffen, dass die künftigen Nachbarn nach dem Ende der Bauarbeiten ein halbwegs entspanntes Verhältnis zueinander entwickeln.“
Niemals! BUHU!
Ein Entgegenkommen wäre vielleicht mal den Architekten zu feuern.
Die haben offensichtlich so gut zu tun, dass sie keine Zeit mehr haben sich den einzelnen Projekten zu widmen
und mal eine originelle Fassadengestaltung zu machen. Und die muss gar nicht viel mehr kosten.
Das kann man auch der Baugruppe vorwerfen, dass sie sich auf sowas mittelmässiges einigt.
Wenn schon Abriss, dann wenigstens ersetzen mit einer Architektur die begeistert und nicht langweilige Allerwelts-Architektur.
Was gestern nochmals bei der eigentlich als Infoveranstaltung gedachten dann doch wie erwartet als Diskussion ausgeführten Veranstaltung klar wurde:
Rücksichtsloses Bauen von Wohneigentum in die auch noch so kleinste Lücke und dies unter allen Umständen (um nicht zu sagen „… über Leichen zu gehen“). Beim besten Willen kann man in diesem Entwurf den auch noch so kleinsten Mehrwert für den Kiez entdecken. Es geht ja gar nicht um das Was (Neubau) sondern vielmehr um das Wie (Verträglichkeit mit dem Bestand/Bevölkerung). Für die allermeisten direkten Anwohner verschlechtert sich die Lebens- und Wohnqualität nahezu unakzeptabel. Verwundert hat mich auch die Sprachlosigkeit der Architektin, die ja auch Teil der Baugruppe ist. Schon nach 3 Minuten ihrer Präsentation ging bei ihr nichts mehr. Vorbereitung auf so einen wichtigen Termin und Selbstüberzeugung hinsichtlich des Projektes sehen anders aus. Das hat der zweite Architekt dann doch besser gemacht, obwohl zu spät kommend. Hat wohl 20 Minuten einen Parkplatz gesucht 🙂 Willkommen im Kiez, und: das mit den Parkplätzen wird nicht besser 🙂 Ach nein, wie falsch: Es wurde uns doch gestern 100% versichert, dass ausnahmslos alle (Kinder und Rentner inkl.) bei Wind und Wetter mit dem Fahrrad fahren und sowieso gar kein Auto haben geschweige denn eine Führerschein besitzen. Was mich aber am meisten erschrocken hatte, ist die Aggressivität und die Ignoranz wie sich hier in unsere Nachbarschaft rein gedrängelt wird, obwohl doch „unsere“ neuen Vielleicht-Nachbarn nach eigenen Angaben Krankenpfleger und Sozialarbeiter sind. Unakzeptabel auch wie gestern von der großen Mehrheit vorgebrachten Kritikpunkte so ausgelacht, angegriffen und als unwichtig abgetan wurden. Unter den ca. 30 Anwesenden waren nur 4 (!) zukünftige Mietparteien plus 2 Architekten und 1 Planer. Also echtes Interesse an guter Nachbarschaft, wie es phrasenartig mehrfach aber nur seitens der Planer (nicht der Baugruppe!) beteuert wurde, sieht eigentlich anderes aus. Wenn man sagt, das ist doch alles nach Recht und Gesetz, ist dies nicht wirklich ein Argument geschweige denn eine Basis um zu einem Konsens zu kommen. Und auch keine Begründung, dass es für alle eine super-tolle Lösung wäre. Ja was soll es denn sonst sein? Illegal und nicht gesetzeskonform? Diese Art von Begründung war mir einfach zu wenig wenn man die berechtigen und breit vorgetragenen Einwände berücksichtigt. So gesehen ist das Kind ja schon seit der Bekanntmachung der Baupläne in den Brunnen gefallen…. Denke, dass ich nicht der Einzige bin der unter diesen Umständen diese „gut gemeinte“ aber sicher falsch aufgesetzte Nachbarschaft zumindest kritisch hinterfrage.
