Die Gesobau ist im Florakiez aktiv. Im Rahmen ihrer Neubauoffensive wächst momentan in der Florastraße 75 ein Haus mit 18 Wohnungen. Ein noch viel größeres Projekt steht auf dem Karree hinter dem Mühlenspielplatz, der Florapromenade und der Florastraße 33 vor dem Start. Der historische Gewerberiegel wurde bereits abgerissen.
Die Gesobau plant hier 107 Wohnungen. 31 sollen als sogenannte Förderwohnungen für 6,50 Euro/qm nettokalt vermietet werden. Die übrigen werden zu einem Durchschnittspreis von 10,55/qm Euro angeboten. Also einige günstiger und einige teurer. Der Baubeginn ist für das Frühjahr 2017 angepeilt. Im Winter 2018 soll alles fertig sein. Die Erschließung erfolgt über die Stichstraße von der Mühlenstraße. Die Häuser werden daher die Adresse Mühlenstraße 24 A und 24 B haben.
Neue Mietwohnungen zu halbwegs bezahlbaren Konditionen sind an sich eine gute Sache. Doch einen Haken gibt es: Die Parkplätze. Denn wie in der Florastraße 75 wird es keine Tiefgarage geben. Für die 107 Wohnungen sind laut Gesobau lediglich „einige oberirdische Stellplätze für Carsharing und Elektroautos“ vorgesehen.
Damit droht dem Florakiez der Kollaps in Sachen Stellplätze. Selbst wenn nur jeder dritte Haushalt ein Auto hat, bedeuten die 125 neuen Gesobau-Wohnungen über 40 zusätzliche Fahrzeuge. Bereits heute ist die Parkplatzsuche rund um die Florastraße besonders abends alles andere als ein Vergnügen. Die Zahl der Parkplätze reicht schon lange nicht mehr für die wachsende Bevölkerung. Geparkt wird überall. Auch da, wo es verboten ist und andere Verkehrsteilnehmer gefährdet oder behindert.
Die Vorstellung, dass alle neuen Bewohner nur Radfahren oder Carsharing nutzen, ist naiv. Aber in Berlin gibt es bei Neubauten im Gegensatz zu anderen Städten keine Verpflichtung, Kfz-Stellplätze zu schaffen. Die entsprechende Regelung wurde 1996 abgeschafft, um den Flächenverbrauch einzudämmen. Bei der Modernisierung von Altbauten ist die nachträgliche Schaffung von Stellplätzen in den Pankower Sozialen Erhaltungsgebieten sogar ausdrücklich verboten, weil sie unter das Merkmal Luxus-Sanierung fallen. Hinzu kommt, dass Tiefgaragen teuer sind. Pro Stellplatz liegen die reinen Baukosten bei 20.000 bis 25.000 Euro. Das macht bei Mietshäusern ökonomisch kaum Sinn. Bei Eigentumswohnungen sieht das anders aus, weil sie ohne Stellplatz als schwer verkäuflich gelten.
Wie die beiden Gesobau-Häuser in der Mühlenstraße aussehen werden, ist noch unklar. Der Bauantrag ist gestellt, die Genehmigung aber noch nicht erteilt. Visualisierungen hat die Gesobau daher noch nicht präsentiert. Eine Ahnung von der Dimension des Projekts vermittelt ein Entwurf von HAAS Architekten, der sich im Wettbewerb aber nicht durchsetzen konnte.
Für interessierte Nachbarn soll es demnächst eine Veranstaltung geben, auf der die Gesobau über den Neubau informiert. Ort und Datum stehen noch nicht fest.
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lieber günstigere Mietwohnungen ohne PKW-Stellplätze, als teurere Mietwohnungen mit PKW-Stellplätzen.
Wenn nicht alles geht und Prioritäten gesetzt werden müssen, dann ist hier meine Priorität eindeutig.
Der Titel ist falsch. Denn die große Parkplatznot droht nicht. Sie ist längst da, das weiß ja der Autor auch.
Meines Erachtens könnte es entlasten / helfen, wenn z.B. das Einkaufscenter seine Parkplätze in der Nacht zur Verfügung stellen würde…
Hallo Herr Hall, vielen Dank für die vielen für mich sehr informativen Artikel rund um unseren Kiez!
Heute möchte ich Ihnen jedoch ausdrücklich widersprechen. Unser innerstädtisch geprägter Kiez lebt von der Lebendigkeit des Straßenraum, und dem hohen Grünanteil bei gleichzeitig hoher Bewohnerdichte. Dass jedem Haushalt 12qm aspaltierter öffentlicher Straßenraum zugestanden werden soll, um 23 Stunden pro Tag einen großen Blechkasten abzustellen, finde ich — wenn Sie das Wort schon wählen — „naiv“ oder zumindest realitätsfern.
Ich vermute stark, dass moderne Großstädte einen Verkehrsmix aufweisen werden, der stark auf Fahrrad, ÖPNV, Fuß, selbstfahrende (also auch selbst-parkende) Autos, und gewerblichen Verkehr setzen wird. Wer sich ein Auto halten möchte, sollte sich vorrangig außerhalb der urbanen Stadt einen Garagenplatz mieten. Öffentliche Parkplätze brauchen wir dann nur noch in wesentlich geringerem Umfang für Gäste und gewerblichen Lieferverkehr.
Danke für Ihren Diskussionsimpuls! Hans Hagedorn
Hallo Herr Hagedorn,
da liegen wir gar nicht auseinander. Der Text ist kein Plädoyer für mit Autos zugestellte Straßen. Neue Wohnungen bringen neue Autos mit sich. Und für die sollte es Abstellmöglichkeiten geben, idealerweise nicht auf der Straße sondern „unsichtbar“ in einer Tiefgarage.
