Monats-Archiv: Dezember 2015

Morgendliche Vollsperrung am Bahnhof Pankow

Wer heute Morgen um kurz vor 9 Uhr zum S- und U-Bahnhof Pankow wollte, kam nicht weit. Die Polizei hatte den Bahnhof  und die Florastraße komplett abgesperrt, weder Fußgänger noch Autos durften durch. Zuvor waren im Bahnhof ein Koffer und eine Tasche entdeckt worden, die verdächtig lange alleine in der Nähe des Fahrstuhls standen. Doch es war ein Fehlalarm. Die Spezialisten der Kriminaltechnik fanden in der Plastiktasche Klamotten, im Koffer waren wohl Schuhe. Nach rund anderhalb Stunden war der Spuk vorbei.

Verlängerte Adventsöffnungszeiten in der Florastraße

Foto: Kenny Louie/flickr/cc

„Support your local dealer“ lautet eine beliebte Forderung. Wer letzten Sonntag gesehen hat, welche Massen aus dem Alexa oder der Mall of Berlin herausströmten, der möchte das vielleicht noch einmal doppelt unterstreichen. Mehr Gelegenheit, bei den Einzelhändlern vor Ort einzukaufen, gibt es an diesem und am nächsten Donnerstag, denn da haben acht Geschäfte an der Florastraße bis 21 Uhr geöffnet.  Bei dieser Aktion machen mit: Cavaisimo kurz vor der Wollankstraße, die Brafinette, der Buchsegler, Nuno und Lene, Zambomba, Audiamo, die Buchdisko und die Florentine.

Der neue Zebrastreifen ist da

Altes Auto, neue Streifen

Vor zwei Jahren, im Dezember 2013, haben wir zum ersten Mal über den geplanten Zebrastreifen berichtet. Damals hatte der Senat die Mittel für den neuen Fußgängerüberweg über die Florastraße auf Höhe der Görschstraße bewilligt. Doch die Mühlen der Verwaltung mahlen gründlich, aber nicht sehr schnell. Und so tat sich lange nichts. Im Herbst 2014 hieß es dann, es werde bald so weit sein. Ein weiteres Jahr verging und nun ist der neue Überweg tatsächlich gebaut worden. Die Bordsteine wurden angepasst, Lichtmasten aufgestellt, Schilder montiert und die Markierungen aufgebracht.

Für zahlreiche Kita-Kinder sowie die Schüler des Ossietzky-Gymnasiums und der Arnold-Zweig-Grundschule wird der Schulweg dadurch sicherer. Bisher war es besonders morgens für Eltern und Kinder keine Freude, über die Straße zu kommen. Da half auch die Mittelinsel nicht viel.

Der Senat hat sich auf die Fahnen geschrieben, die Sicherheit des Fußverkehrs zu erhöhen. Im Rahmen dieses Programms erleben die Zebrastreifen eine Renaissance. Bis zum Jahr 2000 war ihre Zahl von ursprünglich 1400 allein in West-Berlin auf 100 in der ganzen Stadt geschrumpft. Inzwischen gibt es wieder mehr als 300 Überwege. Der erste deutsche Zebrastreifen soll 1952 im Ostteil der Stadt angelegt worden sein.

In der Straßenverkehrsordnung regelt übrigens §26 das Thema Fußgängerüberwege:

  1. An Fußgängerüberwegen haben Fahrzeuge mit Ausnahme von Schienenfahrzeugen den Fußgängern sowie Fahrern von Krankenfahrstühlen oder Rollstühlen, welche den Überweg erkennbar benutzen wollen, das Überqueren der Fahrbahn zu ermöglichen. Dann dürfen sie nur mit mäßiger Geschwindigkeit heranfahren; wenn nötig, müssen sie warten.
  2. Stockt der Verkehr, so dürfen Fahrzeuge nicht auf den Überweg fahren, wenn sie auf ihn warten müssten.
  3. An Überwegen darf nicht überholt werden.
  4. Führt die Markierung über einen Radweg oder einen anderen Straßenteil, so gelten diese Vorschriften entsprechend.