Nebenbei bemerkt frage ich mich, wie viele der zukünftigen Nachbarn überhaupt von dieser wunderbaren Seite, genannt florakiez.de, wissen. Ich für meinen Teil bin ein glücklicher Bezieher und hoffe auf Kommentare von allen (!) 18 Mietparteien der Florastraße 86 🙂
„Architektin ist Teil der Baugruppe“
Das ist ja mal interessant. An dieser Stelle wäre es damit doppelt interessant von ihr hier etwas über das gestalterische Konzept zu erfahren. Insofern kann ich mich Ihrer Hoffnung auf Kommentare aus dem Kreis der Baugruppe nur anschließen. Dabei wäre es wünschenswert, wenn diese Kommentare in einer halbwegs offenen und freundlichen Atmosphäre erörtert werden ohne großes Gekeife von allen Seiten, obgleich ich die Emotionen angesichts des Ensembles Weiße Villa gut verstehen kann. In diesem Sinn: Auf zu einer lebhaften Diskussion über Stadtarchitektur im Jahr 2015 (auch wenn das hier nicht das Architekturforum ist…)
MES
Der Beitrag ist als Scherz gemeint, oder? Bei welcher der vielen Baugruppen im Quartier wurden Sie vorher gefragt, ob Ihnen der Zuzug gefällt? Ach, Sie sind gar nicht die Zuwanderungsbeauftragte des Kiezes?
Wie kommen Sie überhaupt darauf, dass nun ausgerechnet Ihr Nachbarhaus besonders relevant ist? Weil es um Sie geht?? Vor der Stadt gibt’s Wiese ohne Ende, verschattungsfrei, weit und breit kein Nachbar. Gut, vielleicht müssen Sie sich ein neues Hobby suchen, denn es gibt dann auch niemanden in der unmittelbaren Umgebung, den man angiften kann.
In der Stadt zu plärren, dass sie städtisch ist, ist lächerlich. Und nein, ich bin kein Baugruppenmitglied.
Es besteht also akute Verdunklungsgefahr für die Nachbarn, schade.
Ein ganzes Haus voller Mieter, die kein Auo benutzen, das ist doch aber mal etwas Neues. Löst aber das Problem nicht. Wenn die 18 neuen Mietsparteien ihre 18 Karren im Kiez abstellen und dort verrotten lassen, wird es nur schlimmer. Alle anderen machen wenigstens ab und zu ihren Parkplatz frei.
Ob diese gordische Verknotung sich auflösen lässt – – –
Man kann ein hätte, wäre, wenn bedenken: Wenn die Denkmalbehörde, …; hätte ein Mäzen das Grundstück bessessen oder wären die Anwohner gewillt gewesen, die Villa zu kaufen und zu retten, …; wäre der Architekt behutsamer gewesen, …
Aber: Die Situation ist wie sie ist und die einzige Schuld – meiner Meinung nach -, die die Bauherren zu begleichen haben, ist: offen, deutlich, ungeschönt, respektvoll usw. zu kommunizieren. Scheint nicht geschehen zu sein, weshalb sie in den Miesen stehen.
Da niemand Alexander der Große ist, der so einen Knoten durchschlagen könnte, bleibt aber letztlich nur: mit dem Knoten leben. Und sich nicht zu sehr und zu regelmäßig zu ärgern – das gibt Falten und Magengeschwüre.
„Bleibt zu hoffen, dass die künftigen Nachbarn nach dem Ende der Bauarbeiten ein halbwegs entspanntes Verhältnis zueinander entwickeln.“
Warum?
Die nachbarlichen Verhältnisse und Interessen haben auch bei allen anderen Bauvorhaben keine Rolle gespielt oder fanden in irgendeiner Art und Weise Berücksichtigung.
Letztendlich ist das total egal.
Die einen werden sich mit einer bis in“s Groteske verzerrten, mit häßlichen Bauten zugekleisterten und ihrer Einzigartigkeit verlustigt gegangenen Umgebung abfinden und die anderen damit, dass sie dafür weder geliebt noch akzeptiert sind. An der Stelle ist Berlin wieder Berlin. Es interessiert letztendlich keinen wirklich.
Getreu dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“ muss diese Baugruppe frech auftreten. Wenn die zukünftigen Bewohner und Architekten auch nur einen Moment reflektierten, was sie da für einen Mist veranstalten mit dem unwiderbringlichen Abriß der weißen Villa und den Konsequenzen des Neubaus für die angrenzenden Nachbarn, müßten sie sich ob ihrer Rücksichtslosigkeit zutiefst schämen und von ihrem Bauvorhaben abrücken. Tun sie aber nicht.
Was ich mich ohnehin schon lange frage: wieso baut eigentlich keiner in Reinickendorf? Die Bewohner dort könnte man doch auch mal mit höherem Bildungsniveau und stabilen finanziellen Verhältnissen beglücken. Nein? Ich finde, gerade dieses Baugruppenprojekt würde dort so richtig gut hinpassen, z.Bsp. in’s Märkische Viertel. Architektonisch sowieso.