Hallo Herr Hall, wie Sie im Artikel schreiben, verteuern Tiefgaragen jede Wohnung um mindestens 25.000 €. Das trägt einen weiteren Teil zur sozialen Segregation bei, die Berlin nicht gut tut. Für das Geld kann man 25 Jahre lang jede Woche eine lange Taxifahrt machen, und die Kosten für das Auto sind noch gar nicht eingerechnet.
Und wenn man genau hinguckt: Neubauprojekte mit Tiefgaragen haben meistens öde Innenhöfe. Das ist kein Zufall, sondern hängt damit zusammen, dass man dort keine tiefwurzelnden Bäume pflanzen kann.
Und noch ein drittes und für mich entscheidendes Argument: Tiefgaragen verdecken nur das Problem. Sobald die Autofahrer da mit ihren SUVs rauskommen, rasen sie über unsere Straßen, nehmen den Tod von Kindern und Senioren billigend in Kauf (jede Woche stribr in Berlin 1 Verkehrsteilnehmer, 340 werden verletzt) und bringen sich selbst um die Chance mal frischen Sauerstoff an ihrer Gehirnzellen zu bringen.
Alles in allem ist die Schlussfolgerung für mich klar: Wir müssen den Verkehrsraum neu verteilen und vor allem die Verkehrsarten begünstigen, die eine lebenswerte Stadt ermöglichen. Viele Grüße, HH
Hallo Herr Hall,
warum ergreifen Sie überhaupt Partei für Autostellplätze/Parkplätze? Wie viele der Antwortenden bin ich nicht Ihrer Ansicht. Nicht ein Kollaps durch parkende Autos droht, sondern ein Infarkt durch zu viele fahrende (und irgendwann auch parkende) Autos. Sie verwechseln Ursache und Wirkung. Wer in Berlin wohnt, benötigt in der Regel kein Auto. Wer dennoch eines haben mag, für den geht es (schon jetzt) nicht ohne Stau und Parkplatzsuche. Weniger Autos in der Stadt bedeuten mehr Lebensqualität für alle.
Ein Umdenken ist erforderlich.
Schöne Grüße
Ich verwechsele nichts, ich bin Realist. Mehr Einwohner bedeutet mehr Autos. Und die müssen irgendwo stehen. Warum alle glauben, das öffentliche Straßenland sei dafür der richtige Ort, ist mir schleierhaft. Der fließende Verkehr stört mich genau wie sie. Der darf gerne reduziert und erschwert werden. Ich bin überzeugt, dass unterirdische Stellplätze eine Entlastung darstellen. Wenn Investoren neue Wohnungen bauen und davon finanziell profitieren, sollten sie sich auch daran beteiligen, die Folgen zu lindern. Höherer Parkdruck, mehr Suchverkehr und regelwidrig geparkte Fahrzeuge sind solche Folgen.
@Hans Hagedorn
„Wer sich ein Auto halten möchte, sollte sich … außerhalb der urbanen Stadt (Tautologie!U.K.) einen Garagenplatz mieten.“ Ein Glück, dass ein H.H. hier keine Entscheidungskompetenz hat. Was für ein realitätsfernes, abgehobenes Gefasel nach dem Motto: Wer es wagt, sich ein Auto zu halten, gehört bestraft!“
Hallo Uwe K., auf den ersten Blick mag „urbane Stadt“ nach Tautologie klingen, aber als Gegensatz zur „zersiedelten Stadt“ oder zur „autogerechten Stadt“ macht das Adjektiv schon Sinn.
Entscheidungskomptenz habe ich genausowviel wie wir alle hier, nämlich als Teilnehmer von Wahlen und Abstimmungen. Gerade deshalb finde ich den Diskussionsimpuls von Herr Hall so gut, denn das Thema hat Potenzial für echte politische Debatten im Vorfeld der Berlin-Wahl und dem kommenden Volksentscheid.
Viele Grüße, HH
H.H., das soll jetzt nicht oberlehrerhaft klingen: aber „macht Sinn“, die lineare Übersetzung von „make sense“, ist sprachlich mindestens genauso daneben wie „urbane Stadt“ und hat etwa das sprachliche Niveau von „das tut richtig sein“. Aber es hat ja leider auch schon in die Medien und die Politik Eingang gefunden
Oberlehrer Uwe,
fünf Anmerkungen mit Rotstift zu Ihrem Beitrag:
a. Hauptsätze nach einem Doppelpunkt beginnen mit Großbuchstaben.
b. Vermutlich meinen Sie wörtliche Übersetzung. Linear ist in diesem Zusammenhang nicht gebräuchlich. Etwas noch anderes ist eine interlineare Übersetzung.
c. „ist sprachlich mindestens genauso daneben“ ist als umgangssprachliche Formulierung
diesem Philologenblog nicht angemessen.
d. Der Bezug im letzten Satz ist uneindeutig. Worauf bezieht sich das „es“?
e. Sie haben den Punkt am Ende des letzten Satzes vergessen.
