Monats-Archiv: Januar 2016

Weiße Villa: Bagger im Einsatz

Der Abriss der weißen Villa in der Florastraße rückt näher. Arbeiter haben damit begonnen, das Grundstück zu roden. Bäume und Büsche werden entfernt. Wann genau es dem Haus an den Kragen geht, ist unklar. Wahrscheinlich scheint ein Termin Mitte/Ende März.

Die Villa steht nicht unter Denkmalschutz und muss einem Mehrfamilienhaus weichen. Eine Baugemeinschaft hat Grundstück samt Bebauung erworben und will 18 Wohnungen bauen. Stellplätze soll es nicht geben. Das Projekt stößt im Kiez und besonders bei den unmittelbaren Nachbarn auf wenig Gegenliebe. Im Herbst hatten beide Seiten auf einer Veranstaltung im JUP ihre Positionen ausgetauscht. Dabei wurde schnell klar, dass die Interessen der Anwohner und der künftigen Bewohner nicht in Einklang zu bringen sind.

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Zwei Trinkbrunnen für Pankow

Designer Marcus Botsch © Berliner Wasserbetriebe

© Berliner Wasserbetriebe

Erst einmal:  Vielen Dank an alle Läufer – also an die, die nicht nur laufen, sondern ihre auf Laufveranstaltungen zusammengekommenen Kilometer spenden. Ihnen haben wir es zu verdanken, dass Pankow zwei Trinkbrunnen erhält. Das Ganze nennt sich Brunnen-Run und ist eine Aktion der Berliner Wasserbetriebe (BWB). 10.000 Kilometer machen einen Brunnen. Am Ende der Saison durften auch Nicht-Läufer im Internet über die Standorte von vier neuen Brunnen abstimmen. Das Ergebnis: Ein Trinkbrunnen wird am U- und S-Bahnhof Pankow aufgestellt, ein zweiter auf dem Marktplatz vor dem Rathaus-Center.

Die genauen Standorte sind noch unklar und werden mit dem Bezirksamt abgestimmt. Besonders am Bahnhof Pankow wird erst einmal sondiert, eine erste Begehung gab es bereits. Dabei wurde klar, viel Platz ist durch die neuen Fahrradständer vor dem S- und U-Bahneingang nicht mehr. Gleichzeitig ist diese Seite für die BWB aber interessanter (mehr Publikumsverkehr) als der Garbátyplatz gegenüber. Als nächstes wird das Gespräch mit den Eigentümern der Flächen und mit dem Tiefbauamt gesucht. Baubeginn soll April oder Mai sein, so dass die Brunnen mit dem Beginn der warmen Jahreszeit sprudeln können.

Nach dem Laufen ist vor dem Laufen. Der Brunnen-Run 2016 ist bereits gestartet. Wenn Sie also gerne laufen und sich z.B. für den Halbmarathon angemeldet haben, dann könnten Sie sich bei den BWB registrieren und ihre Kilometer spenden – für einen der Trinkbrunnen, die im nächsten Jahr aufgestellt werden.

Technische Daten der Trinkbrunnen:
Durchflussmenge pro Tag: ca. 2 000 Liter
Betriebszeit: Mai bis Oktober
Material: Aluminiumguss
Maße: 105 cm x 15 cm x 40 cm (HxBxT)
Durchmesser der Schale: ca. 50 cm
Designer: Marcus Botsch

Eiche rauchfrei

Was im Sommer ohnehin alle gerne tun, müssen rauchende Gäste der Eiche ab jetzt auch im Winter machen: vor der Tür rauchen. Bis vor kurzem hatte die Eiche einen separaten Raucherraum und nutzte damit eine Möglichkeit, die das Berliner Nichtraucherschutzgesetz bot, um Kneipengästen das Rauchen zu ermöglichen (siehe Kasten). Nun steht die Tür zum ehemaligen Raucherraum immer offen, was die Anbindung zur eigentlichen Kneipe deutlich verbessert.

Der Durchgang zum Raucherraum neben dem neuen Kamin

Der Durchgang zum ehemaligen Raucherraum neben dem neuen Kamin

Die Frage Raucherraum oder nicht war für die beiden Betreiber der Eiche schon bei der Eröffnung eine schwierige Abwägung: „Letztendlich hatten wir uns entschieden, einen Raucherraum einzuführen, um alle Gäste anzusprechen und irgendwie gehört eben zur Kneipe, die wir ja sein wollen, bei vielen die Zigarette dazu“, sagt Mitbetreiber Johannes Kühne.

Lustigerweise hat dann ausgerechnet ein „Raucher“ dazu geführt, den Raucherraum wieder abzuschaffen: Der neue Kamin war der Anlass, noch mal zu überprüfen, ob es nicht netter wäre, den Raucherraum richtig einzubinden. Zumal der Hauptraum oft schon knallvoll ist, während im Raucherraum noch Plätze frei sind. Dies und weitere Gründe führten jetzt dazu, dass die Eiche komplett rauchfrei ist.