Gut gesagt, macht die Sache aber nicht besser (eher schlechter). Genau das ist ja das Problem: das hier vielen Leuten zuviel egal ist was um ihnen herum pasiert und zu was dies führen könnte/führt. Es wird somit der gemeinschaftlich-soziale Sinn von Kommunen untergraben, nämlich friedlich, proaktiv und eben mit einem gewissen gemeinsamen Ziel zusamme zu leben. Wir wollen ja nicht wieder mit einer Lendenschürze nach Beeren suchen müssen 🙂 Daher finde ich es gut Aktivitäten die dies offensichtlich untergraben, wenn nicht sogar bewusst zerstören, zumindest kritisch zu hinterfragen. Nichts anderes passiert in diesem Fall.
Auf meine Frage warum diese Leute nicht im noch billigeren Weißensee (auch schön und grün) bauen, gab es keine Antwort. Es bleibt dabei: dieses Projekt ist nicht sozial verträglich, schlecht entworfen und bringt unterm Strich für ALLE im Kiez definitiv mehr Nach- als Vorteile.
Übrigens sollte sich man mal den Namen unserer Straße und Viertels langsam auf der Zunge zergehen lassen: FLORAstraße kommt von Pflanzenwelt in all ihrer Diversität. Exakt dies wird mit dem Projekt unwiederbringlich zerstört! Wie kann man da noch behaupten ein Teil des Viertels zu sein und ihn verstehen zu wollen?
Im Übrigen warten wir noch auf einen klaren Beitrag auf florakiez.de seitens der 18 Bauherren/frauen……
Was ich sage, ist: Die, die sich jetzt über das Floraprojekt 86 aufregen, erleben genau die Ohnmacht, in der sich die Langzeitbewohner dieser Gegend schon lange befinden. Was wurde da vergeblich gegenandiskutiert, argumentiert, demonstriert, prozessiert. (bestes Beispiel ist ja die „Oase“ vs. Baugruppe „Himmel und Hölle“) Es. hat. nix. bewirkt. Nada. Null.
Entsprechende Szenarien bezüglich der Überlastung der gesamten Infrastruktur und der Zerstörung der gewachsenen Atmosphäre wurden oft genug kommuniziert. Und ignoriert. Die Antworten darauf lauteten wahlweise „in der DDR Steckengebliebene“, „Faschisten“, „Veränderungsunwillige“, „Sozial(ismus)romantiker“ …
Ich für meinen Teil habe resigniert und ich glaube auch nicht, dass irgendein Gemeinwohlappell da irgendetwas dran ändern wird. Gemeinwohl ist eine Frage der inneren Haltung, keine PR – Aktion. Es war den Zugezogenen egal, wie sich die hier Langzeitwohnenden mit diesen ganzen Klötzen und den daraus resultierenden Aufwertungskonsequenzen fühlen. Und jetzt setzt sich das eben einfach fort. Diese Strategie ist doch sehr erfolgreich, wie man sieht. Hier wird solange verwertet, bis es sich nicht mehr auszahlt. Das ist das System. Gnadenlos.
@ Wiebke von Böhl – 100 % Zustimmung
@Stefan und Sandra: Und Sie haben gar kein Auto? Nützt nichts, die Leute, die dann in Ihre alte Wohnung ziehen, haben garantiert eines :-). Und nehmen einen Parkplatz ein. Auf die Fassade haben Sie keinen Einfluss und wie sieht es mit der Tiefgarage aus?
Eine andere Politik könnte die Probleme anders lösen. Wir bleiben jedenfalls in unserer Wohnung, obwohl wir auch ein Zimmer abgeben könnten. Aber wer zieht schon für 250 € mehr in eine kleinere Wohnung? Dabei hätte wir doch eigentlich vielleicht nur mit Ihenn tauschen müssen…
Jetzt muss ich es doch wiederholen: wir, die wir dieses Bauprojekt kritisieren, kritisieren ja nicht das Was (Neubau). Das ist ja OK, demzufolge stecken wir eben nicht in der Vergangenheit etc. Was wir kritisieren ist eher das Wie. Nämlich einen Beton-Riegel genau auf die Grundstücksgrenzen zu bauen und vorher alles platt machen was dort eben steht UND ebenfalls direkt bzw. indirekt was sich auf den Nachbargrundstücken befindet. Und bewirkt hat es bei all den anderen Bauprojekten auf jeden Fall dies: die „neuen“ haben sich eingezäunt, abgeschottet sozusagen gekrönt mit Privatstraßen (Gated Community). Also wenn das mal nicht zumindest fragwürdig ist. Resignation, liebe Wiebke von Böhl, ist für uns dahingehen keine Option. Oder will man als später an der Himmelspforte sagen: „oh tut mir leid, mein Leben war so lala weil ich habe ja resigniert wenn es um mein direktes Lebensumfeld ging“ 🙂 Man kann Bauherren auf jeden durch Feedback, auch negatives, zum Überlegen anregen. Wir wissen ja alle, dass diese Leute vom Bau null Ahnung haben und sich völligst blind auf die Planer/Architekten verlassen und ihnen daher alles glauben (z.B. das es bei den derzeitgen Kosten von 3125€/qm bleibt).
