Monats-Archiv: Januar 2014

BER-Eröffnung: Termin wird erst ein Jahr vorher genannt

Kaum ein Tag ohne Nachrichten vom künftigen Hauptstadtflughafen BER. Ganz aktuell: Geschäftsführer Mehdorn wird den Eröffnungstermin erst 12 Monate vor dem Ereignis bekannt geben.Dies geht aus einem Brief an die Belegschaft hervor, der der Bild-Zeitung vorliegt. Im Schreiben vom 17.1. heißt es wörtlich: „Zwölf Monate vor der Inbetriebnahme werden wir einen Eröffnungstermin festlegen. So können sich alle Kollegen und Partner an den internen und externen Schnittstellen auf den neuen Flughafen einrichten und die Airlines beispielsweise ihre Flugpläne anpassen.“Pankow und die Florastraße müssen sich also weiter gedulden. Wir bleiben bei unserer Prognose und tippen weiter auf den März 2016 (pessimistische Variante). Ohne neue Pannen und mit ganz viel gutem Willen und Optimismus ist auch der Oktober 2015 denkbar. In diesem Fall würde Mehdorn sich also im Herbst 2014 an die Öffentlichkeit wenden.Mehr zum Thema:
Mehdorn setzt weiter auf Tegel
BER wird 2014 fertig
Fluglärm für Fortgeschrittene: Grüne und rote Punkte 
Fluglärm für Fortgeschrittene: Ja, wie fliegen sie denn?
Tegel tost weiter: Ohren zu und durchhalten
Was fliegt denn da über der Florastraße?

Pankower Kirschblüte im Winter

Sie sind ein begehrtes Fotomotiv. Immer wieder bleiben Spaziergänger erfreut stehen, doch nur schwer lässt sich ihre Schönheit festhalten: Die japanischen Kirschbäume auf dem Berliner Mauerweg sorgen diesmal bereits mitten im Winter mit ihrer rosa Blüte für Staunen.

Der milde Winter sorgt für eine frühzeitige Kirschblüte

Die Bäume sind Teil einer großen Spendenaktion. Japanische Bürger gratulierten Deutschland damit am ersten Jahrestag des Mauerfalls 1990 zur Wiedervereinigung. Mittlerweile wurden allein auf dem ehemaligen Grenzweg in Pankow rund 330 Bäume gepflanzt.

Kirschbaum am Hinterausgang vom S-Bahnhof Wollankstraße

Nicht alle Bäume stehen schon in der Blüte, sondern nur die an wettergeschützten Orten, wie zum Beispiel der Kirschbaum auf dem ehemaligen Kolonnenweg der DDR-Grenzsoldaten zwischen S-Bahnhof Wollankstraße und Schulzestraße.

Noch schöner ist der Anblick, der sich all denen bietet, die den Florakiez über den Berliner Mauerweg in Richtung Bornholmer Straße verlassen. Entlang der Kleingartenkolonie sieht die Kirschbaumallee noch, wie im Januar üblich, trostlos aus; doch direkt hinter der Bösebrücke, nur ein paar Meter weiter, ändert sich das Bild schlagartig. Hier kann man Frühling schon im Winter genießen.

Kirschblüte in der Norwegerstraße

 

Weiser durch den Wedding

Egal wie kuschelig es bei uns in Pankow sein kann, hin und wieder blickt man den Flugzeugen nach, die über unsere Köpfe hinweg fliegen und wünscht sich, auch einfach mal raus zu kommen. Dem Trott des Alltags zu entfliehen. Durch unbekannte Straßen zu laufen, in denen alles anders ist als zu Hause. Wie gut haben wir es dann im Florakiez, denn die andere, aufregende Welt, sie ist nicht weit. Sie beginnt direkt am S-Bahnhof Wollankstraße. Sie ist der Wedding!

Hier verläuft die Grenze zwischen dem Florakiez und Gesundbrunnen. Die Wollankstraße.

Zugegeben, das Wetter ist weitgehend das gleiche wie in Pankow, die BVG-Monatskarte gilt auch jenseits des S-Bahn-Viadukts, aber kaum hat man die Bezirksgrenze zum Gesundbrunnen passiert und die ersten Bausünden der Neuzeit hinter sich gelassen, beginnt die Großstadt mit ihren Kneipen, Restaurants und Cafés. Okay, gut, zunächst beginnt die Großstadt mit Dönerläden, Spielhallen, MrsSporty und einem fast durchgängig geöffneten Penny-Markt, aber dann gibt es auf der Wollankstraße, bald Prinzenallee, bald Pankstraße Dinge, die wir Florakiez-Bewohner nur vom Hörensagen kennen. Damit wir all das besser kennenlernen, stellt uns Joachim Faust seinen Stadtteil vor. Er betreibt seit 2010 den lesenswerten Lokalblog weddingweiser.de, der die schönen Seiten des Weddings beleuchtet und erklärt uns in Teil 1 unsere unmittelbare Nachbarschaft.

