Monats-Archiv: Februar 2015

Kurz vorm Park winkt wieder ein „Stück vom Glück“

An diesem Tresen kann man wieder was bestellen

An diesem Tresen kann man wieder was bestellen

Kurz nach Neujahr haben die bisherigen Betreiber ihren überraschenden Abschied vom Stück vom Glück verkündet und die Suche nach jemandem eröffnet, der ihr „Baby“ übernimmt. Und tatsächlich, nicht einmal einen Monat nach dieser Ankündigung ist das Souterrain-Café in der Wilhelm-Kuhr-Straße wieder offen.

Jennifer Schulz, deren Schwiegermutter auch bislang schon zum Team gehörte, hat den Laden mit dem laut Eigenwerbung „brutal guten“ Kaffee übernommen. Seit Sonntag kriegt man hier wieder die bekannten Leckereien.

Alles soll so bleiben, wie die Gäste es gewohnt waren, erzählt die neue Betreiberin. Kaffee, Kuchen, Mitarbeiter und Öffnungszeiten bleiben unverändert. Nur die Chefin ist neu.

Stück vom Glück,
Wilhelm-Kuhr-Straße 2, 13187 Berlin
Montag 8 – 18 Uhr, Dienstag Ruhetag, Mittwoch 12 – 18 Uhr,
Donnerstag und Freitag 8 – 18 Uhr, Samstag und Sonntag 10 – 18 Uhr
www.facebook.com/StueckVomGlueck

Es geht weiter: Dauerbaustelle am U-Bahnhof Vinetastraße

Kreuzung Mühlen-/ Ecke Berliner Straße

Warten auf mildes Wetter

Eine freie Kreuzung Berliner-/Ecke Mühlenstraße zum Ende des Jahres 2014: So stellte es die BVG im Oktober vergangenen Jahres vorsichtig in Aussicht, wohl ahnend, dass es auch später werden könnte. Und tatsächlich, noch immer ist die Gegend rund um den U-Bahnhof Vinetastraße von Umleitungen, Absperrgittern und Warnbarken bestimmt. Die Berliner Straße ist stadteinwärts dicht und stadtauswärts können Auto- und Radfahrer weiterhin nicht in die Mühlenstraße abbiegen. Sie werden stattdessen über die Maximilianstraße umgeleitet. Der Grund für die weitere Verzögerung sei schlicht das Wetter, antwortet die BVG auf die Nachfrage von florakiez.de. Wenn es frostig sei, könne eben nicht gebaut werden. Sobald es dauerhaft wärmer werde, sollen die Arbeiten fortgesetzt werden. Das könnte in dieser Woche der Fall sein, hofft die Bauleitung.

Die Abdichtung des U-Bahntunnels ist mittlerweile abgeschlossen, die Straßenbahnhaltestelle weitgehend wieder hergestellt und die Ampelanlage für die Kreuzung wurde bereits aufgestellt, muss aber noch eingerichtet werden. Doch bei der Sanierung der Fahrbahnen ist noch einiges zu tun und dafür ist das Tiefbauamt Pankow zuständig. Auf ein Datum, wann die Arbeiten abgeschlossen sein könnten, wollte sich weder die Bauleitung noch die BVG festlegen, aber eine vage Schätzung ließ sich dann doch entlocken: Wenn die Temperaturen in diesem Winter nicht noch einmal unter Null rutschen und die Verkehrslenkung rechtzeitig alle notwendigen Genehmigungen erteilt, könnte die Baustelle Mitte oder Ende März geräumt sein.

Mehr zum Thema:
Wie lange eigentlich noch? Die Bauarbeiten am U-Bahnhof Vinetastraße

 

Fundstück: Hohe Faszination

Im Hintergrund die Häuser der Schulzestraße

Eine Stromleitung zwischen Schulzestraße und der S-Bahntrasse

Das Schuhpaar trotzt schon lange Wind und Wetter und sorgt immer wieder für erstaunte Blicke. Damit befinden sich die Turnschuhe in internationaler Gesellschaft, denn nicht nur im Florakiez in Pankow, auch in anderen Bezirken, Städten und Ländern hängen Schuhe in Bäumen, an Ampeln oder eben an Stromleitungen. Genauso zahlreich wie die Orte sind auch die Legenden, die sich um die in luftiger Höhe baumelnden Schuhe ranken. Mal haben sie mit Verliebten zu tun, die sich kurz vor der Hochzeit streiten; mal mit Männern, die ihre Unschuld verloren haben oder mit Studenten, die ihren Abschluß mit einem schwungvollen Wurf feiern. Manchmal ist es auch einfach cool und praktisch, seine alten Schuhe in einem „shoetree“ vor dem Skateboardladen zu entsorgen, wenn man sich gerade neue gekauft hat. Aus welchen Gründen auch immer, der Anblick bleibt faszinierend.