Es grüßt ins Glashaus,
HT
Als Fahrradfahrerin verzichte ich gerne für neue Gesobau-Mieter auf einen Parkplatz. Im Gegenzug wünsche ich mir von der Gesobau, dass sie sich für DSL-Anschlüsse in der Mühlenstraße stark macht! 🙂
Es gab am 28.04.2016 bereits eine Präsentation der GESOBAU vor dem Ausschuss StadtGrün. Diese Sitzung war öffentlich, einige interessierte Anwohner waren dort. Bei der Präsentation wurde nur so durch die PowerPoint-Präsentation gejagt, so dass man kaum etwas wahrnehmen konnte. Auf Fragen wurde ausweichend oder gar nicht geantwortet. So konnten (oder wollten?) z. B. weder der Architekt noch der Projektleiter der GESOBAU etwas zum geplanten Abstand des neuen Gebäudes zu den Bestandsgebäuden sagen. Das Konzept „Stundenplanhaus“, bei dem man Wohnraum dazu- oder wieder abmieten kann ist mehr als fragwürdig. Zumal man die Wohnungen nicht in der Größe variieren kann, sondern nur Wohnungen im ganzen dazu oder abmieten kann. Das könnte ich jedoch in dem Mietshaus, in dem ich momentan wohne, auch schon. Man hofft dort sogar auf eine hohe Fluktuation, um dieses Konzept umsetzen zu können. Hofft man dadurch eventuell auch darauf, die Mieten erhöhen zu können bei Neuvermietung??? Gedacht ist dieses Haus für Mieter ohne Auto. Die mag es geben, aber werden sich alle daran halten? Wie realistisch ist das?
Ich hoffe, die angekündigte Informationsveranstaltung für Anwohner wird aufschlussreicher!
Um diese Informationen haben wir die Gesobau gebeten. Dort möchte man Details, Lagepläne und Visualisierungen aber erst veröffentlichen, wenn die Baugenehmigung erteilt ist.
Nicht nur Parkplätze werden knapper – auch Kitaplätze. Der Stau morgens in der Mühlen- und Florastraße wird noch mehr zunehmen, so dass die Busse wohl noch weniger gut durchkommen. Dieses Bauvorhaben ist nicht ausgereift. Kein Vermieter kann einem Mieter vorschreiben, ob er ein Auto besitzen darf oder nicht.
Ach, die neuen Gesobauten sind das Problem des Florakiezes, nicht aber die jede zuvor als Parkplatz genutzte Freifläche verdichtende Baugruppeninvasion? Auch eine Sichtweise, aber dann doch die der Verdränger.
Nein. Denn die Mehrzahl der Neubau-Bewohner könnte sich entspannt zurücklehnen – weil Stellplätze vorhanden sind. Das momentane Baugeschehen rund um die Florastraße wird im Wesentlichen von kommerziellen Bauträgern bestimmt, nicht von Baugruppen.
Ohne Auto zu leben ist in einer Stadt wie Berlin und ebenfalls in Pankow mit einer hervorragenden Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel keinesfalls naiv, sondern auch mit Kind und Kegel im Gepäck absolut machbar und sehr wohl realistisch. Vor allem, wenn man sich das jetzt schon bestehende Verkehrschaos in unseren Straßen anschaut.
Stimmt, das ist machbar. Naiv ist es aber zu glauben, das würden und könnten alle Bewohner so machen.
Kein Mensch braucht in Berlin ein Auto. Nicht einmal Grünen-Wähler, die ihre Kinder unbedingt mit dem in den Waldorf-Kindergarten bringen müssen.
Ich kann Herrn Hall nur beipflichten. Neubauten im Kiez, ohne Parkplätze neu zu bauen, sind ein Problem. Das ist völlig unabhängig davon, dass man in Berlin nicht auch wunderbar ohne Auto leben kann und dies auch viele Menschen tut. Leider hat diese Erkenntnis Nichts mit der realen Nutzung von Autos zu tun und ist wohl auch keine Lösung des akuten Problems. Faktisch werden mit jedem neu gebauten Haus im Kiez auch etliche Autos mehr kommen und die Parkplatz“not“ wird dementsprechend größer. Für den einzelnen Autofahrer ist das nervig und ärgerlich, das ist aber mit Nichten der Kern des Problems. Das eigentliche Problem ist, dass automatisch vermehr falsch geparkt werden wird, auf Bürgersteigen, in Einfahrten oder Kreuzungen werden bis zur Uneinsehbarkeit zugeparkt. Und genau hier liegt des Pudels Kern. Nicht nur vor Schulen rasende Autofahrer gefährden den Verkehr, auch in großer Zahl falsch abgestellte Fahrzeuge tun dies und behindern und stören alle Verkehrsteilnehmer, auch Fahrradfahrer, auch Fußgänger. Und genau aus diesem Grund müssen Parkplätze bei Neubauten mitgeplant werden, weil es eben nicht nur im Interesse der Autofahrer, sondern aller Anwohner ist.
Hallo Herr Kijora, ich verstehe Ihren Punkt und stimme ihm grundsätzlich zu. Parken auf Radstreifen oder knapp an Einmündungen ist ein grob fahrlässiges Spiel mit dem Tod. Ich frage mich nur, ob ein mehr an regulären Parkplätzen des Problem behebt. Denn Angebot und Nachfrage können sich immer weiter aufschaukeln: Mehr Parkplätze machen das Autofahren wieder attraktiver. Bisherige S-Bahnfahrer schaffen sich wieder ein Auto an, weil man ja so einfach parken kann. Ruck-Zuck sind die Parkplätze wieder dicht, zudem wird es auf der Berliner Straße eng. Dann legen wir die Straßenbahn unter die Erde, damit mehr Autofahrerspuren geschaffen werden. Super, endlich freie Fahrt, da suchen wir uns noch mehr Parkplätze im Florakiez, zur Not auch wieder auf den Bürgersteigen. Im Endeffekt hat man wieder eine „Parkplatznot“ diesmal nur mit noch mehr Autos.
Eine Idee, die mir beim Schreiben gerade kommt: Warum drehen wir das Nachweisprinzip nicht um? Früher musste jeder einen Parkplatz nachweisen, der eine Wohnung bauen wollte. In Zukunft könnten wir von jedem, der ein Auto anmelden möchte, einen Stellplatznachweis fordern. Den muss er sich auf dem freien Markt besorgen, meinetwegen auch in Tiefgaragen. Aber öffentlicher Straßenraum wird dafür nicht verschenkt, dort dürfen nur Gewerbetreibende und Gäste parken. Was denken Sie?