Herrschaftliche Bebauung an der Nordbahnstraße

Teil 1: Vom Wedding an den Wannsee

Vielleicht fällt dem aufmerksamen Beobachter auf, dass die Wollankstraße und die Wilhelm-Kuhr-Straße auch hinter der S-Bahn noch immer den gleichen Namen tragen. Das ist kein Wunder, denn das „Nordbahnviertel“ gehörte noch bis zu einer Korrektur der Bezirksgrenzen im Jahr 1938 zu Pankow. Einige Weddinger Straßennamen wie Steegerstraße und Gottschalkstraße verweisen auch auf Bürger des einst selbständigen Vororts Pankow.

Die Kattegatstraße im Wedding. Hier stehen noch die alten Berliner Gaslaternen.

Wer genau hinsieht, wird am Bahnhofsgebäude Wollankstraße, aber auch an den manchmal noch vorhandenen Vorgärten und vereinzelten großbürgerlichen Fassaden der Mietshäuser ablesen können, dass es sich beim „Nordbahnviertel“ sicher um kein typisches Weddinger Altbaugebiet mit Mietskasernen handeln kann. Bis zur Bildung von Groß-Berlin 1920 war das Viertel rund um die Sternstraße also einfach ein Pankower Neubaugebiet, das direkt vor der Stadtgrenze Berlins lag. Mit dem rautenförmigen Sternplatz an der Kreuzung von Stern- und Kattegatstraße verfügt das übersichtliche Viertel über einen markanten Mittelpunkt. In der Gottschalkstraße ist übrigens die Schauspielerin Cornelia Froboess aufgewachsen, die als „Kinderstar“ mit „Pack die Badehose ein“ nüscht wie raus nach Wannsee wollte – und genau dahin fährt auch heute noch die S-Bahn ab dem Bahnhof Wollankstraße. Kurios: Die evangelische Kirchengemeinde Martin Luther wurde durch den Mauerbau in zwei Hälften getrennt. Der im Wedding befindliche Teil trug noch zur Fusion mit der Nachbargemeinde vor wenigen Jahren den Namen „Pankow-West“.

Was der weddingweiser zu florakiez.de sagt? Das steht hier: http://weddingweiser.wordpress.com/2014/01/16/florakiez-de-nah-dran/

Autor Teil 1: Joachim Faust


Die Panke. Hinten: die Norbahnstraße. Rechts: der Kinderbauernhof Pinke Panke



Mehdorn setzt weiter auf Tegel

Mehdorn ist optimistisch

In Sachen Flughafen gibt es für Pankow gute und schlechte Nachrichten.

Positiv: Es zeichnet sich langsam ab, dass der BER im Herbst 2015 eröffnet wird. Das hat Flughafenchef Hartmut Mehdorn am Mittwoch angedeutet. In einem Spiegel-Gespräch vor Studenten der Beuth Hochschule für Technik in Wedding zeigte sich Mehdorn gewohnt selbstbewusst und überraschend gutlaunig. Er vermied es zwar, ein Datum zu nennen. Dennoch versprach er, „alles dafür zu tun“, eine Eröffnung 2015 möglich zu machen. Zusagen könne er es aber nicht. Einen genauen Termin werde er erst mitteilen, wenn er sich dessen sicher sei.

Negativ für Pankow ist, dass Mehdorn weiter an Tegel festhalten will. Angesichts der Tatsache, dass der neue Flughafen BER sich schon bei Eröffnung in der Nähe seiner Kapazitätsgrenze bewegen werde, sei es naheliegend, Tegel nicht zu schließen. Eine Offenhaltung würde viele Probleme lösen. Er glaube aber, dass das politisch vermutlich nicht durchsetzbar sei. „Eine Schließung wäre falsch, aber ich bin nicht der Entscheider“, so Mehdorn weiter.