Böse Überraschung an der Arnold-Zweig-Schule

Am Montagmorgen waren die Gesichter lang bei Schülern und Lehrerinnen der Arnold-Zweig-Grundschule. Der Grund: Irgendwann zwischen dem späten Freitagabend und Wochenbeginn hatten sich Sprayer auf dem Schulhof ausgetobt. Gegen die mittlerweile identifizierten Täter wurde Anzeige wegen Sachbeschädigung gestellt. Zu Details und möglichen Motiven möchte die Schulleitung jedoch nichts sagen.

Die Täter hinterließen Graffiti an zwei Eingangstüren, Schriftzüge an den Spielgeräten auf dem Hof, an Pfeilern und – für die Kinder besonders bitter – an der Hofwand, die erst im Herbst 2014 von fast allen Schülern gemeinsam bunt gestaltet wurde.

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Die Graffiti an der Arnold-Zweig-Grundschule. Fotos: privat

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Ein Apostroph ist in der deutschen Sprache hier eigentlich nicht vorgesehen.

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Das hat der Täter im Laufe seiner Aktion wohl auch bemerkt.

Auf diese Wand waren nicht nur die Kinder stolz, auch Judith Drews, Künstlerin aus dem Kiez und Initiatorin der Aktion, konnte die Schmierereien nicht begreifen und fragt sich, was das ganze soll. Damit die Kinder bald wieder auf eine Wand schauen können, die ihr Werk ziert, wird Drews im Frühjahr wieder mit den Kindern den Pinsel schwingen. Um die anderen Graffiti hat sich der Hausmeister provisorisch gekümmert, wie teuer die Beseitigung wird, ist noch nicht abzusehen.

 

Fundstück: Die Einbahnstraße schwebt davon

Gesehen in der Florastraße

Gesehen in der Florastraße

Am 2. Dezember wird die Florastraße wieder freigegeben und die Einbahnstraße aufgehoben. Damit das auch geht, werden alle Autos abgeschleppt, die noch im Weg stehen. Vor allem Querparker sind gefährdet.

Die Berliner Wasserbetriebe haben ihre Arbeiten abgeschlossen, so dass auch der Bus M27 wieder seine gewohnte Route fahren und der neue Zebrastreifen auf Höhe Görschstraße eingeweiht werden kann.

Lebendiger Adventskalender Pankow

Schulzestraße 1

Schulzestraße 1

Schokoladenadventskalender? Langweilig. Kann sich jeder selber kaufen, wenn nötig auch gleich fünf. Da ist es doch viel schöner, echte Türen zu öffnen. Türen, hinter denen sich eine Aktion verbirgt, etwas Geselliges, etwas Unbekanntes. Sich jeden Tag ein bisschen mehr auf Weihnachten einstimmen, jenseits von Konsum und Geschenkestress, das ist die Idee des Lebendigen Adventskalenders Pankow – und das schon seit 2010, organisiert von der Interessengemeinschaft Pankow und engagierten Anwohnern.

Das erste Türchen öffnet sich am heutigen Dienstag um 16:30 Uhr in der Schulzestraße 1. Der Verein Sinnergie lädt Erwachsene und Kinder zum Weihnachtsliedersingen mit Kinderpunsch ein.

In den nächsten 23 Tagen führt der Kalender durch den Florakiez. Vereine, Geschäfte, Politiker und Gemeinden bieten Märchenlesungen, Nikolausmarkt, Linolschnittdruck, politische Gespräche, Führung durch die Suppenküche, Kekse backen … und am 23.12. ist man selbst gefragt, denn das Motto lautet: „Mache selbst jemanden eine Freude“.

Falls Sie jetzt oder nach einem Türchenbesuch denken, da würde ich auch gerne mitmachen: Sie können sich schon heute für 2016 melden.

Adventskalender_Programm