Sehr guter Beitrag! Amerikanische Studien haben bereits in den 80-iger Jahren den sogenannten „car park trickle down and push up“ Effekt nachgewiesen. Dieser beinhaltet, dass die Menschen ihre Autokäufe der jeweiligen Parkplatzsituation in ihrer unmittelbaren Umgebung anpassen. Je mehr freie Parkplätze zur Verfügung stehen, umso mehr Menschen legen sich einen Zweit- oder auch Drittwagen zu.
Ihre Idee, die steuerfinanzierten öffentlichen Parkplätze ausschließlich Gewerbetreibenden zur Verfügung zu stellen, finde ich sehr gut. Denn, wer sich ein Zweit- und Drittauto leisten könnte, der hat auch 120 Euro und mehr für eine monatliche Tiefgaragenstellplatzmiete zur Verfügung. Ich schlage vor, dass Sie diese geniale Idee direkt im SPD – Büro hier im Florakiez unterbreiten, vielleicht schafft es damit diese Partei damit auch wieder über die 20% Hürde? Viel Erfolg!
Danke, Frau Müller für das Lob. Nur das mit der SPD… das erscheint mir dann doch wiederum „naiv“ 😉
Wieso? Finden Sie die 20% naiv oder den Gedanken, dass die Genossen Ihre innovative Idee aufgreifen und umsetzen?
Man könnte das sogar noch weiterführen, Ihre Idee. Familien, die Kinder planen, sollten erst einmal auf dem freien Markt eine Wohnung mit ausreichend Kinderzimmern nachweisen. Menschen, die planen, ein Fahrrad zu kaufen, sollten erst einmal einen Fahrradständerplatz nachweisen. Also: die Kopplung eines Bedarfes (Auto, Kinder, Fahrrad) an den finanziellen Nachweis der Berechtigung (Stellplatz, Wohnraum) – das ist wirklich originell. Und ich denke, es werden sich auch Makler finden, die genau dies vermitteln. Der Markt wird es schon richten. Das wissen wir doch alle. Also, nur Mut!
So machen wir es!
Hallo Herr Hagedorn, ich bin mir nicht wirklich sicher, ob unsere Gesetze das her geben. Und selbst wenn man eine solche Regelung anstrebt, stellt sich sicherlich ganz bald die Frage, ob aufgrund der gestzlichen Gleichbehandlung aller Bürger nicht recht schnell ein Grundrecht auf einen Parkplatz durch die Gerichte entschieden würde, weil der Wohnort sicherlich nicht über die Erlaubnis zur Haltung eines Kfz entscheiden darf. Dann hätte wieder der Staat den schwarzen Peter und müsste sogar für mehr Parkplätze sorgen.
Aber mal völlig abgesehen von formalen Bedenken (ich bin schließlich kein Jurist), halte ich die dauernde Bevormundung der Bevölkerung für den falschen Weg.
Besonders spannend wird es doch, wenn man über solche Fragen mal einen Bürgerentscheid herbeiführt. Ich gehe fest davon aus, dass die Mehrheit bei einer Abstimmung sich pro Parkplätze aussprechen würde, jedenfalls in Pankow (dies kann in weiter der Innenstadt anders aussehen). Mit einer solchen negativen Entscheidung wären dann Bemühungen das Fortbewegungsverhalten zu ändern obsolet.
Nein ich denke vielmehr, dass man die Menschen durch gute Angebote deutlich effektiver vom Auto weglocken kann. Ausbau von Fahrradwegen, Ausbau und vor allem Preissenkung im ÖPNV, das sollte der Weg sein. Und eben auch die Chance das Auto stehen lassen zu können. Also dauerhaft nutzbare Parkplätze, welche die Halter nicht dazu zwingen die Autos oft zu bewegen.
Aber selbst diese Bestrebungen würden sich erst in geraumer Zukunft auswirken. (Sowohl Ihre, als auch meine Vorstellungen der Lösung) Die akuten Probleme werden dadurch nicht gelöst. Hier sehe ich tatsächlich die Schaffung von Parkplätzen als einzig schnell greifende Maßnahme. Gerne auch unterirdisch, unter den Neubauten. Bei über 10€ miete pro qm (bei über 2/3 der Wohnungen) sollte das mit drin sein.
Da Frau Müller nun mit der Ironie begonnen hat: Ich finde wir sollten auch über die Schaffung von angemessen dimensionierten Raketenstartplätzen nachdenken. Das Grundrecht auf den freien Weg zum Mars wird durch die Gerichte sicherlich bald anerkannt!
Habt ihr das auch schon gesehen.
Der neue Gehweg der Florastraße ist bereits an vielen Stellen asozial kaputtgeparkt worden.
Baumscheiben werden ohne Rücksicht auf Verluste überfahren.
Gehwegplatten und Trennsteine liegen manchmal 30° bis 45° schräg.
Was für eine Scheißmentalität!
Die Firma Erdmännchen GmbH könnte hier auf Dauer tätig bleiben.
Es fühlt sich doch ohnehin schon so an, als würden die Erdmännchen – in ihrem speziellen Arbeitsrhythmus und ihrer stets saisongerechten Planung – seit Jahren nirgendwo anders arbeiten (also außer in den Zeiten, wo sie hier etwas angefangen haben und dann mal für einige Zeit in Winterschlaf gehen ). Es soll dort Mitarbeiter geben, die haben fast ihr gesamtes Arbeitsleben in der Florastraße absolviert.
Ich nenne mal ein Beispiel.
Mercedes-Benz Kombi etwa Baujahr 2004-2007, hellblau.
„Parkt“ immer vor etwa Florastraße 90 (+/- 50 Meter).