Bei „Gemeinwohl ist eine innere Haltung“ gebe ich dir 100% recht. Das im Übrigen erklärt meine Haltung und mein Nicht-Resignieren!
Wir gehören zu der Baugruppe. Noch vor einem halben Jahr hätten wir uns nicht vorstellen können, mit einer Baugruppe zu bauen. Wir wohnen seit einigen Jahren in der Florastraße in einer 3-Zimmer-Wohnung und fühlen uns hier sehr wohl. Unsere Wege zur Arbeit und unseren Eltern sind gut mit dem Fahrrad bzw. den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Wir fühlen uns im Kiez angekommen.
Mittlerweile sind wir zu viert und beruflich bin ich auf ein Arbeitszimmer angewiesen und in unserer 3-Zimmer-Wohnung wird es jetzt eng. Schon seit drei Jahren sind wir auf der Suche nach einer größeren Wohnung und waren dabei gar nicht so sehr auf den Florakiez festgelegt. Nur Pankow sollte es möglichst noch sein mit einer guten ÖPNV Anbindung.
Mit der Baugruppe Flora86 haben wir nun endlich etwas gefunden, das für uns in vielen Punkten passt. Die Wohnungsgröße, unsere Kinder können in ihrer Kita bleiben und ihre sozialen Kontakte weiter pflegen und wir unsere eigenen Kontakte im Kiez.
Klar, das ist egoistisch. Unser Plan war auf keinen Fall unsere direkte Nachbarschaft oder auch die Menschen im Kiez so zu verärgern. Ich lese die ganzen Kommentare natürlich auch mit Besorgnis und Erschütterung. Trotzdem sehe ich für unsere persönliche Situation gerade keine Alternative (außer natürlich weiterhin beengt zu wohnen).
Was die Fassade angeht, kann ich durchaus nachvollziehen, dass sie nicht allen gefällt. Nur so wie ich das verstanden habe, haben wir als Baugruppe gar nicht allzu großen Einfluss auf die Fassadengestaltung, weil Höhen, Breiten und Farben vom Amt vorgegeben werden.
Abschließend möchte ich noch sagen, dass ich es persönlich natürlich schade finde, dass eine Nachbarschaft von Anfang an so belastet ist. Wobei ich die Sorgen und den Ärger auch verstehen kann. Ich hoffe einfach, dass man sich in dem einen oder anderen Punkt, in dem Kompromisse möglich sind, noch annähern kann.
Finde ich gar nicht egoistisch, kann ich sogar nachvollziehen. Von zuhause aus arbeiten… wow! 😉 Nur rechtfertigt es eben nicht so etwas auf so eine Art und Weise uns vor die Nase zu setzen. Auf Biegen und Brechen ein Zimmer mehr zu haben, sei es auch in einem häßlichen (weil auf Gestaltung haben Sie ja keine Einfluss, oder?) und umgebungszerstörenden sowie sozialunverträglichen Eigentums-Neubau, finde ich schon recht bedenklich. Im Übrigen beherbergt dieser Neubau, soweit ich weiß, ja auch Wohnungen von ca. 60qm und somit eben eher für Singles als für kinderreiche Familien. Wir alle hier hoffen natürlich auch sehr auf Kompromisse, das wurde in dem Treffen ja auch angesprochen. Leider kam seitens der Baugruppe nichts. Nada. Null. Ein guter Anfang zu zeigen, dass es einem auch um gute Nachbarschaft geht, wäre ja das Sponsoring der Neupflanzung des vor 2 Wochen gefällten Straßenbaums auf Höhe Florastr. 85. Schon mal über so etwas nachgedacht? Ich nehme an kaum, schließlich wurde mehrfach betpnt kostengünstig zu bauen. Da stört sowas nur und überhaupt haben Sie ja als Sozialpädagogen und Krankenpfleger auch kein Geld. Dann, liebe Leute, sollte man vielleicht nicht so unüberlegt bauen. Denn es wird immer teuer als vorher geplant. Was ist wenn der Schaden an den Nachbarhäusern und Grundstücken zu groß sein wird? Was, wenn der Baukranausleger (wo soll der überhaupt konkret stehen – es gab keine Antwort) mal so richtig abschmiert? Oder, wie geschehen am Altbau Gaillardstraße als man dort diese Komplexe hingesetzt hatte, die Außenwand komplett abrutscht? Haben Sie sich alle dies wirklich gut überlegt, für die nächsten Dekaden ihre Kredite regelmäßig bedienen zu können?