Mehdorn räumte ein, dass in der Vergangenheit beim Flughafenbau viel schief gegangen ist. Den einen Schuldigen gebe es in der komplizierten Gemengelage aber nicht. Bei seinem Antritt als Geschäftsführer habe er die Baustelle in einer „Schockstarre“ vorgefunden. Inzwischen sei das Unternehmen „gut unterwegs“. Er gehe davon aus, im Juli mit einem Probetrieb starten zu können. Dafür reichten schon 2 bis 3 Maschinen pro Tag. Sinn des Probetriebs sei es hauptsächlich, die IT-Systeme des neuen Flughafens zu testen.

Wenn der BER erst einmal in Betrieb sei, werde er einer der funktionalsten, schönsten und modernsten Flughäfen der Welt sein. Spätestens dann werde man feststellen, dass der BER angesichts seiner Leistungsfähigkeit und seiner Dimensionen vergleichsweise preiswert ausgefallen sei. Schließlich hätten sich seit Beginn der Planungen nicht nur die Kosten, sondern auch die Größe des Flughafens verdoppelt.

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Mitten in Pankow, aber kein DSL

FritzBox DSLEs gab eine Zeit, in der in Pankow ganze Häuserzeilen von einer schnellen Internetverbindung ausgenommen waren. Streams liefen dort nur ruckelig, Anhänge mit Fotos ließen sich nur mit viel Geduld öffnen und mal eben einen Film oder ein Album herunterzuladen, war kaum möglich.

Was nach Vergangenheit klingt, ist immer noch aktuell. Denn auch heute noch müssen im Florakiez Haushalte auf einen schnellen Internetzugang verzichten. „Für meine künftige Anschrift (in der Florastraße) besagt der Verfügbarkeitscheck der Telekom weiterhin: DSL nicht verfügbar“, schreibt uns ein Leser, der bald nach Pankow zieht. „Ich frage mich, wie das sein kann?“

Tatsächlich waren bis vor wenigen Jahren weite Teile von Alt-Pankow so etwas wie Internet-Notstandsgebiet. Nach der Wende hatte die Telekom hier ein sogenanntes OPAL-Netz verlegt Das ist eine inzwischen überholte Glasfasertechnik. Ihr großer Nachteil ist, dass über ein solches Netz keine DSL-Anschlüsse realisiert werden können.

DSLnachPankow

Auch der Politologe und PR-Berater Jens Peter Franke wohnt in einem solchen Haus. Er saß 2005 an seinem Schreibtisch in der Florastraße und ärgerte sich darüber, dass mehr als eine 56K-Verbindung per Modem nicht möglich war. Er wusste aber, dass in einigen Häusern auf der gegenüberliegenden Straßenseite schnelle Anschlüsse zur Verfügung standen. Daraufhin begann er, sich intensiv mit dem Thema Breitbandversorgung zu beschäftigen und gründete mit dem Softwaretechniker Martin Schauerhammer die Initiative DSLnachPankow. „Damals wusste keiner nichts Genaues und deshalb musste man aktiv werden“, erzählt Franke von den Anfängen. „Privatpersonen und Freiberufler waren dabei, ganz unterschiedliche Leute.“

In jahrelanger Arbeit schafften es Franke und seine Mitstreiter, die Telekom und andere Anbieter für das Thema zu sensibilisieren und unter Druck zu setzen. DSLnachPankow holte mit Maxxonair einen Anbieter von Internet per Funkverbindung nach Pankow. „Dadurch gelang es, Wettbewerb zu schaffen. Die Telekom ist dann aktiv geworden und hat die Gegend in ihren Planungen vorgezogen“, so Franke. Später stiegen dann auch TV-Kabel-Anbieter wie Primacom, Telecolumbus und Kabel Deutschland in das Geschäft ein und machten ihre Netze internetfähig.

Alternative Mobilfunk

Trotzdem gibt es heute noch Häuser ohne entsprechende Anbindung. Wer feststellt, dass kein DSL oder Kabel-Internet zur Verfügung steht, dem rät Franke zu mobilem Breitband: „Inzwischen gibt es brauchbare Alternativen, die man vom Smartphone kennt: UMTS, HSDPA und jetzt den noch schnelleren Mobilfunkstandard LTE. Das ist eine realistische Alternative. Es hat Nachteile, aber ist deutlich mehr als hier lange möglich war.“ Die Kürzel stehen für drei Generationen Mobilfunktechnik, die modernste Ausbaustufe ist Long Term Evolution, kurz LTE. Entsprechende Angebote gibt es unter anderem bei der Telekom (Call & Surf per Funk) und bei Vodafone (LTE Zuhause). Die Preise starten bei rund 25 Euro pro Monat und sind nach Geschwindigkeit und Datenvolumen gestaffelt.