Steht regelmäßig mit Heck auf dem Gehweg.
Motto: ich parke hier und es ist mir alles scheißegal.
Ohne Worte.
Ja.Ja der Bürger benutzt die Stadt,ob mit Auto oder ohne-wer bitte schön soll das entscheiden, die vielen Zugezogenen, die dafürsorgen, daß jede Parkmöglichkeit(unbebaute Freiflächen, Garagenhöfe etc) nach und nach enteignet werden und dadurch Parkplätze vernichtet werden um Ihnen Wohnraum zu bieten damit in ihrer Heimat die Dörfer Geisternester werden..
Dutzende Neubauten ohne Parkplätze entstehen, hunderte Parkplätze werden wegrationalisiert (Granitzstraße),
die Infrastrucktur (Straße, Bahn ,Bürgersteig) es garnicht hergeben im angesagten Florakiez????
Berlin ist eine Großstadt und sollte dies auch bleiben, lasst bitte Berlin so wie es ist und weswegen IHR hergekommen seit, den wenn IHR so weiter macht wird sich Berlin zu einem provinzialen Nest entwickeln.
Nicht alle Bürger haben das Glück in der Juppy-City zu arbeiten und müssen weiter als 10 min fahren.
Und noch ein kleiner Gedankenanstoß, der Autofahrer finanziert sehr viel im Stadt sowie Staatshaushalt!!!
Wollt ihr die ganzen Steuerausfälle zahlen, oder auf den Neubau von Schulen, Kita,Seniorenheime verzichten???
Hallo Paule, das mit den Steuern ist vermutlich genau anders herum:
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/studie-steuerzahler-muessen-autoverkehr-subventionieren-/7838564.html
1. Ich finde, ein Parkplatz innerhalb einen 750-m-Radius (entspricht ca. 10 min. Fußweg) vom Wohn/Arbeitsort ist zumutbar und von der Florastraße aus fast immer zu finden.
2. Die „Not“ entsteht in zweiter Linie durch den Bevölkerungswachstum im Florakiez, in erster Linie durch den Zuwachs an Fahrzeugen pro Mensch und die wachsende Durchschnittsgröße der Vehikel.
3. Ich staune über die Vehemenz der Diskussion und mein Staunen hat viele Aspekte. Ein bedauerndes, zugegebenerweise auch naives Staunen gilt der Tatsache, dass solche Foren anscheinend dazu verleiten, Höflichkeit, Orthographie und auch gedankliche Stringenz zu vernachlässigen zugunsten spontan via Tastatur abgegebener, teils beleidigender Wutausbrüche, Interpunktionsorgien und zweifelhafter Unterstellungen.
Wissen Sie, FW, Ihr Staunen über die Forendiskussion ist so alt wie die Foren selbst. Es würde keine Diskussion zustande kommen, wenn es für die Menschen nicht emotional bedeutsam wäre. Und emotionale Bedeutamkeit führt nun einmal dazu, dass die eine oder andere Interpunktion vernachlässigt wird oder auch nicht. Es ist echt müßig, sowas zu erklären.
Und natürlich kommen erst die Menschen und dann die Fahrzeuge. Denn Autos kaufen keine Autos. Fahren die nicht. Und parken die auch nicht irgendwo. Diese Verdichtung der Stadt führt zu mehr Menschen mit mehr Bedürfnissen udn somit zu mehr Verkehr und höheren Anforderungen an die Infrastruktur. Das Versagen beginnt dort, wo solche Zusammenhänge gewußt werden könnten und komplett ignoriert werden.
Es war absehbar. es wurde in den Kommentaren dieses Blogs frühzeitig vorausgesagt. Die Argumente wurden beschwichtigt, beschönigt und abgebügelt. Und jetzt tritt genau das ein, was die „ewig Gestrigen“, „Veränderungsunwilligen“ und „Zugezogenen- aka Fremdenhasser“ als Prognose beschrieben. Sehr zu, wie Ihr damit klarkommt. Besser wird’s nicht.
AMEN!…
*ein Ossi und Ureinwohner* (aussterbende Spezies… Bitte nicht berühren!)
Klar, Zuzüge von Wegzüge von Menschen in großer Zahl verändern eine Stadt und das ist auch nicht immer schön. Aber was wäre eine Großstadt ohne Bevölkerungsbewegung? Sie würde erstarren, jede Dynamik verlieren und letztlich wirtschaftlich scheitern.
Wir müssen halt darauf achten, dass diese Veränderungen von möglichst allen Bewohnern gut abgefedert werden. Und gerade vor diesem Hintergrund finde ich teure Neubauten mit teuren Tiefgaragen kontraproduktiv. Auf einfache Formel gebracht: „Lieber schmeiße ich die Autos aus dem Kiez als die langjährigen Bewohner.“
Dass sich gerade die langjährigen Bewohner nicht von ihren Autos trennen können, ist dann irgendwie Ironie der Geschichte.
Ja, lustig. Das Problem der fehlenden Parkplätze entsteht durch das Zubauen von vormals zum Parken genutzter Flächen und durch den Zuzug von Menschen, die in diese Wohnungen einziehen. Die bringen auch ihren fahrbaren Untersatz mit. Es wird also alles a) enger und b) dichter.
Und wer kriegt den schwarzen Peter zugeschoben? Die „langjährigen“ Bewohner, „die sich nicht von ihren Fahrzeugen trennen wollen.“
Aha.