Wie ich weiter oben schon geschrieben habe: ein gordischer Knoten, der sich wohl nicht so schnell wird lösen lassen. Aber doch ein Wort zum Thema „Gemeinwohl“. Die Positionen, die sich hier gegenüber stehen, vertreten m.E. nach Gruppeninteressen, was ja naheliegend und legitim ist, aber dann sollte man sich nicht aufs Gemeinwohl berufen (@W.v.B.). Die Zugezogenen und die Langzeitbewohner (mal außen vor gelassen, daß das Kategorien sind, die beliebig und schwammig und populistisch sind) sind zwei Gruppen, die hier im Kiez agieren und unterschiedliche Interessen haben. Ich halte es für sehr gewagt, eine Gruppe auf die Seite des Gemeinwohls zu stellen und die anderen der Störung des Gemeinwohls zu zeihen. Dazu nur 2 Punkte: 1) Das Gemeinwohl betrifft ja nicht nur uns Pankower, sondern eben auch die nächst- und übernächstgrößere (usw.) Gemeinschaft. Inwieweit die Veränderungen für diese Gemeinschaft(en) „gut“ sind, lässt sich nur schwerlich ermitteln. Und 2) beschränkt sich der Prozess der Gentrifizierung ja nicht nur darauf, dass plötzlich Baulücken verkauft und von reichen und halbreichen Eigentümern mit Wohnraum zweifelhafter Fassadengestaltung bebaut werden (und mglw. ältere Gebäude zweifelhaften Werts dafür abgerissen und andere Gebäude verschattet werden). Und die Mieten steigen. Ja, weiß ich, aber primär nicht durch Eigentum. Zu diesem Prozess gehören aber auch andere Effekte, von denen vielleicht sogar die „Langzeitbewohner“ profitieren: Aufwertung des Wohnviertels, vielfältigere Einkaufsmöglichkeiten, bessere Ärzteversorgung, höheres kommunales Steuereinkommen, u.e.m. Und schließlich gehören zur Gentrifizierung Prozesse, über die man geteilter Meinung sein kann: Nirgends steht geschrieben, dass eine Baulücke etwas Erhaltenswertes ist, dass eine innerstädtische Kleingartenanlage „besser“ ist als eine Wohnbebauung, dass Parkplätze eminent wichtig sind, dass Fassaden aussehen müssen wie in der Gründerzeit u.e.a.m.
Ich finde es unlauter, der Baugruppe ein schlechtes Gewissen einzureden, indem mit Begriffen wie „Gemeinwohl“ oder, noch schlimmer und suggestiver und haltloser, der „Zerstörung der gewachsenen Atmosphäre“ argumentiert wird.
Einerseits ist der Konflikt ein typischer Konflikt erfolgreicher Großstädte, andererseits sollte man als Großstädter Fell genug haben, Veränderungen seiner Nachbarschaft zu ertragen.
Was ich einfach nicht verstehe, da wird eine wirklich Top -Villa mit gut ausgeauter Remise abgerissen (was passiert mit der Sitzecke?), und in der Heynstraße 15 gleich neben Himmel und Erde eine abrissreifes Gewerbeobjekt (man sah es ja im RBB -Bericht) erhalten.
Es gibt also Ausweichquatiere, aber hält hier etwa unser Herr Kirchner (Stadtentwicklung) bzw der Bürgermeister seine Hand drüber????
