Neuer BER-Chef, neuer Termin?

Von | 18. März 2017

Engelbert Lütke Daldrup (Foto: Sandra Hermannsen / Flughafen)

Die Berliner Flughäfen haben seit Freitag einen neuen Chef. Der bisherige Staatssekretär Engelbert Lütke Daldrup beerbt mit Karsten Mühlenfeld einen weiteren gescheiterten Vorgänger. Zum Thema Eröffnungstermin des BER konnte Daldrup noch nichts Erhellendes beitragen. 2018 bleibe das Ziel, so der neue Geschäftsführer. Festlegen werde er sich aber erst nach Gesprächen mit den Baufirmen und Tests im Terminal. Und das werde „noch ein bisschen dauern“.

Der Verkehrsstaatssekretär des Bundes, Aufsichtsrat Rainer Bomba, äußerte sich etwas optimistischer: „Ich bleibe bei 2018.“ Schließlich kenne er auf dem Flughafen inzwischen jede Schraube.

Damit müssen sich Planespotter und Lärmgeplagte vermutlich auf irgendwann zwischen Herbst 2018 und 2019 einstellen.

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Hanno Hall

Lebt seit 1997 in Berlin und seit 2010 im Kiez. Verantwortet ntv.de und die ntv Apps. Interessiert sich für Baustellen, Flughäfen und Politik. Geht zu Fuß, fährt Rad, BVG und Auto.

7 Kommentare zu “Neuer BER-Chef, neuer Termin?

  1. Michael Waitz

    Eines hat der neue Zauberlehrling aber nicht gesagt: dass es auch ernsthafte Überlegungen gibt, den BER als gescheitertes Projekt komplett einzumotten. Seitens der Investoren gibt es keine Lust mehr an der Fertigstellung, der Flughafen wäre dann endlich sowieso zu klein, um die komfortable Fluggastanzahl von 45 Millionen Passagieren pro Jahr vorzuhalten, denn er ist nur für 27 Millionen Passagiere ausgelegt, wenn er eröffnet wird.
    Flughafenexperte Faulenbach da Costa sagt in einem Interview des „Stern“:
    „Auf die Frage: „Sie glauben also ernsthaft, dass es nichts mehr wird mit dem BER?“, antwortet der Airport-Experte ganz deutlich: „Ja. Diesen Eindruck habe ich schon länger.““ (Stern online).
    Dass Bomba jede Schraube kennt, ist natürlich extrem liebenswürdig.
    Vielleicht solltet Ihr den TXL Countdown jetzt mal aus der Seitenleiste rausnehmen.
    Bald Spargel aus Schönefeld?

  2. Max Müller

    Wieso braucht man überhaupt ein richtiges Terminal?

    Ein paar schmucke Containerbauten, wie sie in Tegel ja auch stehen, und schon geht’s los.

    Das passt auch besser zum 3. Welt Image der Stadt.

    Und der Regierungscontainer kriegt eine schöne Marmorfassade.

  3. Blümchen

    Was ist denn eigentlich mit der Petition der FDP für die Offenhaltung von Tegel. Gibt es da noch keine Gegenpetition? Wie wahrscheinlich ist denn eine Offenhaltung von Tegel nun wirklich? Ich höre ständig etwas anderes aus allen möglichen Richtungen….

  4. Blümchen

    Oh Gott, wenn ich mir vorstelle, wie ich 2011 mit der Prämisse, dass Tegel bald schließt, hier her gezogen bin, dann kriege ich langsam Angst dass das nicht nur 6 Jahre später nichts mehr wird, sondern nie mehr. Und wieso wird dafür niemand bestraft? Und warum hat die FDP kein anderes Thema? Sind die so bescheuert oder halten die die Wähler für so bescheuert oder eher beides???

  5. Max Müller

    Die FDP hat das Thema, wofür sie von ihren Wählern gewählt wird. Und natürlich weiss sie dass es für viele ein schwieriges Thema ist. Aber in einer Demokratie müssen halt manche unbequeme Meinungen vertreten.

    http://www.tagesspiegel.de/berlin/bezirke/pankow/wie-die-fdp-in-pankow-fuer-tegel-wirbt-ich-weiss-was-der-weiterbetrieb-von-tegel-fuer-die-anwohner-mit-sich-bringt/19560512.html

    Ja manche sind nach Berlin gezogen und haben gedacht, ich bin jetzt hier, jetzt wird es in diesem Zustand eingefroren.

    Und manche haben gedacht, nach der Wende geht es schnell stetig aufwärts bis 4 Mio. Einwohner.
    Da sind wir aber noch lange nicht.

    Aber man muss es positiv sehen, wenn der Flughafen zu wäre, wäre Pankow schon seit 5 Jahren wesentlich voller.

  6. Blümchen

    Ich fliege ein bis zweimal im Jahr, wie der Durchschnitt. Da gibt es doch echt etliche wichtigere Themen. Eine Partei die sich auf den Flughafen konzentriert kann ich da nicht ernst nehmen.

    Wahlkampf mit dem Flughafen würde nur Sinn ergeben, wenn man die Verantwortlichen für die Schlechtleistung etc. konsequent abstrafen würde.

    Aber recht hat Max M.: alles hat zwei Seiten, und ohne Tegel wäre es hier echt noch voller. Also weiter entspannt das Deppentheater beobachten …

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