Es kann auch helfen, mit der Hausgemeinschaft oder dem Vermieter auf die Anbieter zuzugehen. Wenn eine größere Zahl von Anschlüssen realisiert werden kann, sind insbesondere die Kabel-TV-Anbieter gesprächsbereit. Dadurch ist auch zu erklären, dass es in den diversen Neubauprojekten rund um die Florastraße keine Internet-Probleme gibt. So sind beispielsweise kürzlich die Häuser der Genossenschaft DPF in der Görschstraße von Kabel Deutschland erschlossen worden. Jetzt sind dort, wo es lange gar kein Netz gab, Bandbreiten von bis zu 100 MBit/s möglich.

Graffiti und Zerstörung im U-Bahnhof Pankow

Zerstörte Rolltreppe

Schön sind sie nicht, aber an Schmierereien an Bahnhofswänden und Scratching an U-Bahnfenstern haben wir uns irgendwie gewöhnt, manchmal übersehen wir sie sogar schon. Aber dass Rolltreppen mutwillig zerstört werden, ist nicht nur „nicht schön“, sondern ärgerlich. Am Wochenende haben Unbekannte den Handlauf einer Rolltreppe im U-Bahnhof Pankow herausgerissen, da stand sie erst mal still.

Eine Rückfrage bei der BVG hat ergeben, dass es bis zu drei Wochen dauern kann, bis sie repariert ist – Lieferschwierigkeiten bei der Bestellung der Ersatzteile bereits mit eingerechnet. Doch dann die Überraschung, gleich zu Wochenbeginn rollte sie wieder.

Rund 7 bis 8 Millionen Euro pro Jahr muss die BVG aufwenden, um Sachbeschädigungen zu beseitigen. Allein ein komplett zerstörter Aufzug kann schon mal eine Million Euro kosten und eine Rolltreppe über 10.000 Euro. Die Beträge werden nicht eigens nach Bahnhöfen aufgeschlüsselt, doch der U-Bahnhof Pankow ist eines der Sorgenkinder. Denn beim Bau wurden Fliesen verwendet, die Graffitis förmlich aufsaugen. Auch wenn sich die Fliesen glatt und geschlossen anfühlen, die Materialien darunter sind porös wie Sandstein, so dass die Farbe tief in die Poren eindringt. Auch mit den schärfsten Reinigungsmitteln lassen sich die Schmiererein nicht vollständig entfernen.

Tags mehrerer Generationen

Um das Problem grundsätzlich zu lösen, müssten die Fliesen ausgetauscht werden. Eine Komplettsanierung kommt allerdings erst einmal nicht in Frage, denn der Bahnhof ist noch relativ jung (in Betrieb seit 2000). Da haben ältere Stationen Vorrang. Ein kosmetische (Übergangs-)lösung soll dem Bahnhof im Laufe des Jahres aber spendiert werden, so die BVG gegenüber florakiez.de. Ob in Form von Farbe oder Folie, wie aktuell gerade im Bahnhof Mendelssohn-Bartholdy-Park geschehen, ist noch nicht entschieden.

Wand entlang der Rolltreppe am Ausgang zum Ärztehaus

Der BER wird 2014 fertig

Hartmut Mehdorn
(Foto: Günter Wicker/Flughafen Berlin Brandenburg GmbH)

Mit dieser Nachricht überraschte Flughafenchef Mehdorn am Dienstag die Öffentlichkeit. Allerdings nicht ohne entscheidende Einschränkungen: „Wir gehen davon aus, dass wir zu einem weitgehenden Bauende
kommen“, erklärte der Manager im Flughafen-Ausschuss des Brandenburger Landtags. Sprich: Der Flughafen wird nur fast fertig. Außerdem seien anschließend umfangreiche Genehmigungen und TÜV-Abnahmen notwendig.

Daher wollte sich Mehdorn auch nicht dazu hinreißen lassen, einen Eröffnungstermin für den neuen Flughafen und damit den Schließungstermin für Tegel zu nennen.

Wir bleiben bei unserer Prognose und tippen weiter auf den März 2016. Ohne neue Pannen und mit ganz viel gutem Willen ist theoretisch auch der Oktober 2015 denkbar.

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Tegel tost weiter: Ohren zu und durchhalten
Was fliegt denn da über der Florastraße?

Einigung mit Krieger: Neues Einkaufszentrum

Das Gelände

Die riesige Brachfläche hinter dem S-Bahnhof Pankow wird bebaut. Nach bisher unbestätigten Informationen des rbb haben sich Senat und Bezirk mit dem Investor und künftigen Bauherrn Kurt Krieger am Samstag geeinigt. Das Projekt „Pankower Tor“ kann demnach verwirklicht werden.