– die Villa bietet bislang keinen Wohnraum. Sie wurde bereits bei vergangenen Sarnierungen ihrer historischen Bausubstanz „beraubt“ und daher vom Denkmalschutz als nicht erhaltenswert erklärt. So fraglich das Design des Hauses auch sein mag, 18 Wohnungen sind 18 Wohnungen – –
– die Sitzecke (Pocket-Partk) bleibt bestehen und wird von der Baumaßnahme nicht beeinträchtigt (sollte jedenfalls so sein) allenfalls verschattet. Vielleicht bietet das Haus ja auch einen praktischen Windschutz… –
– das „abrissreife“ Gewerbegrundstück in der Heynstraße (Heynhöfe) ist größtenteils denkmalgeschüzt, die Bausubstanz original und in gutem, gepflegten Zustand. Viele Pankower Betriebe sowie ein Turmfalken-Pärchen sind dort seit Jahren ansässig. Der Rest des Geländes besteht aus Garagen und Parkplätzen, welche an Anwohner vermietet werden (also weniger Autos auf den Straßen ;-).-
Das soll wohl bedeuten: Wohnraum um JEDEN Preis? Auch kleinere, nah am Wohnraum gelegene Büroeinheiten sind OK. Im Übrigen wissen wir doch alle, das Lebensqualität sich eben und gerade von Frei- ja sogar Brachflächen, Grünflächen und anderen unversiegelten Flächen direkt ableiten lässt. Genau das vermisst man vergeblich in dem Billig-Entwurf der Architeken. Ich bin überzeugt, dass dann die neuen „Nachbarn“ mit ihren 20 Kindern regelmäßig den Pocketpark „in Beschlag nehmen“ werden. Wo sonst sollen in dem Quetschbauprojekt (ohne Freiflächen zum spielen und exakt auf den Grundstücksgrenzen entworfen) all der Nachwuchs spielen? Gab es überhaupt ein zweites Design als Alternative? Oder hat sich die Baugruppe belabern lassen und alle „Argumente“ blind geglaubt? Scheint mir fast so und wurde auch an dem Infoabend überdeutlich.
Außerdem sollte den Bauherren- und frauen bewusst sein, dass Bäder Feuschträume sind und ohne Fenster entworfen reinste Pilz- und Schimmel Brutstätten sind (auch die spitze Ecke entlang der Grundstücksgrenze). So etwas kann man auch mit einer Entlüftungsanlage nur sehr schwer unter Kontrolle halten. Ökologisch ist das bestimmt nicht.
Das besagte Objekt in der Heynstr. ist Privatbesitz. Kann jeder machen was er möchte. Verkaufen für viel Geld, nur wozu wenn man mehr hat als auszugeben ist.
Dann doch paar Garagen und Gewerbe.
hmmm was jeder mit seinem PRIVATbesitz machen kann bzw. was passieren kann, sehen, wir ja gerade …
schwupp die wupp wird er konfisziert i.e. enteignet, und das fängt erst an …
Heynhöfe, dass ich nicht lache – es ist ein Hof; die danebenliegenden Höfe gehören hier gar nicht dazu. Denn nur dort sind Garagen sowie Parkplätze angesiedelt.
Naja, der Turmfalke ist auch am Rathaus zu Hause. Und die angeblichen vielen Pankower Firmen: nur aufgebauscht!
Von den Gebäuden ist nicht eines Denkmal geschützt, sonst hätten da auch keine baulichen Veränderungen stattfinden dürfen!
Wie genau soll denn eigentlich der vielbeschworene, alle friedlich vereinende Kompromiß aussehen? Die Villa wird nur zur Hälfte abgerissen und das Bauprojekt nur zur Hälfte gebaut? Die Villa integriert und das Baugruppenprojekt schmiegt sich quasi drumherum? Alles niedriger, schmaler, kürzer? Kostenloses Cannabisgebäck für die Nachbarschaft?
Stefan & Sandra, sehr mutig, sich mitten in den Sturm zu stellen. Ich kann die Argumente nachvollziehen. Allerdings frage ich mich bei all‘ dem Baugeschehen ringsherum, ob es denn nicht doch eine preiswertere und trotzdem die persönlichen & familiären Befindlichkeiten angemessen berücksichtigende Wohneigentumsalternative zu den (bisher) geplanten 3.125,- Euro/qm gibt? Nein?