Und dann wird der Eindruck erweckt, die Menschen halten sich ihre Autos aus reinem Vergnügen. Dass sie die benötigen, um zur Arbeit zu fahren, weil der Arbeitsort weder mit ÖPNV geschweige denn mit dem Fahrrad in einer sinnvollen Zeit erreichbar ist, auf diese Idee kommen die Argumentierer der dynamischen Stadt gar nicht erst. Nein, der doofe Zonendödel hält sich ein Auto, weil er es halt so gewohnt ist. Nachdem er 89 von den Bäumen runterkam, war es halt das erste, was er sah, ein nigelnagelneuer Mercedes, den hat er sich vom Begrüßungsgeld gekauft – und da kann er sich einfach nicht mehr lösen von. Das ist so wie mit den Gössel, die wackeln auch dem ersten lebenden Wesen hinterher, was sie sehen.
Darüber hinaus wird zwar immer auf den ÖPNV verwiesen, eine garantiert eintretende Überforderung dessen allerdings nicht mitgedacht, wenn sich die feuchten Träume der Fahrradfahrer hier im Kiez verwirklichen sollten.
Eine dynamische Stadt ist das Gegenteil einer komplett zubetonierten und versiegelten Stadt. Und die, die jetzt über den stark angewachsenen Verkehr maulen, wohnen garantiert u.a. im Himmel und Hölle Betonklotz. Oder haben sonstwie durch íhr Bauvorhaben mit OBI-Charme den einen oder anderen Baum zu Fall gebracht. Das Schlimme ist gar nicht mal, dass der Kiez so voll ist. Das Schlimme ist das völlige Fehlen von Reflexion dessen, was sie anrichten und die Übernahme von Verantwortung dafür. Denn als Ihr noch nicht hier wart, liebe Zugezogenen, da gab es von allem genug: Grün, Parkplätze, Licht, Leere und Weite. Sogar auf den Gehwegen.
Übrigens wurden die Verträge für die Kleingärten in der Dolomitenstraße auch gekündigt. Dort entsteht der nächste Betonklotz. Und im Vergleich zum derzeit dort herrschenden dynamischen Grün wird das – wie gewohnt – auch nur wieder graut, tot und häßlich. Das reißen die handtuchgroßen Vorgärten mit den drei ums Überleben kämpfenden Clematissen auch nicht wieder raus.
Das nächste Problem wird wohl eins sein, was mit Versiegelung und Grundwasser zu tun hat. Und so bleiben auch die Probleme schön dynamisch in diesem ehemals friedlichen und ehemals schönen und ehemals entspannten Kiez.
Ich vermute, ich bin hier die 3. Mareike Müller mit der 4. Meinung …
Ich weiß gar nicht, wie sich die „Alteingesessenen“ das manchmal vorstellen. Wahrscheinlich so: Die Zugezogenen haben sich vor einigen Jahren mal an einem geheimen Ort in Westdeutschland getroffen und die schleichende Invasion Pankows geplant. Und das nur, um die Pankower zu ärgern.
Fakt ist: DIE Zugezogenen bestehen aus vielen einzelnen Individuen, von denen jeder seinen eigenen Plan fürs Leben hat. Was kann bitte der einzelne Zugezogene dafür, dass andere auch zuziehen? Ich denke nichts. Der eine kommt zum Studieren her, der andere aus beruflichen Gründen. Jeder hat seinen eigenen individuellen Grund.
Selbst die Vorfahren der „Alteingesessenen“ sind einmal hergezogen. Die wenigsten stammen wahrscheinlich von den 1200 Einwohnern Berlins ab, die im Jahre 1220 hier wohnten. Und 1942 hatte Berlin fast 4,5 Millionen Einwohner. Davon sind wir noch weit entfernt.
Und selbst wenn es für einige nicht ins Weltbild passt: In den Neubauten wohnen nicht nur Wessis. Ich kenne in den Neubauten auch dort wohnende Alt-Pankower und andere Berliner und Ossis. Wenn man sich den Zugezogenen-Atlas Berlins anschaut, würde ich sogar behaupten, dass die meisten Zugezogenen Ossis sind.
Nanana, wer wird denn hier Verschwörungstheorien verbreiten. Natürlich verabredet sich niemand. Dank Niedringszinspolitik, Spekulationsmöglichkeit auf dem Wiohnungsmarkt, fehlendem sozialen Wohnungsbau und immobilienblase greifen halt die Menschen zu und glauben, sie würden ein Schnäppchen machen (Duseke Gärten – 4900 Euro pro qm, da ist man doch froh, wenn man in der Pradelstraße 5-7 nur 2900 Euro pro qm zahlen muss). Eigene Wohnung! Nie mehr Miete zahlen! Altersvorsorge! Pankow boomt! Pankow ist grün! Pankow ist gut für Familien! TXL macht zu! Und was es sonst noch so an PR Quatsch und Phrasen gibt, die niemand hinterfragt. Das ist ein System aus individuellen Entscheidungen, die allerdings gezielt initiiert und bestätigt werden. Jeder will da seinen Vorteil realisieren und gleichzeitig gut dastehen.
Mir sind ja Egoisten lieber, die zu ihrem Egoismus stehen, das ist einfach ehrlicher. Das würde dann aber heißen: „Wir machen den Kiez kaputt, weil wir glauben, dass doch noch irgendwie alles gut ausgeht.“ Oder „Ja, wir wissen was wir tun und wir machens trotzdem.“ Damit könnte ich leben. Aber nicht mit diesem mimimimimi- alle sollen Fahrrad fahren und -mimimimimi – wann eröffnet hier endlich ein veganes Restaurant – denn dann wird das Klima gesund – Gesäusel.
Das böse Erwachen kommt noch. Die Infrastruktur hält diese ganzen individuellen Egoismen einfach nicht aus. Es ist wirklich gleichgültig, ob Ossi, Wessi oder Marsmensch da seinen Vorteil verfolgt.