Pankow Relaunched

Screenshot der neuen Homepage des Bezirksamts

Screenshot der neuen Homepage des Bezirksamts

Seit kurzem hat Pankow einen neuen Internetauftritt. Viele Inhalte haben lediglich ein zeitgemäßeres Kleid erhalten. Doch es sind auch einige echte Neuheiten dabei. So liefert die Rubrik Pankow im Netz Webseiten von Vereinen, Initiativen und Medien aus unserem Bezirk. Wer noch nicht dabei ist, dies aber gerne wäre, kann sich an die im Impressum genannte Email-Adresse wenden. Social-Media Freunde können jetzt Pankow auch auf Twitter folgen.  Derzeit werden dort allerdings nur die Pressemitteilungen des Bezirksamts getwittert.

Nach dem Motto Aktzeptanz durch Information hat sich der Bezirk beim Thema Flüchtlingsunterkünfte dafür entschieden, einen eigenen Schwerpunkt auf der Webseite einzurichten. Hier finden sich Informationen zu Herkunftsländern und Verteilung von Flüchtlingen, geplanten und bestehenden Unterkünften so wie zu Unterstützungsmöglichkeiten durch Bürger.

Der Relaunch ging vom Senat aus und gilt für alle Behörden Berlins. Im Sommer machte für die Bezirksämter Steglitz-Zehlendorf den Anfang, mit Pankow sind nun sieben Bezirke mit neuer Homepage am Start. Die restlichen haben nicht mehr viel Zeit. Demnächst wird das alte Redaktionssystem abgeschaltet. Insofern meint man in Pankow den richtigen Zeitpunkt erwischt zu haben. Kinderkrankheiten des neuen Systems seien schon anderweitig entdeckt und beseitigt worden.

 

Warum die weiße Villa kein Denkmal wird

Weiße Villa Januar 2015

Trübe Aussichten

Die im Kiez wenig geliebte Baugemeinschaft sucht weiter nach Mitstreitern, um die weiße Villa in der Florastraße 86 zu kaufen und abzuräumen.

Die Initiative „Florakiez erhalten“ um den Anwohner Thomas Rötschke hat sich vergeblich dafür eingesetzt, dass die Villa unter Denkmalschutz gestellt wird, um den Abriss zu verhindern. Nachdem die Behörde zunächst nur mit einem knappen Satz mitgeteilt hatte, dass keine Aussicht auf Denkmalschutz besteht, hat das Landesdenkmalamt die Entscheidung inzwischen begründet. Die Erklärung im Wortlaut:

„Voraussetzung zur Eintragung einer baulichen Anlage als Baudenkmal ist neben einer z.B. geschichtlichen, städtebaulichen oder künstlerischen Bedeutung die der Besonderheit, mit der sich das betreffende Gebäude von den allgemein üblichen seiner Umgebung besonders herausragend hervorhebt. Dabei spielt die für die Bauzeit maßgebliche Modernität in künstlerischer Gestaltung, Baukörperausweisung, Materialverwendung u.ä. eine Rolle. Auch gesellschaftspolitische Aspekte, bedeutende Architekten oder ein wissenschaftliches Forschungsthema oder die seltene Überlieferung dieser Bauaufgabe können ausschlaggebend für das Erhaltungsinteresse der Allgemeinheit sein.

Diese vom Gesetzgeber geforderte Besonderheit liegt hier nicht vor.

Bei dem angefragten Wohnhaus Florastraße 86 handelt es sich zwar um ein dreiseitig freistehendes, an die nordöstliche Grundstücksgrenze gebautes Gebäude von zwei Geschossen auf Souterrain wie es häufig in den 1870er Jahren errichtete wurde. Dieses wurde aber erst 1892 gebaut und zeigt sich in einer für seine Bauzeit eher konservativen Formensprache und Baukörperausweisung als es die gleichzeitigen Mietshäuser in der unmittelbarer Umgebung tun.

Im Landesdenkmalamt Berlin hatte bereits 1996 eine Prüfung eines eventuellen Denkmalwertes des o.g. Wohnhauses stattgefunden. Dabei konnte keine Denkmalbedeutung festgestellt werden. Anlässlich der aktuellen Anfragen haben wir erneut das Wohnhaus und die Nebengebäude begutachtet und die frühere Aussage bestätigt gefunden. Durch die 1999-2000 durchgeführten Sanierungs- und Umbaumaßnahmen ist weitere ursprüngliche Materialität und Gestaltung verloren gegangen.

Da hier ein privates Erhaltungsinteresse der Hausnachbarn aber keines der Allgemeinheit vorliegt, sehen wir von einer Eintragung als Baudenkmal ab.“

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