Natürlich kann man die Villa nicht halbieren oder so etwas. Die Sätze kann man sich sparen 🙂 All das ist Aufgabe der Architekten. Aber: Als erstes könnte man ja, wie üblich, einen echten zweiten Alternativentwurf entwickeln und öffentlich vorstellen. Das wurde schon im Studium immer gefordert 🙂 Leider war die Architektin nach 3 Minuten reden den Rest des Infoabends leise, was sich in diesen ziemlich schlechten Entwurf passend einreiht. Schauen Sie sich bitte den Entwurf auf deren Website an (einfach auf das Bild am Anfang des Artikels klicken). Meiner Meinung nach ist das ein ganz schwacher Entwurf ohne irgendwelche Rückkopplung (auch das ein Muss in der Planung) zur direkten und indirekten Umgebung. Man kann den Entwurf nur als billiges Reindrängeln lesen, da direkt ohne Rücksicht auf Verluste auf der Grundstücksgrenze gebaut wird (sonst könnte man den qm-Preis so nicht halten – kann man im Übrigen hier sowieso nicht). Einzige lesbare Leitlinien gibt hierbei der Denkmalschutz vor. Demzufolge lautet der Vorwurf an die „mutige“ Baugruppe: haben Sie das mal durchdacht und in Betracht gezogen? Anscheinend nicht, ansonsten wären wir mit der Diskussion nicht da wo wir inzwischen gelandet sind. Aber Baublindheit der Baugruppen-Laien, insbesondere bei Wohneigentum, ist heutzutage eben sehr weit verbreitet. Nur schade, dass sie das gesamte Risiko dieser Unternehmung unterschätzen…
Die Erbauer der Wohnungen werden langfristig nicht viel Freude daran haben …
üblicherweise sind sie Spitz auf Knopf finanziert, eine kleine Rezession, und die kommt, und aus ist
es mit dem Schuldentilgen … nur schade dass der Kredit dann bestehen bleibt.
…und nein, an den steigenden Zinsen und dem Wohnwertverlust durch Schimmel sind nicht die Flüchtlinge schuld!
Eine Frage hätte ich da noch an dieser Baugruppe Flora 86, hier „vertreten“ von Stefan & Sandra.
Wie fühlt sich das an, mit dem Wissen, dass diese wunderschöne weiße Villa, ein Stück Luft & Grün einfach vernichtet wird? Das Sie Ihre künftigen Nachbarn einfach beschatten, weil Sie unbedingt diesen Platz mit Beton vollgießen möchten? Das es ein Dutzend Nachbarn und Kiezbewohner gibt, die sich richtig ärgern und überhaupt – um es mal gelinde auszudrücken – nicht amüsiert sind? Freuen Sie sich trotzdem wirklich?
Ich übernachte regelmäßig in der weiße Villa, und moderne Bagger können mich sowieso nicht vertreiben, weil ich schon längst tot bin. Aber noch lange nicht in Rente, also werde ich hier künftig auch verbleiben und übernachten!
BUHU! – ich bin Poltergeist und liebe die weiße Villa!
Um den gordischen Knoten mal aus einem anderen Blickwinkel zu sehen, möchte ich folgendes in die Diskussion einbringen:
Neben dem Wichelhaus in der Florastraße 74 wird gerade auch eine Baulücke geschlossen. GESOBAU macht Wohnungsbau und baut hier Mietwohnungen zu bezahlbaren Preisen von etwa 7 €/qm, allerdings auch ohne Tiefgarage.
Die Baulücke ist bei Google Earth schon in einem Luftbild von 1954 erkennbar, hat also seit längerem zum Kiez gehört.
Gibt es Proteste, dass diese Bestandsbaulücke geschlossen wird? Hier nicht. Gibt es Proteste, dass statt Parkplätzen neuer Wohnraum entsteht? Hier nicht. Gibt es Proteste, dass die Florastraße verengt ist und jede Menge Parkplätze wegfielen? Hier nicht. Gibt es Proteste, dass dort auch bald Leute statt Autos wohnen? Hier nicht.
Die Aufgeregtheit entsteht eher aus den Gründen, die Flora 85 am 5. Oktober geschildert hat: Bauen ohne Rücksicht mit schwachen Entwürfen ohne Koppelung an das Umfeld und maximaler Quadratmeterzahl aus der Vorstellung heraus, das vorhandene flüssige Geld als Grundkapital mit einer Baugruppe möglichst schnell in Wohneigentum zu zementieren.
Die Ergebnisse bekommen dann die berüchtigten Berliner Spitznamen: im Florakiez sind das die „Baugruppenbunker“.