Raucherregeln

Jetzt müssen alle vor der Tür rauchen, was abgesehen von einigen Raucherkneipen, wie dem Overtime oder der Sportsbar in der Görschstraße ohnehin die Regel ist. Selbst viele Raucher wissen die Vorteile von rauchfreien Räumen zu schätzen. Und „Rauchen gehen“ kann auch gesellig sein und diverse Nichtraucher mit vor die Tür treiben.

Eiche
Wollankstraße 127, Berlin-Pankow
Täglich ab 18 Uhr geöffnet

Noch mehr Wohnungen: Die Duseke-Gärten

Visualisierung

Auf dem leeren Grundstück vor dem frisch sanierten früheren Parksanatorium in der Dusekestraße entstehen neue Wohnhäuser. Die Baywobau errichtet drei Gebäude mit 31 Wohnungen und 5 zweistöckigen Maisonetten. Die Baugrube für die Duseke-Gärten wird bereits ausgehoben. Die Fertigstellung ist für Mitte 2017 angepeilt.

Die Eigentumswohnungen haben 2 bis 5 Zimmer und sind 51 bis 132 qm groß. Bei den zweistöckigen Maisonetten verteilen sich 122 bis 126 qm auf 4 Zimmer. Alle Einheiten verfügen über Balkon oder Terrasse und einen Tiefgaragen-Stellplatz. Zur Ausstattung gehören Neubau-übliche Dinge wie bodentiefe Fenster, Parkettboden, Fußbodenheizung und Aufzug. Zielgruppe sind Eigennutzer und Kapitalanleger. Der Entwurf stammt vom Architekturbüro Langhof.

Die Arbeiten sind im Gange

An den Kosten lässt sich die Mischung aus Berlin-Hype, Nullzins-Politik und Immobilienwahn ablesen. Die Quadratmeterpreise liegen zwischen 4164 und 4956 Euro. Hinzu kommen 24.000 Euro für den Stellplatz. Provision fällt nicht an.

Rechnet man die Grunderwerbssteuer und die Kaufnebenkosten hinzu, müssen beispielsweise für eine 121 qm große Familienwohnung im 2.OG 655.000 Euro aufgebracht werden. Die Zeiten, in denen Pankow halbwegs erschwinglich war, sind offenbar vorbei.

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Fundstück: Sie haben es satt

Trecker auf dem Weg zur Demo

Kleiner Trecker (links) gefolgt von großem Trecker (rechts)

Trecker an Trecker an Trecker rollte heute morgen über die Schönholzer Straße nach Pankow. Die Polizei begleitete den Zug, die Ampeln war zwischenzeitlich ausgeschaltet. Doch was wollen Dutzende von Traktoren an einem Samstagmorgen in Pankow? Durchfahren. Anlässlich der Grünen Woche fand in der Innenstadt eine Großdemo für eine „bäuerliche und ökologische Landwirtschaft“ statt. Dafür war heute morgen Blankenfelde einer von zwei großen Sammelpunkten für die angereisten Landwirte. Aufgerufen hatte „Wir haben es satt“, ein Bündnis, dem unter anderem Brot für die Welt, Miseror, Nabu oder auch die Imker angehören.

Eröffnungsfeier für neue Projekte im Jugendklub M24

Fahrrad_Internet

Eine Fahrrad-Werkstatt, die Flüchtlinge mobil machen will und ein Internet Livining Room – ausgedacht haben sich die Projekte Europäische Freiwillige aus dem Jugendklub M24. Zielgruppe sind junge Menschen, vor allem Flüchtlinge im Alter von 14 bis 27 Jahren. Um die Projekte anzuschieben und bekannt zu machen, lädt der Jugendklub M24 am Freitag, den 15. Januar, zur Eröffnungsfeier. Auch Nachbarn, die sich das Haus und die Projekte gerne einmal ansehen wollen, sind herzlich eingeladen. Dazu gibt es Musik und auch eine Kleinigkeit zu essen.

Das Jugendkulturzentrum M24 bietet seit 2008 in dem roten Backsteinhaus in der Mühlenstraße 24 die Möglichkeit für Jugendliche und junge Erwachsene, sich auszuprobieren, eigene Projekte zu entwickeln oder einfach gemeinsam Zeit zu verbringen. Dafür stehen in der Einrichtung des Jugendamtes Pankow auf vier Etagen Werkstätten, Proberäume und ein Filmstudio zur Verfügung. Tischtennis, Kicker und Café gehören genauso dazu wie Konzerte und Kinoabende.