Sorry, aus Erregung vom Handy, geschrieben und es ist doch scheiß egal ob Orthographie oder Grammatik- es geht um Inhalt :47 Milliarden Euro zahlen die Autofahrer 2013 in die Staatskassen. Fünf Milliarden fließen in die Straßen, die sie benutzen. Mit den übrigen 42 Milliarden Euro finanziert der Bund alles Mögliche.
Hallo fw , stimmt am Bhf Heinersdorf gibt es fast immer Parkplätze ausser um 9.00h .-)))
aber rede dir mal alles schön, gehe davon aus du hast kein Auto- sonst würdest du nicht so ein stuß erzählen.
Frage alle deine anwohner/nachbarn die keinen (Parkplatz,Stellplatz) haben; wie es sie ankotzt jeden tag zu suchen-und wenn sie glück haben750m luftlinie zu laufen= 1,5 km real??!!!
Paule, wieso Stuss?
1. S Heinersdorf ist erheblich weiter weg als 750 m. Ich hatte eher an die Straßen rund um den Bürgerpark gedacht oder auch an den „Brennerbergkiez“.
2. Beim Autofahren – ja, ich tue es gelegentlich – nervt mich viel mehr Stau und Kampf ums Vorwärtskommen als die Parkplatzsuche. Die finde ich übrigens um 9 Uhr harmlos – viel schwieriger ist’s zB um 21 Uhr. Und meine An- und Mitbewohner und Nachbarn sind vielleicht manchmal angekotzt, aber – Gott sei’s gedankt und zum Glück für meinen Blutdruck – ist das eigentlich nie Thema zwischen uns, sondern gehört stillschweigend zu den Kosten, die wir bereit sind zu zahlen dafür, dass wir hier im schönen, friedlichen, beschaulichen Pankow wohnen können.
Herrlich unterhaltsam.
Unterhaltsam, aber selbst wenn mal einen Teil der getippten Wut abzieht und auf das Medium anrechnet, so bleibt doch ein krasser Konflikt übrig, der unter der Straßendecke brodelt. Da erklärt auch manche unvermittelt auftretenden Aggressionen.
Ich hab mal bei einem Kindergeburtstag eine Schnitzeljagd vorbereitet und 5 Kisten in der Schönholzer Heide versteckt, deutlich beschriftet mit Datum und Zweck. Zwischen dem Verstecken und dem Spiel lagen nur ein paar Stunden. Die Kinder haben letztlich nur 2 Kisten heil vorgefunden. die anderen 3 wurden aufgebrochen, geleert und achtlos im Wald weggeworfen.
Keine Ahnung, wer das war und ob es einen Zusammenhang mit der Wut auf Zugezogene hatte. Es zeigt nur, dass wir alle gut daran tun, etwas achtsamer zu sein, wer sich gerade von einem auf die Füße getreten fühlt.
Wut der Menschenfeinde triffts wohl eher. So ein Schwachsinn! Als ob die Zugezogenen den Kiez kaputt machen. Ich bin 2000 nach Pankow gezogen, aus d. Prenzlauer Berg meinem Geburtsort.
Und heute ist Pankow (auch PB) tausendmal besser als damals. Wahrscheinlich ist die alteingesessene Elite nun frustriert, dass sie nicht mehr Elite sind. Endlich kann man (seit längerem) hier mehr kaufen als eine dämliche Wurst und kann abends mal was trinken gehen, ohne von Nazis auf die Fresse zu bekommen, weil man etwas längere Haare hat.
Die Zugezogenen, die ich kenne, haben (oh Wunder) ganz oft gar kein Auto. Und ich fahr täglich 24 km zur Arbeit hin und zurück – mit dem Rad – einmal durch die halbe Stadt, das geht nämlich sehr gut. Wenn es gar nicht geht (Extremwetter- o. Faulheitslage), eben mit der Bahn oder auch mal mit dem Auto. Das Auto habe ich nur, weil Mietwagen langfristig monetär für mich teuerer sind – alles schon ausprobiert. Da ich nur ab und an mal Auto fahre, könnte von mir aus der Parkplatz auch am Stadtrand im Parkhaus sein. Die Stadt der Zukunft hat keine Autos – so wird das hoffentlich mal werden.
Stadt ist Veränderung, das war schon immer so – einfach mal Bücher zum Thema Berlin-Geschichte lesen – gibt auch tolle Dokus über die Stadtentwicklung.
Wer es dorfmäßig mag, der kann doch einfach aufs Dorf ziehen, bei Omma siehts heute noch so aus wie vor/in 30 Jahren. Hat was – aber ich würde trotzdem nicht da wohnen wollen. Denn die Gemeinschaft, die früher da und auch hier angeblich so viel mehr existierte, die gibts heute nicht mehr und das obwohl es da gar keine Zugezogenen gibt!? Scheint wohl eher an was anderem zu liegen. Ausserdem ist Stillstand langweilig und macht alt.
Also hört auf zu jammern. Wenn Eure Jobs, Wohnung, Arbeitswege, Kieze… so scheisse sind, ändert was daran – statt auf andere Menschen drauf zu hauen.
Die Stadt der Zukunft hat sehr wohl noch Autos, nur können die autonom fahren und gehören wahrscheinlich nicht mehr Privatpersonen.
Jaja, kurios die meisten echten Berliner leben außerhalb der Stadt( sind raus gezogen)
Weil sie dieses provinzhaftige der zugezogen satt haben.
Ihr kommt hier her weil Berlin so geil und weltoffen ist, und dann ist euch zu tolerant und offen und ihr wollt Berlin formen wie euer Dorf wo ihr aufgewachsen seit, ihr kennt ja nichts anderes , aber dann ist es nicht mehr Berlin, sondern irgendein Dorf in den alten Bundesländern.
Wer soll sich denn von diesem fremdenfeindlichen Unsinn angesprochen fühlen? Muss man sich ja fremdschämen als Berliner.