Na endlich geht auch mal jemand auf das andere Bauprojekt der Florastraße ein 🙂 Wie schon sehr richtig gesagt, entstehen dort „Sozialwohnungen“, gebaut und vermietet von einer Genossenschaft. D.h. hier gibt es eher keine privaten Interessen die rücksichtslos durchgedrückt werden „müssen“ aus irgendwelchen qm-Preisabhängigkeiten. Vielmehr dient es der Allgemeinheit und Dynamik des Viertels, da dort in den nächsten Jahrzehnten die wohl unterschiedlichsten Menschen einziehen werden. Dieser Lückenschluss macht meiner Meinung nach Sinn, da es ein echter ist (obwohl dadurch natürlich auch eine Brache mit gewissen ökologischem Wert zerstört wird). Wie auch immer, dem Straßenbild dienend befürworte ich eher solche Projekt als Florastr. 86, obwohl auch dort keine zusätzlichen Parkplätze entstehen. Wenigstens werden dabei nicht die ca. 20 derzeit genutzte Stellplätze der Florastr. 86 wegfallen. Im Übrigen auch ein Indiz dafür, dass wir nicht generell alle Bauprojekte ablehnen, sondern uns es um das Wie und nicht Was geht 🙂
Mehr hier: http://www.florakiez.de/2015/04/15/die-gesobau-baut-in-der-florastrasse/
Lange stehen diese Häuser eh nicht…..die schlechte Bauweise lässt die Fassaden meist schon vor dem Einzug bröckeln. Und bei dem ein oder anderen Baugruppenprojekt (z.B. Gaillardstrasse) gibt es schon Schimmelbelastung. Nicht das es mich freut, aber liegt wohl am Namen des Projektes „Wohnen unterm Blätterdach“ . Ach nee die Bäume sind ja alle weg…..also eher „Wohnen mit Schimmel“.
Habe die Bauarbeiten ja gut beobachtet und da war schon zu erkennen das die Qualität eher südosteuropäischem Standart entspricht, denn da kamen die Bauarbeiter her.
Billigarbeitskräfte für teure Eigentumswohungen……auch sehr traurig! Da hätte ich doch irgendwie ein schlechtes Gewissen, aber so egoistisch wie man sich hier breit macht ist es mit dem Gewissen wohl auch nicht so doll.
Unterhaltsam dieses Thema. Ändern wird sich gar nichts. Mir doch egal ist gesetzlich alles okay, auch ohne Souveränität, aber das ist ein anderes trauriges Thema.
Die Auen werden nun auch bald zugebaut und in 10 Jahren sind wir, nein ihr, in Mühlenbeck angekommen. Das ist dort wo Wälder stehen, noch.
Hoffentlich zündet bald mal jemand die neu restaurierten und aufgearbeiteten Atombomben, damit der ganze Mist auf diesem Planeten ein Ende hat und die Chance auf ein Neuanfang ohne Mensch!
Ich gehe mich mal besaufen.
Auf Nachfrage gibt es bis jetzt keine Baugenehmigung. Auch sonst hat sich nicht viel bezüglich dieses Projektes getan, so der Architekt. Mal sehen wie lange die finanziellen Mittel noch reichen. Ach ja noch was: Samstagarbeit inkl. Krach möglich!
Das muss nichts heißen. Ein Abriss wäre auch ohne Baugenehmigung möglich.
Richtig.
Es ist allerdings auch eher unwahrscheinlich, dass die Florastr. 86 GbR für mehrere Zehntausend Euro die Weiße „Villa“ abreißen lässt ohne zuvor eine positive Baugenehmigung in der Tasche zu haben.
Warum sollten die keine Baugenehmigung bekommen? In den letzten Jahren wurde hier doch jeder Schrottbau genehmigt, wieso sollte ausgerechnet dieser ungebaut bleiben?
Ist doch ganz klar: weil jedes Bauvorhaben unterschiedlich ist und von Grund auf komplett neu geprüft, bewertet wird und ggf. mit Auflagen (Denkmalschutz etc.) belegt werden kann. Es gibt da kein Automatismus, trotz der Wohnungsnot (!). Einfach mal nach „Baurecht“ googlen 🙂
Da wird hier gar nichts abgerissen!
BUHU! Ich bin Poltergeist und liebe meine Weiße Villa!
Ab morgen, den 24. Dezember abends ab 23:00 Uhr bis zum 27. Dezember Mitternacht findet ein gemeinsamer Kongress der freiberuflichen Poltergeister Deutschlands, Österreichs und der Schweiz in der weißen Villa statt. Es werden über 267.450 Kollegen erwartet. Aber auch Sie, als Florakiezbewohner und Florakiezjournalisten, sind selbstverständlich herzlichst eingeladen.
Falls es unverhofft zu laut wird, bitte ich Sie, uns direkt anzusprechen und sich den Umweg über die 110 zu sparen.
BUHU! Ich bin Poltergeist und liebe meine Weiße Villa!
Präsident Bundesverband der deutschen Poltergeister