Die Eröffnungsfeier für die neue Projekte:
Freitag, 15. Januar 2016, 18:30 Uhr

Jugendklub M24
Mühlenstraße 24
Di-Sa 14-21 Uhr
m24-deinjugendklub.de/
facebook.com/m24.jugendklub

Mühlenstraße 24

© Jugendklub M24

Der BER könnte 2017 eröffnen

Flugzeug über der Breite Straße

Der Zeitplan für den BER ist eng, aber weiterhin offenbar zu schaffen. „Es gelingt, wenn alle an einem Strang ziehen“, erklärte der Regierende Bürgermeister Michael Müller am Dienstag nach einem Treffen mit den sieben wichtigsten Baufirmen. Bei dem Gespräch im Roten Rathaus sei „Tacheles“ geredet worden, sagte der SPD-Politiker. Die Firmen hätten an den Flughafen „klare Erwartungen“ formuliert, so Müller. Sie hätten bessere Planungen und schnellere Entscheidungen bei Problemen gefordert. Flughafenchef Karsten Mühlenfeld sprach von einem „Endspurt“, um den Bau bis zum Sommer zu vollenden. Die Vertreter der Firmen äußerten sich auf der Pressekonferenz nicht.

Die Pläne sehen vor, dass die Bauarbeiten Mitte des Jahres abgeschlossen und danach die Abnahmen und der Probetrieb in Angriff genommen werden. Wenn alles glatt geht, könnte der BER dann im Herbst 2017 seinen Betrieb aufnehmen. Wenn nicht, wird es 2018 so weit sein. Festgelegt hat sich Müller bisher nicht. Angesichts der im Herbst anstehenden Wahlen ist ihm das vermutlich zu riskant.

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Nach dem Feuer in der Mühlenstraße

Mühlenstraße 62

Mühlenstraße 62

Völlig verkohlte Autoteile liegen im dahinschmelzenden Schnee. Stärker könnte der Kontrast der Farben nicht sein. Bei dem Feuer auf dem Gewerbegelände Mühlenstraße 62-65 war einen Tag vor Weihnachten eine Autowerkstatt ausgebrannt, auch das Dach wurde zerstört. Der vordere Teil des Gebäudes besteht nur noch aus rußschwarzen Mauern.

Jetzt wird aufgeräumt. Ein Arbeitstrupp wuchtet alles, was das Feuer übrig gelassen hat, in einen großen Container. Ein Totalschaden, den momentan keiner beziffern möchte. Auch die Ursache des Feuers ist noch nicht abschließend geklärt. Auf dem Gelände kursieren verschiedene Gerüchte, die Worte „eigene Dummheit“, „Gasflasche“ und „Heizlüfter“ sind zu hören. Auch die Polizei spricht von Fahrlässigkeit und schließt Brandstiftung aus.

Die Hausverwaltung will das Gebäude wieder aufbauen lassen. Wie es mit dem Mieter, dem Besitzer der Autowerkstatt weitergeht, ist noch ungewiss.

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Fundstück: Akku leer?

LadesäuleEinsam steht sie in der Mühlenstraße 17, die erste Ladesäule im Kiez. Bei bisher nicht einmal 900 in Berlin zugelassenen Elektroautos dürfte sie auch eher selten zum Einsatz kommen. Für die BMW i3 von DriveNow ist die Säule von be emobil nicht nutzbar. Die Münchener Car-Sharing-Wagen dürfen nur an Vattenfall- und RWE-Stationen geladen werden. Die gibt es beide nicht rund um die Florastraße.

Wann die BSR die Weihnachtsbäume abholt

Klick für alle Abholtermine in Berlin

Weihnachten ist vorbei. Ob Nordmann-Tanne vom Baumarkt oder Öko-Gewächs von der Insel Rügen: Die Bäume beginnen zu nadeln und gehen in den kommenden Tagen den Weg aller Schnittblumen. Sie landen auf dem Müll.

Wer seinen Weihnachtsbaum loswerden möchte, muss sich nicht beeilen. Die BSR rückt in Alt-Pankow und dem Florakiez erst am Freitag, den 15. Januar 2016 an, um die Bäume einzusammeln. Sie werden geschreddert und als Energielieferanten weiterverwertet, sprich: verbrannt.

Die orangefarbenen Entsorger weisen wie jedes Jahr darauf hin, dass die Bäume komplett abgeschmückt und von Lametta befreit sein müssen. Außerdem dürfen sie weder zerkleinert noch in Müllsäcken verpackt sein. Sie sollen am Vorabend des Abholtages gut zugänglich am Straßenrand deponiert werden.

Für Nachzügler schaut die BSR eine Woche später noch einmal in Pankow vorbei. Zweiter und letzter Abholtermin für Weihnachtsbäume rund um die Florastraße ist Freitag, der 22. Januar.