Es hat sich nun – eher unabhängig von den Parkplätzen – eine Bürgerprotestaktion gegen das Bauvorhaben Florastraße 33/ Mühlenstraße 24 gegründet. Ab heute Nachmittag liegen bis Montag 11.07. in der Physiotherapie in der Florapromenade, im Bioquell-Bioladen und im Wichelhaus Unterschriftenlisten aus. Die Unterschriften werden am 13.07. in der BVV übergeben. Interessierte und Unterstützer können sich gern an echofrei@gmail.com wenden.
Aufmucken im Florakiez gegen günstige Mietwohnungen durch eine städtische Wohnungsbaugesellschaft? Spricht ja Bände, genau wie die Gentrifiziererläden, in denen das ausliegt! Hat sich das Viertel zu seinem Nachteil verändert…
Lustig. Die Gentrifizierer gründen eine Bürgerprotestbewegung, um den Bau bezahlbarer Wohnungen zu verhindern. Erst den Kiez mit sich vollmachen und dann weinen, wenn andere das genauso handhaben. Freilaufende NIMBYs im Florakiez. Demnächst bekannt mit Namen und Adresse.
Meckern hilft, sagt der Berliner. Stümmt! Und was „günstig“ ist, liegt im Auge des Betrachters bzw. seiner Mittel.
Die Fakten: die Gesobau wird 29% der geplanten 107 Wohnungen zu 6,50 Euro und die restlichen zu 10,55 Euro/m2 Kaltmiete vermieten.
6,50 Euro/kalt (für eine geförderte Wohnung!) liegt bereits über der Mietspiegelobergrenze für die umliegenden Häuser.
Im übrigen haben wir uns auch zusammen gefunden, um einer weiteren Gentrifizierung entgegenzuwirken.
Das ist bestimmt genau so eine intelligente Wohnbebauungsverhinderungsinitiative wie die Unterschriftensammlung gegen das damalige Bauprojekt Himmel und Erde, die mit (behaupteten) 6000 Unterschriften genau gar nichts verhindert hat. Die Leute der Gesobau sind hier willkommen, sogar sehr, damit diese zugewanderte Baugruppen-Milieueinöde aufgebrochen wird.
Gentrifizierung ist, wenn Leute in diesen Kiez ziehen, weil sie zur Miete für 6,50 Euro wohnen wollen? Wie ahnungslos ist das denn! Hast Dich von Mietwohnungen weit entfernt, seit Du Dir Dein schönes Wohneigentum unterm Dach gekauft hast. Zieh aufs Land, Florabiene! Das hier ist Großstadt!
Die konkrete Mietspiegelabfrage 2015 für die Neubauten (2003 bis 31.12.2013) Florapromenade (60 – 90 qm) ergab einen Wert zwischen 7,50 – 10,69. Die ortsübliche Vergleichsmiete liegt bei 8,79. Da ist die Gesobau in der Tendenz noch außerordentlich durchschnittsmieterfreundlich. Also, wenigstens in diesem Punkt und bei diesem Projekt und solange diese Mietpreisversprechen auch eingehalten werden.
Wenn ihr, wie behauptet, gegen Gentrifizierung seid, wieso kommt diese Initiative erst jetzt? Nachdem dieser ganze Kiez mit Baugruppenprojekten und Eigentumswohnungen vollgeknalllt ist? Und mit welchen Mieterschutzinitiativen seid Ihr vernetzt?
Meine Mietwohnung ist nicht „gefördert“, die Miete liegt aber trotzdem unterhalb der Mietspiegelobergrenze im Gegensatz zu den geplanten „bezahlbaren“ Wohnungen . Bezahlbar für wen, das Amt und damit uns alle? Und ja, ich protestiere mit, weil z. B. das neue Gebäude dichter an unser Haus als an den Spielplatz gebaut werden soll. Und weil in viele Wohnungen kein bißchen Sonnenlicht mehr gelangen wird. Bin ich jetzt „Gentriefizierer“? Was soll das überhaupt sein? Ist das ein neues Schimpfwort?
Ist doch schön für dich wenn du noch einen Mietvertrag aus Kaisers Zeiten hast.
Illusorisch ist anzunehmen, dass dies für Neubauten auch so sein kann.
Kinder, gewöhnt Euch dran, es kommen jedes Jahr 50000 Neue minimum nach Berlin, ob Ihr wollt oder nicht, und wenn nicht gebaut wird wie verrückt, steigen die Mieten noch mehr.
PS: Gentrifizierer sind immer die andern, wenn ich drin bin ist Schluss mit herziehen 😉
> Freilaufende NIMBYs im Florakiez
bitte Warnschilder aufstellen!
Mareike, icke liebe dir 😉
Ich war zuerst! Mareike ist meine große Liebe! Finger weg Max!
BUHU! Ich bin Poltergeist und liebe meine weiße Villa und Mareike!
Da habe ich mich doch glatt verschätzt um die Hälfte
Aus der BZ
14.07.16 12:38 Uhr
Rekord-Zuwanderung in Berlin
Im vergangenen Jahr sind so viele Menschen nach Berlin gezogen wie nie zuvor. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, kamen 108.195 neue Einwohner in die Hauptstadt, 16 Prozent mehr als 2014. Grund: Zuwanderer aus anderen Staaten. 99 867 Neu-Berliner hatten einen ausländischen Pass.
Es fehlt aber ein entscheidender Satz: Ebenfalls einen Rekord erreichte die Zahl derer, die Berlin 2015 den Rücken kehrten: 62.482 Menschen zogen fort, das waren 6,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor.
Ganz schön frech, einfach aus der schönsten Stadt abzuhauen 😉
Aber dann scheint die Abschreckung doch zu wirken …