Details sind noch nicht bekannt. Es gilt aber als sicher, dass ein Einkaufszentrum in der Größenordnung der Schönhauser Allee Arcaden (und damit deutlich kleiner als das oft als Beispiel genannte Alexa), ein Möbel Höffner und ein Möbel Sconto entstehen werden. Außerdem hunderte, teilweise günstige Mietwohnungen. Darüber hinaus will Krieger dem Bezirk Grundstücke für ein oder zwei Schulen überlassen. Der Bereich um die Brücke am S-Bahnhof Pankow soll zu einem Platz aufgewertet werden. Die Erschließung für den Straßenverkehr soll weitgehend über die Prenzlauer Promenade und die Damerowstraße erfolgen. Außerdem wird möglicherweise die Straßenbahnlinie M2 bis Pankow verlängert.

Um das Projekt wird seit Jahren gerungen. Senat, Bezirk und Investor hatten unterschiedliche Vorstellungen über die Größe und Lage des Einkaufszentrums und die Art der Bebauung. Als kritisch galten bisher die Verkehrsbelastung und die Auswirkungen auf das Pankower Zentrum rund um den Anger.

Zur Unternehmensgruppe von Kurt Krieger gehören unter anderem die Möbelketten Höffner, Sconto und Kraft. Krieger hatte das 400.000 Quadratmeter große Areal des ehemaligen Güterbahnhofs 2010 erworben und will rund 400 Millionen Euro investieren.

So könnte der Platz am S-Bahnhof Pankow aussehen, links ist die Brücke zu erkennen (Entwurf von 2011)
Links der S-Bahnhof, in der Mitte Höffner und Einkaufszentrum, ganz rechts Sconto (Entwurf von 2011)

 

Schlaglöcher im Florakiez (4)

Vor dem Haus Florastraße 70 gibt ein abgesackter Bordstein den Blick in in die Pankower Unterwelt frei. Kein klassisches Schlag-, aber dafür ein um so eindrucksvollerer Loch, in dem sich locker ein ganzes Playmobil-Haus versenken ließe. Laut Bezirksamt soll dieser Teil der Florastraße in der näheren Zukunft saniert werden. Wer schon einmal vom S-Bahnhof kommend im M27 diese Rumpelstrecke bewältigt hat, weiß, wovon die Rede ist.

 

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Schlaglöcher im Florakiez (3)
Schlaglöcher im Florakiez (2)
Schlaglöcher im Florakiez (1)

Rauchschwaden am Pankower Himmel

Am Donnerstag Nachmittag zogen dichte, schwarze Rauchschwaden vom Stadtteil Gesundbrunnen herüber in den Florakiez. Ursache war laut Feuerwehr ein Großbrand in einer etwa 1.000 Quadratmeter messenden Autowerkstatt, der sich auf die gesamte Halle ausbreitete. Dort lagerten Heizöl, Baumaschinen und Gasflaschen.

Die Rauchschwaden von der Görschstraße aus gesehen
100 Feuerwehrmänner waren etwa zwei Stunden lang damit beschäftigt, den Brand unter Kontrolle zu bekommen. Ein Mann, nach Information der Berliner Zeitung arbeitet er in der Werkstatt, erlitt Verletzungen und musste in eine Klinik eingeliefert werden.
Bedrohliche Kulisse an der Wollankstraße

Weg mit Weihnachten

Wer sich jetzt noch nicht von Christbaumkugeln und Lametta trennen konnte, sollte langsam damit beginnen. Denn: Am Freitag, den 10. Januar werden in Pankow die ersten Bäume von der BSR abgeholt. Das kostet nichts, man muss den abgeschmückten Baum nur auf die Straße legen.

Bäume an der Görschstraße

Alle, auch diejenigen, die sich keinen Baum ins Wohnzimmer gestellt haben, sollten in den nächsten zwei Tagen aufmerksam und mit Blick nach oben durch den Florakiez laufen. So manch Pankower wählt nämlich als Entsorgungsart nicht den Gang durchs Treppenhaus, sondern wirft seinen Christbaum einfach aus dem Schallschutzfenster, und wenn’s im vierten Stock liegt. Ab dem 17. Januar sollte die Unfallgefahr durch herabfallendes Nadelgehölz gebannt sein, dann werden in Pankow die letzten Bäume von der BSR kostenfrei abgeholt.

Erschöpfter Baumbestand an der Neuen Schönholzer Straße